Lebensdauer Herzklappe

[hansemann]

Hallo zusammen.

 

Ich lebe jetzt seit 21 Jahren mit einer künstlichen Herzklappe und fühl mich einwandfrei.

Ich würde gerne wissen wie es anderen mit einer Kunstklappe ergeht die schon länger funktioniert.

Schreibt mir eure Erfahrungen - ich freue mich darauf!

 

 

Gruß Hansemann

bearbeitet 4. Oktober 2007 von hansemann

[Katja]

Hallo Hansemann,

 

Meine Björk-Shiley-Herzklappe "arbeitet" schon 24 Jahre und 3 Monate

in meinem Körper. Also geringfügig länger als bei Dir. Habe damals mit

4 Jahren direkt eine "große Klappe" bekommen, damit ich nicht noch

mal unters Messer muss.

 

Als vor ein paar Jahren allerdings die Meldung kam, dass Björk-Shiley-

Klappen, die u.a. 1983 eingesetzt wurden, Materialfehler aufwiesen, hat

mich das schon in einen kleinen Schock versetzt.

Mein Kardiologe hat monatelang nachgeforscht, ob meine Klappe dieser

fehlerhaften Baureihe entspringt. Dies hat sich Gott sei Dank nicht bestätigt.

 

Ich habe (toi toi toi) seit der OP noch nie Probleme mit meinem Herzen

gehabt und ich hoffe, das bleibt auch noch viele viele Jahre so...

 

So´ne Klappe soll ja 100 Jahre und mehr aushalten. ;-)

 

Gruß

Katja

[snowflake59]

Hallo Hansemann,

ich trage meine Aortenklappe (SJM 23mm) jetzt auch schon 18 Jahren. Die Klappe selbst funktioniert wohl gut, obwohl der Druck auf die Klappe gestiegen ist. Der liegt durchschnittlich bei maximal ca. 50 - 60 mmHg.

An der Aortenklappe hat man einen Kalksporn (vermutet) in einer Größe von 20 x 7mm gefunden; außerdem hat sich an der Aorta (aufsteigende) ein Aneuryma gebildet, welches eine Größe von 5 x 4,8 cm aufweist. Außerdem hat die Mitralklappe etwas gelitten und ist deshalb leicht insuffizient. Vielleicht habe ich mich nicht genug geschont, wer weiß das schon. Ich muss jetzt in kürzeren Abständen untersucht werden. Das was mich stört ist, dass ich bei körperlicher Anstrengung (Putzen, schnelles Gehen o. ä.) sehr schnell schwitze und das empfinde ich als sehr unangenehm. Ansonsten geht es mir gut und ich hoffe, das es noch lange so bleibt.

Liebe Grüße

Anita

[silosarg]

Moin, Moin,

 

seit 26.10.1989 habe ich statt Aortenklappe eine SJM 25mm und eine Patcherweiterung

im Aortenbogen intus. Ganz ohne Probleme bisher.

Wie Anita leide auch ich unter starkem Schwitzen, sowohl bei körperlicher Anstrengung

als auch bei Stress. Die Ärzte sehen allerdings keinen Zusammenhang zwischen

Schwitzen/AKE/Marcumar. "Mancher schwitzt halt mehr, mancher weniger."

 

Und im Gegensatz zu früher (Löwen-Mähne) lässt mein Haupthaar zu wünschen übrig.

Aber das muss bei Männern ja nicht zwangsläufig von der Marcumar-Einnahme kommen...

 

Mich würde interessieren, von welcher Lebensdauer der Hersteller einer künstichen Herzklappe

tatsächlich ausgeht. Können die aktuellen Modelle auf "menschliche Lebensdauer" ausgelegt werden?

 

Hat jemand bezüglich Haltbarkeit vom Arzt konkrete Angaben erhalten?

Sicher wurden die Klappen ja in den vergangenen 18 Jahren weiter verbessert, oder?

[MisterDJ]

Hallo Ihr,

 

habe die Frage auch meinem Operateur gestellt. Der hat gesagt, man geht von einer Lebensdauer von 70 Jahren aus. Es gibt allerdings Langzeittests wo bereits 300 Jahre simuliert worden.

 

Ich denke das reicht uns gut.

[ghaeuser]

Hallo zusammen.

 

Ich lebe jetzt seit 21 Jahren mit einer künstlichen Herzklappe und fühl mich einwandfrei.

Ich würde gerne wissen wie es anderen mit einer Kunstklappe ergeht die schon länger funktioniert.

Schreibt mir eure Erfahrungen - ich freue mich darauf!

 

 

Gruß Hansemann

 

Hi Hansemann, ich wurde im Nov. 1973 in Erlangen operiert. ebenfalls mit einer Björk Shiley Herzklappe. Es werden jetzt im November 36 Jahre. Ich hatte zwar schon Schwierigkeiten

(2 Schlaganfälle) Gottseidank sin keine größeren Schäden zurückgeblieben. Die INR-Kontrolle mache ich jede Woche und habe damit keine Probleme.

 

Gruß Gerhard

[petrale]

faszinierend zu hören, dass man damit gottseidank solange gut leben kann. ich habe eine kunstklappe (st.jude mke) im dez. 08 bekommen, eigentlich dachte ich, nach der op bin ich topfit und renne strahlend herum. nun, das ist leider nicht so. ich bin noch nicht fit, meine narbe (endoskopische op) tut weh (bei frauen leider in diesem fall auch die brust.....) ausserdem dauernd bedrückt....psychisch nicht gut drauf.

könnt ihr mir da "gut zusprechen" - wird das denn wirklich wieder besser ? ich muss lebenslang marcumar einnehmen, bin selbstmesser mit coagu-check.

zu allem elend muss ich sagen, dass ich nach einer kleinen knie-op vor 2 jahren das gefühl hatte, postoperativ besser versorgt gewesen zu sein. ich höre nur vom kardiologen: alles ok..... vom hausarzt auch. kann es psychosomatische ursachen haben ? welche untersuchungen sind hinterher normal ? bei mir wurden nur doppler-ultraschall untersuchungen gemacht. reicht das ? und was ist mit sauerstoffsättigung ? wie kann das untersucht werden ?

viele fragen anstelle einer antwort - sorry-

petra

[Roger]

Hallo Petra,

 

bei mir tat die Brust auch sehr lange weh, auch manchmal beim Bewegen.

 

Fast völlig beschwerdefrei wurde es bei mir auch erst etwa nach einem Jahr. Jetzt nach 4 Jahren merke ich fast nichts mehr, nur manchmal zwickt noch die Narbe. Das liegt aber auch an der starken Keloid-Bildung (dickes Narbengeweben auf der Haut), die ich hatte.

 

Das ist halt auch eine große Knockenwunde, die man da hat.

 

Also Geduld, es wird bestimmt besser.

 

Viele Grüße

Roger

[Willipitschen]

Also der Herzarzt in unserer Selbsthilfegruppe hat mal über die Lebensdauer der Mech. Herzklappe gesagt, wenn man ein Menschenleben als Vergleich nimmt, dann hält die Klappe ewig.

[sterndeuterin]

hallo,

 

ich hab ne künstliche trikuspidalklappe und zwar seit 1986, da war ich 12 jahre jung. es geht mir gut. ich hoffe auch das ich ganz lange leben kann damit. natürlich nehme ich auch marcumar.

ich glaube , das man einfach sensibler ist nach herzops, es ist ja auch verständlich, denn das ist kein spaziergang. nimm dir zeit für dich und deine gesundung. laß es ruhiger angehen und hab geduld. was mir hilft ist entspannungsmusik, autogenes training. und der anspruch nicht alles zu können und auch nicht machen zu müssen, aufgaben verteilen, organisieren, delegieren.

ich war jetzt erst wieder beim kardiologen und der hat blutduck gemessen, ein belastungs ekg durchgeführt und ultraschall gemacht. den inr wert kontrolliere ich alle ein bis zwei wochen beim arzt. wenn ich in die uniklinik gehe zum 2 mal jährlichen check würden die auch nicht viel mehr machen, ein belastungs ekg habe ich da noch nie machen müssen, das habe ich jetzt in einer kardiologischen praxis gemacht.

 

 

 

lg

bearbeitet 9. Juni 2009 von sterndeuterin

[Mira]

Hallo

 

Mein Vater hat seine künstliche Herzklappe seit 20 Jahren, er ist jetzt 72.

Meine Tante hat ihre künstliche HK seit 30 Jahren und ist jetzt 83.

Das ist doch ein stolzes Alter, das sonst nicht jeder "Gesunde" erreicht oder?

 

Dazu muss man auch bedenken, dass die Klappen vor 20 - 30 Jahren noch echte Vorkriegsmedelle waren.

Also wnn Ihr schön auf Euch aufpasst, habt Ihr eine ganz normale Lebenserwaretung!

 

Grüße

 

Mira

[ghaeuser]

Hallo zusammen.

 

Ich lebe jetzt seit 21 Jahren mit einer künstlichen Herzklappe und fühl mich einwandfrei.

Ich würde gerne wissen wie es anderen mit einer Kunstklappe ergeht die schon länger funktioniert.

Schreibt mir eure Erfahrungen - ich freue mich darauf!

 

Gruß Hansemann

 

Hi Hansemann,

 

ich bekam im Nov. 1973 eine künstlich Herzklappe, eine Björk Shiley. Die Hersteller-Firma in den USA besteht nicht mehr, denn sie hatten eine Unzahl von Prozessen und mußten Hunderte Millionen Dollar Schadenersatz zahlen. Die beanstandete Klappe brach manchmal am Bügel. Ich hatte Gottseidank eine Andere.

 

Also im November 2009 werden es bei mir 36 Jahre, die ich die Klappe habe und wie es aussieht werden es noch ein paar mehr. Also keine Angst! Wenn bei einer Untersuchung mich der Arzt fragt, wielange ich die Klappe schon habe, ist er ganz erstaunt.

Ich kenne bisher noch keinen, der sie länger als ich hat.

 

Gruss

 

ghaeuser

[Mercator]

Hallo Petra,

 

meine Op ist in 1 Woche schon wieder 8 Monate her - und kardiologisch sowie insgesamt fühle ich mich doch ziemlich gut.

 

Der Verlauf ist bei jedem anders: Mich haben überwiegend die Schulter-Arm-Schmerzen getroffen, nach der Reha war ich bis April 46 x (!) in Physiotherapie. Irgendwann ist's dann auch gut - auch wenn es eben nicht gut ist.

 

In der linken Brust habe ich immer noch ein Stechen, z. B. wenn ich aus dem Auto aussteige, muss ich mich noch abstützen! Dort hatte ich kurz nach der Op auch einen gelben Bluterguss, irgend etwas wurde da wohl zerschnitten oder so ... Kann sein, dass es sich mal gibt, oder auch immer eine Erinnerung sein wird?!

 

Nichtsdestrotz muss ich sagen, da mir keine andere Wahl blieb, war es gut so.

 

Zum eigentlichen Thema: In der Reha wurde uns vorgetragen, dass künstliche - also MECHANISCHE - Klappen ein leben lang und länger halten. Bevor so ein Metall- bzw. Kunststoffteil den Geist aufgibt, hat ihn der Mensch schon längst aufgegeben.

 

Aber das ist doch grundsätzlich eine gute Basis für Mechanics ...

 

Gute Nacht

bearbeitet 15. Juni 2009 von Mercator

[AndreaSpeyer]

Hallo Petrale:-)

Hallo all:-)

 

meine Op ist einen Monat ca länger her als Deine, so ganz fit bin ich noch nicht und seelisch hänge ich auch öfter noch durch, es ist halt schon eine große Sache. Schmerzen in der Brust hab ich auch ab und zu und das Nervenkostum hat sich auch noch nicht beruhigt, aber trotzdem geht es mir weit besser als vor der Op, ich kann wieder unbeschwert mit dem Hund spazieren gehen und meinen Haushalt erledigen, was vorher praktisch garnicht mehr ging. Daran ziehe ich mich immer hoch, wenn ich psychsich durchhänge. Das dauert eben doch lange , bis man so eine Sache verarbeitet hat.

 

Mir ist auch erzählt worden, daß künstliche Herzklappen 300 Jahre halten können im Test, also über die Haltbarkeit der Klappe mach ich mir keine Sorgen. Das reicht mir sicher

 

 

Lieber Gruß Andrea

[Gast]

hi an alle,

 

 

ich habe siehe unten eine neue Mitralklappe die richtig toll arbeitet. und über ihre lebensdauer mache ich mir wie ja andrea beschrieb keine sorgen. Ich habe probleme im seelischen breich. wollte eine wiedereingliederung machen aber brach dies nach der ersten woche wieder ab. ausderm bin ich für meinen job nicht stabil genug ich sprüe ein ziehen im brustbein beim ziehen an meinen armen ( Herzsport ). kann den kindern im kiga nicht schnell folgen und auch auf klettergerüst ect. traue ich mir nicht zu. auch der Lärmpegel hat mich fertig gemacht. auch der unsoziale umgang meiner kollegen mit mir.

so gesehen brauche ich da wirklich noch nen seelenklempner wie bekommt man den. eine Rezeot vom arzt oder einfach hingehen ?

gruß schlingeline

[Thomas W.]

Hallo schlingeline,

 

Seelenklempner am besten mit Überweisung Deines behandelnden Arztes - sonst mußt Du bei jedem Versuch 10 Euro zahlen.

 

Du hast je nach Therapieart ein Kontingent von 5 oder 8 probatorischen Sitzungen. Diese benötigen keinen extra Antrag bei der Krankenkasse. ( FALSCH!!Die Stunden sind aber insgesamt - nicht jeder Versuch 5 oder 8 Std.) RICHTIG - für jeden Versuch gibt es - je nach Therapieart - 5bis 8Std. ohne Antrag bei der KK. [berichtigt am 16.11.10 -Thomas W.]

 

Wenn es passt muß der Therapeut die Therapie bei Deiner Krankenkasse beantragen.

 

MfG

Thomas W.

 

PS - die meisten Ärzte tun sich schwer mit mehrfachen Überweisungen aber zwische 2-3 Versuchen sollten drin sein.