Abhängigkeit von der Medizin

[Mathias]

Grüße aus Sachsen Anhalt, mein Problem, oder Sorge.

 

Muss auch bald operiert werden, dank Forum und Internet habe ich mich informieren können

und habe mich entschieden für eine Bio-Klappe.

 

Bis dahin alles klar, aber was mich stört ist jetzt der Gedanke mich von der Medizin (und Politik) abhängig zu machen.

Das heißt Reh OP ist klar, aber was ist bis Dato mit den Kosten oder wie ist bis dahin das Gesundheitssystem

(Streichungen der Leistungen). Kann man sich eine OP leisten, wenn man alles selber bezahlen muss?

Oder ist mann dann froh wenn man es nicht schafft?

 

Ich hasse es wenn ich auf irgend etwas angewiesen bin, was ich selber nicht beeinflussen kann!

Deswegen frage ich mich, ob nicht doch eine Kunstklappe vielleicht besser ist so nach dem Motto

sch... auf Macumar Hauptsache unabhängig.

Trotzdem denke ich positiv, aber solche Gedanken habe ich halt auch.

Bis dahin,

 

Gruß Mathias

[Sanne]

Hallo Mathias,

 

mal abgesehen davon, das man auch bei einer Kunstklappe nicht vor einer Re-OP gefeiht ist, solltest du dir darüber heute noch keine Gedanken machen.

Ich kann mir nicht vorstellen, das medizinisch notwendige Operationen eines Tages nicht mehr von unserem Gesundheitssystem getragen werden.

 

Also denke weiterhin positiv und bleibe bei deiner Entscheidung

 

Liebe Grüße

 

Sanne

[Klaus]

Hallo Mathias,

 

deine Gedanken sind verständlich aber sollten bei deiner Entscheidung Für oder Gegen einen Klappentypen nicht ausschlaggebend sein. Letztlich sind wir alle nach der Operation von irgendwelchen Institutionen/Medikamenten abhängig. Mit den Re-Operationen bei den künstlichen Herzklappen stimme ich Sanne zu, sie können nicht ausgeschlossen werden. Der Unterschied zu den biologische Herzklappen ist jedoch, die Re-Operationen sind besonders in jungen Jahren mit entsprecheder Lebenserwartung bei den biologischen Varianten noch die Regel, bei den Künstlichen nicht!

Wenn man aber so in die Zukunft schaut, glaube ich, daß die medizinischen Möglichkeiten besser und dabei insgesamt gesehen nicht unbedingt teurer werden.

Dabei ist nicht zu verachten, daß in der Medizin auch Geld verdient wird .Gewisse Interressenvertreter werden ihre Geldquelle schon ans sprudeln halten wollen und das geht nur über Umsatz :angry:

 

 

Viele Grüße

 

Klaus

[Thomas W.]

Hallo Mathias,

 

lass Dich nicht verunsichern - Du hast Deine Wahl getroffen die für Dich akzeptabel ist und Deinen Ansprüchen entspricht.

 

Gedanken was denn evtl. in 10 -20 Jahren sein wird, sollten, jedenfalls was den wirtschaftlichen Teil ausmacht, keine Rolle spielen. Eigentlich ist es traurig, dass man immer mehr das Vertrauen in die Politik und ihre Entschlüsse verliert. Doch wie Klaus schon schrieb - es wird weiter medizinischen Fortschritt geben und um eine Grundversorgung, die zumindest diese Fälle von absolut notwendiger medizinischer Behandlung/Betreuung erfordern, kann sich kein Gesetzgeber hinwegsetzen. Ich denke eher das vieles sich letztendlich relativ normal regeln wird. Eine HK egal ob Bio oder "klapprig" ist ja kein Luxus sondern lebensnotwendig. Evtl. gibt es ja in 20 Jahren dann als zusätzliche Luxusversorgung Bioklappen von glücklichen Bioschweinen die im seelischen Gleichgewicht mit sich und dem Universum geschlachtet wurden oder Kunstklappen mit USB Anschluß und EXCEL auswertbarer Verschleißanzeige :angry: . Dies wäre dann allerdings keine Kassenleistung .

 

Also bleib bei Deiner Entscheidung - ich wünsche Dir alles Gute für die OP und gutes Gelingen.

 

MfG

Thomas Wagner

[Weman]

Hallo Zusammen,

 

also ich bin schon der Meinung und konnte es auch schon miterleben, dass ab einem bestimmten Alter, die medizinische Versorgung doch etwas schlechter ist.

 

Meinem Großvater wurde z.B. vor einer Hüft-OP eingeredet, dass er die OP wahrscheinlich nicht erlebt, und wenn doch, dann vielleicht als Pflegefall usw. Er hatte ca. 20 jahre zuvor einen Herzinfarkt gehabt. Der alte Mann (damals 73 Jahre alt) wurde von den Krankenhausärzten total verunsichert, sodaß er schließlich die Einwilligung zur OP nicht mehr gab. Mit 86 Jahren ist er dann an ? verstorben. Diagnose des Krankenhausarztes - lag tot in seinem Bett. An dem Tag, wo er eigentlich wieder als fit entlassen werden sollte.

 

Auch mein Internist gibt mir insofern Recht, als das man sich reparieren lassen sollte, solange man noch im Arbeitsleben steht, weil die Gesellschaft ja die Arbeitsfähigkeit erhalten möchte. In der Rente ist man ja doch nur Empfänger von Sozialleistungen.

 

Viele Grüße

 

Jürgen

[Mathias]

Hallo Thomas,

 

Habe herzhaft gelacht, aber wer weis was noch so alles kommen kann.

 

(USB Anschluß und EXCEL auswertbarer Verschleißanzeige)

 

Gruß Mathias.

bearbeitet 18. November 2007 von Mathias

[frieder.hirsch]

Vor 20 Jahren wäre das Forum hier mangels ausreichend Überlebender noch recht übersichtlich gewesen. Ich kann nicht unbedingt finden, dass sich in der Zeit die medizinische Versorgung zum Schlechten hin entwickelt hat.

[Gast Christina]

Hallo Mathias,

Du hast sicher alles genau überlegt und alle Möglichkeiten durchgespielt, und ich kann Deine Entscheidung sehr gut nachvollziehen. Bei mir ist die Rekonstuktion der Mitralklapppe gelungen, aber für den Fall, es geht nicht, musste ich auch eine Klappen-Wahl treffen. Ich konnte mir eine Kunstklappe, die klappert, einfach nicht in mir vorstellen Da bin ich wirklich nicht der Typ für. Obwohl ich Vegetarierin bin, habe ich mich für eine Bioklappe entschieden! Sie kam zwar nicht zum zum Einsatz , aber mit der hätte ich leben wollen. Jeder mit einer Kunstklappe mag darüber anders denken , und ich will nicht ausschließen, dass ich auch damit klar gekommen wäre, aber ich durfte eine Entscheidung treffen und das habe ich getan. Sei mit Deiner Entscheidung nicht unsicher und bleib dabei. Mitreden können eh nur die, die in der gleichen Situation sind oder waren.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Christina

 

PS: Wir sind fast gleich alt und der Gedanke an eine Reh OP stand auch für mich im Raum.