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Mitralklappeninsuffizienz / Rekonstruktion / Wo?


mathilda75

Empfohlene Beiträge

Hallo,

habe dieses Forum beim googeln gefunden und hoffe, daß ich hier Hilfe in der schwierigen Situation bekomme...Bin selber nicht betroffen, jedoch meine 60 jährige Mutter...mache mir wahnsinnige Sorgen um ihren Gesundheitszustand...Die Diagnose Mitralklappenprolaps mit Mitralklappeninsuffizienz(eher hochgradig, exentrische MI bis zum Vorhofdach, glaube die Segel klappen bis dahin, egal...) hat uns alle sehr geschockt, besonders da uns 2 Kardiologen zur Operation geraten haben, mit dem Ziel der Klappenrekonstruktion...das ist doch eine super schwere OP, oder? Ist das zu schaffen? Wie lange dauert eine solche OP im Schnitt? Wird man nachher beatmet? Wie lang liegt man in der Regel auf Intensivstation? Ist das Leben mit solch einer Krankheit vorbei?Wie habt ihr diese Zeit erlebt? Wie ihr merkt, habe ich unzählige Fragen und würde mich freuen, wenn ich Antworten oder sogar in näheren Kontakt mit Betroffenen kommen könnte....Ach ja, wichtige Frage, kommen aus Berg. Gladbach bei Köln, welcheKlinik könnt ihr empfehlen?Uniklinik Köln...

 

Bis dahin erstmal und vielen Dank fürs Zuhören....

L.G. Mathilda

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Hi Mathilda

Ich habe vor über zwei Jahren eine Mitralkunstklappe bei Endokariditis eingebaut bekommen, und lebe sehr gut damit, will heißen, ich arbeite normal wie vorher auch und habe eigentlich wenige Einschränkungen. Also das Leben ist nicht vorbei. Hör hier im Forum herrum und du wirst feststellen, dass es viele zufriedene Klappi`s gibt :rolleyes:. Natürlich ist es alles andere als spassig und es ist auch hartes Brot bis man sich wieder erholt hat, aber i.d.R. ist auch dies nur eine Durststrecke, nach der man meist wieder an Lebensqualität gewinnt.

Bei Rekonstruktionen kann ich nicht wirklich mitreden, da ich eine Kunstklappe habe, aber zu deinen Fragen, die ich beantworten kann.

Natürlich liegt man auf der Intensivstation und wird auch nachbeatmet, was mir aber zu keinem Zeitpunkt über die Maßen unangenehm war (und ich war relativ lange wach während der Beatmung bis ich extubiert wurde), im Gegenteil, ich fühlte mich auf der Intensivstation sicher wie in Abrahams Schoß. Schmerzen waren für mich nie wirklich ein großes Thema, da ich sehr gut mit Analgetika abgedeckt war. Was allerdings bei mir sehr lange gedauert hat war die Zeit, die ich brauchte um wieder auf die Beine zu kommen, mußte aber auch damals unter ungeplanten Bedingungen mehr oder weniger von jetzt auf gleich aus einer recht schlechten Ausgangsposition operiert werden.

Du wirst, wenn du hier ein wenig suchst, viele gute Beispiele finden, die dir und deiner Mutter sicher Mut machen.

Was die Klinik angeht, ich komme aus einer anderen Ecke, und kenne mich bei euch auf dem Kliniksektor nicht so gut aus, aber die meisten waren hier von den Kliniken in denen sie operiert wurden angetan und fühlten sich gut aufgehoben.

LG

Dirk

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Hallo Mathilda75,

die Rekonstruktion der Mitralklappe ist gerade mal 6 Monate her, war Anfang August 2007. Ich bin ziemlich fit wieder. Allerdings bin ich mit meinen 45 Jahren ´ne Ecke jünger als Deine Mutter. Auch für mich kam es überraschend. Von der endgültigen Diagnose bis zur OP waren es 11 Tage. Ich hatte wohl schon seit fast 2 Jahrzehnten einen Mitralklappenprolaps, der aber nie festgestellt, obwohl ich oft gesagt habe, dass mein Herz stolpert und manchmal ganz unregelmäßig schlägt. Egal, ist Geschichte.

Ende März 2007 hat dann eine nichterkannte Endokarditis zum mehrfachen Sehnenabriss geführt. Damit schlug die Mitralklappe wie ein loses Segel umher ohne richtig zu schließen. Die Rekonstruktion stand an erster Stelle. Ich bin im Albertinenkrankenhaus in Hamburg operiert worden. Aber ich musste mich auch mit dem Gedanken an eine Ersatzklappe befassen bzw. mich zwischen einer Bio- oder Kunstklappe entscheiden, für den Fall, der Doc merkt bei der OP, die Rekonstruktion geht doch nicht. Vor der OP hatte ich eine Herzkatheteruntersuchung. Danach muss man 6 Stunden ruhig mit einem Sandsack auf dem Einstich in der Leiste im Bett liegen. Die OP war dann 2 Tage später. Ich wurde so 4-5 Stunden operiert. Bei mir wurde das Brustbein geöffnet. Ich war an der Herz-Lungenmaschine. Nach der OP (Ende ca. 13.00 h) bis zum nächsten Morgen auf der Internsivstation. Nur 7 Tage im Albertinen-Krankenhaus, danach 2 Tage zu Hause und dann 3 Wochen zur Reha. Zu arbeiten habe ich Ende September wieder angefangen. Anfangs reduziert, seit Ende Oktober wieder fulltime und halte da auch gut durch. Klar, es gibt gute und schlechte Tage, aber die guten überwiegen immer mehr!

So könnte das auch für Deine Mutter ablaufen (ohne wieder arbeiten). Bei mir auf dem Zimmer waren 2 weitere Frauen. Die eine hat eine Kunstklappe bekommen und die andere einen Bypass + eine Klappe. Die Damen waren beide Anfang 80!!! Wir wurden alle am selben Tag operiert und auch in die Reha entlassen. RESPEKT, kann ich nur sagen.

Wenn der erste Schreck erstmal vorbei ist, geht das Leben weiter. Am ersten Tag der Diagnose dachte ich auch erst, jetzt ist alles vorbei. Aber es durfte noch nicht vorbei sein. Ich habe einen Mann und zwei Töchter, die mir unheimlich Halt gegeben haben, dass alles gut zu überstehen. Das kannst Du für Deine Mutter auch tun. Ich wünsche Deiner Mutter alles Gute.

Christina

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Möchte auch meinen kleinen Beitrag dazu bringen dir und deiner Mutter etwas mut zu zu sprechen :angry:

 

Wie du nun sicher schon gelesen hast sind hier viele mit ähnlichen Problemen erfolgreich behandelt worden :rolleyes: dazu kann man nur sagen, wir haben in Deutschland weltweit mit die besten Herzkliniken und auch Operateure.

Mir wurde mit meinen damals 23 Jahren vor genau 4 jahren eine künstliche Aortenklappe eingebaut nachdem ich eine Aortendisektion und Aortenklappeninsuffizienz hatte. Ich kam nach 10 Tagen Krankenhaus (Herzklinikum Lahr) in die 4 Wöchige Reha(Badkrotzingen) Da ich sehr jung bin hatte ich sehr starke Schmerzen (mir wurde gesagt Schmerzempfinden ist bei jungen Menschen noch viel strärker) und schon deswegen dauerte meine Genesung etwas länger.

 

Möchte noch das Thema mit Bioklappe oder Kunstklappe ansprechen.

Ich denke das deine Mutter sich ja auch darüber Gedanken machen muss, im Fall das es mit der Rekonstruktion nicht klapt. Nur auf Grund des Marcumar, würde ich da bei einer Person über 60 eine Bioklappe empfehlen, da sie dann nur die erste Zeit danach dieses Zeug schlucken muss, und je nachdem, ob deine Mum eine is die sich gerne mal stöst, oder auch fällt, könnte das im nachhinein die grösste Belastung sein. Bioklappler, haben wie ich den Anschein habe allgemein weniger Probleme, eben wegen dem Marcumar...

 

Auch ich wünsche viel Erfolg und baldige Genesung für deine Mum...

schreib uns wies gelaufen ist

 

Andrew <_<

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Hallo, Mathilda,

 

lies mal ein wenig hier im Forum, da wirst Du einige Beiträge finden, die viele Deiner Frage beantworten können, auch von mir.

 

Wir können die Helios-Klinik hier in Wuppertal am Arrenberg sehr empfehlen, die OP ist super gelaufen.

 

Grüße und alles Gute

 

Karin

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Hallo Mathilda,

 

nun was die KLinik angeht, komme ich aus der selben Gegend wie Dirk, ich bin am 04.01.08 an der Mitralklappe im KLinikum Dortmund opperirte worden, bei mri wurde die Klappe erfolgreich Rekonstruiert und bei einem Minimalinvasieven Eingriff (ohne Öffnung des Brustkorbes) aber ob es bei mir klappen würde, haben die Ärzte mit vor der op nur bedingt sagen können, also musst ich die op abwarten um zu wissen ob die Rekonstruktion sowie der Minimalinvasieve Eingriff geklappt hat.

Es hätte auch sein können das ich mit einem geöffneten (und natürlich verschlossenem) Brustkorb sowie einer Künstlichen Klappe aufwache.

 

Nun hatte ich Glück, es war alles Planmäßig verlaufen die op dauerte 2,5 Stunden und an der Herz-Lungen-Maschine war ich 102 Minuten.

 

Komplikationen und Nebenwirkungen hab ich festgestellt, sind sehr individuell, bei mir war am Anfang ab und zu mal ein Doppelsehen für wenige Minuten vorhanden, das nach der Klinikzeit sowie in der Reha nie wieder auftrag, aber seit 1 1/2 Wochen wiedergekommen ist.

 

Jetzt fühle ich mich deutlich fitter wie vor der op aber die Konzentration lässt noch zu wünschen übrig.

 

Nun bin ich mit 48 etwas jünger wie Deine Mutter aber auch das muss nichts heissen.

 

Als Abschluss kann ich nur sagen Bangemachen gilt nicht, es sieht bei jedem anders aus und die Ärzte sind heute deutlich weiter wie vor 10 - 20 Jahren.

 

Was für mich aber auch viel ausmacht, ist die Einstellung mit der man in so eine op reingeht, ok es ist kein Zuckerschlecken, aber wenn ich mit Mut und Zuversicht die op angehe und nicht mit dem Kopf voller Ängste und missmut mich der op stelle, hilft das dem Körper auch, ich denke das sollte nicht unterschätzt werden.

 

Viel Glück für Deine Mutter und geb Ihr Kraft.

 

LG

Nobby

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Hallo Mathilda,

 

nun was die KLinik angeht, komme ich aus der selben Gegend wie Dirk, ich bin am 04.01.08 an der Mitralklappe im KLinikum Dortmund opperirte worden, bei mri wurde die Klappe erfolgreich Rekonstruiert und bei einem Minimalinvasieven Eingriff (ohne Öffnung des Brustkorbes) aber ob es bei mir klappen würde, haben die Ärzte mit vor der op nur bedingt sagen können, also musst ich die op abwarten um zu wissen ob die Rekonstruktion sowie der Minimalinvasieve Eingriff geklappt hat.

Es hätte auch sein können das ich mit einem geöffneten (und natürlich verschlossenem) Brustkorb sowie einer Künstlichen Klappe aufwache.

 

Nun hatte ich Glück, es war alles Planmäßig verlaufen die op dauerte 2,5 Stunden und an der Herz-Lungen-Maschine war ich 102 Minuten.

 

Komplikationen und Nebenwirkungen hab ich festgestellt, sind sehr individuell, bei mir war am Anfang ab und zu mal ein Doppelsehen für wenige Minuten vorhanden, das nach der Klinikzeit sowie in der Reha nie wieder auftrag, aber seit 1 1/2 Wochen wiedergekommen ist.

 

Jetzt fühle ich mich deutlich fitter wie vor der op aber die Konzentration lässt noch zu wünschen übrig.

 

Nun bin ich mit 48 etwas jünger wie Deine Mutter aber auch das muss nichts heissen.

 

Als Abschluss kann ich nur sagen Bangemachen gilt nicht, es sieht bei jedem anders aus und die Ärzte sind heute deutlich weiter wie vor 10 - 20 Jahren.

 

Was für mich aber auch viel ausmacht, ist die Einstellung mit der man in so eine op reingeht, ok es ist kein Zuckerschlecken, aber wenn ich mit Mut und Zuversicht die op angehe und nicht mit dem Kopf voller Ängste und missmut mich der op stelle, hilft das dem Körper auch, ich denke das sollte nicht unterschätzt werden.

 

Viel Glück für Deine Mutter und geb Ihr Kraft.

 

LG

Nobby

 

Hallo Nobby,

 

darf ich mal fragen? Auch ich komme aus dem ruhrgebiet und muss in der nächsten zeit meine Mitralklappe rekonstruieren lassen. Möchte nach möglichkeit auch einen minimal-invasiven Eingriff. Hast du dich auch noch über andere Kliniken informiert? Hätte gerne ein Haum und eine Arzt mit Erfahrung. Wie geht es dir heute - wie lange dauert die Erholungsphase nach der OP?

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Hallo Christina,

 

ist es die regel, dass die Erholung nach der OP so lange dauert? Wenn ich es richtig verstanden habe bist du im April operiert woren und konntest erst im September wieder Arbeiten.

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