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Neuartige Klappentypen?!


Franke3

Empfohlene Beiträge

Hallo alle zusammen,

 

ich freue mich, dieses Forum gefunden zu haben. Seit ca. einem Jahr weiss ich, dass es irgenwann mal Zeit für eine neue AOrtenklappe werden könnte, wegen einer AInsuff. Grad 1-2.

Mein Kardiologe erzählte mir neulich, dass jetzt neue biomechanische Klappen getestet werden, die ein so gutes Strömungsprofil haben, dass keine Gerinnungshemmer mehr nötig sind.

 

Weiss jemand schon genaueres über diese Klappen?

 

Vielen Dank im Voraus

 

Henning

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Hallo Henning,

 

erstmal herzlich willkommen im Forum.

Es läuft zur Zeit eine Studie bei der die mechanische Klappe ( es gibt entweder Bioklappen oder mechanische Klappen aber nicht biomechanische)der Fa. Onyx glaube ich getestet wird ob eine medikation mit ASS in Aortenposition reicht. Diese Klappe hatte aber nebenbei bemerkt in Mittralposition sehr hohe Thromboembolie Raten.

Egal ob es nun diese Firma ist oder nicht, ist mein persönlicher Rat bei einem Klappenersatz, der solange nicht mindestens Langzeitstudien über Medikationen mit Ass bzw. ohne Marcumar über einen Zeitraum von 10 Jahren vorliegen davon die Finger zu lassen.

Marcumar hat natürlich seine unumstrittenen Risiken die man aber durch die Coaguchek Kontrolle shr gut minimieren kann,und meiner Meinung nach begibt man sich mit allen sehr gut klingenden, noch nicht ausgereiften Strategien in ein sehr schwer zu überblickendes Testfeld für das noch keine genauen Langzeitergebnisse gibt.Natürlich ist man auch hier wieder bestrebt mit einer "Weltneuheit" gross auf dem Markt rauszukommen und Du darfst nicht vergessen wie ENGMASCHIG und genau diese Patienten überprüft werden müssen damit die Ethikkomission überhaupt(was mich wundert) zugestimmt hat.

Ich kann mich da gerne insidermäßig nochmal schlau machen wenn Du möchtest aber alles in allem finde ich alles gut was sich bewährt hat.Das gilt für die Klappen als auch die Disskussion um die Minimal-Invasive Chirurgie und mit den Herzklappen der ausgetesteten großen Firmen(Escat studie...) wie z.Bsp. SJM,Medtronic usw. kann man ja in Aortenposition den INR Bereich wirklich in einen sehr überschaubaren Bereich runterfahren.

 

Selbst wenn es was Neues gäbe was man anstelle von Marcumar nehmen könnte wäre ich garantiert nicht eine von denen die so mutig ist und dieses austestet denn ich würde erstmal auf besagte Langzeitergebnisse warten.

 

Hoffentlich war der Artikel jetzt nicht zu negativ, es ist auch meine ganz persönliche Meinung.

 

Lieben Gruss Steffi

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Hallo Henning,

 

außerdem was Steffi bereits beschrieben hat, kommt es natürlich sehr auf deine körperlichen Verfassung an. Wenn du auf Gerinnungshemmer verzichten mußt (möchtest), bietet sich ja z.B. auch die Ross-Methode an. Genaueres dazu kann Dir Emanuel schreiben. Ich bin aber auch eher dazu geneigt, konservativ zu denken und auf bereits bewährte Möglichkeiten zurückzugreifen. Meine Mutter (seit 13 Jahren) und ich (1/2 Jahr) haben jeweils eine künstliche AO-Herzklappe und kommen damit bestens klar. Allerdings habe ich schon eine gewisse Angst, durch die Medikamente (Marcumar) langfristig Probleme mit Leber und Nieren zu bekommen. :? Von daher ist deine Überlegung schon nachvollziehbar, aber "Versuchskaninchen" würde ich nicht unbedingt spielen wollen. :wink:

Langfristige Studien sind meines Erachtens Bedingung, wobei der Augenmerk ja auch auf die Haltbarkeit gelegt werden muß.

 

Viele Grüsse

 

Klaus

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Guten Morgen und vielen Dank erst einmal für Eure Antworten!

 

Ich meinte jedoch"biomechanisch" im Sinne des Wortes, z.B. entwickelt wohl die Firma Adiam (www.adiam.de) gerade solche Klappen und ein ähnliches Produkt sei wohl auch schon in der klinischen Erprobung, so zumindest informierte mich ein Kardiologe der Leipziger Uni-Klinik.

 

Die Ross-OP wird wohl in Leipzig am Herzzentrum schon wieder sehr kritsch gesehen, wegen der mittlerweile häufig feststellbaren langfristigen Rechtsherzprobleme.

 

Diese neuartigen Klappen sollen wohl das Strömungsprofil durch Ihre naturnahe Form so günstig gestalten, dass Gerinnungshemmung und Geräusche entfallen...............das wäre doch ein riesieger Fortschritt!

 

 

Viele Grüße Henning :lol:

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Die Ross-OP wird wohl in Leipzig am Herzzentrum schon wieder sehr kritsch gesehen, wegen der mittlerweile häufig feststellbaren langfristigen Rechtsherzprobleme.

 

Wo kann man das nachlesen bzw. mehr Infos bekommen?

 

Danke

Emanuel

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Hallo Henning,

 

mag ja sein dass da was Neues auf den Markt kommen soll, aber es werden halt immer verschiedene Dinge erprobt von denen man sich viel verspricht und man erstmal durch Langzeitstudien herausbekommen muss ob das neue Produkt wirklich so toll ist.

 

Also ich würde erstmal abwarten, aber das bleibt ja Dir überlassen.

 

Falls ich nochwas erfahre melde ich mich.

Gruss Steffi

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Hallo Ihr,

 

um nochmal auf Klaus Aussage mit der Ross op zurück zukommen,

ich habe zwar keine Unterlagen gelesen aber ich glaube nicht dass die Rechtsherzbelastung direkt etwas mit der Ross op zutun hat weil:

 

Man KANN eine Rechtsherzbelastung haben wenn man

- eine Bioklappe/Homograft in z. Bsp. Pulmonalposition hat un diese aus degenerativen Gründen nicht mehr richtig funktioniert.

In diesem Fall würde man sowohl nach einer Rossop oder nur nach einem Bioklappenersatz der z.Bsp. Pulmonalklappe bei Belastungszeichen und Insuffizienz und oder Stenose Zeichen der Klappe eine Re-op machenbevor das rechte herz zu sehr leidet.

 

Das heisst also nicht zwangslaüfig dass das ein Problem der Ross-Op ist sondern als Degeneration von Bioklappen und Homograft entstehen kann und ich denke auch bei Zustand nach Ross op würde man bei Belastungszeichen operieren wenn das Pulmonalpositionhomograft degeneriert ist und nicht warten ob oder bis die Pulmonalklappe in Aortenposition auch was hat (soll ja laut Emanuel lebenslang halten) und somit das Herz einen langen Zeitraum wissentlich belasten.

 

Ansonsten leuchtet mir kein anderer Grund ein, ausser der zu spät gewählte Zeitpunkt der Re-op nach Bio-Homograftklappenersatz(bei degenerierten Klappen) warum es zu einer Rechtsherzbelastung kommen sollte.

Diese kann man aus Klappenfunktionsgesichtspunkten nur mit einer mechanischen Klappe umgehen.(Ausser der Chirurg hat geschlampt und man hat ein paravalvuläres Leck, ein leck neben der Klappe am eingenähten Klappenring)

 

Alles Liebe

Steffi

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  • 3 weeks later...

Hallo Steffi,

 

ich habe die Ross-Op nur als mittelfristige Alternative zur lebenslangen Einnahme von Marcumar (Gerinnungshemmer) erwähnt.

Wollt ich nur mal so bemerken :wink:

 

Gruß

 

Klaus

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