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Post-OP-Fragen: Abstoßungsreaktionen ...


Basty

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Hallo,

vielleicht ist es ein dumme Frage, aber ich habe dazu bisher nichts gefunden.

Ich habe mal gelernt/gehört/mitbekommen, das es nach Transplantationen

manchmal Abstoßungsreaktionen des Körpers gegen transplantierte Organe gibt.

 

Wie ist das bei Herzklappen? OK, bei mechanischen nicht, das ist leict zu verstehen.

Aber wie ist das bei Bioklappen?

Wisst Ihr da was?

 

(Ich hatte das Gespräch mit dem Chirurgen noch nicht, daher die Unwissenheit).

 

Und was passiert eigentlich in der Reha bzw. AHB?

ist das 'nur' Fahrrad bzw. Ergometerfahren unter med. Aufsicht?

Ist das wie Krankenhaus 'mit Aufstehen'? Oder noch mehr?

 

Danke für Eure Antworten B)

Sebastian

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Hallo Basty,

 

Habe gerade eine Ross.OP hinter mir. Dabei wird die Pulmonalklappe durch eine Spenderklappe oder Schweineklappe ersetzt. Bei mir war es eine Schweineklappe. Abstoßungsreaktionen habe ich nicht und sind laut Ärzte auch nicht zu erwarten, somit braucht man auch keine Medikamente dafür zu nehmen.

 

In der Reha wurde bei mir hauptsächlich das Ergometer ud das Tarraintraining ( Spaziergang in unterschiedlicher länge und mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen ) angesetzt. Fernen gab es noch die Übungsgruppe für Operierte wo man verschiedene Bewegungsabläufe spielerisch wieder erlernt.

Einige hatten auch noch Wassergymnastik, aber ich durfte wegen Krusten auf der Narbe noch nicht teilnehmen.

 

Gruß Sylvia

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Hallo,

vielleicht ist es ein dumme Frage, aber ich habe dazu bisher nichts gefunden.

Ich habe mal gelernt/gehört/mitbekommen, das es nach Transplantationen

manchmal Abstoßungsreaktionen des Körpers gegen transplantierte Organe gibt.

 

Wie ist das bei Herzklappen? OK, bei mechanischen nicht, das ist leict zu verstehen.

Aber wie ist das bei Bioklappen?

Wisst Ihr da was?

 

(Ich hatte das Gespräch mit dem Chirurgen noch nicht, daher die Unwissenheit).

 

Hallo sebastian,

mir erklärte man das so, dass die biologischen klappen zwar als fremdkörper vom körper wahrgenommen werden, aber mit mehr als nur mit fieber wird nicht zu erwarten sein, wobei die entzündungswerte im fieberfall aufmerksam betrachtet werden sollten (so wurde mir das wirklich erkläert, bloß keine definitiven aussagen machen immer vage halten und nie nichts ausschliessen ist die devise der ärzte) das thema ist herz op ist aber auch so komplex und es kann alles passieren was man sich vorstellen kann. ich hatte ausser einer nachblutung die operativ abgesaugt werden musste kaum probleme zum glück.

 

Und was passiert eigentlich in der Reha bzw. AHB?

ist das 'nur' Fahrrad bzw. Ergometerfahren unter med. Aufsicht?

Ist das wie Krankenhaus 'mit Aufstehen'? Oder noch mehr?

 

Danke für Eure Antworten :lol:

Sebastian

 

Ich bin liegend im krankenwagen zur reha transportiert worden, wo ich noch zwei tage in der klinischen abteilung war, also noch unter beobachtung im doppelzimmer, mit den täglichen untersuchungen. danach bekam ich dann mein reha zimmer, welches wie ein hotel zimmer ist. ich hatte eine liste die ich morgentlich ausfüllen musste, mit gewicht, temperatur, stuhlgang und puls.

über ekg und belastungs ekg und röntgenaufnahme der brust, sowie den blutwerten verschrieben die ärzte die aktivitäten und anwendungen.

so begann ich mit venen training, also hockergymnastik (auf nem hocker sitzend arme und beine bewegen) und steigerte mich bis zum ende bis zur strandgymnastik(Vorteil der ostseelage der rehaklinik). dann bekam ich atemterapie um das lungenvolumen zu steigern, massagen für rücken und brust, mehrmals täglich kurze spaziergänge. mahlzeiten werden nicht mehr ins zimmer geliefert sondern man isst in der kantine (dorthin zu gelangen kann am anfang zur herausforderung werden) unetrsuchungen werden turnusmässig geplant, wenn man marcumar nehmen muss wird man eingestellt auf den INR Bereich.

also, reha bedeutet viel mehr als krankenhaus nur mit aufstehen: viele untersuchungen, wiederherstellung der körperlichen leistungsfähigkeit (was in drei/vier wochen eben möglich ist) durch verschiedene übungen und aktivitäten...

 

Noch fragen...? :huh:

dann eld dich... B)

 

LG

 

oliver

 

PS: habe gerade gesehen dass du aus dem norden kommst. wie du in der signatur hier ganz unten sehen kannst bin ich in der lübecker uniklinik operiert worden und ich war zur reha in der curschmann-klinik in timmendorfer Strand...

bearbeitet von olimey
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Hallo Sebastian,

 

seit 06.06 habe ich meine Bioklappe und brauche keinerlei Medikamente!

 

Die biologischen Klappen werden nach steriler Entnahme mit einem Fixierungsmittel (Glutardialdehyd) stabilisiert. Dadurch kann keine Abstoßungsreaktion gegen das fremde Gewebe mehr auftreten.

Die Behandlung von Glutardialdeyd hat den Nachteil, dass vermehrt Kalzium eingelagert wird. Das beeinträchtigt die Segel, sodass sie schneller reißen können.

Um einen Verschleiß der biologischen Herzklappenprothesen zu verhindern, werden bei einigen eine Behandlung gegen Verkalkung vorgenommen.

z.B bei meiner: Medtronic -Freestyle. (sowie noch weitere andere).

Die Langzeiterfahrung bei diesen neuen Klappen steht noch aus. geschätzte Lebensdauer: 15 - 20 Jahre

 

Die Reha.

Ich hatte ein schönes Zimmer, wie im Hotel mit Balkon und Liegestuhl etc.

Dazu einen vollen Trainingsplan. Man wird auch ganzheitlich behandelt, d.h. andere Zipperlein werden gleich mitbehandelt.

Neben dem berühmten Fahrradergometer, hatte ich folgende Anwendungen:

Wassergymnastik

Wandern (Spaziergänge)

Krafttraining (für die Beine)

Autogenes Training

Muskelentspannung nach Jacobson

Lauftraining ( strammes Gehen in einem bestimmten Zeitabschnitt)

Gymnastik drinnen und draußen mit Ballspielen

Kneipgüsse

Körperwahrnehmungstraining für die Füße (ein spezielles Problem bei mir)

Rückenmassage

Sozialberatung für die Arbeit

Vorträge

Atemübungen zwei verschiedene Anwendungen

 

Dazu die medizinische Betreuung. D.h. regelmäßige Gewichts, Puls und Blutdruckkontrollen

Ultraschalluntersuchungen

Jeden Tag die Möglichkeit zum Arzt in die Sprechstunde zu kommen. Das gibt einem am Anfang viel Sicherheit und fehlt einem zuhause nach der Reha.

 

Ich hatte um die 4 Anwendungen am Tag. Dazwischen lag ich im Garten im Liegestuhl und habe gelesen oder auch geschlafen. Abends in Ruhe Fernseh geschaut.

Am Wochenende ist dann Freizeit. Ich war mit meinem Besuch schon zum Cafe-trinken in die Stadt gelaufen.

Das alles war in Isny. Es hat mir dort sehr gut gefallen

Ich hoffe, ich konnte Dir bei Deinen Fragen weiterhelfen.

 

Viele Grüße

 

Sabine

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Hallo Sebastian,

 

ich bekam bei meiner Ross-OP einen Homograft - das ist eine menschliche Spenderklappe - implantiert. Nach meinen Kenntnissen handelt es sich hier, im Gegensatz zu einer Organimplantation, um avitales Gewebe, dass normalerweise nicht abgestoßen wird. Es kann sein, dass der Körper mit erhöhter Temperatur darauf reagiert. Bei mir war das nicht der Fall.

 

Meine Reha war leider nicht so toll, wie viele es hier beschreiben. Ich fühlte mich ärztlicherseits sehr

vernachlässigt. Die sinnvollen Anwendungen waren 50 Minuten am Tag. (20 Minuten Ergometer - 30 Minuten Gymnastik. Der Rest waren Entspannungsübungen, Vorträge und viel Langeweile. Ich bin schon mit den älteren Herrschaften zum Volksliedersingen gegangen, weil ich nicht wusste, was sonst tun!

 

So - und dir wünsche ich, dass die Ross in Frage kommt und gut klappt und dass du eine bessere Reha erwischt.

 

Alles Gute und viele Grüße von Renate

bearbeitet von Renate
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  • 2 weeks later...

Hallo,

Danke für Eure vielen Antworten! Wieder ein bisschen schlauer.

bald werde ich es selber erleben. Nach den erfolgreichen Focusuntersuchungen habe ich nun einen Termin bekommen. Am 29.02.08 ist in Lübeck OP Termin.

Die Gefühle dazu sind ein bunter Strauß aus: :D:):DB):rolleyes:

Vielleicht noch folgende 'Selbsterfahrung': wenn ich meine letzten Wochen so ansehe, hat mein Verhalten ein bisschen was von 'jede Party' mitnehmen. Frag mich nach fast egal was, ich mache/komme/spiele mit. Auch der Einsatz bei der Arbeit ist angestiegen. Noch dies und noch das und noch ...

Ciao

Sebastian

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