Jump to content

Ross-OP


mika

Empfohlene Beiträge

Hallo an alle Mitglieder!

 

Ich wollte mal fragen ob jemand Erfahrung mit Ross-OP hat, da sie meinen Vater im Klinikvorgespäch angeboten wurde, obwohl sein Kardiologe ihm mehr zu einer mechanischen geraten hat. Was ich so gelesen habe, war nicht so berauschend.

 

danke im voraus

 

MFG mika

Link zu diesem Kommentar

Hallo Mika,

 

ich hatte eine Ross-Op.

 

Ich hatte auch schon ein paar Anfragen per PM also kommt dieser thread genau richtig.

 

 

Was ich so gelesen habe, war nicht so berauschend.

 

Was meinst du damit?

 

Nachteile:

 

Also die OP ist aufwendiger als eine normale Klappenop. Bei mir dauerte sie 6h.

Dadurch dauerte es entsprechend lange bis sich die Mukeln wieder erholten und nicht mehr schmerzten.

Man wird sich noch einmal operieren lassen müssen, da die gespendete Klappe nicht ein ganzes Leben lang hält.

 

Der entscheidende Vorteil für mich war, dass man keine gerinnungshemmenden Medikamente nehmen muss. Ich musste ab der Reha keinerlei Medikamente mehr nehmen, bis auf die Endokarditisprophylaxe.

 

Ein wirklich sehr guter Link zu dem Thema (Danke vibi):

 

http://www.herzchir.mu-luebeck.de/ross.htm

 

Wenn du noch etwas wissen möchtest, dann melde dich einfach.

 

MfG

Emanuel

Link zu diesem Kommentar

Hallo Mika,

 

ich persönlich finde sie nicht so gut, da es noch keine richtigen Langzeitstudien gibt wie lange die Pulmonalklappe in Aortenposition hält,außerdem nähmen wir mal an sie hielte unbegrenzt ist da immer noch die Pulmonalklappe die zwischen 5-15 Jahren Haltbarkeit hat.

Ist der Patient sehr jung muß er vielleicht sogar mehrmals Reoperiert werden und beliebig oft sollte man auch nicht unbedingt operieren.

Es ist zwar alles machbar und ich habe auch in der Klinik schon re-re-re-re-ops gesehen aber man wird nicht jünger und das Herz auch nicht zumal der Eingriff ja auch kein Spaziergang ist.

Am Anfang war die Ross Op nicht so beliebt und im Moment ist es so eine Art Modeerscheinung und alle wollen nachziehen.Zumal auch dann 2 Klappen eher Endokarditis gefährdet sind.

ALSO:

a)will man Marcumar umgehen reicht der Aortenklappenersatz mittels ungestenteter Bioklappe von denen man sich bis 20 Jahre Haltbarkeit versopricht.

b)Kann man auch die Ross-op machen wenn man in der Methode Vorteile sieht.

c)Bei einer Kunstklappe in Aortenposition ist der INR Wert gegenüber den Leuten von Mitral-Pulmonal-oder doppelklappenersatz vergleichsweise niedrig und man hofft ja auch siehe neueste Ausgabe auf zukünftigem verzicht von Marcumar (dauert noch ein paar Jahre)durch gabe von oralen Thrombozyteninhibitoren die auch auf die Gerinnung wirken aber nicht so aufwendig zu handhaben sind(ob Marcumar aufwendig ist kann man sich auch streiten)

DAS IST MEINE MEINUNG ZUR ROSS-OP ich bin aber kein Srzt und kann auch eine evt.Notwendigkeit der Op nicht beurteilen,aber bei einem ganz normalem Aortenklappenersatz hätte ich sie bei mir nicht gemacht,

aber Emanuel hat da eine völlig andere Ansicht, so kann man nur nach eigenem Gefühl gehen und natürlich gemeinsam mit den Ärzten die Richtige Entscheidung finden.

 

Viel Glück Steffi

Link zu diesem Kommentar

Hallo nochmal!!

 

Erst einmal vielen dank für raschen Antworten, mein Vater ist 45 Jahre alt(jung).Ich finde die Ross-Op auch nicht so gut, denn dann muss er wieder nach 10-15 Jahren operiert werden. Außerdem macht mir Sorgen, dass es noch keine Langzeitstudien gibt sowie die längere Op-dauer. Gut, sicher gibt es für alles ein für und wieder, aber ich habe das Gefühl die brauchen Patienten für ihre Studien.

 

Mfg Mika

Link zu diesem Kommentar

Hallo ihr beiden,

 

habt ihr euch mal die Mühe gemacht den Link auch nur ansatzweise durchzulesen?

 

Die Reoperationsfreiheit hinsichtlich der Autografts beträgt nach Chambers nach 20 Jahren 75 %, diejenige der Homografts nach 20 Jahren 92 %.
soviel zur Pulmonalklappe...

 

Patienten mit mechanischen Herzklappenprothesen weisen eine höhere Rate an Blutungskomplikationen und Thromboembolien auf.

 

MfG

 

Emanuel

Link zu diesem Kommentar

Hallo Mika,

 

zu Deiner eigentlichen Frage habe ich keine eigene, richtige Meinung, weil ich zu diesem Thema viel zu wenig weiß.

 

Ich würde aber empfehlen, mit den beteiligten Ärzten deren Enstcheidungsgrundlagen durchzusprechen. Eventuell würde ich mir noch die Meinung eines weiteren Kardiologen einholen.

 

Es ist wichtig die Beweggründe der Ärzet zu erfahren, denn die haben das notwendige Fachwissen für eine solche Entscheidung´. Eine Entscheidung aus dem Gefühl heraus (das dauert sooo lange) ist m.E. völlig deplatziert.

Eine normale Klappen OP dauert ja auch schon mal 3-4 Stunden.

 

Viel Glück

Sven

Link zu diesem Kommentar

Hallo Mika,

 

Im Grunde genommen ist alles gesagt, ich denke es gibt da kein Patentrezept. Als ich vor meiner OP Stand, habe ich an 3 verschiedenen Kliniken, von meinem Hausarzt und meinem Kardiologe auf mein Nachfragen OP-Methode/Mechanisch/Bio/Ross einheitlich die Empfehlung zu einer künstlichen Herzklappe erhalten. Das hat mir die ohnehin schwierige Entscheidung leichter gemacht. Für deinen Vater gelten ja auch ganz individuelle Faktoren und die müssen natürlich berücksichtigt werden.

Das Wichtigste ist aber, daß der Patient von der angewandten Methode und den Konsequenzen möglichst 100% überzeugt ist. Das ist meiner Erfahrung nach auch für das gelingen der OP sehr wichtig. Im Übrigen sind Statistiken immer relativ, gerade die Klinik in Lübeck hat eine Überlebenswahrscheinlichkeit bei Kunstklappenpatienten nach 10 Jahren auf 52% und Bioklappen mit 45%an. Als ich dies im Herzzentrum Bad Oeynhausen erzählte, konnte man dies garnicht glauben (steht aber so im Internet).

Rate mal welches Verfahren die Klinik favoritisiert ? Natürlich das ROSS- verfahren. Diese Statistik liegen 191 Operationen nach ROSS von 1990 - 2000 zugrunde. Diese Anzahl überhaupt schon mit den den herkömmlichen

OP-Verfahren zu vergleichen ist, einfach unseriös! Des Weiteren ist der Homograft wie Steffi ja auch schon erwähnte im Prinzip nichts anderes als eine BIO-Klappe.

 

Also, egal ob ROSS-Verfahren oder die Herkömmlichen OP-Methoden, fragt am Besten noch einmal an einer Dritten neutralen Stelle(Klinik/Kardiologen) nach. Jede OP ist mit Sicherheit besser, als einer OP-Auszuweichen (wenn die Notwendigkeit einer OP besteht)

 

Alles Gute

 

 

Klaus

Link zu diesem Kommentar

Nur nochmal ein paar Fakten zu meinem entscheidenden Kriterium

 

Nach aktuellen Daten liegt das Optimum der Antikoagulation mit Cumarin-Derivaten (z.B. Marcumar) bei einer INR von 2,5 bis 3. Unter diesen Bedingungen muss mit Thrombembolien in einer Häufigkeit von etwa 1 bis 2 % pro Patientenjahr gerechnet werden.  

 

Die Inzidenz von Blutungskomplikationen liegt bei 1,5 bis 3 % pro Patientenjahr, von denen 0,5 bis 1% pro Patientenjahr als schwerwiegend zu bezeichnen sind.

(http://www-klinik.uni-mainz.de/HTG/Patient...ten/Klappen.htm)

 

Ich war zum Zeitpunkt der OP 25. Nun kann sich jeder die Wahrscheinlichkeit für so einen kleinen Zwischenfall ausrechnen.

 

Ich finde es einfach ein wenig unsachlich auf dieser Ebene zu diskutieren, denn die Frage von mika war wohl eindeutig zur Ross-OP. Ich war wirklich ehrlich und habe auch die Nachteile genannt.

Aber durch gewisse Antworten werden hier hilfesuchende Menschen wohl kaum objektiv informiert. (Modeerscheinung)

 

MfG

Emanuel

Link zu diesem Kommentar

Hallo nochmal!

 

@Hallo Emanuel, jeder Bericht ist Subjektiv. :wink:

Im Übrigen wird sich jeder Patient seine Meinung selber bilden müssen, dabei helfen aber gerade kritische Berichte mit Vor-und Nachteilen.

Davon abgesehen ist es ja gut das Du als Ross-Operierter deine Erfahrungen hier einbringst. :)

 

Ob ROSS oder andere Verfahren, wichtig ist für Mika bzw seinen Vater, daß es ein nahezu normales Leben nach einer HK-OP wird.

Die Chancen stehen gut!

 

@MIKA, du siehst es gibt verschiedene Meinungen, aber viele Wege führen nach Rom :)

 

Gruß

 

Klaus

Link zu diesem Kommentar

Hallo Zusammen!

Vorerst möchte ich sagen, dass ich dieses Forum sehr schätzen lernte, selber habe ich mich vor 3 Monaten einer Herzklappen OP unterzogen und auch im Vorfeld konnte ich mich hier gut informieren. Ich bin 39, litt unter einer angeborenen Aorteninsuffizienz und entschied mich für die Ross-OP.

Es ist wirklich eine schwere Entscheidung sich für die ein oder andere Methode auszusprechen, zumal wenn man im Vorfeld genügend Zeit dazu hat. Man hört dazu ganz viele Meinungen aber am Ende ist man damit allein und muss sich selber entscheiden. Gut dass man da auf solch ein Forum zurückgreifen kann! Polemisierung der ein oder anderen Verfahren hilft dem Betroffenen nicht wirklich, sondern kritische Betrachtung der Vor- und Nachteile aller Methoden. Da sind solche Erfahrungsberichte wie von Emanuel ebenso hilfreich.

Ich wünsche Mika’s Vater den Mut zu einer OP (egal welche Methode), wie schon Klaus treffend sagt, die Chancen nach der OP ein unbeschwertes Leben zu führen sehen gut aus.

In diesem Sinne!

Gruss Jörg

Link zu diesem Kommentar

Hi,

 

also ich werde mich nun auch "outen" - einige wissen es ja auch bereits - dass ich mir eine Ross OP durchaus ueberlege, zumal sie bei mir moeglich waere und ich noch jung genug (34) bin um die OP aller Voraussicht nach gut zu verkraften.

An dieser Stelle moechte ich Joerg unterstuetzen, mir geht es im Moment naemlich genau so - ich hab' genuegend Zeit mich zu informieren aber die Entscheidung muss man am Ende alleine treffen. Und es wird vermutlich eine Bauchentscheidung sein, die letztlich auch viel mit persoenlichen Bedenken und Aengsten zu tun hat. So hat der eine Betroffene velleicht mehr Angst vor einer Re-OP, der andere vor einem moeglichen Schlaganfall. Und das Risiko eines Schalganfalles ist nunmal da. Natuerlich hat auch Steffi recht, dass man vielleicht von einem Ein-Klappen Problem zu einem Zwei-Klappen Problem kommt und das laesst sich auch nicht wegdiskutieren. Die Moeglichkeit, die kuenstliche Klappe in Pulmonalposition in 10-15 Jahren zu nehmen gibt's weiterhin. Wenn der Autograft in Aortenposition dafuer ein Leben lang haelt und ich weitere 10-15 Jahre ohne Marcumar auskomme, wuerde ich vermutlich dieses Risiko in Kauf nehmen. Mir als Aortenklappengeschaedigter ist irgendwie die Funktion der Aortenklappe zunaechst das wichtigste.

Den Begriff "Mode-OP" finde ich nicht so toll, da er immer wieder angebracht wird und die Leute total verunsichert und suggeriert, dass hier 'mal 'was ausprobiert wird um "in Mode" zu sein. Natuelich muss man unbedingt darauf achten, dass der Chirurg schon ausreichend lange Erfahrung mit der Ross-OP hat, da sie in der Ausfuehrung hochkompliziert ist. Und da sind die Chirurgen in Luebeck oder (davon bin ich inzwischen durch Gespraeche ueberzeugt) auch die in der Stuttgarter Sana (Dr. Botha) wohl die Erfahrensten da sie schon seit mehr als 10 Jahren nach Ross operieren. Ausserdem wird wohl kaum eine Operationsmethode so genau betrachtet und in einer weltweiten Kartei verzeichnet wie die Ross-OP.

 

Darum, auch an mika: Die Ross-OP ist eine weitere Moeglichkeit des Aortenklappenersatzes. Die von meine Kardiologin betreuten Patienten, die nach Ross operiert wurden sind in unterschiedlichen Altersgruppen und offenbar allesamt ohne Beschwerden. Auch die Mehrzahl der Patienten mit kuenstlicher Klappe sind vermutlich beschwerdefrei und doch kommt die Gerinnungsproblematik hinzu.

 

Es waere schoen, wenn wir hier noch der eine oder andere Erfahrungsbericht stehen wuerde (merci Emanuel!) und wir weiterhin auf sachlicher Ebene diskutieren.

 

Gruss an alle

 

Armin 8)

Link zu diesem Kommentar

Hallo,

 

 

ich wollte ja nur anmerken, das allgemein auch folgendes zu beachten ist:

 

Auch in der Medizin geht es knallhart um Erfolge, als erster mit dieser und jenen Op oder Therapie auftumpfen zu können,

teileise werden Produkte knallhart kalkuliert und manches mal auch eher die billige Variante genommen , denn grade im Moment müssen die Häuser aufpassen das ihr Budget stimmt.

 

Das trifft für alle Bereiche zu nicht nur Herzchirurgie oft werden Sachen wieder hervorgekramt, um zu sehen wo kann man noch eine Studie daraus machen etc.

 

DAS HAT JETZT NICHTS MIT DER ROSS-OP ZUTUN!

 

Deshalb wollte ich nur klar darstellen wie wichtig es ist sich gut zu informieren,denn oft stimmt es nicht wenn die Chirurgen sagen es gibt nur eine Möglichkeit.

Z.Bsp.: Bei mir hieß es in meiner klinik: Es kommt nur eine biol.Klappe oder Homograft in Frage.

MEIN Chirurg war aber zum Glück anders und hat gesagt:Es gibt diese und jene Möglichkeiten mit allen Vor und Nachteilen und ich muss entscheiden wie ich leben will,ob mit Marcumar oder Aussicht auf Re-Op.

 

Das hat man auch nicht so oft, mich rief neulich einer an, aortenklappeninsuffizienz und er wollte was auch sein Kardiologe sagt eine Kunstklappe .

Ging in die Charite zu den Chirurgen, die machen mittlerweile mehr mit Bioklappen und die haben ihm solche Angst vor Marcumar gemacht und wollten ihm die auch in Fragende Kunstklappe ausreden und ihm die Ross-op verpassen.

IST DAS EINE SERIÖSE BERATUNG?????

 

@Emanuel natürlich haben wir das Marcumar Risiko, aber unseren Coaguchek und viele nehmen es schon über 10 jahre, es wäre genauso als ob ich Dir jetzt alles aufliste was bei einer Re-op schief gehen kann, auch nicht toll.

 

Dieser Beitrag sollte noch mal erklären wieso ich deb Begriff Mode-op verwendet habe, außerdem kann man es ja auch positiv sehen und sagen aha, es hatte sich scheinbar doch bewährt, dewegen wieder verstärkt die Ross-op-.

 

Ansonsten stimmt es das Lübeck mit eine der Top Adressen bei Prof.Sievers ist.!!!

Bloss wozu hhaben wir ein Forum um nicht mal unsere meinung zu schreiben ohne das gleich rumgezickt wird, zumal ja alle sagen das endgültig eh nur die Ärzte beurteilen können wie operiert wird, je nach vorbefund etc.Wenn wir es hoch fachlich machen wollen dürfen hier zu solchen Themen nur Chirurgen antworten.

 

lieben Gruss Steffi

Link zu diesem Kommentar
@Emanuel natürlich haben wir das Marcumar Risiko, aber unseren Coaguchek und viele nehmen es schon über 10 jahre, es wäre genauso als ob ich Dir jetzt alles aufliste was bei einer Re-op schief gehen kann, auch nicht toll.

(...)

Bloss wozu hhaben wir ein Forum um nicht mal unsere meinung zu schreiben ohne das gleich rumgezickt wird,

Ich glaube du willst es einfach nicht verstehen. Hier geht es nicht darum wer den schönsten Bauchnabel hat. Und schon gar nicht um irgendwelche Vorhaltungen. Sondern einfach und ehrlich die Vor- und Nachteil verständlich zu machen um eine gewisse Eintscheidungshilfe zu bieten.

 

Armin hat es genau so geschildert wie es bei mir auch war. Denn ich sehe die Ross-Op nur als Übergangslösung. Die mir eben das Marcumar erspart. Denn wenn ich davon ausgehe noch 50 Jahre zu leben, so liegt die Chance auf einen Schlaganfall eben bei nahezu 100%. Und das wird aber immer einfach leichtfertig abgetan!

Da nehme ich die Risiken einer nochmaligen Op gerne in kauf.

 

Das wars dazu von mir!

 

MfG

Emanuel

Link zu diesem Kommentar

Hallo,

 

dann hoffe ich für Dich dass Du alle Risiken einer Re-Op kennst und nicht unterschätzt,

dann wissen wir ja hier zumindest alle schon mal,dass wir demnächst an einem Schlaganfall sterben.

 

Gruss Steffi

Link zu diesem Kommentar

Und noch was...

 

@Arnim, ich glaube in deiner Argumentation ist ein Fehler. Solltest du in ca 15 Jahren eine künstliche Pulmonalklappe eingepflanzt bekommen, wirst du automatisch Marcumarpatient. Kunstklappe=Marcumar.

Ich bin mir aber nicht ganz sicher?!?

 

Wenn ich mal versuche die Argumente für Mika zusammenzufassen komme ich zu folgendem Schluß:

 

Für die ROSS-OP spricht, das keine Zugabe von Marcumar nach der OP notwendig ist. Außerdem scheint es für jüngere Menschen, besonders Frauen bei Kinderwúnsch eine Alternative zu sein. Es gäbe damit auch kein erhöhtes Risiko von Embolieen etc.

 

Gegen die ROSS-OP spricht der größere technische Aufwand während der OP. Außerdem entstehen zwangsläufig 2 Operationsnähte. Da eine Biologische Herzklappe (Homograft) eingesetzt wird, ist von mindestens 1 Nach-OP auszugehen. Sollte eine Künstliche Herzklappe notwendig werden, ist Marcumareinnahme notwendig.

 

Ich weiß jetzt nicht genau, wo der Vorteil der ROSS-OP gegenüber einer BIO-Klappe sein soll. Da müßte sich mal ein Kundiger melden:

 

 

So, jetzt hoffe ich die Luft etwas herausgenommen zu haben. :wink:

 

 

 

Schönen Abend noch!

 

Klaus

Link zu diesem Kommentar

Es ist in der Tat so, dass wenn der Homograft schlapp macht, eine Alternative her muss. Die wird wohl eine Kunstklappe sein. Dann werde ich auch Marcumar nehmen müssen, das ist schon klar. Der Vorteil liegt einfach in der Zeit bis zur 2. Op. Die 15-X Jahre kann ich mir das Marcumar schenken.

 

Der Vorteil im Vergleich zur Bioklappe, in Aortenposition, liegt einfach darin, dass meine neue Aortenklappe wohl ein Leben lang halten sollte. Was aber eine Bioklappe mit Sicherheit nicht machen würde.

Link zu diesem Kommentar

Last but not least,

 

soweit ich Armin verstanden habe, hat noch keine Studie bestätigt, das die Pulmonalklappe in Aortenposition ein Lebenlang hält,zumal sie ja aus dem Niederdruckgebiet kommt.

Die ungestentete Bioklappe soll auch MINDESTENS 20 Jahre halten, so wurde in meiner Klinik in der ich arbeite geredet und Dr.machner ist auf diese Technik spezialisiert und als Köriphäe informiert.

Diese Aussage kann ich zum Nachfolgemodell der Hanckockklappe sagen, nämlich der Freestyle stentless von Medtronic.

 

Ansonsten wäre noch zu sagen, das es weniger Risikoreich ist ein Lebenlang in SAortenposition zu marcumarisieren (INR 2-3)als in Pulmonalposition(INR3-4),ich hoffe das dieses auch bedacht wird.

 

Gruss steffi

Link zu diesem Kommentar

Als Anhang noch,

 

allgemein gibt es bei Homografts oder Bioklappen eben das Problem, das sie nur in der Anfangsteit nach Op 100% für das Herz sind,(wie lange dieses dauert weiss man nicht,hängt ebend vom Patientenalter etc. ab, aber je jünger desto schneller)

Dann fängt sie also irgendwann an meistens zu verkalken, es entsteht also für das herz ein Zustand wie bei einer Herzklappenkrankheit,Stenose.

Das Herz muss immer mehr Kraft aufbringen um das Blut zu befördern.

Dieses kann es eine Weile kompensieren, irgendwann bildet sich Muskulatur(wie beim Bodybuilder),die herzwand wird dicker und dicker und irgendwann geht es nicht mehr.

Ob und wie schnell sich dann bei einem erneuten klappenersatz die Muskulatur sprich hyperthrophie zurückbildet ist auch unklar bzw. unterschiedlich.

 

Es gilt also möglichst einen frühen Op Zeitpunkt zufinden in dem das herz noch nicht so arg strapaziert ist,und das ist wie mir die Kardiologen bestätigten nicht so einfach.

Hat man nun also wie ich zum Beispiel schon vor der Op einen relativ schlechten kardialen zustand wird man sich hüten dem Herz irgendwann erneuten Stress zuzumuten und es lieber

IN WATTE packen und eine Klappe nehmen die immer 100% arbeitet.

Das uns wiederum eine nicht rechtzeitig erkannte Thrombose in sofortige Lebensgefahr bringen kann ist natürlich auch nicht schön.

Eventuell schafft ja da das Thrombochek genug Übersicht um ebend diese Situation zu umgehen.

 

Ich glaube wir können es drehen und wenden wie wir wollen, wir haben sozusagen eh immer die Entscheidung zwischen teufel und Weihwasser als herzklappenpatienten und können uns ebend nur für eine OP von der wir überzeugt sind entscheiden.

Man kann ebend bei beiden Varianten Kunst oder Bioklappe etc. Pech haben,

oder auch Glück.

Letztendlich ist das Leben lebensgefährlich und das nicht nur für uns sondern für alle Menschen :)

 

jedenfalls ist es schon mal eine großartige Sache das man uns überhaupt mit gutem Ergebnis operieren kann.

 

In diesem Sinne,

alles liebe Steffi

Link zu diesem Kommentar

auch noch ein Wort von mir:

 

du, liebe Steffi, bist in die Kardiotechnik gegangen - liegt das an deiner Vorgeschichte? Ich bin in der Medizinelektronik, was sicher an meiner Vorgeschichte liegt. Eine künstliche Klappe war lange Zeit für mich alles, was zur Verfügung stand und ich hab' mich - wenn nicht ständig - dann doch regelmässig mit dem Thema beschäftigt und mir einen Beruf gewählt, an dem ich an viele Daten rankomme. Inzwischen haben sich sicher einige künstliche Klappen etabliert und wohl auch bewährt. Zum Glück! Denn eine ganze Zeit lang war es ein Horror für mich, daran zu denken, mit einer künstlichen Klappe zu leben, da es doch bei vielen Klappen zu üblen Komplikationen kam, was Du sicher bestätigen kannst!

Die meisten neuen Klappen konnten sich übrigens auch noch keine 20 Jahre bewähren! Genauso wenig wie die Pulmonalklappe in Aortenposition. Unser Körper scheint übrigens die Aorten- und Pulmonalklappen nahezu baugleich gestaltet zu haben, also auch gleich belastbar. Obwohl Dein Argument oft angebracht wird, hat es diesbezüglich bislang keine negativen Ergebnisse erbracht! Die Chance, den Autograft lange zu behalten stehen also schon recht gut! Mit der Pulmonalklappenproblematik hast Du recht und dies wird von mir auch bedacht! Sonst wäre es ja zu einfach...... :cry: .....ICH WILL ZWEI GESUNDE KLAPPEN HABEN!!!!!....

 

naja, stimmt schon, wir sind in der glücklichen Lage, daß wir hier eine hervorragende medizinische Versorgung haben, also wieauchimmer, wirdschonschiefgehen > hicks <

 

Armin 8)

Link zu diesem Kommentar

Hallo armin,

 

 

also ich habe wenn meine Berufswahl unbewusst im Zusammenhang mit der Herzerkrankung gewählt, da ich mir glücklicherweise nach meiner Op 1977 keinen Kopf mehr über die Herzgeschichte gemacht habe und so wie alle ohne Einschränkung gelebt habe.

Als ich den beruf wählte wusste ich noch nichts von meinem Glück...

 

Habe grade nochmal Nachforschungen angestellt um Dir zu wiedersprechen :) ,

denn ich glaube das sich die Kunstklappen nachweisbar länger als 20 Jahre in vivo befanden.(Im Patienten).

Habe auch mal bei einer Explantation (2000) eienr Kugelprothese von 19?? zugesehen.

Aber um nicht nur zu labern, muss ich auf das Ergebnis meiner Nachforschungen warten,damit ich nicht nur vage Vermutungen in den raum schmeisse!

 

Also, bis ich eine Antwort habe gibt es noch kein Contra von mir,

bis dann

Steffi

(hast Du heute einen Kater???)

Link zu diesem Kommentar

Also, von mir ein letzter Beitrag zu diesem leidlichen Thema:

 

Erste nachforschungen der Fa. SJM ergaben (seid 1977 mit Kunstklappen auf dem Markt) eine explantation der Klappe nach 19 Jahren post Op bei einer Frau.

Die Explantation erfolgte NUR , da die Frau wegen ihren Bypässen reoperiert werden musste und die Chirurgen sahen, dass die Klappe leicht schräg eingesetzt war und sie also gleich korrigierten bzw. austauschten.

Die Untersuchung der Klappe von SJM ergab nach 19 Jahren eine Abnutzung von einem 1000 tel µ.

Die Explantation wäre so nicht nötig gewesen aber in Angesicht eines eh schon offenen Thoraxes wiegesagt die Korrektur.

SJM weisst nochmal darauf hin das die Risiken von Marcumar seid dem Coaguchek signifikant zurück gegangen sind bzw.es ja in 1-2 jahren das neue Medikament geben soll welches Marcumar ersetzten soll und nicht die Blutungsrisiken hat.

In Süddeutschland läuft z.Zt.eine Studie mech. Aortenklappen ohne Marcumarisierung. :?:

ferner berichteten sie noch zur Befragung Bioklappe versus Homograft das der Unterschied ausser herkunft ist, das Homografts kein Anti-calcifizierungs "Programm"bei der herstellung durchlaufen haben und laut haltbarkeit sich mit den ungestenteten Bioklappen nicht viel nehmen.

(Ross-op hat aber einen Autograft d.h. von sich selber und war damit jetzt nicht gemeint)

Egal, es beisst sich eh die katze in den schwanz :wink: ,

in diesem Sinne

Steffi 8) 8)

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...