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Mitralklappenrekonsturktion - Fragen nach meinem 1. Gesprächstermin beim Chirurgen


Yonas

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Forumsmitglieder,

 

nach meinem 1. Gesprächstermin beim Chirurgen bin ich nun doch etwas verunsichert, da die Aussagen des Chirurgen auch nicht meine bisherigen Recherchen bestätigen.

 

Der Chirurg geht von einer Wahrscheinlichkeit von 70 % aus, dass rekonstruiert werden kann. (bisher ging ich von über 90 % aus) Die Prognose wird schlechter, da die Mitralklappensegel mässig myxomatös verändert sind.

Nun muss ich mich wohl doch auch mit der Möglichkeit des Klappenersatzes auseinandersetzen. Eine Bioklappe hält der Chirurg bei mir eher nicht für angezeigt, wegen der vermutlich erforderlichen Folgeoperation wegen der geringen Haltbarkeit.

 

Ebenso bin ich bisher davon ausgegangen, dass ein minimal-invasiver Eingriff bei mir die 1. Wahl wäre. Auch dies sieht der Chirurg nicht so. Er beurteilt die minimal-invasive Operation als erheblich risikoreicher und empfiehlt eine komplette Öffnung des Brustbeins.

 

Vom Zeitfenster her, hält er es für sinnvoll, die Operation im Laufe des Jahres 2008 durchzuführen. Totale Eile ist nicht geboten.

 

Nun will ich mir auf jeden Fall noch eine 2. Meinung einholen wegen der Wahrscheinlichkeit der Rekunstruktion und wegen der Eingriffsart. Kann jemand eine bestimmte Klinik empfehlen (mögl. PLZ 6 und 7)?

 

Seit Ende November bin ich parallel in homöopathischer Behandlung. Die Mittel haben auf jeden Fall etwas ausgelöst. Ich kann allerdings nicht einschätzen, was das bedeutet. Mein Heilpraktiker hält es für möglich, dass der Prozess der Insuffizienz auch umkehrbar ist. Eine "Wahrscheinlichkeitsprognose" kann er jedoch nicht abgeben. Der Chirurg hält den Prozess für nicht umkehrbar! Von der Logik her halte ich es auch für unwahrscheinlich.

 

Ich freue mich auf Kommentare und Ratschläge.

 

liebe Grüsse

 

Yonas

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Hi Yonas

Ich bin damals in den Städt. Kliniken Dortmund operiert worden. Leider gab es für mich nicht die Möglichkeit einer Rekonstruktion, allerdings soll der Chef der Abteilung recht gut bei Rekonstruktionen sein (PD Dr. Ralf Krakor).

Vielleicht fragst du dort mal an.

LG

DirkB

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Hallo Yonas,

 

sicherlich kannst Du Dir eine zweit oder sogar drittte Meinung einholen - dies kann hilfreich sein aber auch verunsichern. Wenn Du 2 oder 3 Meinungen hast die auch noch stark voneinander abweichen - wer hilft Dir dann zu erkennen welche richtig ist?

 

Bestätigen kann ich Dir den Hintergrund für die Aussage das eine künstliche Klappe sinnvoller sein kann -

weil Bioklappen in Mitralposition schneller verschleissen so das eine Re OP auf jedenfall einzuplanen ist.

 

Gefährlich halte ich dagegen die Aussage Deines Heilpraktikers das er mit homöopathischen Mitteln die Entwicklung umkehren kann. Im schulmed. Bereich kann man auch mit einigen Mitteln die Symptome der Insuff. lindern - aber eine organische Heilung ist bei bereits geschädigter Herzklappe nicht möglich.

 

Ich halte es, dies ist meine ganz persönliche Meinung, für anassend und überheblich wenn ein Heilpraktiker -also kein ausgebildeter Mediziner -schon gar kein Kardiologe- soche Aussagen tätigt und falsche Hoffnungen erweckt und notwendige Behandlungen damit hinauszögert bzw. den Befund sogar verschlimmert.

 

Lass Dir doch mal begründen wie er zu so einer Aussage kommt.

 

MfG

Thomas Wagner

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Hallo Yonas,

 

ich glaube Du siehst das schon recht realistisch. Natürlich ist es frustrierend, wenn man sich quasi zu einem Weg entschieden hat oder zumindestens einen favorisiert und dieser dann in seine Einzelbestandteile zerpflückt wird. Also ich kann, entgegen Thomas Meinung, nur empfehlen, sich 3 Meinungen einzuholen. Ich habe das getan und hatte das Glück, daß alle Meinungen/Empfehlungen übereinstimmten. Die Wahrscheinlichkeit, daß sich alle 3 Meinungen gravierend voneinander unterscheiden halte ich für sehr gering. 2 sollten schon annähernd gleich sein.

Eine Rekonstruktion hängt natürlich immer von den Gegebenheiten der Klappe ab. Da wird gerne übertrieben, denn nicht alle Patienten, die zu eine Klinik mit der Option einer Rekonstruktion in die OP gingen, kamen auch mit einer reparierten Klappe zurück. Das entscheidet sich immer individuell unmittelbar bei der Operation.

Zu der minimalinvasiven Methode kann ich aus eigener Erfahrung nichts sagen, wird aber glaube ich bevorzugt bei Aortaklappenoperationen angewendet. Zu deiner Beruhigung kann ich aber sagen, daß die herkömmliche Methode sicher nicht nur Nachteile hat. Um es salopp zu formulieren: Den Ölstand beim Auto lasse ich lieber bei offener Motorhaube vornehmen als durch den Radkasten.

Es gibt übrigens sogar innerhalb der Minimalinvasiven Methode Unterschiede, was den Zugang betrifft. Der Vorteil ist natürlich ganz klar der größtenteils intakte Brustkorb nach der OP.

 

Aufgrund nachfolgender Dialoge muß ich meine Aussagen entsprechend korrigieren, siehe farblich markierte Texte, sonst funktionieren unsere Herzen nicht mehr richtig :)

 

Falsch:Biologische Klappen sind glaube ich im Niederdruckbereich weniger haltbar als in anderer Position.

 

Richtig:Biologische Klappen sind im Niederdruckbereich länger haltbar als in anderer Position. Aorta- und Mitralklappe befinden sich im Hochdruckbereich, wobei die Mitralklappe in der Biovariante eine kürzere Haltbarkeit hat als in Aortaposition

 

Das spricht eher, wenn schon nicht rekonstruiert, für die künstliche Variante.

Frage aber im Falle der Rekonstruktion auch mal nach, wie lange Diese dann vermutlich halten wird.

 

Zum Heilpraktiker nur soviel: Es gibt sicher Gebiete im medizinischen Bereich, die erfolgreich therapiert werden können, zumal die Psyche einen nicht unerheblichen Anteil an einer Erkrankung haben kann.

Wenn es sich jedoch um einen organischen Defekt handelt, der mechanisch begründet ist, stößt der Heilpraktiker an seine Grenzen. Wenn er diesbezüglich dem Patienten, wie in deinem Fall, Hoffnungen macht, finde ich das unseriös. Ein defektes Klappensegel wächst nicht mehr nach. Im Gegenteil, wenn eine derartige Erkrankung garnicht oder falsch behandelt wird, es schlichtweg zuviel Zeit vergeht, umso schlechter sind die Aussichten auf eine erfolgreiche (chirurgische) Behandlung.

Das hast Du aber in deinem Beitrag schon selber so erkannt, ist ja auch eigentlich, wie Du schreibst logisch :)

 

Viele Grüße

 

Klaus

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Hallo Yonas,

 

meine Mitralklappe wurde auch rekonstruiert. Ich habe mir auch 2 Meinungen eingeholt. Natürlich wird zuerst immer versucht die alte Klappe zu erhalten. Allerdings kann der Chirurg dies erst während der OP 100% ig entscheiden. Es gibt noch nicht viele Herzzentren, die minimalinvasive OP s (gut) durchführen. Aus diesem Grund habe ich mich dann für das Deutsche Herzzentrum in München entschieden und habe meine Wahl nie bereut (ist allerdings nicht PLZ 6 oder 7). Musste selber auch ca. 500 km anreisen.

Viele Grüße

Manuela

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Hallo Yonas,

 

ich kann gut verstehen, das dich dieses 1. Gespräch verunsichert hat, allerdings sind die unterschiedlichen Aussagen zur prozentualen Wahrscheinlichkeit einer Rekonstruktion nicht verwunderlich.

Ob der Defekt an der Herzklappe wirklich repariert werden kann, sieht der Operateur oftmals erst, wenn er das eröffnete Herz vor Augen hat.

Letztlich entscheidet er dann erst über den weiteren Verlauf der OP ... alles andere vorher "Besprochene" geschieht sozusagen «ohne Gewähr» , da man die tatsächliche Situation selbst via neuesten bildgegebenden Verfahren nicht 100%ig vorher beurteilen kann.

Insofern ist es sinnvoll alle Optionen vorher zu überlegen und eine «Klappen-Rangliste» :) mit dem Operateur zu besprechen.

zB. 1. Rekonstruktion ... 2. Bio-Klappe ... 3. Mechanische Klappe oder so ähnlich :)

 

 

hier findest du eine Liste der Herzchirurgischen Kliniken in Deutschland :)

Ich denke ebenfalls, das es durchaus Sinn macht, sich 1-2 weiter Meinungen einzuholen.

 

 

 

~~~~

 

Seit Ende November bin ich parallel in homöopathischer Behandlung. Die Mittel haben auf jeden Fall etwas ausgelöst. Ich kann allerdings nicht einschätzen, was das bedeutet. Mein Heilpraktiker hält es für möglich, dass der Prozess der Insuffizienz auch umkehrbar ist. Eine "Wahrscheinlichkeitsprognose" kann er jedoch nicht abgeben. Der Chirurg hält den Prozess für nicht umkehrbar! Von der Logik her halte ich es auch für unwahrscheinlich.

 

 

Hierzu bedarf es ~ so denke ich und weiß es aus eigener Erfahrung :) ~ einer Klärung.

Wenn ein Heilpraktiker, noch dazu ein Klassicher Homöopath von der «Umkehr eines Prozesses» spricht, so meint er damit etwas völlig anderes, als dies ein Chirurg / Schulmediziner in Bezug auf deinen Mitralklappendefekt tut. Insofern ist es nicht verwunderlich, das der Chirurg genau das Gegeteil behauptet.

 

Der Homöopath betrachten dich als ganzen Menschen, mit all deinen "Symptomen", deiner Persönlichkeit , deiner Lebenssituation, deinem ganzen "Kranksein" und versucht ein homöopathisches Arzneimittel zu finden, welches bei einem gesunden Menschen genau die Symptome hervorbringt, welche bei dir jetzt krankhaft sind.

Durch Einahme dieses Mittels bekommt dein Körper bzw. deine Selbstheilungskraft einen Anstoß, den krankhaften Prozeß zu stoppen und ihn im Idealfall auszuheilen.

 

Das bedeutet jedoch NICHT, das durch die Einnahme der Globuli ein abgerissener Mitralklappen-Sehnenfaden wieder neu dran wächst. Dies kann nur ein Chirurg invasiv mit Nadel und Faden und entsprechender Prothese reparieren.

 

Die Globuli können dann jedoch verhindern, das dein Körper erneut an deiner "neuen Herzklappe" einen Defekt produziert.

 

 

Ich hoffe, ich konnte für ein wenig mehr Verständnis sorgen ;)

 

 

 

@Thomas

 

auch wenn du persönlich es einfach nicht für wahr haben willst B) ... Heilpraktiker absolvieren eine fundierte medizinische Ausbildung, ohne die sie die Amtsärztliche Überprüfung, deren Fragenkatalog dem der Prüfungen für Medizinstudenten entnommen ist, nicht bestehen könnten.

 

 

 

@Klaus

 

Die minimal-invasive OP-Methode wird bevorzugt bei Mitralklappen-Vitrien angewandt und gerade im Niederdruckbereich "überleben" Bio-Klappen wesentlich länger! Das hast du wohl komplett verwechselt :)

 

 

 

Liebe Grüße

 

Sanne

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@ Yonas

 

Ich hoffe du kannst die, wenn auch kontroversen Meinungen und Einschätzungen richtig einstufen und verwerten. Verbindlichere Infos kann Dir nur ein Mediziner geben.

 

 

 

@ Sanne,

 

Ob aktuell mehr Aortenklappen über die minimalinvasive Methode operiert werden habe ich nicht behauptet, sondern ich glaube, daß das so ist. Allerdings, da bin ich sicher,gehts da meistens nichts ohne Herz-Lungenmaschine. Im Gegensatz zur z.B. Mitralklappe. Es gibt übrigens, wie bereits geschrieben, unterschiedliche Minimal-Invasive Operationstechniken, nicht die! Was also für die Eine gilt, muß nicht automatisch bei der anderen auch gelten.

 

Die Zeiten ändern sich und die Operationsmethoden auch, da wird es nie den superaktuellen Informationsstand geben. Dafür bin ich aber auch Laie und beziehe mich auf meine subjetive Meinungen, Informationsstände und den gesunden Menschenverstand.

 

Aufgrund nachfolgender Dialoge muß ich meine Aussagen entsprechend korrigieren, siehe farblich markierte Texte, sonst funktionieren unsere Herzen nicht mehr richtig :blink:

 

Falsch:Bioprothesen halten im Niederdruckbereich nachweislich kürzer als z.B. in der Aortenposition.

Da habe ich nichts verwechselt ;)

Richtig:Bioprothesen halten im Niederdruckbereich nachweislich länger,da habe ich was verwechselt ;)

 

Wie lange eine biologische Herzklappe funktionsfähig bleibt, hängt im Wesentlichen davon ab, ob und wie sich ihr Gewebe durch eine Kalziumaufnahme verändert und da scheint der Niederdruckbereich Falsch:kritischer Richtig:unkritischer zu sein.

 

Unterschied zwischen Bioklappe in Aorten- und Mitralposition

 

Quellen:

 

Zitat aus Information "Universität Mainz, Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, unter Ergebnisse Absatz 4

 

Im langfristigen Verlauf zeichnet sich die Bioprothese - offensichtlich durch die höhere mechanische Beanspruchung - in Mitralposition durch eine gegenüber der Aortenposition verringerte Laufzeit aus.

 

Der Link: http://www-klinik.uni-mainz.de/index.php?id=2093&type=98

 

auch die Universitätsklinik Schleswig Holstein/Lübeck vertritt bezügl. der Bioprothese diese Auffassung unter:

 

Ersatz der Mitralklappe mittels biologischer oder mechanischer Prothese

 

Zitat:

Die Laufzeit der Prothese ist in Mitralposition im Vergleich zur Aortenposition verkürzt.

 

http://www.herzchirurgie-luebeck.de/9247/op/herzklappe.html

 

Relativ falsch: Also muß doch wohl an meinen Aussage was dran sein, oder?

 

Richtig: Wenn meine Aussage richtig ist, ist auch was dran, oder?[

 

 

Zu den Heilpraktikern: Es ist für den Patienten uninterressant, was der Heilpraktiker denkt, entscheident ist was er sagt und tut. Wenn er also dem Patienten, wie hier geschehen, suggeriert, die Herzklappenfunktion wiederherzustellen, ist das, dabei bleibe ich, unseriös...mindestens!

 

Schönen Tag noch B)

 

Klaus

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Hallo Yonas,

 

habe mich auch schon mit diesem Thema auseinandergesetzt.

 

Komme selbst aus Frankfurt und kann als Kardiologen Herrn Dr. Voigländer (Bethanien Krankenhaus) nur bestens empfehlen.

Als Krankenhaus war mein Favorit das Herzzentrum in München ! Ist halt aber schon sehr weit weg, mir wurde dann auch die Kerckhoff Klinik in Bad Nauheim empfohlen. Da könnte man auch zu einer Vorbesprechung vorbei fahren.

 

Liebe GRüße

bernd

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Hallo Jonas !

Unbedingt eine 2.Meinung einholen, und wenn Du einem

Chirurgen vertraust, sollten die km keine große Rolle spielen.

Ich wünsche Dir viel Glück für für Deine Entscheidung !

 

LG. Edeltraud

 

@ Klaus: Aortenklappe und Mitralklappe gehören beide zum

Hochdrucksystem, so viel ich weiß. Im Niederdrucksystem

(Pulmonal- u.Trikuspidalklappe) werden Bioklappen oder

Homografts weniger beansprucht und verkalken daher dort

auch nicht so schnell (das ist ja auch der Sinn der Ross-OP).

LG. Edeltraud

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@Edeltraud

 

 

Die Aorta- und die Pulmonalherzklappe sind quasi baugleich und werden bei der Ross-OP z.B. ausgetauscht.

Aufgrund nachfolgender Dialoge muß ich meine Aussagen entsprechend korrigieren, siehe farblich markierte Texte, sonst funktionieren unsere Herzen nicht mehr richtig :blink:

Falsch:Das würde keinen Sinn machen, wenn es einmal eine Niederdruck- und einmal eine Hochdruckvariante wäre. Richtig: Da sie nahezu baugleich sind macht es Sinn

Mein Wissenstand ist der, Aorta entspricht der Pulmonal, die Mitral entspricht der Trikuspidalklappe.

Schau dir mal ein paar Bilder davon an, das sieht man ganz gut.

 

Die Ross-OP hat den Sinn in einer weniger beanspruchten Herzposition eine biologische Variante einzusetzen, in der ehemaligen Aortaposition kann die Pulmonalklappe ihren Dienst versehen. Der Hauptgrund ist, daß kein Gerinnungshemmer notwendig ist und die Haltbarkeit länger sein soll.

Weitere Informationen bietet z.B. Hompage "die Herzklappe" oder entsprechende Fachlektüre.

 

In meinem vorherigen Beitrag habe ich schon Quellen genannt, bitte lies dort nochmal nach oder frage beim Kardiologen nach.

 

Ich bin kein Arzt, nur mit so ein paar Grundsätzlichkeiten kenne ich mich inzwischen glaube ich schon aus ;), wenn nicht, dann her mit den Argumenten B) (aber bitte unter einem neuen Thema)

 

Relativiert, Grundsätzlichkeiten sind ein dehnbarer Begriff ;)

 

 

 

Viel Grüße

 

Klaus

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@Klaus: Sorry, aber die Pulmonalklappe gehört (wie der Name schon sagt)

zum Lungenkreislauf und das ist nunmal das Niederdrucksystem. Sie schließt

die rechte Herzkammer gegen die Lungenschlagader ab und ist mit der Aorten-

klappe -wie Du richtig sagst- fast baugleich. Sir Donald Ross hat als erster in

seinen Versuchen bewiesen, dass die Pulmonalklappe auf Grund ihrer Bauweise

und Elastizität auch für den Hochdruckbereich hervorragend geeignet ist.

LG. Edeltraud

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@ Sanne,

 

zum Thema Heilpraktiker und Homöopathie bleibe ich der ungläubige Thomas :blink: .

 

Ich bin kein absoluter, kritikloser Verfechter der Schulmedizin. Aber hier gibt es zumindest eine geordnete und nachprüfbare Behandlung die Behandler haben eine lange Ausbildung mit hohem Anteil an praktischer Ausbildung. Die abzulegenden Prüfungen und Tätigkeitsnachweise sind in ihrem Umfang und Komplexität nicht mit der "Abfrageprüfung" der Heilpraktiker zu vergleichen. Das wäre so als ob Du einen Segelflugschein mit einer Prüfung zum Verkehrspiloten vergleichst. Die Mittel die angewandt werden, werden geprüft und zugelassen und ihre Wirksamkeit ist in aufwendigen und reproduzierbaren Prüfungen belegt worden. All dies gilt für die homöopathischen Mittel nicht - sie durchlaufen in keiner Weise ein Zulassungsverfahren.

 

Zu guter letzt habe ich auch so meine Bedenken meine Gesundheit jemanden anzuvertrauen der ernsthaft versucht mir zu erklären das die bekannten Gesetze der Chemie,Biologie und Physik nicht für den Bereich der Homöopathie gelten - hier gibt es dann so etwas wie Flüssigkeiten die ausser der eigenen Zusammensetzung und evtl. Verunreinigung (Gott sei Dank) eine Erinnerung an den immer wieder verdünnten und geschüttelten (nicht gerührten) Wirkstoff haben usw. usw. - wer mehr lesen möchte kann dies hier:

 

Unverdächtig und zur Ausgewogenheit hier eine Seite über die gestzlichen Grundlagen und Prüfungen zum Heilpraktiker incl. von Übungsprüfungsfragen.

 

http://www.heilpraktiker-fragen.de/

 

Kritisch wirds hier:

 

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sa...9321/index.html

 

und hier:

 

http://www.stern.de/wissenschaft/gesundheit/?id=520089

 

zwei Berichte/Artikel die sehr schön aufzeigen wie Heilpraktiker und Homöopathen vorgehen.

 

MfG

Thomas Wagner

bearbeitet von Thomas W.
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Auch ich weiss seit 3 Wochen, dass ich einen Riss in der Mitralklappe habe, der operiert werden muss (Stufe 3) Die Ärzte in der Klinik, die die Voruntersuchungen durchgeführt haben, gehen davon aus, dass eine Rekonstruktion der Klappe möglich ist. Nach langen Recherchen habe ich mich heute in dem Herzzentrum Leipzig angemeldet,wo ich im Januar operiert werde. Ich habe mich aus folgenden Gründen für diese Klinik entschieden:

In 80 % der Operationen erfolgt eine Rekonstruktion der Mitralklappe und die Operationen werden überwiegend minimalinvasiv durchgeführt. Die letzte Entscheidung hat jedoch der Chirug vor Ort.

 

Wir haben eine Anreise von 450 km, die wir gerne in Kauf nehmen, da wir uns hier auch allein von den Zahlen, gut betreut fühlen. Hat jemand Erfahrung, ob man bei einer so weiten Anreise mit dem Krankenwagen in anschl. Reha oder nach Hause gebracht wird?

 

Niklolaus

Hallo liebe Forumsmitglieder,

 

nach meinem 1. Gesprächstermin beim Chirurgen bin ich nun doch etwas verunsichert, da die Aussagen des Chirurgen auch nicht meine bisherigen Recherchen bestätigen.

 

Der Chirurg geht von einer Wahrscheinlichkeit von 70 % aus, dass rekonstruiert werden kann. (bisher ging ich von über 90 % aus) Die Prognose wird schlechter, da die Mitralklappensegel mässig myxomatös verändert sind.

Nun muss ich mich wohl doch auch mit der Möglichkeit des Klappenersatzes auseinandersetzen. Eine Bioklappe hält der Chirurg bei mir eher nicht für angezeigt, wegen der vermutlich erforderlichen Folgeoperation wegen der geringen Haltbarkeit.

 

Ebenso bin ich bisher davon ausgegangen, dass ein minimal-invasiver Eingriff bei mir die 1. Wahl wäre. Auch dies sieht der Chirurg nicht so. Er beurteilt die minimal-invasive Operation als erheblich risikoreicher und empfiehlt eine komplette Öffnung des Brustbeins.

 

Vom Zeitfenster her, hält er es für sinnvoll, die Operation im Laufe des Jahres 2008 durchzuführen. Totale Eile ist nicht geboten.

 

Nun will ich mir auf jeden Fall noch eine 2. Meinung einholen wegen der Wahrscheinlichkeit der Rekunstruktion und wegen der Eingriffsart. Kann jemand eine bestimmte Klinik empfehlen (mögl. PLZ 6 und 7)?

 

Seit Ende November bin ich parallel in homöopathischer Behandlung. Die Mittel haben auf jeden Fall etwas ausgelöst. Ich kann allerdings nicht einschätzen, was das bedeutet. Mein Heilpraktiker hält es für möglich, dass der Prozess der Insuffizienz auch umkehrbar ist. Eine "Wahrscheinlichkeitsprognose" kann er jedoch nicht abgeben. Der Chirurg hält den Prozess für nicht umkehrbar! Von der Logik her halte ich es auch für unwahrscheinlich.

 

Ich freue mich auf Kommentare und Ratschläge.

 

liebe Grüsse

 

Yonas

 

 

Hallo Manuela,

 

ich habe gelesen, du bist auch ca. 500 km zur Klinik angereist. Wir haben uns für Leipzig entschieden und unsere Anreise beträgt auch ca. 450 km. Wie war das bei dir nach der OP. Bist du mit dem Krankenwagen nach Hause oder zur anschl. Reha gebracht worden. Würde mich über eine Antwort freuen. Liebe Grüße Nikolaus.

 

 

 

 

Hallo Yonas,

 

meine Mitralklappe wurde auch rekonstruiert. Ich habe mir auch 2 Meinungen eingeholt. Natürlich wird zuerst immer versucht die alte Klappe zu erhalten. Allerdings kann der Chirurg dies erst während der OP 100% ig entscheiden. Es gibt noch nicht viele Herzzentren, die minimalinvasive OP s (gut) durchführen. Aus diesem Grund habe ich mich dann für das Deutsche Herzzentrum in München entschieden und habe meine Wahl nie bereut (ist allerdings nicht PLZ 6 oder 7). Musste selber auch ca. 500 km anreisen.

Viele Grüße

Manuela

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@Edeltraud

 

Danke,brauchst Dich doch nicht zu entschuldigen, wo Du Recht hast, hast Du Recht. Die Pulmonalklappe gehört zum Niederdruckbereich, stimmt. Wieder was dazugelernt, baugleich aber nicht druckgleich, hätte ich eigentlich als Grundsätzlichkeit eingeordnet :blink:. Gut das ich kein Herzchirurg geworden bin ;)

 

Aus Doccheck-Flexikon:

 

Die Pulmonalisklappe hat einen der Aortenklappe analogen Aufbau. Jedoch ist die Pulmonalklappe aufgrund der niedrigeren Druckverhältnisse nicht so hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt und daher dünner und kleiner als die Aortenklappe.

Der Schluss der Pulmonalisklappe ist synchron zum Schluss der Aortenklappe. Bei der Auskultation ist der Schluss der Taschenklappen als 2. Herzton hörbar.

 

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/Pulmonalklappe

 

 

Viel Grüße

 

Klaus

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Hallo zusammen ... :blink:

 

bevor die Verwirrung hier gar zu groß wird und der Thread am Thema vorbei ausufert ...

 

Die Mitralklappe, ebenso, wie die Aortenklappe, gehört zum Hochdruckkreislauf und ist aufgrund dessen einer hohen Leistungsbeanspruchung ausgesetzt.

In Mitralklappen-Position sind Bio-Ersatzklappen weniger lange haltbar, als die in Aortenklappenposition ... was an der jeweiligen Bauart der Herzklappe liegt.

 

Pulmonal- und Trikuspidalklappe gehören zum Niederdruckkreislauf; an Pulmonalklappenposition hält ein biologischer Klappenersatz länger, als in (baulich vergleichbarer) Aortenklappenposition ... was an den unterschiedlichen Druckverhältnissen liegt.

 

 

@Thomas

 

immer wieder aufs neue endlos lange Argumentationen «pro und contra Schulmedizin/Naturheilkunde» zu platzieren halte ich für wenig sinnvoll ... zumal sie am eigentlichen Diskussionsthema vorbeischießen!

 

Du benötigst die scheinbare Sicherheit, die die Schulmediziner dir bieten ... ich vertaue aufgrund meiner persönlichen und in meinem Umfeld gemachten Erfahrungen, auf die Naturheilkunde ~~~ dabei sollten wir es zukünftig belassen !!!!

Ebenso sollten wir diese Meinungs- und Entscheidungsfreiheit auch allen anderen Usern hier gewähren!!!

 

 

Gruss

 

Sanne

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Danke @ all für die vielen Ratschläge.

Hol mir jetzt am 3. Januar die 2. Meinung ein und überlege mir ob ich danach noch in Stuttgart oder München nachfrage.

 

Zur Heilpraktik: Ich sehe die Behandlung als Weg und Möglichkeit meine Vergangenheit und gegenwärtigen Lebensumstände aufzuarbeiten und mich für die OP und die Zeit danach begleiten zu lassen. Von einer Verbesserung der Symptome so weit, dass ich auf die OP verzichten kann, gehe ich nicht aus, bzw. es würde mich sehr erstaunen wenn sich die messbaren Werte (Herzkammerdurchmesser und Insuffizienz) bis zum OP-Termin entscheidend verbessern würden. Ich denke Sanne sieht das ähnlich :blink:

Ich halte euch auf dem Laufenden.

 

lb. Grüsse

Yonas

(später mehr - bin noch 2 Tage im Abrechnungsstress)

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Nikolaus, bei mir waren es zwar "nur" 200 km von Leipzig zur Reha. Ich wäre auch ohne Probleme (und lieber) mit dem Zug gefahren, nur wurde ich mehr oder weniger ins Auto "gezwungen" einschließlich dummem Gelaber des Fahrers. Das war aber kein Krankenwagen, sondern eher eine Art Taxi. Die Kosten dieser Fahrt hat, ebenso wie die Kosten der Reha, die (damalige) BfA übernommen. Und zwar ohne Murren und Knurren.

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@Betroffene

 

Wenn was falsch ist, dann wird es durch die Heftigkeit der Argumentation nicht besser,

eher schlechter ;)

Ich habe meine Beiträge hier im Thread entsprechend korrigiert, denn hier geht es um die Sache und nicht um persönliche Befindlichkeiten.

 

@Yonas:

 

ich habe übrigens bei meinen Recherchen bezogen auf meine Unklarheiten zufällig eine Dimension ausfindig gemacht, die etwas über die Haltbarkeit von rekonstruierten Herzklappen aussagte. Da war die Rede von bis zu >= ca 20 Jahren. Dann hast Du schonmal ein Gefühl worüber man spricht, hört sich ja nicht schlecht an. Ich weiß leider nicht mehr genau wo das stand :blink:

 

Viele Grüße

 

Klaus

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Hallo liebe Forumsmitglieder,

 

nach meinem 1. Gesprächstermin beim Chirurgen bin ich nun doch etwas verunsichert, da die Aussagen des Chirurgen auch nicht meine bisherigen Recherchen bestätigen.

 

Yonas

 

 

Hallo lieber Yonas,

 

auch bei mir hat sichs ja schon angedeutet: der dritte Befund eines alten erfahrenen Kardiologen hatte die Wahrscheinlichkeit schon sinken lassen.....

 

meine Hoffnungen auf eine MKR haben sich zerschlagen, am 14. Dezember habe ich auch einen MKE in Form einer TickeKlappe eingebaut bekommen. Die myxomatöse Verdünnung war nicht nur im Zentrum der Segel hypertroth, sondern auch an den Rändern. Extremer Morbus Barlow, geht eben mit Materialdegeneration einher. Der Chirurg hat nur 10 Minuten nachgedacht, dann hat er sich an die Arbeit der Installation der künstlichen Herzklappe gemacht. Ich bin mir heute sicher dass er die beste Entscheidung getroffen hat. Was nützt mir eine Rekonstruktion wenn das Material der Klappe nicht wirklich eine langdauernde Haltbarkeit garantiert?

 

Es ist unglaublich wie sehr ich mich zuerst davor gefürchtet und wie rasch ich diese Entwicklung danach akzeptiert hatte. Ich wünsche Dir dennoch dass Du mehr Glück hast.

 

fractal

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  • 5 weeks later...

Hallo yonas, hatte auch ne Mitralklappenrek. und Aortenklappenersatz und war in der Uniklinik Tübingen, was in deinem Bereich liegen dürfte. Mein Operateur war Prof. Aebert. Nicht nur medizinisch auch menschlich ein toller Arzt. Bei mir ist alles wunderbar verlaufen und wünsch auch Dir viel Glück bei der Suche nach der richtigen Klinik und dem richtigen Ärzteteam.

Gruß Lothar

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