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Antibiotika?


hanny06

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Hallo,

 

mir ging es heute die ganze Zeit nicht sonderlich gut (Husten, Schnupfen....). Als ich heute nach Hause kam, hatte ich normale Körpertemperatur (34,2 °). Nachdem ich jetzt zwei Stunden später gemessen habe, sind es schon 39,2 °. Da leider nun keine Arztpraxis mehr auf hat, muss ich auf eigene Verantwortung Clindamycin 600 mg einnehmen (ist irgendwie immer so bei mir :) ). In welchen Zeitabständen sollte ich die Therapie durchführen?

 

Liebe Grüße

Hanny

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Hallo Hanny und rainbow,

 

ihr wißt aber schon, daß auch Virusinfekte Fieber auslösen können und da Antibiotika nichts nutzen?

Es kommt nicht nur auf das Fieber sondern auf den Gesamtzustand und alle Symptome an, z.B. Farbe des Auswurfs.

 

Aber wenn schon Antibiotika genommen werden, dann nicht nur solange, bis das Fieber unten ist (das ist ja oft nach 1-2 Tagen der Fall) sondern die empf. Einnahmedauer (das sind bei Amoxicillin 10 Tage!) um Resistenzbildung bei "überlebenden Keimen" zu verhindern.

 

Clindamycin Tageshöchstdosis 1800 mg auf 3 Tagesdosen verteilt (also alle 8 Std. eine).

 

Hoffe, daß es Dir, Hanny, sochn besser geht, die Anfrage ist ja schon 2 Tage alt.

Viele Grüße Ilona

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Hallo Ilona,

 

ihr wißt aber schon, daß auch Virusinfekte Fieber auslösen können und da Antibiotika nichts nutzen?

 

Ja, wußte ich, meine Antwort bezog sich jetzt nur auf das hohe Fieber, schon alleine deshalb muß man das Antibiotika einnehmen :)

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....

Ja, wußte ich, meine Antwort bezog sich jetzt nur auf das hohe Fieber, schon alleine deshalb muß man das Antibiotika einnehmen :D

 

Sorry, aber Fieber alleine ist KEINE Indikation für eine Antibiotikatherapie!

Eine Erhöhung der Körpertemperatur stellt keine eigenständige Erkrankung dar.

Fieber ist eine Reaktion des Körpers auf äußere (z.B. Infektionen durch Viren, Bakterien, Pilze etc.) oder innere (z.B. Tumore) Einflüsse und unterstützt damit die körpereigene Immunabwehr.

 

Antibiotika werden zur Prophylaxe (zB. Endokarditisprophylaxe vor operativen Eingriffen bei entsprechend disponierten Patienten) bzw. Therapie bakterieller Infektionen, sowie Infektionen durch Protozoen eingesetzt.

 

Ein grippaler Infekt ist in den allermeisten Fällen eine virale Infektion (Symptome: Husten, Heiserkeit, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, allgemeines Krankheitsempfinden etc.)

Nur wenn sich dazu als Komplikation noch Bakterien (z.B. Streptokokken) gesellen, einer so genannten Superinfektion, welche u.a. am «veränderten Auswurf», wie Ilona bereits erwähnte, zu erkennen ist, ist die Einnahme von Antibiotika indiziert.

 

 

Liebe Hanny,

 

ich hoffe, das es dir inzwischen längst wieder besser geht und du dich wegen der Dosierung des Clindamycin schon orientieren konntest :) .

 

Mir helfen in solch einer Situation Ruhe, Wärme und viel Schlaf am besten und dafür bietet sich das Wochenende nun wieder gut an B)

 

Weiterhin gute Besserung

 

Sanne

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virale Infektion (Symptome: Husten, Heiserkeit, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen.

 

Wenn bei diesen Syntomen das Fieber fehlt, sollte man den Verlauf beobachten, ohne gleich Antibiotika zu schlucken.

 

Gesellt sich aber dann noch höhere Temperatur dazu( ab 38 Grad) , wird Antibiotika eingenommen!

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Hi

Auch Virusinfekte machen bisweilen sehr hohe Temperaturen. Ich warte in der Regel 3 Tage ab und beobachte dabei Auswurf und was man sonst noch so los wird. Ist das Fieber nach der angegebenen Zeit nicht runter oder tendenziell besser, oder verfärbt sich das Sputum, fange ich mit einem Antibiotikum an.

Außer dem gibt es ja immer noch den HA :) .

LG

Dirk

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Ich bin mir nicht sicher, ob wir alle aneinander vorbei schreiben.

 

Sobald, und sei es nur eine banale Viruserkrankung, hohes Fieber mit ins Spiel kommt, ist die Einnahme von Antibiotika schon erforderlich.

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Vielleicht irre ich mich, aber bei einer banalen Viruserkrankung helfen keine Antibiotika.

 

Ob es aber nur eine Viruserkrankung ist (meistens schon), sieht auch der HA nicht an der Nasenspitze. Dazu müssten schon Blutkulturen angelegt werden. Welcher HA geht denn so weit? Also nehme ich die verordneten Antibiotika auch ein (bei >38) um auf der sicheren Seite zu sein. Und das auch nur, weil es sehr selten vorkommt.

 

Gruß Reni

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Ich bin mir nicht sicher, ob wir alle aneinander vorbei schreiben.

 

Sobald, und sei es nur eine banale Viruserkrankung, hohes Fieber mit ins Spiel kommt, ist die Einnahme von Antibiotika schon erforderlich.

 

 

Nochmal in Stichworten ... kann man aber auch überall nachlesen ...

Nicht Fieber, sondern der Auswurf ist das Indiz!!!

 

Virus + Fieber + wässrig, glasiger Auswurf >>>>> KEIN Antibiotikum

Virus + Fieber + gelb/grünlicher Auswurf ( Nase, Abhusten) = Verdacht auf Superinfektion >>>> Antibiotika

 

 

@ Reni

 

Der HA muss zur Abklärung nur einen "Abstrich" aus Nasen -/ Rachenraum bzw. des Sputum (das was man abhustet) ins Labor geben. Nach 2-3 Tagen ist dann der Erregernachweis gegeben und es kann sogar wesentlich gezielter medikamentiert werden.

Eine Blutkultur dauert, da hast du recht, wesentlich länger, ist teuer und macht nur bei entsprechender Verdachtsdiagnose Sinn.

 

 

B)-->

ZITAT(Dirk B @ Feb 10 2008, 10:04) 21005[/snapback]

Ich warte in der Regel 3 Tage ab und beobachte dabei Auswurf und was man sonst noch so los wird. Ist das Fieber nach der angegebenen Zeit nicht runter oder tendenziell besser, oder verfärbt sich das Sputum, fange ich mit einem Antibiotikum an.

Außer dem gibt es ja immer noch den HA :) .

 

Genau ...

Ruhe bewahren und schauen, wie es sich entwickelt!

So genau mache ich es auch!

 

 

Lieben Gruss

 

Sanne

 

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Nicht Fieber, sondern der Auswurf ist das Indiz!!!

 

Ich handhabe es so, dass ich bei hohem Fieber Antibiotika nehme, mit oder ohne Virus oder bakteriellen Erkrankung.

 

kann man aber auch überall nachlesen ...
!!!

 

Da habe ich aber schon was anderes gelesen.

 

Also nehme ich die verordneten Antibiotika auch ein (bei >38) um auf der sicheren Seite zu sein. Und das auch nur, weil es sehr selten vorkommt.

 

Genauso ist es !!!

bearbeitet von rainbow1
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@ Beate

 

Meinetwegen kannst du soviel Antibiotika verspeisen, wie du magst... darunter leidet nur DEINE Gesundheit bzw. wird dein Abwehrsystem zunehmend geschwächt !!!

Bei einem viralen Infekt hilft es dir nun einmal nicht :) , da kann das Fieber noch so hoch sein B) .

 

Wer jedoch aus "Sicherheitsgründen" Antibiotika auf jeden Fall einnehmen möchte, der sollte wissen, das er auch die "guten Bakterien" im Körper eleminiert und im Anschluss etwas für deren Wieder-Aufbau :D tun.

Hierzu kann euch jeder gute Apotheker beraten :D

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Hallo,

 

vielen Dank für eure Antworten! Mir geht es soweit wieder gut. Nachdem ich das Antibiotikum genommen habe, ist auch das Fieber schnell wieder verschwunden.

Leider verunsichert mich diese Diskussion und das Thema zusehens, denn

 

1.) haben meine Kardiologen gemeint, dass ich IMMER Antibiotikum nehmen soll, sobald das Fieber über 38° gestiegen ist.

 

2.) will ich aber, wie Sanne meinte, nicht meiner Abwehr schaden, sodass bei wirklich schweren Erkrankungen die Biester vielleicht noch resistent werden. :D

 

Gruß

hanny

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Hi@All

Wir wollen doch nicht hoffen, dass in der Blutkultur etwas zu finden ist. Das ist nämlich nur der Fall wenn ein Fokus auch Bakterien ins Blut streut, was dann einer Sepsis gleichkommt und dann sofort mit hohen Temperaturen einhergeht. Wie Sanne schon sagt, nicht jede hohe Temperatur ist sofort mit einer Antibiose zu bekämpfen. Jeder Virusinfekt kann mit grandiosen Fieberkulissen verbunden sein ohne das man mit irgendwelchen Antibiotika etwas ausrichten kann. Die Gefahr, dass sich bakterielle Infekte aufpfropfen ist natürlich immer gegeben, deswegen ist es ja auch so wichtig Sputum, eitrige Beläge auf den Mandeln oder sich verfärbendes Sekret aus der Nase nicht zu verpassen.

Wir sind nicht infektanfälliger als andere, wir müssen lediglich bei bestehenden Infekten mehr aufpassen, dazu gehören natürlich die allen bekannten Regeln.

LG

Dirk

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haben meine Kardiologen gemeint, dass ich IMMER Antibiotikum nehmen soll, sobald das Fieber über 38° gestiegen ist.

 

Genau so wurde es mir auch von meinem Kardiologen + Hausarzt und bei Vorträgen in der Reha empfohlen.

 

will ich aber, wie Sanne meinte, nicht meiner Abwehr schaden, sodass bei wirklich schweren Erkrankungen die Biester vielleicht noch resistent werden.

 

Sicherlich schadet meine Einnahme nicht , weil es in den letzten 6 Jahren nur 3x nötig war, wie gesagt, mit der Zeit wächst auch die Erfahrung, wann genau man nach Antibiotika schreien muß :D

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Bei mir war es jetzt leider innerhalb von 7 Wochen zweimal notwendig und bald kommt dann noch der Zahnarztbesuch :) Sonst kenne ich Fieber von mir überhaupt nicht. Nur so alle zwei Jahre mal 37,7 ° oder so, aber in der letzten Zeit..... :D

bearbeitet von hanny06
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Hallo Hanny,

 

Sanne hat glaube ich die Einnahmeregeln für Antibiotika ziemlich kompakt zusammengefasst.

Ich habe die Zeilen für mich so verstanden:

 

Fieber + wässrig, glasiger Auswurf >>>>> wahrscheinlich Virus => KEIN Antibiotikum

 

Fieber + gelb/grünlicher Auswurf ( Nase, Abhusten) = Verdacht auf Superinfektion (wahrscheinlich bakterielle Erreger) >>>> Antibiotika

 

Das liest sich aber meiner Erfahrung nach leichter als es ist. Sicher ist Ruhe bewahren und kann abwarten logisch richtig sein, trotzdem geht bei mir die Ruhe beim abwarten regelmäßig verloren. :D Oftmals schwebt bei mir schon die Angst mit, den richtigen Zeitpunkt fahrlässig zu verpassen! Wenn ich dann noch den Gang zum Haus- oder Facharzt vor mir sehe, denke ich oft, dass ich mir eine zusätzliche Infektion erst noch im Wartezimmer abhole.

Sicher sollte Antibiotika so selten eingenommen werden wie möglich, richtig gefährlich wird es aber doch erst, wenn dann die Behandlungen halbherzig durchgeführt wird und z.B. frühzeitig ein Abbruch erfolgt. Der Hausarzt sollte darüber hinaus immer auch über die Einnahme informiert sein.

 

Das Beste ist natürlich, sein Immunsystem derart zu stärken, dass die Anzahl der Infekte auf ein Minimum reduziert wird.

 

Also, liebe Hanny, wenn Du 2 Infekte in kurzer Zeit hattest und 2 mal Antibiotika erforderlich waren, ist das so und kannst Du kurzfristig nicht ändern.

Es sollte nur nicht zur Gewohnheit werden und regelmäßig ohne Überwachung durch den Hausarzt geschehen. :)

So nach dem Motto, Schnupfen paßt mir gerade nicht, hinein mit den Antibiotikas. Aber das machst Du doch auch bestimmt nicht, oder? B)

 

Viele Grüsse

 

 

Klaus

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Hallo Klaus,

 

vielen Dank für deinen ausführlichen Hinweis. Ich werde deine Tipps befolgen :D

 

 

Fieber + gelb/grünlicher Auswurf ( Nase, Abhusten) = Verdacht auf Superinfektion (wahrscheinlich bakterielle Erreger) >>>> Antibiotika[/color]

 

 

Leider kenne ich eine Erkältung bei mir nicht anders, zwar oft ohne Fieber, aber der Schnupfen ist eigentlich immer gelblich. Selbst wenn es mir, mit Ausnahme der verstopften Nase, sonst sehr gut geht.

 

Gute Nacht!

hanny

bearbeitet von hanny06
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