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bin wieder da - OP 30.05.


Kitty

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Hallo meine Lieben,

 

meine Klappe konnte "entkalkt" werden, die Aorta gerafft und die Membran entfernt. Eine leichte Insuffizienz besteht nach wie vor, aber der Chirurg (Dr Overbeck, HZ München) meinte, dass ich damit leben könne. So bin ich um einen Klappenersatz herumgekommen und mir geht es den Umständen entsprechend gut.

 

Entlassung am 8. Tag vom Krankenhaus direkt in die Reha. In der 2. Woche der Reha plötzlich Fieber. Blutkultur zeigte nach einer Woche kein Ergebnis. Ursache ist noch offen, evtl. Schleimhautentzündung im Unterkiefer, muss noch durch Kieferchirurgen abgeklärt werden - bin bis dahin noch auf AB.

Wegen des Fiebers habe ich eine Woche Verlängerung bekommen (die Entzündungswerte gingen nur sehr langsam zurück).

Ich hatte mir wegen meiner relativen "leichten" OP (nur 3 Stunden, kein Klappenersatz) eine schnellere Rekonvaleszenz vorgestellt. Doch die Leistungsfähigkeit lässt noch zu wünschen übrig (mit hängen und würgen habe ich die letzten 4 Tage meines Aufenthalts 50 Watt beim Ergometertraining geschafft). Geduld ist keine Stärke von mir und so habe ich schon neidisch auf die Stent-Patienten geschielt, die locker flockig trepp-auf-trepp-ab flitzten.

 

Die Reha im Medical Park Bad Wiessee war im Allgemeinen ganz gut. Ich kann nicht behaupten man hätte sich nicht um mich gekümmert, aber organisatorisch ging doch einiges den Bach runter.

Ein richtiges Abschlußgespräch fand nicht statt und ich habe auch keine Verhaltensmaßregeln mit auf den Weg bekommen.

 

Nun habe ich ein paar Fragen an Euch:

Ab wann darf man selbst wieder Autofahren?

Ab wann ist eine Seitenlage wieder möglich?

Habt ihr Tipps zur Narbenpflege?

Gibt es Ergometertraining auf Rezept?

Ab wann darf man Radfahren?

 

Liebe Grüße

Kitty

subvalvuläre, membranöse Aorten Stenose

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Hallo Kitty !!

 

Herzlich willkommen zurück hier im Forum !

Schön daß es dir schon wieder besser geht und du alles doch recht gut überstanden hast !!

 

Ohne neue Klappe usw. - super daß es geklappt hat sie zu entkalken etc.

 

Zu deinen Fragen (soweit ich sie beantworten kann)

 

Autofahren :

Mir hatte man in der Reha gesagt daß man heut sagt daß ab der 3. Woche post OP das Autofahren wieder geht und man darf.

AAABER : ich hab es mir nicht zugetraut .... Ich hatte zu viel Angst mit dem durchtrennten Brustbein mich selber hinters steuer zu setzen, zumal mir anfangs der Gurt weh tat. Auch hatte ich anfangs Schwierigkeiten mit dem rein und rauskommen in /aus dem Auto.

 

Seitenlage :

In der Reha (glaube direkt in der ersten Woche dort schon (also 2 Wochen nach OP) wars als der Arzt sagte ich solle mich auf die linke seite drehen für den Ultraschall. Ich war empört - hatte man mir doch in der Klinik gesagt 6 Wochen auf dem Rücken liegen.

Also - die 6 Wochen mindestens auf dem Rücken müssen auch richtig sein. Allerdings sagte der doc mir auch daß nicht gleich was passieren könne.

 

Narbenpflege :

Ich hab die Narbe anfangs mit Contratubex einem Narbengel eingeschmiert (nachdem sie vollständig zu war aber erst !!!!!!!!) und bin dann zu Melkfett mit Ringelbume gewechselt weil es billiger ist und außerdem (fand ich) den gleichen Zweck erfüllte.

 

Ergometertraining auf Rezpet :

Wüßt ich nicht...

Ich hab Gymnastik bzw. Herzsportgruppe verschrieben und genehmigt bekommen, müßte aber einen Besuch im Fitneßcenter mit dortigem Ergometertraining selbst zahlen.

 

Radfahren :

Also.... so richtig Radfahren meinte mein Kardiologe sollte ich warten damit bis so mindestens 4-5 Monate nach OP.

Wobei ich jetzt nicht weiß ob das allgemein so ist oder nur er das zu mir sagte.

Aber auch hier muß ich sagen daß ICH mir nicht zugetraut hätte mich aufs Rad zu setzen - wobei ich auch seeehr lange nicht mehr rad gefahren bin und somit toootal aus der Übung war.

Das erste Mal auf dem Fahhrad war dann auch irgendwie ganz komisch und ich war mir sehr unsicher.

Bisher bin ich nur hier im Eck herumgefahren und hab mich nicht weit auf Straße etc. getraut obwohl ich so gerne mit dem Rad bis in die Innenstadt zur Arbeit fahren wollte.

Naja.

Aber ich denke in Punkto Unsicherheit (Autofahren / Radfahren) ist es bei jedem auch individuell verschieden ....

 

Hoffe ich konnte dir erst mal ein wenig weiterhelfen !!

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Liebe Cheyenne,

 

vielen herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort.

 

Das mit dem Ultraschall in Seitenlage kam mir auch komisch vor, aber ich hab da mal wieder nicht geschaltet und nachgefragt. *ichdoof*

 

Was das Autofahren betrifft, so habe ich gestern mit jemandem aus meiner Reha telefoniert, der an einem Vortrag Sternotomie-Patienten teilgenommen hat (an dem ich nicht teilgenommen hatte, vermutlich weil ich gerade mit Fieber im Bett lag). Er erzählte mir, dass es hieß man dürfe 8 Wochen nach OP nicht Autofahren. Angeblich aus versicherungstechnischen Gründen, denn sollte sich ein Unfall ereignen und der Unfallgegner erfahren, dass man eine Sternotomie hatte, würde argumentiert werden, dass man wegen der Narkosenachwirkungen nicht fähig gewesen wäre am Straßenverkehr teilzunehmen.

 

Ob das nun wirklich stimmt, werde ich nicht nachfragen, denn ich muss ja irgendwie zum Arzt und zur Massage kommen. Da ich auf dem Land lebe ist das nur mit dem Auto möglich. Gott sei Dank sind es nur kurze Strecken, die ich zurücklegen muss, denn ein bisschen mulmig ist mir schon bei der Sache. Mein Auto steht allerdings vor der Garage, da ich befürchte, das Garagentor nicht öffnen zu können.

 

Vielen Dank für den Tipp mit der Herzsportgruppe. Da werde ich mich mal erkundigen.

 

Liebe Grüße

Kitty

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Haool Kitti,

 

meine Infos sind : Autofahren als Beifahrer sofort, selber erst nach 3 Monaten versicherungstechnisch bedingt. Ich selber bin nach der Reha: 5 Wochen post OP wieder kurze Strecken zum Einkaufen gefahren. Das muss man selber ein bißchen ausprobieren und verantworten können.

 

Ein Herzsportgruppe bekommst Du für 1/2 Jahr bezahlt. Alternativ kann man in einem Fitnesscenter individuel selbst trainieren. Dazu muss man sein Training mit dem Kardiologen genau abklären und das mit dem Sporttrainer dort besprechen.

Eine Pulsuhr ist sehr zu empfehlen. Diese hilft auch beim Walken oder Fahrradfahren. Wie ich denke ist beides sofort möglich und nur eine Frage des Einhalten deines Pulswertes. (Wie gesagt Kardiologen fragen).

Fahhradfahren setzt nur voraus, dass Du es gerne machst, und dich auch sicher fühlst, sonst machst Du lieber etwas anderes.

 

Grüße

von

Sabine

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Liebe Sabine,

 

als Beifahrer hatte ich mir ein kleines Kissen zwischen Gurt und Brust gesteckt. Als Fahrer traue ich mir das nicht, ich habe Angst, dass mich dann die Polizei aufhält und Fragen stellt.

 

Beim Kardiologen war ich bisher noch nicht. Morgen muss ich erstmal zum Kieferchirurgen um das mit den Entzündungswerten abklären zu können. Ich muss auch sehen, dass mir die ganze Fahrerei nicht zuviel wird.

Eine Pulsuhr habe ich mir während der Reha gekauft, da mein Puls sehr schlecht zu tasten ist. Mein Trainingsherzfrequenz kenne ich leider noch nicht, da das Belastungs-EKG auf Reha wegen des Fiebers abgesagt wurde. Wie Du schon sagst, da muss ich erst zum Kardiologen. Die Leiterin meiner Hockergruppe meinte, man könne aber auch Ruhepuls + 50% rechnen, dann liege man auch richtig. Also z.B. Ruhepuls 60 + 30 = 90 Trainingspuls.

 

Ich fahre gerne Rad und freue mich schon darauf, das wieder ausgiebig tun zu können.

 

Liebe Grüße

Kitty

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Hallo Kitty,

 

zuerst mal herzlichen Gückwunsch dazu, dass "nur" eine Reparatur gemacht werden konnte und kein

Klappenersatz nötig war.

 

Du machst dir etwas zuviele Sorgen und Gedanken. Auch ich bekam von der Reha keine Verhaltensregeln oder Anweisungen. Ich habe alles nach Gefühl gemacht und das sah in etwa so aus:

 

Autofahren:

Nach ca. 6 Wochen post-Op bin ich wieder selbst gefahren und das ohne Probleme.

 

Seitenliegen:

Ich habe fast von Anfang an auf der Seite geschlafen. Grund: Ich kann NICHT! auf dem Rücken schlafen. Ich habe mich vorsichtig in die Seitenlage geschoben. Es war angenehm und hat nicht weh getan und so dachte ich, dann muss es auch o.k. sein. War es auch.

 

Narbenpflege:

Ich habe gar nichts gemacht. Wenn es am Anfang etwas gespannt hat, habe ich Heil-und Wundsalbe drauf (Bebanthen oder die von Aldi). Die Narbe sieht nicht schlecht aus. Ich glaube, dass es hier stark auf Veranlagung und Bindegewebe ankommt und dass man gar nicht viel beeinflussen kann.

 

Ergometertraining:

auf Rezept? Weiß ich nicht. Ich bin nur auf der Reha Ergometer gefahren. Zuhause (4 Wochen nach der OP) bin ich jeden Tag ca. 1 Stuinde gewalkt. Einmal nahm ich einen Pulsmesser mit. Ich hatte ein Frequenz von 100-120. Ich habe mich dabei wohl gefühlt. (Übrigens am Anfang ziemlich lange ohne Stöcke, denn das tat schon etwas am Brustbein weh.)

 

Radfahren:

Das ist mein Lieblingsthema! Ich bin ziemlich bald (ca. 8 Wo nach der OP) wieder einfache, kurze Strecken auf der Straße gefahren. Dann Anfang des Jahres gesteigert, 20 km, 40 km und dann im April die erste große Tour: an einem Tag 100 km mit Steigungen und jetzt wieder mehrtägige Radtouren. Auch wieder Mountainbike im Gelände.

 

Konnte ich dir ein wenig helfen? Da hoffe ich, denn auch ich war am Anfang sehr unsicher und ängstlich.

 

Weiterhin gute Besserung wünscht Renate

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Hallo Kitty,

 

zu Deinen Fragen mal meine Erfahrungen:

Ab wann darf man selbst wieder Autofahren?

Aussage meines Arztes am 8. Tag nach OP: Autofahren ist möglich, aber nur mit Servolenkung!

Soweit die Theorie. Praktisch hat mir das Selbst-Fahren auch 6 Wochen nach OP noch Schmerzen beim Lenken bereitet, trotz Servo, wurde dann aber schnell besser. Rückwärtsfahren durch die damit verbundenen Verdrehungen des Oberkörpers war noch bis 4 Monate nach OP nicht schmerzfrei möglich, entsprechend musste ich mir überlegen, wo ich parke (auf Arbeit Parkplatz getauscht usw.)

 

Ab wann ist eine Seitenlage wieder möglich?

Ich hatte schon im Krankenhaus Schwierigkeiten überhaupt auf dem Rücken zu schlafen. Ging nur mit Schlaf- + Schmerzmittel. Daher kam nach 8 Tagen die Aussage meines Arztes: Ehe man gar nicht schläft, könnte man sich ja mal vorsichtig auf die Seite drehen. Das ging dann 14 Tage nach OP, aber nur auf der rechten Seite und nur mit flachem Kopfteil, auf der linken Seite ging gar nicht. Hab aber die Seitenlage nur pro Nacht vielleicht 1 Stunde genutzt (war eh jede Stunde wach) und mich dann wieder brav auf den Rücken gedreht. Ganz auf der Seite habe ich nach 6 Wochen wieder geschlafen.

 

Gibt es Ergometertraining auf Rezept?

Hab auch nur Herzsportgruppe verschrieben bekommen (ging über Rentenversicherungsträger).

 

Ab wann darf man Radfahren?

Ich denke, eine gewissen Stabilität im Brustbeinbereich sollte schon da sein. Solange einem jedes Schlagloch beim Autofahren wehtut, kann man Radfahren vergessen. Da ich wie oben geschrieben, lange Probleme im Oberkörperbereich hatte, bin ich erst 4 Monate nach OP wieder drauf. Aber normalerweise denke ich, dass man nach 2 Monaten vorsichtig wieder anfangen kann (trotzdem Doc fragen!).

 

Lieben Gruß von Katrin

bearbeitet von cappuccino
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  • 2 weeks later...

@ Renate und Katrin

 

Vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten.

 

Meine Rücken- und Brustmuskulatur, sowie das Brustbein machen mir noch erhebliche Probleme, so dass schmerzfreies Autofahren unmöglich ist. Deshalb habe ich auch das Radfahren bisher noch nicht in Betracht gezogen. Ich hoffe, dass sich mein Zustand bald mal bessert. *ungeduldigsei*

 

Seitenlage rechts habe ich ausprobiert und es hat funktioniert. *freu*

 

 

Liebe Grüße

Kitty

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