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Rhythmusstörungen und niedriger Blutdruck


Sabine D.

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Hallo zusammen,

 

ich habe mal eine Frage an die "alten Hasen" unter euch. Sprich an die, deren OP schon ein halbes Jahr und länger zurückliegt.

Mein Mann hat vor 6 Monaten eine biologische Klappe bekommen. Er ist 42, und soweit immer ganz fit gewesen. Die Undichtigkeit der Klappe vor der OP wurde bei einer Routineuntersuchung festgestellt, also er hatte zuvor keine Beschwerden.

Nun liegt die OP schon ein halbes Jahr zurück. Hier auf der Seite ist von Ärzten zu lesen, man sei dann wieder ein herzgesunder Mensch, zumindest annähernd. Mein Schatz hat aber immer noch üble Rhythmusstörungen, mehrmals täglich, verbunden mit niedrigen Blutdruck (110/80), Schwindel und außerdem starke Schmerzen im Brustbein. Wir fragen uns nun, ob das normal ist, und wir nur noch etwas Geduld haben müssen, oder ob irgendwas vielleicht nicht in Ordnung ist. Sein behandelnder Arzt meinte letztes mal, er müsse sich mit den Rhythmusstörungen abfinden. Die sind aber wirklich so heftig, dass er manchmal Angst hat "wegzubleiben". Er bekommt noch Betablocker, aber sehr geringe Dosierung.

 

Wie sind eure Erfahrungen? Sollen wir uns noch eine zweite Ärztemeinung einholen? Danke im Voraus, auf dieser Seite haben wir uns schon viel Mut holen können, auch vor der OP. ;)

 

Ganz liebe Grüße

Sabine

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Hallo Sabine,

 

das liest sich ja nicht so schön!

 

Nach einer Herz OP ist man sicherlich nicht "sofort" wieder völlig fit - insbesondere die unter uns die vor der OP eher geringe Beschwerden hatten sind natürlich nach einer OP eher entäuscht - weil Schmerzen im Brustbereich oder Armen, Blutdruckschwankungen, Schwindel und noch je nach Verfassung weitere Störungen. Diese haben sich bei mir sich eigentlich erst nach einem Jahr so richtig gegeben bzw. wurden weniger heftig.

 

Der Blutdruck von 110/80 ist evtl. so ganz in Ordnung - mich haben sie in der REHA auch auf 120/80 als Zielwert eingeschworen - wenn man vorher immer etwas grenzwertig hohen Blutdruck hatte ist das schon oft ein Grund für Schwindelgefühle. Insbesondere bei schnellem Aufstehen vom Stuhl oder auch aus der Hocke. Zu Anfang machten mir auch schnelle Bewegungen Schwindel (Kopfdrehen, schnelle Lageänderungen z.B einsteigen ins Auto - erst bücken dann sitzen. Selbst schnellere Kurven oder langgezogene Kurven machten leichten Schwindel). Nach ca. 1 - 1 /2 Jahren gab sich das bzw. ich hatte mich daran gewöhnt. Mein Blutdruck dümpelt auch so bei 120/80.

 

Schmerzen im Brustbein waren relativ schnell vergessen - aber selbst heute noch manchmal bei schnellen Bewegungen oder langem Seitenliegen und anschließendem Recken gnibbelt/gnubbelt das irgendwie - allerdings ohne Schmerz.

 

Mit den Störungen des Herschlages, finde ich, geht der Arzt recht locker um - wenn die dauernd wiederkehren und evtl. sogar länger anhalten müßte er doch zumindest über zusätzliche Marcumargabe nachdenken. Hat Dein Mann denn schon mal eine 24 Std. Überwachung EKG und Blutdruck bekommen. Das würde doch wohl aufzeigen wie häufig die Störungen auftreten und wie der Blutdruck sich verhält.

 

Also zusammenfassend würde ich vermuten - nach einem halben Jahr kann es noch durchaus Störungen der von Dir genannten Art geben - aber sie werden natürlich begreifbarer wenn ein Arzt sich mal ernsthaft diesen Sympthomen annimmt. Ich würde versuchen einen Termin beim Kardiologen zu bekommen und um Abklärung bitten. Macht vorher eine Checkliste wann die Beschwerden auftauchen, wie lange sie anhalten und welche Ängste bestehen - dann vergisst man nicht die Hälfte wenn man vor dem Arzt steht. Dies passierte mir zuerst - mir fiel dann oft erst zuhause wieder ein was ich noch alles wissen wollte.

 

Alles Gute für Deinen Mann und Dich.

MfG

Thomas Wagner

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Hallo Sabine,

 

mein Mann bekam vor 2 1/2 Jahren mit 31 Jahren einen Homograft, also eine menschliche Spenderklappe. Er hatte in der Reha auch starke Rhythmusstörungen und bekam dann für 3 Monate Marcumar. Der dort behandelnde Arzt sagte zwar auch, dass es sein könne, dass er nun dauerhaft Marcumar nehmen müsse, aber im allgemeinen dauert es nur ein Weile, bis sich das Herz an die neuen Gegebenheiten angepasst hat und man kann es bald wieder absetzen. Und so war es dann bei uns ja auch.

Ich finde, dass euer Kardiologe die Rhythmusstörungen zu leicht nimmt! Ich würde noch eine zweite Meinung bei einem anderen Arzt einholen!!

 

Probleme mit Schwindel und gelegentlichen Sehstörungen hat mein Mann auch jetzt noch, obwohl sein Blutdruck immer noch recht hoch (135/85) ist.

 

So, ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

 

Liebe Grüße,

 

Andrea

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