Herzklappen-OP - Nierenversagen

[Claudia99]

Hallo!

Ich bin Gast hier und versuche Infos bzgl. einer bevorstehenden Herzklappen-OP für meinen Vater (80 J.) zu bekommen.

Lange Geschichte, aber ich glaube, versch. Details sind wichtig.

 

1999 hatte mein Vater eine BP-OP. Diese hatte er zuerst gut überstanden, dann gabe es Probleme mit dem Brustbein - nochmalige OP, dann Abszess (od. gar Sepsis ??), nochmalige OP. Der alte Herr war gut 4 MOnate in der Klinik und hatte dann doch Glück und die Sache "gut" überstanden (Nierensinsuffizienz war eingetreten).

Seit gut einem Jahr klagte mein Vater über starke Atemnot - nachts kaum Schlaf möglich. Jede kleine körperliche Anstrengung brachte ihn aus der Puste. Versch. Arztbesuche - Schluckschall und Herzkatheter im April 2006: Herzklappeninsuffizienz (welche Klappe es genau ist, muss ich aus den Unterlagen bei meiner Mutter raussuchen). Da mein Vater seit der BP-OP chron.Niereninsuffizienz II hatte, war die Empfehlung der Ärzte: keine OP, wg. der Begleiterkrankgungen - es sind noch andere Erkrankungen aufgeführt: Schlafapnoe, Diabetes II, aber auch die habe ich nicht alle im Kopf).

Im Mai 2007 war mein Paps aber so angeschlagen, dass ich ihm die Ambulanz-Sprechstunde in der Uni-Klinik Heidelberg vorschlug- sein Hausarzt kontrollierte immer nur die Blutwerte und sagte dann: weiter machen wie bisher.

In HD wurde ein erneuter Schluckecho + Herzkatheter vorgeschlagen und auch durchgeführt. Ergebnis: 2 Gefäße verengt + Klappe öffnet nicht richtig, so dass das Blut nicht komplett aus dem Herzen gepumpt werden kann. Plan: Ballondilatation (ggf. Stents einsetzen) + Herzklappe "reparieren". Dazu kam es nicht, da kurz nach dem Katheter Nierfenversagen auftrat - Dialyse. Kurz darauf Verlegung aus der Uni-Klinik HD nach Kurpfalzkrankenhaus HD-Wieblingen -dieses Krankenhaus arbeitet eng mit der UNI-Klinik HD zusammen - Kardilogie/Dialyse. Dort ist mein Vater jetzt seit 10 Tagen und wird dort nicht weiter behandelt, "nur" dialysiert. Die Nieren haben ihre Funktion nicht wieder aufgenommen -zweimal hieß es, dass die Nieren langsam wieder arbeiten würden, dann doch wieder Dialyse. Er hat 9 kg an "Gewicht" verloren - vielleicht wäre die Dialyse schon längst fällig gewesen! Ein Arzt hat uns kurz informiert, dass die OP der Herzklappe unbedingt erforderlich sei, dann würde meine Vater auch die Atmung wieder leichter fallen. Allerdings "ziehen" die Ärzte in der Uni-Klinik wohl nicht, ihn zu operieren.

Kann man einen Dialyse-Patienten nicht mehr am Herzen operieren?

Gestern sagte er bei unserem Besuch, dass es vielleicht besser gewesen wäre, dem Hausarzt zu folgen, dann hätte er wenigstens die Sache mit der Dialyse jetzt nicht.... Toll, und ich habe die Aktion angekurbelt...

Deswegen werde ich ihm jetzt auch keine weiteren Aktionen mehr vorschlagen oder anleiern.

Ich würde mich freuen, ein paar Infos zu lesen.

Claudia

[Weman]

Hallo Claudia,

 

nachdem hier keiner bisher geantwortet hat, möchte ich es versuchen. Zunächst herzlich willkommen im Forum.

 

Du hast geschrieben, dass dein Vater 80 Jahre alt ist, und auch schon einiges hinter sich hat.

 

Ich denke, dass Du sicher nicht Schuld am Nierenversagen deines Vaters bist, nur weil du ihm den Rat zur Untersuchung gegeben hast.

 

Viel mehr denke ich, dass die Nieren auch so demnächst Ihren Dienst aufgegeben hätten. Ich trau mich das so schreiben, weil es bei meinem Opa vor 3 Jahren genauso war. Durch die ständigen Medikamente für Diabetes, Bluthochdruck und Herzkrankheit werden normalerweise die Nieren geschädigt. Wurde auch von unserem Hausarzt damals so bestätigt.

 

Wenn bei denem Vater die Dialyse anspricht, müßte er auch wieder besser atmen können. Vielleicht kann man ihn dann doch noch operieren. Sprich mal mit dem Arzt darüber. Evtl. ist auch eine der neuen Operationsmethoden, wo eine Klappe per Katheder eingebaut wird, für ihn eine Alternative.

 

Sicher schreibt man hier leicht, aber man sollte wenigstens Nichts unversucht lassen.

 

Bei meinem Opa habe ich damals auch alles unternommen, was möglich war. Leider starb er dann an einer anderen Geschichte (Lungenembolie), mit der zu dieser Zeit keiner gerechnet hatte.

 

Viele Grüße

 

Jürgen