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Aortneklappen-OP


zerggl

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Hallo!

 

10 Wochen nach meiner Herzklappen-OP (Aortenklappe) will ich hier auch mal etwas niederschreiben.

 

Ich habe bis zu den letzten Tagen vor der OP noch, mehr oder weniger, Sport machen können (mit dem Rad 13,7 km zur Arbeit gefahren). Vor 5 Jahren bin noch Marathon (locker unter 4 Std.) gelaufen, danach nahm die Leistung immer weiter ab. Da ich seit ca. 20 Jahre weiß das ich einen angebohrenen HK-Fehler habe, war ich dann beim Kardiloge, der eine mittelgradige Stensoe feststellte. Daraufhin wurden meine sportlichen Aktivitätäten immer weiter eingeschränkt, da ich immer mehr Brustschmerzen bei Anfangsbelastungen bekam, sodas dann mein Kardidiologe mich zu einer Operation riet. Durch Erkundigungungen im Internet (auch hier im Forum) wurde auf die Ross-Op und die Sana Herzchirurgie Stuttgart aufmerksam und entschied mich auch dazu; obwohl ich 500 km von Stuttgart wohne. Mein Kardiologe war sofort damit einverstanden.

 

LETZTE DIAGNOSE: 28.08. Katheteruntersuchung

 

- bikuspide Aortenklappe, Stenose mittel- bis höher-

gradig, Insuffzienz mittelgradig;

Klappenöffnung 0,6cm2, Druck- Gradient 90mmHG;

 

 

18.09.07 persönliches Vorbreitungsgespräch in Stuttgart

 

05.11.07 OP in Stuttgart

- Sana Herzchirurgie Stuttgart, geplant war eine Ross- Operation

nach Öffnung der Pulmolnalklappe stellte sich heraus das auch diese

bikuspid ist, daraufhin wurde eine biologische Klappe

(eigener Wunsch) implatiert.

 

- 1 Tag Intensiv- Station danach Normalstation (OP war ohne

Komplikationen verlaufen)

 

- 07.11. erstemal zum Frühstücken in die Cafeteria gegangen

und die Drainagen wurden entfernt;

 

- 08.11. Schmerzmittel abgesetzt und Abends erstemal so richtg

Hunger gehabt; (danach gings steil bergauf)

 

- 09.11. die ersten lSpaziergänge mit meiner Frau an der frischen

Luft;

 

- 10.11. nach dem Frühstücken nicht mehr ins Bett gegangen, war

nur noch mit meinem Zimmernachbarn (noch nicht operiert)

"on Tour" gewesen.

 

- 11.11. Tag der offenen Tür, dort konnte man recht eindrucks-

voll sehen wie so eine OP von statten geht;

(Bilder unter www.versis-on-tour.de BILDER)

 

- 12.11. wieder ab nach Hause;

 

Fazit:

 

- Die Sana Herzchirurgie Stuttgart kann ich nur jedem wärmsten

empfehlen, ich fühlte mich dort von JEDEM (vom Prof. bis zum

Pflegepersonal) hervorragend betreut;

 

13.11.

- erste richtige Wiedersehen-Bierchen mit Bekannten getrunken;

 

14.11.- 04.12.07

- Reha in der Herz-Kreislaufklinik Bad Berleburg;

 

- 1. Belastungs-EKG: 150 W, HF 157, Blutdruck 155/60

(Abruch wegen muskulären Problemen)

- 2. Belastungs-EKG: 225 W, HF 160, Blutdruck 165/70

(Abruch wegen muskulären Problemen)

- 29.11. Das Highlight der Reha, 1 mal in der Sauna;

 

Fazit:

- positiv - man konnte sich so richtig mal vom Alltagsstress er-

holen;

- die Gymnastik-Übungen (Brustkorb), dadurch konnte mich

beim Schlafen ohne große Probleme auf der Seite liegen;

 

- negativ - die beiden Stationärzte dich hatte, haben mich wie einen

absolut unsportlichen "älteren" Patient behandelt;

(keine weiteren Komentare bis auf die Chefvistite 3 Tage vor Ende)

Der Chefarzt erkannte sofort den Mißstand und

schickte unverzüglich zum 2. Ergometertraing. Endlich

durfte ich ohne mich zu beschweren 20 Minuten 100 Watt treten!!!

 

 

- 04.12. endlich zu Hause, bei der Familie;

 

- 05.12. Besuch beim Hausarzt und Kardiolge;

- mit meinem Gesundheitszustand waren beide sehr

zufrieden; (bekam grünes Licht zum Sport!!!)

 

- 06.12. Rennrad im Keller auf die Trainingsrolle montiert;

 

- 13.12. erste langsame Lauf über 5 km;

 

- 19.12. Arbeit wieder aufgenommen;

- 12 Std. Nachtschicht ohne Probleme;

(Chemiemeister kontrollierende Aufgaben)

- und wie immer mit Fahrrad (13,7 km) zur Arbeit ge-

fahren und das endlich wieder locker und leicht!!!

 

Heute nach 10 Wochen fühl ich mich "Sauwohl", ich hatte natürlich auch das Glück (bis das eine oder andere kleinere Zwicken im Brustbereich) keine Komplikationen bis jetzt gehabt zu haben.

 

Glück auf

Der Schalker

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Hallo Schalker,

 

Glückwunsch für den tollen Verlauf!

Ich bin mit meinem Befinden und meiner Bioklappe auch sehr zufrieden. Meine sportliche Leistungsfähigkeit könnte allerdings noch besser sein. Ich arbeite noch daran.

Mein Klappendurchmesser hat nur 21 mm. Das ist ein Unterschied. Nicht so günstig, aber damit muss ich halt leben.

 

Grüße

 

Sabine

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Hallo Schalker,

 

freut mich riesig, so einen positiven Bericht zu lesen und dass es Dir schon wieder so gut geht, das ist richtig aufbauend.

Ich würde nur gerne wissen, wie es denn mit den Schmerzen war? Waren sie ohne Schmerzmittel denn auszuhalten? Ich stelle mir das nämlich sehr schmerzhaft vor... Wenn die Drainagen entfernt werden, tut das weh?? Ich dachte immer, dass man die ersten 6 Wochen nach der OP nur auf dem Rücken schlafen darf. Konntest Du gut auf der Seite schlafen??

 

Über ein paar Antworten wäre ich Dir wirklich sehr dankbar!

 

Liebe Grüße

Karin

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Hallo Schalker...

Deine geschichte ähnelt ja sehr meiner.

Wollte in lübeck die ross-op, beim eröffnen der pullmonal stellte man auch bei mir fest dass auch diese biscupid angelegt ist. du bist der erste der das gleiche hat, scheint sehr selten. auch ich hatte mich im vorfeld für ne boilogische entschieden und dann die edwards perimount 25mm bekommen.

 

-wie lang wurde die haltbarkeit der klappe bei dir prognostiziert?

 

-hast du irgentwelche einschränkungen bekommen?

 

was mich bei dir wirklich erstaunt ist die schnelle genesung, hochachtung...aber ich habe auch noch einen aortenersatz bekommen der einen 22 minütigen kreislaufstillstand bei 18°C nötig machte. und ich hatte eine nach-op, um eine blutung im herzbeutel zu entfernen. auch die zeit danach habe ich wirklich ewig gebraucht um wieder richtig auf die beine zu kommen. ich war zwar in der reha auch schnell bei 175watt, kam aber auch nicht weiter, litt ziemlich unter der blutarmut.

ich sollte aber auch zwei monate vor der op keinen sport mehr machen, den ich bis dahin sowieso nur noch bedingt machen konnte.

 

LG

oliver

 

@Karin

 

bei mir wurden die drainagen einen oder zwei tage nach der op schon wieder gezogen und da stand ich noch so unter drogen, dass ich es kaum mitbekommen habe. also ich habe wohl recht lange schmrztabletten bekommen, aber ich hatte auch tierische angst vor zu großen schmerzen, bin da nicht so der held im aushalten...:-)

also das mit dem rückenschlafen...man soll wirklich erst nach 6 wochen erst wieder auf der seite schlafen, weil erst dann das brustbein wieder einigermassen zusammengewachsen ist, wenn auch noch nicht so stabil (stabil erst nach drei monaten- bis dahin kein auto (versicherungstechnisch) und radfahren wegen sturzgefahr).

aber ich habe nach zwei wochen schon die ersten vorsichtigen versuche des seitenschlafens unternommen die auch recht erfolgreich waren, tat nach ner weile aber weh und so drehte ich mich, meist dann schon eingeschlafen, wieder auf den rücken. Ich konnte auf dem rückenliegend nicht einschlafen, und habe mir dann einschlafhilfen geben lassen.

wenn du weitere fragen hast, die werden dir hier gern beantwortet...

 

LG

 

Oliver

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Hallo Karin!

 

- Schmerzen und Schmerzmittel

 

Ich habe nach 4 Tagen Abends meine letzte Schmerztablette genommen, ich wollte feststellen wie stark die

Schmerzen wirklich waren. Im Brustbreich, der wie ein blauer Fleck angelaufen war, merkte ich zwar, aber

es waren keine Schmerzen. Die ersten Tage nach der OP waren nicht so angenehm, ich hatte erst kaum

Appeit gehabt. (was wohl an der Narkose und an den zwei Liter Blut die ich verloren hatte, gelegen haben

soll;) Bis Donnerstag Abend, da hatte ich richtigen "Kohldampf" und danach gings mir immer besser.

 

 

- auf der Seite schlafen

 

Im Krankenhaus durfte ich mich nach Absprache vorsichtig und beim 1ten mal mit Hilfe der

Krankenschwester auf die rechte Seite legen.( Das war eine richtige Wohltat!!) Dies geschah 5 Tage nach

der OP.

 

 

 

Hallo Oliver!

 

Die Sache mit der bikuspiden Pulmonalklappe muß wirklich sehr selten sein. Der Kardiologe, in der Reha

hatte zuvor noch nie so einen Patienten und versuchte mit seinem Ultraschallgerät den Fehler zu sehen, aber ohne Erfolg.

 

 

- Haltbarkeit der Bioklappe

 

Laut Aussage meiner Ärzte kann die Klappe 10- 15- 20 Jahre oder länger halten, mann kann von dieser

Klappe noch keine Aussage machen da diese noch nicht so lange verwendet wird, man geht aber davon

aus das diese 20 oder noch mehr Jahre hält; (ich hoffe es!!!)

 

 

- Einschränkungen

 

Ich habe von meine Ärzten keine besonderen Einschränkungen bekommen, vielleicht liegt es daran das

sie wissen das bis zur OP Ausdauersport immer im "aeroben Bereich" gemacht habe und ich jetzt langsam

auch wieder dort hinkomme; (ich mag keine Überanstregungen beim Sport, Sport muß Spaß machen)

 

 

Glück auf

Der Schalker

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hallo schalker,

na da haben wir ja die gleichen vorraussagen was die haltbarkeit angeht. man vermutet mind. 15 aber hofft auf 20 und mehr Jahre...na wir werden es sehen...vielleicht schaff ich ja die 50...:-)...wären 16 Jahre.

meine chirurgen fanden die biscupide so besonders und faszinierend dass sie sie auf hochglanz fotogafiert haben und mir zwei bilder gaben, fand ich sehr nett aber auch ein wenig endtäuschend, weil ross dadurch nicht ging. aber ich habe mich mit der bioklappe angefreundet und mach mit dem sport auch langsam. mir wurde nur gesagt dass ich mein schwimmen vielleichht ein wenig einschränken soll, weil da der puls doch ziemlich in die höhe geht und nicht kontrolliert werden kann. aber mit den hhunden durch den wald mit pulsuhr und pulskontrolle laufen macht spass...

 

Gruß

 

Oliver

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Hallo Oliver!

 

War auch am Anfang enttäuscht das die Ross-Op nicht geklappt hat, hab mich auch sehr schnell mit meiner

neuen Bioklappe angfreundet.

 

Ich hab da mal Frage wegen Schwimmen, wann bist du wieder nach der OP schwimmen gegangen und mit

welcher Schwimmart "Brust" oder "Kraul"?

 

Ich wollte in den nächsten Tagen mal wieder ein paar Bahnen ziehen.

 

Glück auf

Der Schalke

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Hallo Leute,

 

um kurz eure Themen anzusprechen:

Schmerztabletten konnte ich schon nach 4 Tagen absetzen. Schmerzen hatte ich so keine, nur bei falschen Bewegungen aus den Armen etc. heraus.

Ich kann auch nicht auf dem Rücken schlafen und habe nach 2 Wochen, als ich in der Reha war angefangen auf der Seite zu schlafen, indem ich mich mit einem dicken Kissen im Rücken als Rolle abgestüzt hatte. (Ich habe das bei meinen Kindern nach der Geburt gelernt, wie man ein Baby bettet).

Jetzt habe ich mich also selber wie ein Baby gebettet.

Der Chefarzt der Klinik meinter dazu: Was nicht weh tut schadet auch nicht.

Also grünes Licht dafür.

Nach 2 Wochen durfte ich an der Wassergymnastik teilnehmen. (Wunde soweit abeheilt).

Nach 3 Wochen schwimmen.

Ich habe mich in diesem Sommer nur so weit ins Wasser getraut, wie ich noch stehen konnte.

am Anfang bin ich nach ein paar Zügen wieder hingestanden. Allmählich konnte ich länger.

 

An meiner Ausdauer muss ich noch arbeiten, sagte ich hier schon oft.

Ich wiege 53 kg und schaffe halt nur 125 Watt. Das ist noch nicht so prall, denke ich.

 

Alles Gute

 

Sabine

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Hallo Oliver!

 

War auch am Anfang enttäuscht das die Ross-Op nicht geklappt hat, hab mich auch sehr schnell mit meiner

neuen Bioklappe angfreundet.

 

Ich hab da mal Frage wegen Schwimmen, wann bist du wieder nach der OP schwimmen gegangen und mit

welcher Schwimmart "Brust" oder "Kraul"?

 

Ich wollte in den nächsten Tagen mal wieder ein paar Bahnen ziehen.

 

Glück auf

Der Schalke

 

hallo schalke

 

ich bin nach ca 8-9 wochen das erste mal wieder im wasser gewesen, abgesehen von der wassergymnastik in der reha.

die ersten male bin ich wirklich nur durchs wasser geplanscht, habe ein wenig ausprobiert wie weit ich den brustkorb belasten kann und versucht den puls nicht ausser rand und band geraten zu lassen, was eh schwierig ist mit all den ACE hemmern und Betablockern. bin zwar gering dosiert, dennoch fühlt es sich an wie vollgas geben mit angezogener handbremse.

haben aber alle stilrichtungen geklappt, wobei ich kraulschwimmer bin und auch lieber kraule.

brust schwimmen ging auch ganz gut, konnte nur nicht mit kraft durchziehen, das habe ich dann in der brust gespürt. aber bin immer langsam bis an die grenze und dann wieder zurück gegangen.

inzwischen schaffe ich es wieder durchzuziehen und die angeordnete maximale halbe stunde durch zu schwimmen, wie gesagt hatte ich viel blut verloren und die kondition war auch völlig im keller.

 

viel spass im wasser...schwimm nicht so weit raus...:-)

 

LG

oliver

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Hallo

Also, was das schwimmen angeht sind die Ärtzte doch anscheinend recht unterschiedlicher Meinung.

Ich durfte erst ein halbes Jahr nach der OP ins Wasser. Angeblich wegen dem Druck welcher auf den Körper wirkt.

Was das Schlafen auf der Seite anbelangt, habe ich dies auch schon in der Reha gemacht. Da ich allerdings eine etwas größere Oberweite habe, hat man mir schon auf der Intensivstation geraten, auch nachts einen BH zu tragen. War zwar etwas lästig, aber hat gut geholfen.

Schmerzen hatte ich nach der OP im Brustkorb eigentlich kaum. Außer wenn ich hustete oder mich zu schnell bewegte. Ich bekam die erste Woche nach der OP allerdings Schmerzmittel, weil ich ziemliche Kopfschmerzen hatte. Das kam von der Überstreckung der Halswirbelsäule bei der OP.

Diese Beschwerden habe ich auch noch jetzt noch, dreieinhalb Jahre nach der OP.

So macht jeder unterschiedliche Erfahrungen und jeder Arzt ist unterschiedlicher Meinung. Ich durfte in der Reha auch nur bis 100 Watt Radfahren.

Gearbeitet habe ich erst ein Halbes Jahr nach der OP, da ich nicht schwer heben durfte, das aber im Beruf gemußt hätte.

 

Viele Grüße

Lauser

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