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Weiß mit meiner Tochter nicht mehr weiter


Cindy B

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Hallo

 

Ich weiß nicht,ob ich mit meinem Thema hier richtig bin,aber irgendwie brauch ich ein Ventil,um wieder runter zu kommen.Sorry.

 

Meine Tochter ist 15Jahre und geht im Gymnasium in die 9te Klasse.

Seit 3Jahren haben wir nur Probleme mit ihr.Sie hat nur Freunde um die 25,mit denen sie auch schläft.Sie nimmt die Pille und wir kontrollieren diese Beziehungen auch soweit es uns möglich ist.

Trotzdem ist alles noch nicht genug.In der Schulzeit,gleich nach der Schule bis 19.00Uhr zu ihrem Freund,am WE bis 24.00 Uhr reicht nicht.Ständig gibt es Zoff.

In der Schule ist sie total abgesackt,gehört zu den schlechtesten.

Beeinflusst wird sie von meiner Schwester 24,die zu uns nett und freundlich ist und uns bei unserer Tochter schlecht macht.

Wir hatten schon viele Gespräche und jedesmal gelobt meine Tochter Besserung und heult,doch nach kurzer Zeit geht alles von vorn los.

Einmal kam sie in der Schulzeit viel zu spät heim und kassierte einen Anschiss von ihrem Vater und mir und 4Wochen Hausarrest.Am selben Abend lief sie von zu Hause weg zu ihrem Freund.

Da wir nicht wußten wo sie war,ließen wir sie von der Polizei suchen.Denen erzählte sie dann heulend,sie hätte Angst vor ihrem Vater gehabt,das er sie schlägt.

Ihr Vater hat sie an dem Abend nur zusammengestaucht und in ihr Zimmer geschickt.Es ist gar nichts passiert und keines meiner Kinder hat je Schläge bekommen.

Die Polizisten waren auf unserer Seite und stauchten sie wieder zusammen.Danach hatten wir ein langes Gespräch.Seitdem mußte ich noch oft zu Lehrern in die Schule,aber keiner weiß weiter.

Wenigstens unser Verhältniss war wieder etwas besser.

Heute nun las ich eine Mail von ihr an ihre Klassenkameradin in der sie schrieb,das meine Schwester mit ihr und ihrem Freund geredet hätte und wie schlecht ihre Eltern doch sind.

Ich bin arbeitslos und schon lange krank.Nachts kann ich nicht schlafen.Deshalb schlafe ich tagsüber nochmal,wenn die Kinder in der Schule sind.Kommen sie heim,bin ich da,mache den Haushalt,koche u.s.w. bis spät abends,da mein Mann Schichten arbeitet.

Sie schreibt nun an ihre Freundinn,das ihre Mutter bis 16.00Uhr schläft,nichts macht und schon 10 Jobangebote abgelehnt hat.Ich bin seit fast 1,5 Jahren krank und bekam nie einen Job angeboten.

Ihr Vater wäre bescheuert und würde nur nachplappern,was ich sage.

Ihre Geschwister würden sie fertig machen,weil sie nicht so schön und klug wären wie sie.Sie wäre schon immer das Vorzeigekind gewesen.

Es würde keine Liebe geben daheim und ihre Eltern würden nur lügen.

Ihr verstorbener Opa hätte schon immer gesagt,das nur sie ihm leid tun würde und das er Angst hätte,das sie bei uns abrutscht und untergeht.

Das glaube ich sogar,denn mein Stiefvater hat mich schon immer fertig gemacht und ich war immer das letzte.

Ich habe nach meiner Scheidung 2Kinder allein groß gezogen,war nebenbei arbeiten und bekam Komplimente wie gut meine Kinder erzogen sind.

Nach meiner Heirat bekam ich noch 2Kinder und mein Mann machte nie einen Unterschied.

Er arbeitet schwer und auch ich nahm jede Arbeit an,sogar im Forst im Winter.

Jetzt bin ich seit langem krank,war lange beim falschen Arzt und konnte deshalb nicht arbeiten.

Aber kann ich denn etwas für meine Krankheit?Muß ich mich dafür schämen?

Das Geld ist oft knapp,aber wir sparen und gönnen uns lieber nichts,um den Kindern den ein oder anderen Wunsch zu erfüllen.

Trotzdem halten wir alle zusammen.

Reicht das denn nicht?Muß ich mir solche Vorwürfe von meiner Tochter anhören?

Ich möchte sie jetzt in ein Internat geben,da ich nicht mehr kann und sie auch dem Einfluss meiner Schwester entziehen möchte,die sie zwangsläufig jeden Tag sieht,da wir nur einen Km auseinander wohnen.

Ich mag nicht mehr diskutieren.Ich kann nicht mehr und ich werde mich auch vor niemandem rechtfertigen,auch nicht vor meiner Schwester.

Mein BD ist wieder in utopischen Höhen,das Herz rast.Ich hab´s einfach satt.

 

So das war nun ein langes Posting.Danke das ich mir mal Luft machen durfte,auch wenns vielleicht nicht hier her passt.

 

LG Cindy

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Hallo Cindy,

 

ich habe Deinen Bericht mit Erschütterung gelesen. Deine Krankheit und auch die Arbeitslosigkeit sind bestimmt nicht die Ursache des Problems, auch nicht für Deine Tochter.

 

Deine Tochter ist 15 und damit mitten in der Pubertät. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass diese Phase bei Mädchen oft nervenaufreibend verläuft. Sie fühlen sich sowieso nicht verstanden, jeder ist gegen sie, niemand nimmt sie für voll, keiner mag sie und alle haben keine Ahnung.

Sehr streng bist Du mit ihr in der Vergangenheit auch nicht gewesen, sie nimmt sich reichlich Freiheiten heraus.

 

Wahrscheinlich ist sie im Inneren auch verzweifelt und orientierungslos.

 

Persönlich habe ich damals Krisen mit meiner Tochter entspannt, indem ich ihr gesagt habe, wie ich mich durch ihr Verhalten fühle. (Vorher habe ich mir einen Spickzettel gemacht, um das ganz sachlich vorzutragen). Dann folgte eine Aussprache und die Situation war bereinigt.

Ob das nun ein allgemein gutes "Rezept" ist, weiß ich nicht. Ob es bei Dir helfen könnte, leider auch nicht.

 

Einen guten Rat weiß ich auch nicht.

 

Bitte nicht verzweifeln.

 

Liebe Grüße

 

Rolli

:rolleyes:

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Hallo Rolli

 

Vielen Dank für deine Antwort.

Du hast mir sehr geholfen,denn allein schon das mir jemand sagt,das ich doch nicht schuld,oder so eine schlechte Mutter bin,tut gut.DANKE

Leider habe ich meiner Tochter schon oft gesagt,wie ich mich bei ihrem Verhalten fühle.Es nützt nichts.

Sie erklärt mir,das sie mich versteht und dann hintergeht sie uns doch wieder.

Deine Beschreibung der Pupertät stimmt genau.Nur müßen Kinder dann so falsch und bösartig sein?

Meine anderen Kinder sind stolz auf ihre Eltern und mit ihnen haben wir ein super Verhältniss.Ich verstehe es nicht.

Ja wir haben unserer Tochter warscheinlich zu viele Freiheiten gelassen.Das bereue ich jetzt.Aber es hieß immer.die anderen dürfen auch und wir kamen einfach nicht dagegen an.Außerdem hatten wir gehofft,das sie im Gegenzug auch was für die Schule tut.

Jetzt ist es schon soweit,das ich zur Lehrerin kommen soll.Von ihrer Freundinn weiß ich,das sie ihrer Lehrerin genau das erzählt hat,was in der Mail stand.

Sie hat ihr angeboten,sie zu Hause rauszuholen und in einer betreuten Wohngruppe unterzubringen,weil sie es zu Hause ja so schlecht hat.Sie hat sie sogar gefragt,das sie doch sicher lieber zu ihrem 25jährigen Freund möchte.Da habe ich immer noch ein Wörtchen mitzureden.

Die Lehrerin hat vor einigen Wochen mit meinem Mann gesprochen,kennt mich und meine anderen Kinder seit Jahren.Sie müßte eigendlich wissen,das das nicht stimmen kann.Wie stehe ich jetzt da?

Das Gespräch soll mit meiner Tochter zusammen sein.Das werde ich verhindern,denn ich möchte zuerst allein mit der Lehrerin reden und einiges klar stellen.

 

Ratlose Grüße Cindy

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Hallo Cindy,

 

mir ging es ähnlich wie Rolli, als ich deinen Bericht lass!

Bei all den existenziellen und gesundheitlichen Sorgen und Ängsten, nun auch noch eine derart pubertierende "Göre" (verzeih mir diesen Ausdruck :D ) zu Hause :rolleyes:

 

Einer meiner ersten Gedanken war, wenn die Tochter 15 ist und der Freund der Tochter 25, dann greift doch das Jugendschutzgesetz noch :o

Inwieweit seid ihr euch darüber bewußt?

 

Ich denke, so verfahren, wie die Situation erscheint, ist es ratsam fachliche/professionelle Hilfe zu suchen und anzunehmen ... Familieberatungsstelle, Jugendamt etc.

Jemand, der mit allen Betroffenen "unparteiisch" umgehen kann, um eine für alle akzeptablen Lösungungsweg zu finden.

 

Ich habe in meiner langjährigen Praxistätigkeit häufig Mütter (komischweise sind es immer die Mütter gewesen, nie die Väter ;) ) gegenüber sitzen gehabt, die sich die Schuld an Verhaltens- und Entwicklungsauffälligkeiten ihrer Kinder gegeben haben.

Und immer wieder habe ich gesagt: Sie haben ihr Bestmöglichstes als Mutter / Eltern getan! Dies hat vielleicht nicht ausgereicht und sie benötigen Hilfe von Außen, aber dennoch taten sie das Ihnen mögliche.

"Schuldig" würden Sie sich nur dann machen, wenn sie es bewußt unterlassen würden Hilfe zu suchen oder anzunehmen ;)

 

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig Mut machen um diese Situation zu bewältigen und dich nicht unter kriegen zu lassen :)

 

Liebe Grüße

 

Sanne

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Hallo Cindy,

 

ich stimme Sanne zu, und denke, dass es am besten für Euch alle ist, eine professionelle Hilfe, sprich Familienberatungsstelle oder Jugendamt zu Rate zu ziehen. Ich verstehe sehr gut, dass Du mit der momentanen Situation nervlich zu sehr beslastet bist.

 

Es ist keine Schande, jemanden von außen um Rat zu bitten. Viele haben ähnliche Probleme wie Ihr mit ihren pupertären Jugendlichen.

Eine Freundin von mir hat auch ganz schöne Probleme mit ihrer 16- jährigen, wenn auch nicht so gravierend wie bei Euch. Sie lügt aber auch wie gedruckt, wie schlecht sie es bei ihren Eltern hat.

 

Meine Schwester, selbst Lehrerin, also Pädagogin hat die gleichen, wirklich keinesfalls besseren Probleme mit ihrem Pflegesohn.

Meine Cousine (Ärztin) musste eine ihrer Töchter auch schon durch die Polizei suchen lassen. Diese war außerdem stark selbstmordgefährdet.

 

Liebe Cindy, ich hoffe, Du siehst, Du bist nicht allein, es ist nur verdammt schwer für Dich, dass Du zu Deiner Krankheit diese Probleme auch noch hast.

Helfen konnte ich Dir jetzt nicht, aber vielleicht trösten.

Lass bald wieder was von Dir hören.

 

 

Grüße

 

Sabine

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Hallo

 

Danke für eure Antworten.

Allein schon euer Trost tut unheimlich gut.Danke. :rolleyes:

Bin im Moment wirklich ratlos und auch mit meiner Kraft am Ende.

Habe mich heute mit dem Jugendamt in Verbindung gesetzt und einen Termin vereinbahrt.

Irgendwie müßen wie eine Lösung finden.

Heute war nun das Gespräch mit der Lehrerin.

Meine Schwester ist nicht aufgetaucht.Angeblich wollte sie abends zu der Lehrerin und mit ihr reden.

Mein Mann und ich sprachen über eine Stunde allein mit der Lehrerin und konnten so vieles klar stellen.

Die Lehrerin und auch wir fielen mehr als einmal aus allen Wolken,was für Lügen unsere Tochter in der Schule und andersrum auch daheim erzählt.

Angeblich kann sie nicht lernen,da sie nach der Schule gleich auf ihre kleine Schwester aufpassen muß,da niemand mit ihr rausgeht und spielt.Da hätte sie keine Zeit zum lernen.

Unsere kleinste ist 7,wir wohnen genau am Spielplatz in einer Spielstraße auf dem Dorf,haben einen großen Hof und Garten.Die kleine hat viele Freunde mit denen sie den ganzen Tag allein draußen ist und sich austobt.Oft ist auch ihr Bruder 11 dabei.

Unsere Cindy kommt aus der Schule,schmiert ihre Hausaufgaben hin und verschwindet dann bis 19.00Uhr zu ihrem Freund.Also nichts mit aufpassen und so.Im Haushalt brauchen meine Kinder auch nichts zu tun.Sie hat also genug Zeit zu lernen.Das konnte ich nun klar stellen.Auch die E Mails hatte ich mit.Die Lehrerin war geschockt.Das wußte sie alles nicht.

Später holten wir unsere Tochter dazu.Sie wußte nicht,das wir da waren da ich gesagt hatte,das ich nicht kommen könnte.Das habe ich aber mit Absicht gesagt,um mit der Lehrerin allein und unvoreingenommen reden zu können.

Meine Tochter setzte sich natürlich wieder hin und heulte.

Das macht sie bei Ausprachen immer.

Nach und nach stellte sich nun alles als Lüge heraus und was sie am Anfang abstritt,gab sie am Ende doch heulend zu.

Nämlich das ihr alles meine Schwester erzählt hatte und das sie sie aufhetzt.Ich erklärte ihr,das meine Schwester das doch gar nicht alles wissen und somit behaupten könnte,da sie erstens keine Kinder hätte,zweitens noch nie versuchen mußte mit so wenig Geld eine 6köpfige Familie durchzubringen und doch nur etwa zweimal im Monat bei uns ist und somit gar nicht solche Sachen behaupten kann.

Die Lehrerin redete auf sie ein,das sie schon verstehen könnte,das ihre Eltern gekränkt sind und das sie das alles gar nicht wußte.

Sie gab ihr immer wieder einen Wink,aber ein Wort der Entschuldigung hörten wir nicht.

Wir sprachen an,das wir so nicht gewillt sind weiter zu machen.Zumal ja die anderen Kinder darunter leiden und auch meine Kraft irgendwann zu Ende ist.

Wir sprachen ein Internat an,was meine Tochter aber gar nicht möchte.Am Anfang des Gesprächs wollte sie noch unbedingt zu Hause raus.Am Ende unbedingt bei ihren Eltern bleiben.

Ich erklärte ihr,das die inneren Werte eines Menschen mehr zählen,als alles Geld der Welt.Das wir immer zusammenhalten,uns lieben und alles Krisen gemeinsam geschafft haben,auch ohne viel Geld.Das ist wichtiger,als das was ihr meine Schwester vorlebt.

Das Leben hat bestimmte Regeln an die wir uns alle halten müßen.Und zu ihren Regeln gehört es nunmal ihre Elter nicht schlecht zu machen und die Schule.

Auch fragte ich sie,ob sie denn in den vergangenen 15Jahren eine schlechte Kindheit hatte.Oder ob wir nicht immer gute Eltern waren,natürlich mit all den kleinen Fehlern die ich auch anderen zugestehe.

Jetzt sind wir so verblieben,das sie versucht sich zu ändern,wieder am Familienleben teilnimmt und vor allem die Schule.

Das setzt voraus,das sie jeden Tag büffelt,um den Anschluß zu schaffen.

Trotzdem ist es so,das sie wohl leider sitzenbleibt.Aber vielleicht ist das ein heilsamer Schock.

Die Lehrerin fragte,ob sie nicht mit Klassenkameraden lernen könnte.Da stellte sich heraus,das meine Tochter fast keine Freunde in ihrer Klasse mehr hat.

Nun haben wir ihr wieder eine Chance gegeben und ich glaube nicht,das sie sich daran hält,denn das wäre harte Arbeit,allein das Lernen.

Sie hat es schon zu oft versprochen.

Und dann hat sich ja der Einfluss meiner Schwester leider bewahrheitet.Und ich kann ihn nicht verhindern,denn ich kann sie ja nicht einsperren.

Meine Tochter muß selbst begreifen,was ihr wichtig ist und es selbst wollen.Solange das nicht passiert,haben wir keine Chance.

Trotzdem ist es mir ein Rätsel,warum meine Schwester das macht.Cindy läßt sich leicht manipulieren.Bei meinen anderen Kindern hat sie da keine Chance.Die haben sie schon durchschaut und gehen auch nicht gern zu ihr.

Trotzdem,ich habe meine Schwester großgezogen,auf meine Jugen verzichtet.

Warum nur?

 

LG Cindy

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Hallo Cindy,

 

da hast du ja ganz schön was auszustehen. Wer da nicht mit Herzrasen und Bluthochdruck reagiert ...

Dass sich deine Schwester da so maßgeblich einbringt (im negativen Sinne), macht die Sache um so schwerer. Aus welcher Ecke Thüringens kommst du denn? Kannst mir ja mal 'ne PN schicken. Ich wünsche dir, dass das Gespräch mit der Lehrerin bei deiner Tochter was bewirkt hat. Allerdings sind die guten Vorsätze immer riesengroß ... . Für dein Wohlbefinden ist der Zustand natürlich überhaupt nicht gut. Eigentlich müsste Mutter mal auf'ne Insel, damit sie nicht schlapp macht. Aber so ein richtiger Durchcheck wäre sicher mal wichtig.

 

Gruß Reni

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Hallo Reni

 

Ich wünsche mir auch,das sich jetzt endlich etwas bewegt und das Gespräch bei meiner Tochter Spuren hinterlassen hat.

Doch leider wurde ich bis jetzt immer enttäuscht und deshalb habe ich auch diesmal wenig Hoffnung.Sie steht zu sehr unter negativem Einfluss.

Aber vielleicht täusche ich mich ja und dann ist die Freude umso größer.Ich hoffe es.

Die Aussicht einer einsamen Insel bringt mich zum träumen. :rolleyes:

Denn ich denke wirklich,das dieser Streß alles nur noch schlimmer macht.

Aber Mutter muß stark sein und ich schaffe das auch,auch wenn ich jetzt noch nicht daran glaube.

Bis jetzt habe ich schon viele ähnliche Situationen meißtern müßen.Zwar mit meinem Vater,aber ähnlich.

Ich muß halt durchhalten,auch wenn es Abstriche an der Gesundheit bedeutet.

Es ist ja meine Tochter und ich liebe sie trotzallem.

 

Hab dir eine PN geschickt.

 

LG Cindy

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Hallo Cindy,

 

ich habe deine Schilderungen aufmerksam gelesen und ich kann beide "Parteien" gut verstehen:

-dich, weil du gesundheitlich angeschlagen bist und dein Herz/Blutdruck belastet wird durch die vielen psychisch anstrengenden Querelen in der letzten Zeit, die ja auch mit viel persönlicher Enttäuschung verbunden sind.

-deine Tochter kann ich in gewisser Weise auch verstehen. Ihre hahnebüchenen Aktionen/Lügenkonstrukte und Verhaltensauffälligkeiten sind in meinen Augen Hilferufe. Als Heilpraktikerin für Psychotherapie arbeite ich viel mit sozial unsicheren Kindern/Jugendlichen. Viele Menschen wissen nicht, dass schüchterne, sehr unsichere Kinder nicht unbedingt still und zurückhaltend sind, sondern offensiv, provokativ und auffällig. Die Tasache, dass sie keine Freunde in der Klasse hat, deutet auch in diese Richtung.

 

Du schreibst du würdest nicht glauben können, dass sich jetzt nach der Aussprache vieles zum Guten ändert. Ich würde es dir wünschen und deiner Tochter auch, aber du/deine Familie ihr solltest mit ihr zusammen überlegen, was ihr für sie tun könnt, was es ihr leichter macht mit sich, ihren Problemen und ihrer Unsicherheit umzugehen. Du schreibst sie müsse sich ändern, mehr lernen, am Familienleben teilhaben...das ist sicher objektiv richtig und ich denke auch dass ihr alle euer Bestes gebt, um sie zu unterstützen, aber vielleicht braucht sie auch darüberhinaus "professionelle" Hilfe, natürlich muss sie es selber wünschen, sonst macht es keinen Sinn. Wenn man sie nicht gleich mit dem Wort "Psychotherapie" schockt, sondern zunächst mal davon spricht, dass sie ja vielleicht mal mit jemandem reden möchte, der sie in dieser schweren Zeit etwas unterstützt, sich mal ihre Sicht der Dinge anhört...dann baut sie da auch keine so große Abwehr auf. Vielleicht wäre es für sie eine große Erleichterung (diese Erfahrung mache ich im Berufsalltag häufig) mal ihr Herz auszuschütten und wenn das Hilfsangebot von euch kommt wird sie es vielleicht als besonders kostbar erachten im Nachhinein...

 

Ich drücke dir und deiner Familie die Daumen, dass sich die Situation für alle bald bessert und etwas mehr Frieden einkehrt, der auch Dir und Deiner Gesundheit guttun wird.

 

Liebe Grüße

 

Hildegard

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Hallo Cindy,

 

haben den Thread gerade gelesen und kann den anderen und auch Dir in denmeisten Bereichen nur zustimmen .... will hier nicht alles wiederholen.

 

Vielleicht solltest Du Deine Schwester mal klar und deutlich auf ihr Fehlverhalten hinweisen ?

 

Eine weitere einflussmöglichkeit ist der Freund Deiner Tochter. Mit 25 Jahren würde ich mal etwas "Hirn" voraussetzen - vielleicht gelingt es Dir mit ihm eine gute Vereinbarung zu treffen. Die Freundschaft kann man eh nicht verhindern .... das macht Deine Tochter nur rebellischer.

 

LG + alles Gute

 

Sven

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Sanne, das mit dem Jugendschutzgesetz hat vielleicht mal "gegriffen", als wir zwischen 14 und 16 waren. Ist also schon ein paar Generationen her :rolleyes:

Jetzt hätte das nur noch dann Relevanz, wenn der Freund zufällig gleichzeitig der Kirchenchorleiter oder ähnliches wäre. Dann greift §174 StGB "Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen".

 

Was ich noch hinterfragen würde, wäre, ob Drogen jedweder Art im Spiel sind. Weil das beschriebene Verhalten auch typisch für den Konsum auch gerade "weicher" Drogen sein kann. Spreche hier aus leidiger Erfahrung.

 

Hilfe bei professionellen Stellen zu suchen, ist bestimmt eine sehr gute Idee. Ob das aber unbedingt gerade die Jugendämter sein müssen, hängt von der Situation des jeweiligen Amts ab. Da können schon auch mal die letzten Ätzknochen auf die Pensionierung warten - eine gleichbleibende Beratungsqualität ist insofern nicht gegeben. Und ohne Einsicht der Tochter läuft doch sowieso nichts. Eine 15-jährige Person ist doch erfahrungsgemäß nicht mehr von den Eltern formbar.

 

Alles Gute, dir und deiner Tochter

 

Frieder

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