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Bioklappe oder künstliche Klappe


JuergenW

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Hallo!

 

bei mir wurde eine höhergradige Aortenklappenstenose festgestellt und um eine Operation und Austausch meiner Aortenklappe komme ich wohl nicht herum. Ich bin mir aber noch nicht im Klaren darüber, ob ich mir eine Bioklappe oder eine künstliche Klappe einbauen lassen soll.

 

Nachdem ich eigentlich zunächst vollkommen auf dem Bio-Tripp war, weil eine Bioklappe offenbar auf ein nahezu umstellungsfreies Leben-danach hoffen lässt, bin ich jetzt wieder unsicher. Ich mich wohl zu tiefst verfluchen, wenn die nächste Operation fällig wird.

 

Es scheint wohl sicher zu sein, dass eine Bioklappe nach 10 - 15 Jahren so degeneriert ist, dass sie wieder getauscht werden muss. Ich habe allerdings auch von Leuten gehört, die damit schon 20 Jahre rumlaufen sollen. Was mich wundert bei der Diskussion um diese Frage: soweit ich es bisher mitbekommen habe, wird der Prozess der Degenerierung und dessen mögliche Vermeidung wenig diskutiert. Die Degenerierung ist letztlich wieder eine Verkalkung, wenn ich ich das richtig verstanden habe. Von daher ergibt sich für mich die Frage, ob in den 10 - 15 Jahren evtl. Erkenntnisse über den Verkalkungsprozess zu erhoffen sind, die es ermöglichen dem entgegenzuwirken.

 

Meine Recherchen diesem Thema ergaben bisher nichts was hoffen lässt. Falls Ihr Informationen zum Thema Verkalkungsprozess habt, lasst es mich bitte wissen. Auch an Meinungen bzgl. Für und Wider Bioklappe im Alter von 51 bin ich sehr intersssiert.

 

Viele Grüße,

Jürgen

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Hallo Jürgen,

 

ich kann Dir natürlich nur eine rein subjetive Einschätzung geben.

Der Stoffwechsel nimmt mit zunehmendem Alter immer mehr ab, wodurch die Haltbarkeit sich bei einer biologischen Herzklappe umgekehrt Proportional verhält. Sie hält schlichtweg länger.

Viele Hoffnungen von Trägern biologischer Herzklappen beruhen darauf, daß der Stand der Technik sich mit den Jahren weiter verbessert und neue Operationsverfahren, Herzklappenmaterialien etc entwickelt werden. Ich glaube aber nicht, daß man eine mit den Jahren verkalkte Herzklappe, medikamentös wieder regenerieren kann. Die Gefahr, daß sich dabei Kalkplättchen lösen und weitergeschwemmt werden können ist meiner Meinung nach einfach zu groß.

In der Literatur finden sich immer wieder Wendepunkte, ab wann von dem Einsatz künstlicher Varianten auf biologische Prothesen umgeschwenkt werden sollte. So um die 60 Jahre herum wird demnach vorwiegend biologischer Herzklappenersatz verwendet. Darunter nur, wenn bei jungen Frauen Kinderwunsch besteht, ansonsten weiterhin verletzungsträchtige, körperliche Betätigungen gewünscht werden oder eine Medikamentenunverträglichkeit bzw Problematik mit verbundener lebenslanger Medikamenteneinnahme (u.a.Gerinnungshemmern) besteht. Ansonsten ist die künstliche Variante eher von Vorteil.

Generell teilt sich hier auch die Herzklappengemeinde in Pro und Kontra. (Eine Rekonstruktion der Klappe mal ausgenommen) Der letzte Tick ist eh eine subjektive rein persönliche Entscheidung!

 

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen :rolleyes:

 

Viele Grüße

 

Klaus

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Hallo Jürgen

 

zunächst einmal auch von mir ein herzliches Willkommen in der Klappenfamilie :rolleyes:

 

tja, die Frage ob Bio- oder mechanische Klappe haben hier die meisten schon durchdacht, und jeder kann das nur individuell für sich entscheiden, also möchte ich Dir da auch nicht raten.

 

Ich kann dir aber gern erläutern warum ich mich mit 37 Jahren für eine mechanische Klappe entschieden habe.

 

Ich habe einfach nach langem Überlegen beschlossen, dass so ein Eingriff wohl ziemlich heftig sein muss und wollte eine Re-OP möglichst ausschliesssen was ja bei einer Bioklappe in meinem Alter wohl kaum zu vermeiden gewesen wäre. Das heisst natürlich nicht dass nicht trotzdem mal eine Re-OP anstehen kann, aber für mich war diese Lösung sozusagen der Weg des geringsten Widerstandes.

 

Ich kann mich mit dem Marcumar gut arangieren und lebe als Selbstbestimmer sehr gut damit, auch mit kleinen Verletzungen komme ich gut zurecht, man wird halt vorsichtiger und umsichtiger und auch die Umwelt ist darauf bedacht dass ich mich möglichst nicht verletze.

 

Was nun dazu führen kann dass Herzklappen verkalken, ist sehr verschieden.

Ich habe Deine Frage so verstanden dass Du nicht recht verstehst wie es zu einer Verkalkung der Klappen kommen kann ?

Nun bei mir z.B. war der Klappenfehler angeboren, was aber erst wirklich bei der OP heraus kam, Fakt war bei mir dass mich eine verschleppte Lungenentzündung in diese missliche Lage brachte.

 

Ich bin froh und dankbar um die OP, denn durch sie darf ich leben.

Vielleicht wühlst Du Dich einfach mal durchs Forum und liest die Beiträge - vielleicht helfen sie Dir eine Entscheidung zu treffen.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft dafür.

 

LG Birgit

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Hallo Jürgen,

 

herzlich willkommen hier im Forum. Ich kann deine Situation sehr gut nachempfinden, da es mir vor ca. einem Jahr genauso erging. Auch ich wurde nach sportlichen Belastungen zweimal ohnmächtig und es wurde eine hochgradige Aortenklappenstenose festgestellt. Es war der Hammer! Es war der Blitz aus heiterem Himmel. Auch ich dachte, es könnte vielleicht mit dem Katheder geweitet werden und erst nach und nach konnte ich mich mit der Realität, einen Herzklappenersatz zu bekommen, abfinden.

 

Ich habe mich dann für die Ross-OP in Stuttgart entschieden (Bei deinem Alter und einem reinen Aortenklappendefekt wäre die doch auch bei dir möglich?) Es geht mir gut, ich lebe ganz normal weiter, so als wenn ich nicht operiert worden wäre.

 

Ansonsten muss ich den Anderen Recht geben. Die Entscheidung ist nicht leicht und muss von Jedem selbst getroffen werden. Lies dich doch mal hier im Forum durch - Es ist, glaube ich, die am meisten diskutierte Frage. Viel Glück beim Suchen und Lesen.

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Hi Jürgen,

 

ich denke empfehlen welche Klappenart die Beste ist kann man nur individuell für sich entscheiden.

 

Ich persönlich habe damals (2004) eine klare Entscheidung für die mechanische Klappe getroffen. Nun ist es bei mir aber auch die Mitralklappe gewesen und dort halten Bioklappen nicht so lange wie in der Aortenposition. Zusätzlich hatte ich starkes Vorhofflimmern und Herzrythmusstörung - niemand konnte mir garantieren, dass die, unter der OP durchgeführte, Ablation dieses ausschaltet und selbst wenn für wie lange. Dann hätte ich trotz Bioklappe Marcumar nehmen müssen und eine Re-OP vor mir gehabt.

Aber ich denke auch allein der Gedanke an eine Re-OP hätte mich so entscheiden lassen.

 

Ja und darauf vertrauen das die Medizin in 5-15 Jahren weiter fortgeschritten ist, ist sicher nicht falsch. Doch ob dann die dann "alten" Klappenmodelle (Bio oder mechanisch) davon profitieren - ich persönlich halte das für eher unwahrscheinlich. Beispiel hierfür sind die INR Werte der mechanischen Mitralklappen - ältere Klappen brauchen bis zu INR 4,5 während neuere zwischen INR 2,5 -3,5 liegen. Ein "umstellen" der alten Klappenmodelle geht nicht - was aber nicht heissen soll, dass die langjährigen Klappentrager deshalb unglücklich sind - man kann sich mit vielen Dingen arrangieren und wenn Du mal unter der Rubrik Gerinnung liest leben auch wir "verdünnten" ein durchaus lebenswertes Leben (egal welcher INR vorgeschrieben ist). Natürlich gibt es Lebensumstände die schwieriger werden mit Marcumar und etwas komplizierter das darf man nicht verschweigen - doch das ist alles zu meistern. Zumal hier im Forum jeder mit jeder Sorge sich melden kann und dann von den Erfahrungen der Anderen profitieren kann.

 

So nun nicht zuviel geschwafel - hoffe die Schilderung hat Dir auch ein wenig geholfen.

 

Alles Gute erstmal.

MfG

Thomas Wagner

 

PS - übrigens herzlich willkommen hier im Forum! :rolleyes:

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Hallo Juergen,

 

herzlich Willkommen.

 

Ich habe mich Anfang diesen Jahres für eine Kunstklappe entschieden (und hier steht meine Begründung), sie dann aber nicht bekommen, da meine Aortenklappe noch rekonstruiert werden konnte.

 

Noch ein bisher nicht genannter Gedanke zu dem Pro und Contra von Marcumar oder Re-OP... mir sagte ein guter Freund, selbst Arzt (wenn auch nicht Spezialist, sondern Generalist), dass man eine Re-OP nicht einfach so einplanen kann. Was, wenn man andere Krankheiten entwickelt, die eine zweite OP sehr viel risikoreicher machen als die Ursprungs-OP jetzt? D.h. was macht man, wenn man in 10-15 Jahren, wenn die Bioklappe ausgedient hat, eine zweite OP nicht angehen kann, weil man eine Krankheit entwickelt hat, die diese OP zu einem Hochrisikounterfangen macht?

 

Wie gesagt, ich hätte die mechanische Klappe genommen. Aber das ist sehr individuell, ich war auch dadurch beeinflusst, dass mir jeder Arzt, mit dem ich sprach, dazu geraten hat. Ich rate Dir deshalb das ausführliche Gespräch mit Deinen Ärzten.

 

Denn es gibt durchaus valide Indikationen für eine Bioklappe. Und auch ein best case scenario dafür. Mein Vater war 71, als er am Herzen operiert wurde, und vertrug es bilderbuchartig gut. Du bist 51, eine Bioklappe hält in Deinem Alter 10-20 Jahre, sagen wir mal optimistisch 20 Jahre, dann bist Du 71 wenn Du wieder operiert werden musst und die Medizin ist 20 Jahre weiter. Du bekommst Deine Re-OP und verträgst sie auch bilderbuchartig gut. Prima!

 

Fazit: Jede Lösung ist gut. Du machst nichts falsch, egal wie Du Dich entscheidest.

 

Gruß

Robin

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Hallo Jürgen,

 

die Entscheidungsfindung in solch einer Situation zählt zu den Schwierigsten, die das Leben uns aufgibt :rolleyes:

Jeder kann nur ganz individuell für sich einschätzen, mit welchen Konsequenzen er nachträglich leben möchte:

  • Bioklappe = Wahrscheinlichkeit einer Re-OP groß
  • Mechanische Klappe = lebenslange Antikoagulanztherapie, evtl. auch Re-OP
  • ROSS-OP = Einwirkung auf 2 Herzklappen, obwohl nur eine defekt, Re-OP ebenfalls wahrscheinlich

Und wie die ganz persönlichen/gesundheitlichen Begleitumstände ausschauen ...

  • Risikofaktoren in Bezug auf Arteriosklerose zB. Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen etc. können die Haltbarkeitsdauer der BIO-Klappe ebenfalls beeinflussen
  • Vorhofflimmern/Herzrhytmusstörungen/Arteriosklerose etc. = sowieso Einnahme von Antikoagulatien notwendig

Ich habe mich seinerzeit (mit 42) bewußt für einen »gerüstfreien Bio-Klappenersatz« entschieden.

Unter anderem deshalb, weil ich jahrelang in dem Bewußtsein gelebt hatte *herzkrank* zu sein und die Hoffnung hatte, mich nach der OP für einige Jahre *herzgesund* zu fühlen ... ohne Fremdkörpergefühl in mir und ohne ständigen Kontrollen (INR etc.) zu unterliegen.

Natürlich kann man damit gut leben, die vielen positiven Erfahrungsberichte bestätigen das :lol: , dennoch überwogen die Vorteile einer BIO-Klappe gegenüber dem großen Nachteil einer hohen Re-OP-Wahrscheinlichkeit.

 

Fazit: Jede Entscheidung, die du triffst ist gut und für dich persönlich die Richtige :lol:

 

 

Liebe Grüße

 

Sanne

 

 

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Hallo Jürgen

 

Ich war 39 als ich mich für eine künstliche Klappe entschieden habe. Ich hatte nämlich auch keine Lust, mich in 10-15 Jahren wieder unters Messer zu legen. Zumal auch die Gefahr bestand, daß ich mit Bio-Klappe Marcumar nehmem muß.

Ich kann jetzt mit meinem Marcumar sehr gut leben. Ich bin Selbstbestimmer und habe keine Einschränkungen .

Mein Mann hatte vorher wohl einige Bedenken. Ich bin nämlich ein ziemlicher Schussel und renne überall davor. Das heißt, jede Tischkante, jede Schrankecke gehören mir. Heute morgen habe ich mir gerade wieder mein Schienbein an der Bettkante angehauen. Trotzdem habe ich nicht mehr blaue Flecken, als vor der OP. Wenn ich mich schneide oder sonst wie verletze, blutet es auch nicht mehr als sonst.

Ich denke wie meine Vorgänger. Das ist eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muß. Ich kann nur für mich reden und ich bin mit meiner Kunstklappe zufrieden. ( Bis jetzt) Und keiner weiß, was die Zukunft bringt.

Alles Gute

Lauser

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Hallo Jürgen,

 

wie du siehst, gibt es sehr unterschiedliche Meinungen und Beweggründe, was man sich letztendlich einbauen lässt muß jeder im einzelnen für sich abwägen.

Ich bin 46 und wurde vor knapp 5 Monaten operriert. Ich habe mich für eine Bio-Klappe entschieden.

Gründe dafür, Ich bin ein aktiver Mensch der gern Sport treibt, bei der Einnahme von Makumar sollte man auf risikoreiche Sportarten verzichten, wegen der inneren Verletzungsgefahr. Tja was heist risikoreich, meine Aktivitäten jedenfalls alle, Gleitschirm fliegen, Mounten-Biken, Snow-Boarden, Inlinern...... Dann kam noch die Aussage meines Arztes, dass in meinem Alter auch bei einer künstlichen Klappe eine Re-OP notwendig wird....... auch die Nebenwirkungen die man bekommen kann, waren ein Grund für mich, ständige Kontrolle der Blutwerte......So habe ich mich dafür entschieden für die nächsten ca. 15 Jahre so weiter zu leben wie bisher. Ich mache mir heute noch keine Sorgen, was in 15 Jahren ist und gehe davon aus, das sich auf dem Sektor Klappen - OP auch einiges weiter entwickelt.

Heute bin ich jedenfalls schon wieder beim Biken, Joggen und war auch schon wieder beim Snow-Boarden und nehme - KEINERLEI - Medikamente zu mir.

 

Ich wünsche Dir, das Du für Dich die richtige Lösung findest.

 

Gruß Walter

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Hallo Jürgen,

 

Du stellst hier eine schwierige Frage, die auch von anderen Faktoren abhängig ist.

 

Ich selber hatte mich auch für eine mechanische Klappe entschieden (Alter 47, Sportler). Letztendlich habe ich nach dem Gespräch mit dem Chirurgen im Krankenhaus doch zum Einbau einer Bioklappe zu gestimmt, da bei mir in den nächsten Jahren größere OPs nicht ausgeschlossen werden konnten.

Eine Umstellung von Marcumar könnte Probleme bereiten.

Auch war ein Re-OP bei einer mechanischen Klappe nicht auszuschließen, sondern eher wahrscheinlich.

 

IM UKE Hamburg wurde mir dann am 23.02.07 eine Bio-Klappe (Hancock) eingebaut und ich muss sagen, dass es mir schon viel besser als vor der OP geht. Ich kann Spaziergänge machen, Treppensteigen und saß zu Hause auch schon wieder auf meinem Fahrradergometer :rolleyes:

Am Mitwoch geht es dann nach Damp (SH) zur Reha.

 

Auch setze ich auf eine positive Entwicklung auf dem Gebiet der Herzchirurgie.

(Nur als ein Beispiel: Hancock bringt 2008 einen neuen Typ 3 der Bioklappen heraus). Schaun war Mal!!!

 

Wäge vor und Nachteile ab, suche das Gespräch nicht nur mir dem Kardiologen, sondern auch mit Herzchirurgen und treffe dann Deine Entscheidung.

 

Viele liebe Grüße aus der Nordheide

 

Uwe

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:rolleyes:

 

Hallo, Jürgen,

 

als ich meine Kunstklappe Sulzer Carbomedics Gr.26

 

im April 2000 mit 50 Jahren an Aortenposition erhielt,

 

nebst 2 Bypässen, hat mich kein Arzt vorher wegen dem

 

Klappentyp gefragt. Ich war auch in einem so schlechten

 

Ausgangszustand, daß mich die Details garnicht interessiert

 

haben, sondern ich wollte es möglichst schnell hinter

 

mich bringen und habe mich auf die richtige Entscheidung

 

der operierenden Ärzte verlassen. Die ständige Antikoagulation

 

und die manchmal notwendige Endokartitis-Prophylaxe ist auch

 

kein größeres Problem. Ich bin mit meiner Kunstklappe bisher

 

sehr zufrieden, toi, toi, toi.

 

:lol:

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Hallo Jürgen,

das mit dem selber entscheiden kenne ich.

Sollte mich gerade entscheiden Op oder keine,bin ein Grenzfall.

Habe mich entschieden....OP.

 

Bei der Entscheidung welche Klappe war für mich diese Punkte wichtig...

 

-die Bioklappe ist leiser (mich macht schon ein tickender Wecker nervös)

-Makumar wollte ich nicht nehmen(da ich immer hier rufe, wenn es um Nebenwirkungen geht)

 

ich bin 45 Jahre und wer weiß was die Medizin bis zur nächsten OP alles verbessert hat?

 

Ich wünsche dir alles Gute bei deinen Überlegungen,mir hat das Buch

 

Gut leben mit der neuen Herzklappe

von Dr. med.Carola Halhuber

Trias Verlag

 

sehr dabei geholfen.

 

ciao von Herzchen :rolleyes:

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Hallo,

 

ich komme leider nicht sehr häufig dazu hier ins Forum reinzuschauen, da ich zu Hause momentan keinen Internetzugang habe. Ich habe nun die Antworten zu meiner Frage gelesen und möchte Euch allen recht herzlich für die Informationen und auch Eure persönlichen Erfahrungen und Entscheidungswege danken.

 

Es hilft auf jeden Fall sehr, einige Meinung von Betroffenen zu lesen, denn es ist ja offenbar nicht einfach zu entscheiden und nicht Betroffene haben in der Regel nicht wirklich einen Zugang zu dem Thema.

 

Also vielen Dank nochmal an alle Antwortschreiber !!!

 

Momentan geht die Tendenz für meine Entscheidung doch zur künstlichen Klappe. Ich habe einfach soviel Angst vor der OP, so dass ich wohl für die Hoffnung nur dies eine mal operiert zu werden, die lebenslange Macumar-Einnahme in Kauf nehmen werde.

 

Was mir noch nicht so ganz klar geworden ist, ist allerdings das Risiko oder die Wahrscheinlichkeit einer Reoperation auch im Falle der künstlichen Klappe. Das es dafür wohl ein gewisses Risiko gibt liest man gelegentlich und habe ich auch von den Ärzten gehört, aber wie häufig das ist, darüber weiß ich noch nichts.

 

 

Viele Grüße,

Jürgen

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Hallo Jürgen,

 

der mechanische Defekt einer künstlichen Herzklappe wird mittlerweile nahezu ausgeschlossen.

Das Drumherum ist entscheident, also Einhaltung des therapeutischen INR-Zielbereiches, Endokarditisprophylaxe usw.

 

Viele Grüße

 

Klaus

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Hallo, Jürgen,

Was mir noch nicht so ganz klar geworden ist, ist allerdings das Risiko oder die Wahrscheinlichkeit einer Reoperation auch im Falle der künstlichen Klappe. Das es dafür wohl ein gewisses Risiko gibt liest man gelegentlich und habe ich auch von den Ärzten gehört, aber wie häufig das ist, darüber weiß ich noch nichts.
Risiken kannst Du im Leben nie ausschliessen, evt. lassen sie sich redizieren.

Deswegen kann ich nur Klaus und Roili in Ihren Aussagen unterstützen. Auch meine beiden Kunstklappen tun seit gut 12 Jahren ihren Dienst, in dieser Zeit habe ich meine Zähne runderneuern lassen, ein paar Erkältungsinfekte gehabt, Zeiten der "Kinderkrankheiten" meiner Söhne mitgemacht und dieses "Drumherum" mit Hilfe meiner Docs gut überstanden.

Alles Gute,

bye, Roland

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Ich war 27, als ich meine Klappenprothese bekam, und im Hinblick auf dieses Alter natürlich eine mechanische. Es geht mir ähnlich wie Rolli: Das Ding funktioniert jetzt schon 21 Jahre lang und an die Gerinnungshemmung habe ich mich gewöhnt, wenn sie auch bei vielen medizinischen Eingriffen aus anderen Anlässen Probleme bereitet. Verkalkung ist zwar auch bei mechanischen Klappen ein Thema, aber doch eher bei Zeiträumen von 20-30 Jahren.

 

Ich denke, dass in Deiner Lebenssituation (Mann, 51 Jahre) wenig für eine Bio-Klappe spricht. Wenn man von einer 15jährigen Lebensdauer ausgeht würde das einen Ersatz mit ca. 65 bedeuten und damit wohl mit einem deutlich höheren OP-Risiko.

 

Etwas vergröbernd formuliert denke ich, Bioklappen sind etwas für Menschen über 60 oder als "Erstprothese" für junge Frauen mit Kinderwunsch.

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