Sanne Geschrieben 11. Januar 2008 Share Geschrieben 11. Januar 2008 Böhnchens zweite Karriere Auf teure Lipid- und Cholesterinsenker kann bald womöglich mancher Patient verzichten: Der tägliche Konsum einer halben Tasse Pintobohnen senkt Cholesterinspiegel und Lipidwerte um rund 10 Prozent. Der Ansatz war immer wieder diskutiert worden - jetzt liefert das Human Nutrition Research Center des US-Landwirtschaftsministeriums eine Studie als Beleg. Die Akquise erfolgte via Internet und in Zeitungsannoncen, um an die Probanden heranzukommen setzten die Forscher um Philip G. Reeves auf die Überzeugungskraft der Medien. Am Ende hatten die Ernährungsmediziner vom Human Nutrition Research Center in Grand Forks das, was sie für eine bis dahin nie praktizierte Studie benötigten: 40 Männer und ebenso viele Frauen, die sich im Dienste der Medizin bereit erklärten, ihre gewohnten Essgewohnheiten aufzupeppen - durch den Konsum von Pintobohnen. Dass die zu den Leguminosen gehörenden Hülsenfrüchte effektiv zur Senkung der Lipid- und Cholesterinspiegel beitragen können, ist seit langem bekannt. Doch bislang verschreiben nicht nur amerikanische Ärzte entweder teure Präparate aus den Pipelines der großen Pharmahersteller, oder aber, bei Patienten mit nur leicht erhöhten Blutfett-Werten, die Pendants aus dem Arsenal der Phytopharmaka. Bohne statt Hühnersuppe Es geht womöglich deutlich günstiger, wie das Team um Reves nun im angesehenen Fachblatt Journal of Nutrition aufzeigt. Schon die Einnahme von 1 bis 4 Pintobohnen-haltigen Vorspeisen bei anschließend vollkommen normaler Kost und nach Belieben der Studienteilnehmer brachte gegenüber der Kontrollgruppe, die mit Hühnersuppe als Entreé vorlieb nehmen musste, signifikante Besserungen der beobachteten Serum HDL und LDL Werte zu Tage. "Die Studie belegt, dass der Konsum von Bohnen jene Lipidprofile im Organismus begünstigt, die das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen senken", folgern daher die Forscher. Tatsächlich gilt die Schlagkraft der winzigen Cholesterinsenker als beachtlich, schon 130 Gramm am Tag führen zu der erhofften Wirkung. Vor allem die Tatsache, dass Risikopatienten an keinerlei Diät gebunden sind, scheint viel versprechend. Zwar sollte die Kost möglichst Fettfrei sein, wie Reeves und seine Kollegen schreiben. Doch auf weitere Essgewohnheiten mussten die Probanden nicht verzichten - auch bei klassischen Cholesterinsenkern empfehlen Ärzte nicht unbedingt das Eisbein mit Sauerkraut als Beilage. In Amerika Show, in Deutschland etwas trockener Warum die bunten Samen eine derartige cholesterinsenkende Wirkung entfalten, ist nicht genau geklärt. Jedoch geht man davon aus, dass der hohe, rund 15-Prozentige Anteil an Ballaststoffen massiv in die biochemische Fabrik des Körpers eingreift. Auf diese Weise kommt es über eine ganze Reihe von Prozessen schließlich zur vermehrten Ausscheidung von Cholesterin und dessen Vorläufersubstanzen, vorwiegend Gallensäuren, mit dem Stuhl. Die Bohnenoffensive der Amerikaner ist indes kein Einzelfall. Auch das Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Jena suchte im Sommer 2007 Frauen und Männer zwischen 18 und 45 Jahren "aus Jena und der näheren Umgebung". Sie sollten "im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie bereit sein, über acht Wochen täglich 25 g eines Testballaststoffes zu verzehren" - wenn auch nicht als pure Bohne. Das "geschmacksneutrale Pulver" besteht aus Hülsenfruchtstoffen "und könnte eine positive Wirkung bei zu hohen Cholesterin- und Blutfettwerten haben", wie die Forscher betonten. Doch im Vergleich zu Reeves, der sogar im TV für sein Projekt und damit ausreichend viele Studienteilnehmer warb, setzten die deutschen Forscher auf die hierzulande übliche, eher trockene Lockvariante zum eigenen Hülsenefrüchte-Projekt: "Die Studie ist Teil des Forschungsprojektes FibreFood zum Thema 'Analyse der Gallensäurenbindung von Leguminosenfasern zur Entwicklung cholesterinsenkender Lebensmittel'". Zitieren Link zu diesem Kommentar
Thomas W. Geschrieben 12. Januar 2008 Share Geschrieben 12. Januar 2008 Hallo Sanne, diese Nachricht eröffnet ja eine leckere Alternative zu den Tabletten - aber 130 gr. Bohnen jeden Tag - warum nicht, aber wie machen das die Personen in kleineren Büros und öffentlichen Verkehrmitteln - weil solch Böhnchen gibt auch oft ein Tönchen wobei das die harmlosere Erscheinung ist. Egal auf jedenfall eine leckere "Nahrungsmittelergänzung". Hier ein paar Tipps: http://www.google.de/search?hl=de&cr=c...nen&spell=1 http://www.trendmile.de/Kochbuch/Rezepte/S...Pintobohnen.php http://www.kochmix.de/rezept-betrunkene-bo...s--27327-2.html MfG Thomas Wagner Zitieren Link zu diesem Kommentar
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