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Hilfe ,ich brauche Fakten


monci

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Hallo, seit fünf Monaten bin ich im Besitz einer künstlichen Herzklappe, die zum Glück mein Leben gerettet hat.Ich hatte das große Glück,einen Aortenriss zu überleben , da ich sehr schnell per Rettungshubschrauber in die kompetente Hand des Prof.Mohr an der Leipziger Herzklinik gelangte. Den großen Rettungsschock und die damit verbundene Freude habe ich inzwischen verarbeitet , aber nun stehe ich vor Fragen,die mir bis jetzt noch keiner beantworten konnte.

Mein größtes Problem ist das Klicken der Herzklappe.Wer kann mir sagen , wann man sich daran gewöhnt hat?

Wie lange dauert es , bis man es selber nicht mehr so hört? Hat jemand Erfahrung mit Entspannungstechniken, die von dem Geräusch ablenken?

Mein nächstes Problem ist die körperliche Belastbarkeit.Zur Zeit fahre ich täglich auf meinem Ergometer bei einem Puls von max 90 mit 100 Watt 20 min lang.Darf ich die Belastung steigern?

Sorry , noch kurz ein paar Angaben zu meiner Person:

Alter: 46 Jahre

verheiratet

vorher keine Herzprobleme etc.

 

Würde mich sehr über eure Hilfe freuen , bis bald Monci

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Hallo und willkommen Monci,

 

zur ersten Frag lohnt es sich im Forum Psyche ein wenig zu stöbern - das klicken war hier schon öfters Thema. Ist sehr individuell wie man es verkraftet - allerdings kann es schon etwas länger dauern als 5 Monate - hab Geduld.

 

Zur zweiten Frage:

Mein nächstes Problem ist die körperliche Belastbarkeit.Zur Zeit fahre ich täglich auf meinem Ergometer bei einem Puls von max 90 mit 100 Watt 20 min lang.Darf ich die Belastung steigern?

 

Das kann Dir nur ein Arzt beantworten - hier muß ja alles gewichtet werden - vor allen Dingen lass Dir keine Normwerte erzählen von irgendjemanden - was zählt ist einzig und allein Deine Belastungsfähigkeit unter Berücksichtigung Deiner ganz individuellen Vorgeschichte und der OP.

 

Also kurz gesagt habe Geduld - und löcher Deinen Arzt/Ärztin wenn es um Deine Gesundheit geht - dann fühlst Du Dich auch sicherer.

 

Wenn Du hier mal ein paar ältere Berichte liest wirst Du sehen (lesen), dass es hier vom Leistungssportler bis zur Couchpotatoe ( :rolleyes: ich) alles gibt. Jeder hatte ein anderes Vorleben und keine OP ist direkt mit der anderen vergleichbar ebenso ist es daher mit der Belastbarkeit nach der OP.

MfG

Thomas Wagner

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Hallo Thomas,

 

vielen Dank für die schnelle Antwort. Jedoch ist deine Antwort genau das, was ich überall lese und höre. Auch in einem Buch ``Gut leben mit der neuen Herzklappe´´steht viel drin ,aber eben nichts Greifbares was mich beschäftigt. So schreiben die Autoren ``Die meisten Menschen gewöhnen sich an das feine Klicken,dass sie es nach einiger Zeit selbst kaum noch wahrnehmen...´´,aber genau das ist mein Problem. Überall,auch im Forum hier vermisse ich konkrete Angaben, dauert es ein oder zwei Jahre ? Wer kann mir da helfen?

Genauso die Belastungsfrage, das alles von vielen Faktoren abhängt ist klar. Dass mein Arzt mir da weiterhelfen muß , ist auch klar. Aber wie bist du damit klargekommen?

Vielleicht hast du einen guten Buchtipp für mich?

 

MfG

Monci

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Hallo Monci,

 

Du wirst auf diese Fragen keine eindeutige(n) Antwort(en) bekommen. Das wäre in höchsten Maße gefährlich und leichtsinnig. Jeder hier verkraftet alles auf seine ganz individuelle Art.

 

Aber OK - das mit dem Klicken und Ticken verkrafte ich persönlich sehr gut - sehe ich es doch als positives Zeichen das ich wieder relativ normal am leben teilhaben darf (mehr und ausführlicher findest Du hier im Forum).

 

Zur Frage der Belastung musst Du schon einmal unterscheiden zwischen den Klappenpositionen - Aortenlappenoperierte haben eine größere Chance ihre alte volle Leistungsfähigkeit zu erreichen - Mitralklappenoperierte dagegen werden immer mittelschwer bis leicht eingeschränkt sein -aber auch das hängt davon ab wie man vor der OP gelebt hat und vom Alter.

 

Meine Grenzen waren immer davon abhängig das ich mich wohl und sicher fühlte. Der "Wettkampfgedanke" sollte für die erste Phase zumindest ruhen.

 

Also ein reiner Zahlenvergleich bringt hier rein garnichts und wie gesagt DU solltest DEIN Maßstab sein.

 

Ob nun 50 oder 100 oder 200 Watt hängt gabz allein von deiner Verfassung ab ob es gut oder zu wenig ist.

 

MfG

Thomas Wagner

 

PS - von Büchern halte ich nicht viel bzgl. der Vorgabe von Leistung und Verhalten.

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:rolleyes:

 

Hallo, Monci,

 

ich finde 100W über 25min. bei Puls 90 ist doch schon ganz

 

schön. Mit dem Klicken der Herzklappe kann man leben.

 

Man muß es nur akzeptieren lernen und das ist bei Dir

 

wahrscheinlich noch nicht soweit.

 

Ich habe es von Anfang an so akzeptiert, weil es mir

 

sehr schlecht ging vor dem AKE und die OP mein

 

2. Geburtstag war. Da treten solche Kleinigkeiten,

 

wie das leise Klicken meiner Sulzer Carbomedics dezent

 

in den Hintergrund.

 

Gruß von

 

Christine und Thomas.

 

;)

bearbeitet von Thomas Steib
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Hallo Monci,

bei der Frage nach der Belastbarkeit, da kann auch ich Dir keine konkrete Antwort geben, weil dies wirklich individuell zu betrachten ist. Aber ein wenig Geduld musst Du schon haben. Das Klicken der Herzklappe wird mit der Zeit etwas leiser werden, weil das körpereigene Material die "Klicks" etwas dämpft aber hören wird man sie immer. Versuche die "Klicks" als etwas positives zu betrachten, dann fällt es leichter sich daran zu gewöhnen. Ohne dieses Klicken wärst Du nicht mehr. Ich höre dieses Klicken (manchmal höre ich es überhaupt nicht mehr) schon seit 18 Jahren und ich bin froh, wenn dies noch recht lange so bleibt.

Liebe Grüße

Anita

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Hallo Monci,

 

zu dem Klicken kann ich Dir nichts sagen, da ich eine Bioklappe habe. Mein Vater hat seit fast 20 Jahren eine künstliche Aortenklappe aber er hat noch nie über das Klicken geklagt. Das ist doch wohl ganz verschieden. Als Außenstehende habe ich es noch nie bei meinem Vater Klicken gehört.

Beim einem klickt es sicher lauter, als beim anderen. Bei mir wäre das sicher laut, da mein Herz so schon laut genug ist. Ich bin sehr dünn, habe eine kleine Klappe 21mm und es gibt auch etwas Turbulenzen. Deßhalb hört man auch so den Herzschlag deutlich, wenn ich auf der linken Seite liege. Man wird aber auch selber empfindlicher und hört in sich hinein.

 

Zum Sport. Ich bin genau gleich alt. Weiß aber über Dich nicht viel. Welche Klappe Du ersetzt hast, Mitral oder Aorta. Ob Monci ein weiblicher oder männlicher Name ist? Dein Gewicht?

Nimmst Du Betablocker oder sonstige Medikamente.

 

Ich schließe mich den anderen an, ich habe das selber genau bei meinem Arzt(Kardiologen) abgeklopft, da ich auch in der genau richtigen Dosierung Sport treiben möchte.

 

Bei mir ist das so: Ich brauche keine Medis mehr und habe eine AKE. Ich bin 55 kg schwer.

Mein Ruhepuls liegt morgens bei 68, bei geringer Belastung z.B. Gehen ist er bei ungef. 110.

Die ersten 3 Monate habe ich mich bis 120 max 130 belastet 3x 20 -30 min in der Woche.

Das war die Empfehlung des Reha Arztes.

 

Nach 4 Monaten hatte ich einen Kontrollcheck. Ich schaffte gerade mal 100 Watt aber mit 170-180 Schlägen beim Belastungs EKG.

 

Mein Kardiologe riet mir, dass ich bei 140 -150 Schlägen 20 -30 Min. trainieren sollte.

jetzt nach 9 Monaten hatte ich mich gesteigert und ich habe 125 Watt beim Belastungs EKG geschafft.

Die Belastung war bei 170 Schlägen.

 

Dies sind wirklich nur meine individuellen Leistungen, die Du nicht auf Dich übertragen solltest.

 

Viele Grüße

 

Sabine

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Hallo Monci!

 

Kann mich da nur meinen vorgängern anschließen.

Bei mir war es , beim Abschluß Belastungs EKG 120W.

Und nach meiner AHB fahre ich nun täglich mit den

Rad, und steigere mich dabei Wöchentlich. Bin nun

schon auf 45 min und so im schnitt 20km, und mein

Puls liegt da bei 120 schlägen.

 

Gruß Siegward

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Hallo Monci,

 

das klicken wirst Du immer hören .... das geht nicht weg. Im Laufe der Jahre (so 2-3 ...) kann es sein, das sich die Tonlage leicht verändert oder auch wenn Du körperlich zulegts oder abnimmst. Hören wirst Du Deine Klappe immer wieder .....

 

Deine Wahrenhgemung der Klappe wird mit der Zeit "unsesibler" ... hängt aber eben auch von Deiner einstellung ab.

 

Entspannungstechniken ? Ob sie Dir helfen die Klappe nicht mehr zu hören bezweifel ich, aber sie können sicher helfen zu entspannen .... welche Technik für einen dir irchtige ist, gilt es herauszufinden.

 

Das Autogene Training ist eine Methode, findet aber überwiegend im Liegen statt und ist daher für mich nicht besonders praktikabel (außer auf der Couch).

Entspannung nach Jacobsen ist für mich persönlich die erste Wahl, weil es fast überall anzuwenden ist ...; das Geräusch bleibt aber ...... Mit etwas Übung stört das aber nicht mehr.

 

Bie den anderen Fragen würde ich die vorherigen antworten nur wiederholen.

 

Dir alle Gute

 

Sven

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Der Weltbildverlag hat derzeit eine PMR(Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson)-CD für unter 12 Euro im Angebot, die sehr gut ist. Mit Einführung und allem, was man dafür braucht.

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