Nach Aorten-op

[Eva]

Mein AKE war am 24.10.07. Also ca. 3 Monate her. ich habe immer noch erhebliche Probleme. Die Rhytmusstörungen sind überhaubt nicht besser, der Puls rast viel zu oft, der RR rutscht in den Keller. Die Ödeme an den Beinen und Händen sind auch nicht besser geworden.

Die Rhytmusstörungen sind VES mit Salven.

Laut Rehabericht müßte ich nun bald wieder vollschichtig arbeiten gehen. Aber mir geht es nicht wirklich blendend. OK, ich weiß jetzt nicht, wie die Herzleistung ist, da ich erst am Dienstag Termin habe.

Wie lange dauerte es bei Euch. Kann es sein, das es nie mehr so wird, wie ganz früher? Vor der op hat die Kammer ja schon nicht mehr richtig gepumpt, sondern mehr geflattert. Im Lungenkreislauf habe ich zu hohen Druck.

Wenn die mich wirklich irgendwo hin arbeiten schicken sollten, keine Ahnung, wie ich das schaffen soll. Was meint ihr?

( Bin Antragsteller auf Erwerbsminderung seid 4 Jahren, ob das noch was wird?)

LG Eva

[Sanne]

Hallo Eva,

 

wenn ich mich recht erinnere, fand dein OP-Termin so ziemlich »5-vor-12« statt, weil du ihn über Jahre hinaus gezögert hattest. ( Sollte ich mich irren, bitte korrigieren)

Erwartest du allen Ernstes, das sich dein Herz-/Kreislaufsystem und dein gesamter Organismus nun innerhalb von 3 Monaten wieder auf »Normal« einspielt???

 

Gib dir und deinem Körper Zeit, sich zu regenerieren.

Das kann durchaus 1 Jahr oder auch länger dauern.

 

Wir lesen hier im Forum "leider" (bitte nicht falsch verstehen) all zu oft von den wirklich positiven Verläufen.

Sportlich aktiv, OP in sehr gutem Allgemeinzustand etc. ... da setzt man sich selber leicht viel zu sehr unter Druck und meint, man müsse sich ebenfalls so schnell nach dieser immens schweren OP erholen und wieder völlig leistungsfähig sein.

 

Also ... Lass es ruhig angehen ... Und zur Beruhigung in der Kontrolltermin am Dienstag gut zeitnah !!!

 

Liebe Grüsse

 

Sanne

[Eva]

Hallo Sanne,

Du hast recht. ich habe die OP ziemlich rausgezogen und es war knapp. ich würde meinen Körper ja Zeit geben, nicht aber die Behörden. Da hat man zu funktionieren.

ich wollte ja gern die Erwerbsminderungsrente, damit ich dann nur bis 6 Stunden am Tag arbeite. jetzt sitzt mir aber das Gericht im Genick, ob ich die Klage aufrechterhalte oder nicht.

Dieser zusätzliche psychische Stress ist auch nicht gerade aufbauend. Was soll ich bloß tun?

LG Eva

[Dirk B]

Hallo Eva

Da muß ich Sanne wirklich recht geben, setz dich nicht so unter Druck. Ich habe nach Mitralersatz bei florider Endokarditis erst nach 7 Monaten angefangen voll zu arbeiten und es hat eigentlich gut ein Jahr gedauert bis alles wieder rund lief. Also versuch nicht mit der Brechstange etwas zu erreichen was wirklich seine Zeit braucht .

LG

Dirk

[hanny06]

Ich kann meinen Vorrednern nur Recht geben. Hast du schon mal überlegt mit dem "Hamburger Modell" die Arbeit zu beginnen (siehe "Psyche"). Auch ich hatte vor meiner OP nie Beschwerden gehabt und nun habe ich öfter mit Schwindelattacken, Herzrhytmusstörungen, Angstzuständen und stechenden Schmerzen in der Herzgegend zu kämpfen (bei mir war die OP jedoch nicht "5 vor 12"). Hinzu kommt, dass ich auch noch sehr empfindlich bin, was Stress angeht und in diesen Situationen dann einfach der Kopf streikt, sprich blackout.

Ich habe damals 2,5 Monate nach der OP angefangen und fand es insgesamt doch noch einige Wochen zu früh.

 

Versuche es langsam anzugehen und dich nicht so unter Druck zu setzen, denn das Wichtigste in deinem Leben (neben deiner Familie) bist DU selber und nichts anderes!!!

 

Liebe Grüße

Hanny