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richtiger Opzeitpunkt bei Mitralklappeninsuffizienz


Günter63

Empfohlene Beiträge

Hallo, bin froh diese Gemeinschaft gefunden zu haben und hätte folgende Frage. Ich habe eine Mitralklappeninsuffizienz II - III Grades, mein Herz ist noch nicht geschädigt, allerdings merke ich, wie mich die Erkrankung langsam zu belasten beginnt. Nun las ich, dass sich Operateure und Kardiologen oft uneins sind bzgl. des Opzeitpunktes. Da ich auf eine Rekonstruktion der Klappe hoffe, möchte ich nicht erleben müssen, zu spät zur Op zu kommen. Wie war das bei Euch vor der Op ? Habt Ihr das selbst in die Hand genommen und seid selbst mal im Krankenhaus vorstellig geworden oder habt ihr Euch auf den Kardiologen verlassen ?

 

Danke für die Antworten, Günter.

 

ich vergas zu erwähnen, dass ich 43 bin; die 63 beim Namen ist das Geburtsjahr.

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Hallo,Günter,

...Ich habe eine Mitralklappeninsuffizienz II - III Grades, mein Herz ist noch nicht geschädigt, allerdings merke ich, wie mich die Erkrankung langsam zu belasten beginnt. Nun las ich, dass sich Operateure und Kardiologen oft uneins sind bzgl. des Opzeitpunktes. ...
Na denn, erstmal willkommen im Forum. Eigentlich hast Du schon einen Teil Deiner Aktionen nach der Diagnose selbst genannt. Damit meine ich diesen Satz:
... Habt Ihr das selbst in die Hand genommen .....
Eine solche OP steckst Du am besten weg, wenn Du körperlich fit bist. Wer hindert Dich daran, dich über Kliniken zu informieren, die Rekonstruktionen durchführen, dort vorstellig zu werden und wenn die Diagnose bestätigt wird, einen Termin zu machen? Werde aktiv, informiere Dich, denn letzendlich triffst nur Du selbst die Entscheidung zur OP.

Good luck und frohe Pfingsten

Bye, Roland

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Hallo Günter,

auch ich rate Dir, die OP in Angriff zu nehmen.

Meine OP wurde auch gemacht, obwohl ich körperlich vollkommen fir war. Wenn in der Beobachtungszeit festgestellt wird, dass sich das Herz vergrößert, ist der Zeitpunkt der OP gekommen, auch wenn noch keinerlei Auswirkungen zu merken sind. Bei mir wurde erst der Grad 2 der Insuffiziens, dann 2-3 mit Herzvergrößerung festgestellt, dann habe ich den OP Termin abgesprochen.

Damit war die ganze Aktion geplant gesteuert, auch private und arbeitsbedingte Termine konnten dabei berücksichtigt werden.

Eine evtl. entsthende Herzmuskelschädigung ist nicht mehr rückgängig zu machen.

Informiere Dich gründlich und hol auf jeden Fall eine zweite Meinung bei einem anderen Kardiologen ein.

 

Im Übrigen ging es mir nach der OP recht schenll wieder gut, bis heute hat sich daran zum Glück nichts geändert, sogar Leistungssport ist wieder möglich. Ich habe meine Entscheidung zu keiner Zeit bereut.

 

Alles Gute für Dich

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Hallo Günter,

auch ich rate Dir, die OP in Angriff zu nehmen.

Meine OP wurde auch gemacht, obwohl ich körperlich vollkommen fir war. Wenn in der Beobachtungszeit festgestellt wird, dass sich das Herz vergrößert, ist der Zeitpunkt der OP gekommen, auch wenn noch keinerlei Auswirkungen zu merken sind. Bei mir wurde erst der Grad 2 der Insuffiziens, dann 2-3 mit Herzvergrößerung festgestellt, dann habe ich den OP Termin abgesprochen.

Damit war die ganze Aktion geplant gesteuert, auch private und arbeitsbedingte Termine konnten dabei berücksichtigt werden.

Eine evtl. entsthende Herzmuskelschädigung ist nicht mehr rückgängig zu machen.

Informiere Dich gründlich und hol auf jeden Fall eine zweite Meinung bei einem anderen Kardiologen ein.

 

Im Übrigen ging es mir nach der OP recht schenll wieder gut, bis heute hat sich daran zum Glück nichts geändert, sogar Leistungssport ist wieder möglich. Ich habe meine Entscheidung zu keiner Zeit bereut.

 

Alles Gute für Dich

 

 

Danke Peter für deinen aufmunternden Worte. Wie alt warst du zum Zeitpunkt der Op ? Wurdest du minimal invasiv oder konservativ operriert ? Und noch ne Frage, Was besagen den die in blau gehaltenen Infos unter deiner Antwort ?

 

Danke

 

 

Günter

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Hallo Ihr beiden,

 

ich sehe es auch so wie Ihr, wurde aber von meinem (noch) Kardiologen wie folgt behandelt. Zuerst warf er mir an den Kopf, dass sich die Insuffizienz seit 2006 Mai verschlechtert habe, nun grenzgradig sei. Daraufhin erklärte er mir dann, dass die Rekonstruktionserfolge hoch seien. Ich von dieser Aussage beflügelt, sagte in meinem jugendlichen Leichtsinn, na dann wäre doch eine schnelle Op sinnvoll. Darufhin wurde ich verbal zurechtgestuzt, solch eine Opm sei kein Zuckerschlecken, ob man rekonstruieren könne, würde sich erst bei der Op entscheiden und was ich denn machen würde, wenn ich mit einer künstlichen Klappe aufwachen würde. Weitere Fragen zu benantworten hatte der Doktor keine Zeit und so kam ich recht verwirrt und hilflos aus der Routineuntersuchung. Dem Internet und der Seite Herzberatung.de sei Dank, habe ich meine Ängste und Verwirrtheit jetzt weitgehenst im Griff. Habe mir von der deutschen Herzstiftung Infobroschüren kommen lassen, in denen auch zu einer möglichst frühen Op geraten wird. Bzgl. der Kliniken habe ich mal in Stuttgart informiert und mir wurde gesagt, dass es eigentlich nicht üblich sei, dass der Patient selbst aus eigenem Anlass zum vorab Check in die Klinik käme. Muss ich da egoistischer werden ?

 

Gruss

 

 

Günter

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Moin, Günter,

Darufhin wurde ich verbal zurechtgestuzt, solch eine Opm sei kein Zuckerschlecken, ob man rekonstruieren könne, würde sich erst bei der Op entscheiden und was ich denn machen würde, wenn ich mit einer künstlichen Klappe aufwachen würde.
Diese beiden Kenaussagen stimmen natürlich. Es ist eine Herz OP und wenn eine Rekonstruktion nicht möglich ist, muss eine künstliche Klappe eingesetzt werden. Damit lässt es sich aber sehr gut leben, seit 1994 mache ich das mit zwei künstlichen Klappen. Momentan geht es aber darum in Deiner Situation wohl kaum. Du willst eine Rekonstruktion und benötigst darüber sachliche Informationen, zu denen auch weitere Untersuchungen gehören (2. Meinung). Zu Beginn Deiner Recherche kannst Du die Forumsbeiträge durchsuchen. Hier findest Du Beiträge von Mitgliedern, die eine erfolgreiche Konstruktion hinter sich haben und auch solche, die mit einer künstlichen Herzklappe nach OP aufgewacht sind.

Bye und vielleicht lebst Du in einem Landstrich von Deutschland, der über Pfingsten nicht ganz soviel Regen abbekommt.

Roland

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Hallo Günter !

Willkommen im Forum.

Meine Mutter war Nr. 3, aber ihr ging es gut, aber der Kardiologe sagte er würde es empfehlen sich bald operieren zu lassen.

Meine Mutter wurde nicht minimal invasive operiert. Aber man konnte die Mitralklappe rekonstruieren.

Das war schon im Oktober 2005.

Du hast geschrieben Du bist aus Heilbronn. Wo möchtest Du Dich eines Tages operieren lassen ?

Meine Mutter wurde im Herzzentrum Bodensee in Konstanz operiert, das ist ein kleines privates Herzzentrum.

Aber 100% SUPER, die Ärzte, einfach alles.

Ich habe erfahren das das Herzzentrum in Freiburg neuerdings als Schwerpunkt Mitralklappenrekonstruktionen hat, in Freiburg haben sie nun Ärzten eingestellt die nur Mitralklappen rekonstruieren.

Schöne Pfingsten LG Claudia

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Hallo Günter !!

 

Ich bin eine derer, die eine Mitralklappenrekonstruktion hatten.

Bin damit auch bisher voll und ganz zufrieden - mein Herzchen bubbert seit dem wieder richtig gut.

 

Aber ich bin auch eine derer bei der zu lange gewartet - bzw. überhaupt nicht erst in Richtung Herzschwäche untersucht wurde.

Somit war mein Zustand vor der OP schon denkbar schlecht und mir ist eine Herzmuskelschädigung geblieben.

Mein Herz war 3 mal zu groß - aber (JUHU) es ist seit der OP ein klein wenig kleiner geworden da es sich nicht mehr so anstrengen muß.

 

Ich würde dir - aufgrund meiner Erfahrungen wie es einem geht wenn es kurz vor knapp ist - raten, dich nicht erst operieren zu lassen wenn du deutliche Anzeichen merkst.

Wenn klar ist daß eine OP unausweichlich ist dann laß es machen so lange du noch fit bist.

 

Aber ... wenn ich mir so durchlese wie dein Kardiologe mit dir umspringt... Na- also - ich würde mir da einen neuen Kardiologen suchen der dich dann evtl. auch zur genaueren Abklärung (Herzkatheter, TEE (Schluckecho) etc.) in eine Klinik schickt !! :D Dieser Kardiologe wo du da bist, den scheint am meisten sein profit zu interessieren- denn sonst würde er sich zeit nehmen mit dem Patienten zu sprechen - gerade über eine doch so schwierige Sache.

Als ich von meinem Kardiologen gesagt bekam sie müssen ins Krankenhaus, sie kriegen einen Herzkatheter gelegt (aber alles sehr vorsichtig und dennoch bestimmt !) hab ich erst mal einen Heulkrampf gekriegt und der Arzt und auch die Helferin nachher beim EKG (ich hab immer noch ziemlich geheult und sie konnte gar nicht gleich EKG schreiben) haben sich ganz toll um mich gekümmert, mich aufgeklärt usw.

 

Und ich hätte auch alle Fragen stellen können die ich gewollt hätte- er hätte sich da auf jeden Fall auch Zeit genommen. (tut er heute noch)

 

Also... ich drück dir für die weiteren Abklärungen die Daumen

 

Ach ja... klar- selbst kümmert man sich eher selten um den OP Termin da vorher meist eine klinische Abklärung erfolgt wo der Arzt dich hinschickt .... Vielleicht gibt dir dein Kardiologe ja doch noch eine Einweisung zur Abklärung wegen einer möglichen OP...

 

SCHÖNE PFINGSTEN wünsch ich dir !! (möglichst ohne Gewitter / Hagel / Sturm)

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Hallo Günther,

 

dein (noch-)Kardiologe hat so unrecht nicht. Eine Mitralklappen-OP ist selbst dann, wenn alles ideal läuft, keine Kleinigkeit. Und andererseits steigt das spezifische OP-Risiko, je länger mit einem Eingriff gewartet wird. So, und diese Faktoren sind gegeneinander abzuwägen, was sicherlich dein Kardiologe mit den eher dürren Worten getan hat. Neben der Vergrößerung des Herzmuskels gibt es noch andere Faktoren, die für eine baldige OP sprechen können - oder ein Abwarten nahe legen. Die kennt dein Kardiologe. Schau ihm mal bei der Echokardiographie über die Schulter und lass dir die relevanten Werte erklären. Beim TEE wird das eher schwieriger sein, weil du dann, wenn nicht ohnehin weggetreten, so doch mit anderen Reflexen beschäftigt bist ;-)

 

Hier im Forum gibt es zig Beiträge, auch speziell zur MKR - konventionell und minimal-invasiv, da bleibt (fast) keine Frage offen. Und wenn doch, findest du hier eine Vielzahl von Antworten.

 

Was das eigene Kümmern um das geeignetste Krankenhaus anbelangt: Selbst wenn das im Ländle unüblich zu sein scheint, ist es trotzdem anzuraten. Frag den Doc, wo er sich denn unters Messer legen würde. Und hol dir selber Infos ein.

 

Frohe Pfingsten

 

Frieder

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Hallo Günther,

 

dein (noch-)Kardiologe hat so unrecht nicht. Eine Mitralklappen-OP ist selbst dann, wenn alles ideal läuft, keine Kleinigkeit. Und andererseits steigt das spezifische OP-Risiko, je länger mit einem Eingriff gewartet wird. So, und diese Faktoren sind gegeneinander abzuwägen, was sicherlich dein Kardiologe mit den eher dürren Worten getan hat. Neben der Vergrößerung des Herzmuskels gibt es noch andere Faktoren, die für eine baldige OP sprechen können - oder ein Abwarten nahe legen. Die kennt dein Kardiologe. Schau ihm mal bei der Echokardiographie über die Schulter und lass dir die relevanten Werte erklären. Beim TEE wird das eher schwieriger sein, weil du dann, wenn nicht ohnehin weggetreten, so doch mit anderen Reflexen beschäftigt bist ;-)

 

Hier im Forum gibt es zig Beiträge, auch speziell zur MKR - konventionell und minimal-invasiv, da bleibt (fast) keine Frage offen. Und wenn doch, findest du hier eine Vielzahl von Antworten.

 

Was das eigene Kümmern um das geeignetste Krankenhaus anbelangt: Selbst wenn das im Ländle unüblich zu sein scheint, ist es trotzdem anzuraten. Frag den Doc, wo er sich denn unters Messer legen würde. Und hol dir selber Infos ein.

 

Frohe Pfingsten

 

Frieder

 

Hallo Frieder,

 

dass diese Op kein Spaziergang ist, ist mir auch klar, aber erst macht er mir Hoffnung und trammpelt sie dann sogleich wieder neider. Ich werde auf alle Fälle die Meinung eines zweiten Kardiologen einholen. Welche Faktoren entschieden bei dir letztendlich über den Opzeitpunkt ?

 

Gruss

 

 

Günter

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Hallo Günter,

 

ich kenn das Gefühl nur zu gut. Der eine sagt hüh und der andere hott.

 

Ich habe eine MKI II-III°. Mein Kardiologe war ganz entsetzt, dass das DHZB gesagt hat, das noch nicht operiert werden muss.

 

Im Juni soll ich nocheinmal zur kompletten Nachuntersuchung. Echo, Spiroergo, Langzeit EKG....

 

Mein Leben ist seit der Diagnose(Nov. 06) eingeschränkt. Die Rythmusstörungen machen mir ganz schön zu schaffen.

Bin nicht sehr belastbar, besonders pzychischer Stress macht mir zu schaffen.

 

Hier im Forum konnten mir schon viele meiner Fragen beantwortet werden. Bin super froh darüber.

 

Ich weiß auch nicht wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Ich finde gut an unserer Situation das wir planen können. Sowohl unsere privaten Anliegen, als auch die beruflichen und natürlich die gesundheitlichen Aspekte.

 

Dein Kardiologe scheint so typisch von oben herab zu sein. Die Zeiten sind eigentlich vorbei. Schließlich sind wir Kunden!!!! Im weitesten Sinne.

 

Es ist sicher gut eine Zweite Meinung einzuholen. Informiere Dich gut, das macht einen sicherer.

 

Und dann bist Du der Entscheider wann und wo und vor allem Wie.

 

Alles gute und willkommen im Forum. Du bist auf dem richtigen Weg.

 

Gruß Gela

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  • 4 weeks later...

Hallo alle,

bei mir ist es ähnlich.

Auch bei mir sagt das DHZB, die MI II-III sei noch nicht operationswürdig.

Mein Kardiologe und die von ihm empfohlenen Chirurgen wollen am liebsten gestern operieren. (in Hamburg, Cardio Clinic)

Einschränkungen im täglichen Leben spüre ich durchaus, diese sind aber nicht so gravierend, als dass sich damit nicht umgehen ließe (man kommt ja auch langsam aus dem U-Bahn-Schacht :( ).

Habe jetzt Mitte Juli eine Verabredung zur TEE im DHZB. Mal sehen, was dabei rauskommt.

Wenn die Meinungen jedoch dermaßen entgegengesetzt bleiben, ja soll ich dann eine dritte (vierte, fünfte) Meinung einholen?

Wie bei den Juristen: Drei Kardiologen, fünf Meinungen.

Mit leicht verunsicherten Grüßen

Armin

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Hallo Günter,

 

ich bin auch ein Reparierter. Bei mir wurde der Eingriff im DHZ München minimal durchgeführt. Kann ich nur empfehlen.

 

Mein Kardiologe meinte, ich solle mal ins Herzzentrum um das dort abzuklären. Im Vorfeld sagte er aber schon zu mir, dass die höchstwahrscheinlich operieren wollen und die Reparatur möglich sei. Genauso war es. Voruntersuchungen und Termin im Herzzentrum. OP dann einige Wochen später.

 

Mein Herz war um 6,5 cm (MI 3-4) vergrößert. Jetzt ist es wieder normal groß.

 

Näheres findest du auch in meinem Tagebuch

 

Viele Grüße

 

Jürgen

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Ich habe meine Op 2 jahre rausgezögert. Ich wäre froh ich hätte mich damals gleich operieren lassen, denn da wäre noch eine Rekonstruktion möglich gewesen. So habe ich einen Klappenersatz. Und umso besser der Allgemeinzustand ist um so schneller und besser ist die Genesung. Und für die Op ist es auch besser.

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  • 3 weeks later...

Hallo Günter,

 

ich bin 41 J. und wurde im Feb. 2006 (mit 39 Jahren) mit Diagnose: Prolaps des vorderen und des hinteren MKSegels mit Mitralklappeninsuffizienz IV Grades in Bad Neustadt/Saale operiert. Da ich den Prolaps von Geburt an hatte, waren keine typischen Symptome meinerseits feststellbar. Lediglich im Rahmen einer Routineuntersuchung im Jahr 2004, hatte der Kardiologe (war übrigens ebenso ein Typus, wie Deiner), eine Vergößerung des Herzmuskels (Linker Ventikel) festgestellt. Er wollte mich sofort nach Stuttgart einweisen,

um mich dort untersuchen, bzw. gleich operieren zu lassen. Ich zog es jedoch vor, in einem anderen Krankenhaus eine 2. bzw. 3. Meinung einzuholen. Hier ging man etwas cooler mit der Sache um und erklärte mir, dass eine operative Therapie zu früh aber in jedem fall zu spät von Nachteil sei. Wenn der

Herzmuskel erst einmal vergößert ist, so "leiert" das ganz ziemlich aus, und dann ist die OP nicht mehr so

witzig. Ich war unter Beobachtung und da mein Fall etwas schwieriger schien und ich keine Beschwerden hatte, wartete ich noch ein paar Monate. Dann bekam ich im Januar 2006 starkes Vorhofflimmern, welches auch nicht mehr wegging. Ab da ging es dann Schlag auf Schlag: Herzkatheter im Januar und OP am

22. Ferbruar 2006. Dr. Perier (wirklich eine Kapazität und Schüler des Erfinders des Klappenrings (Carpentier) hat es in 4 1/2 Stunden geschafft, meine Klappe zu rekonstruieren. Es folgte noch eine Mikrowellenablation (zur Beseitigung des Vorhofflimmerns). Geblieben ist einen minimale/triviale Restinsuffizienz nach MI I° ( normal bei MKRs) Abgesehen von nervigen Extrasystolen fühle ich mich fit.

Mein Rat an Dich: Es gibt ganz klare Definitionen bzw. bildgebende Verfahren, wie stark Deine Insuffizienz

ist. Sollte Dein Herzmuskel stärker geschädigt bzw. vergrößert sein, so empfehle ich den OP Termin zeitnah

(innerhalb der nä. 3 - 6 Monate zu planen) Bei evtl. Beschwerden,wie Kurzatmigkeit, Rhythmusstörungen etc. ebenfalls. Falls nicht, solltzest Du alle 6 Monate (konsequent!) zu ein und dem selben Kardiologen gehen, der Deinen Befund ( am besten von Anfang an ) kennt.

Wenn Du in ein Krankenhaus gehst wird man Dir in jedem Fall zu einer OP raten. Ob eine MKR möglich ist

oder nicht, zeigt dem erfahrenen Operateur die CD von Deinen TEE. Ist Dein Gewebe in Ordnung, so stehen

die Chancen gut. Das weiß ich daher, weil keine Kardiologe es für möglich gehalten hätte meine MK zu rekonstruieren. (Nicht einmal bei der Nachuntersuchung in Bad Neustadt hat der Oberarzt geglaubt, das so etwas möglich ist, da das vordere und das hintere Segel komplett kaputt waren.)

Aber es stimmt wenn es heißt: Ob es gelingt oder nicht weiß nur der Chirurg und entscheidet auch nur er

während der OP. Die MKR gehört, selbst wenn einige es als Routine bezeichnen, zu den kompliziertesten

Eingriffen in der Herzschirugie.

 

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen, wenngleich meine Ausführungen auch etwas umfassend waren.

 

Alles Gute!

 

Stefan

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