klappe 07 Geschrieben 23. April 2007 Share Geschrieben 23. April 2007 Hallo zusammen, hier im Forum gibt es ja viele interessante Erfahrungen und man kann sich viel, viel Mut holen. Habe in den letzten Wochen viel hier drin gelesen. Bei meinem Mann (42) wurde vor fünf Wochen eine biologische Klappe "eingebaut". Es ist alles super gut gegangen ohne Komplikationen, obwohl wir ziemlich viel Angst hatten. Aber auch dank diesem Forum konnten wir Mut schöpfen. Nun ist er in der ambulanten Reha und soweit geht auch alles gut voran. Aber es treten oft Rhythmusstörungen (Vorhhofflimmern) auf, die mitunter länger anhalten. Der Puls geht dann schon mal auf 160. Eine Nacht mussten wir den Notarzt rufen. Hat jemand von euch Erfahrungen damit? Wie seid ihr damit umgegangen? Der behandelnde Arzt meinte, drei Monate lang könne sowas auftreten. Danke für eure hoffentlich zahlreiche Info und bleibt weiter so aufgeschlossen und hilfsbereit! Zitieren Link zu diesem Kommentar
Reni Geschrieben 23. April 2007 Share Geschrieben 23. April 2007 Es kommt ja auch darauf an, wie sehr das Herz vor der OP schon geschädigt war. Dann vergeht schon eine Weile. Mein Herz musste sich erst zurückbilden. Ich nehme immer noch ein Digitalispräparat ein. Der hohe Puls nach der OP lag bei mir gar nicht am Herzen sondern die Schilddrüse hat das verursacht. Gruß Reni Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast Guido Geschrieben 23. April 2007 Share Geschrieben 23. April 2007 Hallo klappe 07, erst einmal herzlich willkommen im Forum. Bei mir sind ebenfalls während der REHA (stationär) Rhythmusstörungen aufgetreten, denen ich es zu verdanken hatte, einen ganzen Tag verkabelt im Überwachungszimmer liegen zu dürfen. Bei mir konnten die Rhythmusstörungen medikamentös behoben werden. Ich habe das Medikament noch einige Zeit lang genommen, komme jetzt aber seit Beginn des Jahres ohne aus. Ach so, meine OP war im April letzten Jahrs und ich war bis Mitte Mai in der REHA. Meine zuständige REHA-Ärztin sagte, es sei nicht selten, daß Rhythmusstörungen nach einer Herz-OP auftreten können. Es kommt halt immer auf den einzelnen Patienten an. Ich kann Euch nur raten, mit dem zuständigen REHA-Arzt, Kardiologen oder Hausarzt zu sprechen und die weitere Vorgehensweise abzuklären. Toi, toi, toi, für Euch beide, daß die Rhythmusstörungen bald nachlassen. Gruß Guido Zitieren Link zu diesem Kommentar
Herzallerliebste Geschrieben 24. April 2007 Share Geschrieben 24. April 2007 (bearbeitet) Mein Mann hatte bereits vor der OP längere Zeit Vorhofflimmern, deshalb wurde während der OP eine sog. Ablation gemacht, leider hat die Wirkung nur ein paar Tage angehalten, und in der Reha Klinik wurde er erstmal wieder verkabelt und streng überwacht...der Frust war groß!! Der Puls war immer über 100 und der Arzt war besorgt. Nach zwei Wochen wurde das Herz nochmal (unter Narkose) mit dem Defibrilator geschockt, klingt furchtbar, aber seitdem ist der Sinusrhytmus vorhanden und der Puls zwischen 70 und 80. Der Arzt ist zuversichtlich, das es jetzt stabil bleibt, aber ich habe schon viel anderes gelesen...Hat jemand Erfahrung mit diesem Vorgehen? Mein Mann hatte sich für die Bioklappe entschieden, um sich die lebenslange Gerinnungshemmung zu ersparen und ist über die Aussicht, vielleicht doch immer Marcumar nehmen zu müssen schwer genervt! Frage an Guido: "Bei mir konnten die Rhythmusstörungen medikamentös behoben werden. Ich habe das Medikament noch einige Zeit lang genommen, komme jetzt aber seit Beginn des Jahres ohne aus." Welches Medikament war denn das? Herzliche Grüße von Susanna bearbeitet 24. April 2007 von Herzallerliebste Zitieren Link zu diesem Kommentar
stefan Geschrieben 24. April 2007 Share Geschrieben 24. April 2007 Hallo Susanna, ich hatte nach der Operation (Februar 2004) auch Vorhofflimmern. An anderer Stelle habe ich bereits ausführlich berichtet. Vor der Operation hatte ich diese Beschwerden allerdings nicht. Ich wurde mit dem Medikament "CORDAREX" behandelt. Nach ca. 10 Tagen hat dieses Medikament einen gewissen Spiegel aufgebaut. Ab diesem Zeitpunkt wurden die Rhythmusstörungen immer seltener. Nach ca. 5 Wochen verschwannd das VHF komplett. Ich hatte das Medikament danach noch ca. 5 Wochen genommen, d. h. die Dosis ständig bis gegen Null reduziert. Das Medikament hat jedoch recht starke Nebenwirkungen, besonders wenn man es über längere Zeit nehmen muss, aber mir hat es geholfen. In den letzten 3 Jahren hatte ich noch zweimal VHF, jeweils beim Mountainbikefahren. Nach einer sofortigen Betablockkereinnahme hatte sich nach ca. 2 Stunden der Sinusrhythmus wieder eingestellt. Deinem Mann wünsche ich gute Besserung und einen dauerhaften "Sinusrhthmus" Stefan Zitieren Link zu diesem Kommentar
klappe 07 Geschrieben 24. April 2007 Autor Share Geschrieben 24. April 2007 Hallo zusammen, danke für Euer Feedback, es hat wie immer schon viel geholfen. Vor allem, wenn man liest, dass die Rhythmusstörungen dann wirkich irgendwann aufhören, wie bei Guido. Wir haben jetzt schon eine Pulsuhr im Einsatz, um immer beobachten zu können, wie hoch die Frequenz geht. Einerseits entwickelt man dann zwar eine Art "Kontrollzwang", aber man hat auch die Sicherheit, wann es wieder im "grünen Bereich" ist. Das seltsame ist, dass diese Störungen nie unter Belastung, sondern meist in absoluten Ruhephasen auftreten. Hoffe, wir brauchen keinen Defi + Liebe Grüße an euch alle Bine Zitieren Link zu diesem Kommentar
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