Neu dabei

[godot]

Hallo Leute,

ich bin knapp 39 Jahre alt, 182cm groß und 91kg schwer. Bin von 1999-2005 mehr oder weniger regelmäßig 1-2 mal pro Woche 5-7km gelaufen. Das Rauchen habe ich schon 1998 aufgegeben. Ich bin selbständiger IT-Berater.

 

Schnelle Erschöpfbarkeit und ein wenig(!) Luftnot beim Treppensteigen, die ich in der Form nicht kannte, führten mich zum Hausarzt und dann zum Kardiologen. Auskultation, Ultraschall, Belastungs-EKG. Diagnose: Aortenklappeninsuffizienz 2. Grades. Details weiß ich noch nicht, Bericht bekommen Hausarzt und ich hoffentlich im Laufe der Woche.

 

Langzeit-Blutdruck wird am 26.02. gemacht, Langzeit-EKG am 18.03.

 

Zunächst mal möchte ich mich bei allen Forenteilnehmern für die vielen Beiträge bedanken, mittels derer ich mir schon ein gutes Bild davon machen konnte, wie es nun weitergehen kann und auf was ich zu achten habe. Dank auch an Dirk B., der mich gleich nach Anmeldung hier per PN begrüßt hat.

 

Erste (selbst) geplante Maßnahme: Gewichtsreduktion.

 

Ich halte euch auf dem laufenden...

 

Christian

[Klaus]

Hallo Christian,

 

auch ich möchte Dich recht herzlich hier im Herzklappenforum begrüssen.

Du hast ja wohl schon hinreichend im Forum gestöbert und Du wirst sehen, daß Fragen hier nicht lange unbeantwortet bleiben.

Gewichtsreduktion ist immer gut

 

Viele Grüsse

 

Klaus

[godot]

Ja Wahnsinn, jetzt ist es schon acht Jahre her daß ich mich hier angemeldet habe. Ich habe regelmäßig in den Beiträgen gestöbert, eure Geschichten gelesen, daran Anteil genommen, aber micht nicht aktiv an den Diskussionen beteiligt.

 

Die Erstdiagnose wurde bei den Kontrolluntersuchungen (erst in kürzeren Intervallen, dann in längeren) bestätigt, die Aorteninsuffizienz auf zunächst I-II, dann II, und nun mittlerweile II-III eingeschätzt und das Kontrollintervall nun wieder auf 6 Monate verkürzt. Ich hab in den Jahren viel Fachliteratur gelesen und auch die einschlägigen Guidelines.

 

Hier ein paar Parameter: Die Aorta ascendens ist leicht dilatiert (40 mm), die EF gut (>55%), das linke Ventrikel grenzwertig normal groß (enddiastolisch 59 mm, endsystolisch 40 mm), normale Bewegungsmuster, EKG gut.

 

Im Belastungs-EKG habe ich in 2-Minuten-Intervallen 100,150,200 und 225 Watt geschafft, Puls dabei von 69->148, Blutdruck von 120/80->190/100.

 

Weswegen ich schreibe: Der klinische Befund paßt immer weniger zu meinem eigenen Befinden. Ja, ich habe 225 Watt geschafft ohne Luftnot, aber gefühlt fliegt mir dabei das Herz aus der Brust. In "normalen" Streßsituationen oder beim schnellen Aufstehen aus dem Bett morgens habe ich deutliche Palpitationen, manchmal auch ein Stolpern, das pulsierende Gefühl in den Extremitäten nervt.

 

Da ich beruflich in einer Umbruchssituation bin (Aufgabe meiner freiberuflichen Tätigkeit zugunsten einer Festanstellung steht vor der Tür) würde ich gerne - bitte nicht lachen - meine Herz-OP gerne hinter mich bringen und sozusagen den Termin "vorziehen", zumindest planen. Vorher vielleicht noch eine Auszeit und mit meiner Frau eine lange Reise machen (das geht als Angestellter dann nicht mehr so einfach). Außerdem habe ich das Gefühl, ich würde meinen neuen Arbeitgeber betrügen, wenn vielleicht doch innerhalb eines Jahres eine OP ansteht. Und: Zur Zeit bin ich noch privat versichert, als Angestellter dann nicht mehr.

 

Aber: Mein Kardiologe sperrt sich bei diesem Gedanken, blockt eine Diskussion darüber sehr früh ab. Kein Indikation für eine OP sagt er.

 

Das weiß ich, aber ob ich 1-3 Jahre früher oder später operiert werde, ist doch fast egal, oder? Ich kenne die Risiken, aber die AI wird doch nicht auf diesem Niveau stehenbleiben? War der Verlauf bei einem von euch ähnlich, von I-II auf II auf II-III innerhalb von 8 Jahren - und wie ist es dann weitergegangen?

 

Vielen Dank im Voraus,

Christian