Lebensgefühl nach OP

[Yonas]

Vfielleicht ist der Beitrag viel zu früh von mir, liegt meine MK-Rekonstruktion doch erst 10 Tage zurück, und bin ich erst den 3. Tag in der Reha-Einrichtung.

Hier am Bodensee ist es sehr schön, und ich war schon 2 x alleine flanieren.

Dabei habe ich in mich hineingehört und über mein bisheriges (Berufs)Leben und Wesen nachgedacht.

Mein Leben war ja noch fast beschwerdefrei, trotz großer Undichtigkeit des Herzens. In meinem stressigen Job powerte ich viel, war immer etwas gehetzt - unter Spannung.

Nun spüre ich mein Herz kaum mehr schlagen, es ist nach Ultraschall schop 8 mm kleiner geworden (kann ich eigentlich kaum glauben)

Jetzt habe ich das Gefühl, wie wenn das alte, undichte Herz es war, das mich so angetrieben hat, so hektisch gemacht hat. Jetzt fühle ich mich so ruhig und gelassen, und fühle irgendwie, dass mein Leben sich komplett verändern wird. Die Hektik besiegt ist.

 

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das stimmt, da ich die Monate vor der OP auch schon etwas ruhiger geworden bin, was ich auf die gezielte Einnahme von homöpathischen Mitteln zurückführe.

Die homöopathischen Mittel nehme ich auch nach der OP weiter, und wenn ich mein Augenflimmern bekomme, nehme ich direkt ein Mittel, die Wirkung spüre ich dann beeist innerhal der 1. Minute.

 

Meine Frage hier: Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht, dass er nach der OP ruhiger wurde, sich nicht mehr getrieben vorkam, oder dass sich sonst wie sein Wesen verändert hat?

 

Für Rückmedungen bin ich dankbar.

 

liebe Grüsse

 

Yonas

[Nobby]

Hallo Yonas,

 

 

so wie Dir ging es mir in etwa auch, meine MK Rekonstruktion war am 04.01.08.

 

Der Stress im Beruf, den kenn ich auch und ich muss und will jetzt aufpassen das der nicht wieder so bei mir zuschlägt wie in den Jahren zuvor, das Problem ist nur immer wieder, wie bring ich es meinem Chef bei.

 

Äußerlich sehe ich gesund aus, ok, aber die op und vor allem die Alternative zur op (die es nicht wirklich gab) sitzen noch tief in mir drin und verhindern, das ich wieder in den alten trott verfalle (noch?).

Nur wie ist es in mir drin? Der alte bin ich noch lange nicht und ich bin immer öfter davon überzeugt das ich das auch nie wieder ganz sein werde. Die Grenzen bekomm ich immer wieder von meinem Körper aufgezeigt, durch leichet Schwindelattacken bei schnellen Bewegungen und durch Ermüdung, wenn ich nach der Arbeit mich nicht 20 - 40 Minuten aus Ohr haue, ist mit mir nicht anzufangen und bei einem Arbeitstag mit ca. 3 Stunden An- und abfahrt (ca. 86 Km hin und zurück ) bleibt in der Woche für das "echte Leben" nicht mehr viel Zeit übrig.

 

Denn ich arbeite UM ZU LEBEN und nicht umgekehrt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

 

Mal sehen ob und wie lange ich das so durchhalte, denn die Firma ist immer wieder fordernd auch wenn es eher subtilen von statten geht.

Nur nach 21 Arbeitsjahren in einem großen Unternehmen geht vieles eher wie in kleinen Betrieben, hoffe ich jedenfalls immer noch.

 

Mein Herz hatte sich in den Monaten vor der op auch stark und fast laut schlagend bemerkbar gemacht und nach seit der op ist es wie bei Dir nicht mehr zu hören, es sein denn, ich liege nach der arbeit auf der Seite zu Entspannen (jedenfalls in den ersten Minuten).

 

In der Reha gab es auch Psycholigische Seminare, wie Stressabbau, aber auch dort bekam ich kein Allheilmiittel, es gab viele interessante Info's die in der Freizeit auch gut umsetztbar sind, aber für das Arbeitsleben? Das Problem ist dabei doch oft das man von seinem Gehaltspfleger mehr oder weniger abhängig ist und wenn der seit Jahren auf der Überholspur lebt und noch was ganz grosses werden will, denkt er nicht nach wie das auf andere wirkt, ich unterstell nicht mal absicht, das sitzt, denk ich, einfach so bei ihm drin ohne das er diesen Druck absichtlich aufbaut und weitergibt.

 

Dir jedenfalls weiter alles Gute und weiter gute Genesung.

 

LG

Nobby