Meine ersten Selbstmessungen

[Rolli]

Hallo,

 

die Selbstmessungspraxis beginnt mit der Schulung. Meine Krankenkasse hatte mir bereits einen schicken schwarzen Koffer zukommen lassen. Und die Ausstattung mit den Materialien hatte ich auch. Damals hatten die PT-Tests noch ein großes "Blutfeld".

 

Die Schulung war nicht das Problem, die Spannung stieg beim "Vortesten". Das klappte nicht so recht, kalte Pfinger waren die Ursache. Zum Glück wurde nicht so auf mich geachtet und nach 5 gepieksten Fingern klappte es doch noch.

 

Optimistisch startete ich am 07.12.1997 meinen ersten "Alleinversuch". Der Ort des Geschehens war präpariert, die Stoppuhr lag bereit (Probeauftragen innerhalb 15 sec, Nutzung Teststreifen innerhalb 4 Min.).

Nach 7 Streifen, einer mittleren Nervenkrise und vielen lustigen Pflastern hatte ich nach 2 Stunden mein erstes Ergebnis.

 

Eine Woche später klappte das mit einem Streifen. Ich war schlauer geworden und trug eine Stunde vor der Maßnahme Handschuhe.

 

Am 20.12. brauchte ich 3 Streifen, kein Ergebnis. (Trotz Handschuhe reichte das Blut nicht) Erste Zweifel an meiner Eignung kamen auf.

Also neuer Versuch am 21. . 7 Streifen, 2 nicht plausible Ergebnisse, Blutleere in den Fingern stellte sich ein. Und diese furchtbare Meldung "Probenfehler" jedesmal.

Erste Hochrechnungen, wann die Großpackung verbraucht ist und wie lange es dauert, bis die Krankenkasse das Gerät zuückfordert.

Ich brauchte ein Egebnis. am 22.12. also schnell den Koffer geschnappt und Attackenartig eine Messung vorgenommen. Voller Erfolg. Geeignete Methode?

Klappte eine Woche später auch.

 

Langsam verringerte sich die aufsteigende Panik, wenn ich an die Messung dachte. Die Stoppuhr ließ ich weg und die Hände wurden schön vorgewärmt. Und im Januar konnte ich "normal" in Ruhe messen. Und kriegte auch immer Ergebnisse.

 

Es passierte einige Wochen trotzdem noch öfters, dass ich mehr als einen Streifen verbrauchte (nämlich 2 , aber bald klappte es gut.

 

Und dann wurden endlich (eeendlich!!!) die Mini-Tests auf den Markt gebracht. Nun klappte das sogar ohne "Vorwärmen".

 

Seitdem sind viele Messungen gemacht worden, routiniert.

 

Wie ist es Euch so ergangen?

 

Liebe Grüße

Rolli

 

[rainbow1]

Hallo Rolli,

 

wie ich lese, wirds immer besser, dauert nicht mehr lange, dann bist Du ein Profi. Glaube bloß nicht, daß es mir anders ergangen ist. Selbst jetzt, nach 5 Jahren, passiert mir ab und zu, daß ich kein Blut rausbekomme, den Tropfen daneben setze usw. Gegen kalte Finger ziehe ich keine Handschuhe an, sondern halte sie in ziemlich warmes Wasser, danach schießt das Blut nur so heraus, hehe.

 

Erste Hochrechnungen, wann die Großpackung verbraucht ist und wie lange es dauert, bis die Krankenkasse das Gerät zuückfordert.

 

Na, da mach Dir mal keine Sorgen, Du wirst ja in der Zukunft sicherlich auf normalen Streifenkonsum umsteigen so schnell nimmt Dir keiner das Köfferchen weg

 

Viel Erfolg weiterhin, Beate

[Ulrike]

Hallo Rolli!

 

 

Während der Schulung in der Reha ist mir gut gegangen, es hat alles gut funtkioniert. Zuhause ging dann auch bei mir das Dilemma los. Ich brauchte jede Woche mindestens zwei Streifen und mehrere Pflaster.

 

Ich weiß noch, als ich wieder Teststreifen geordert habe bei der Krankenkasse mit leicht geröteten Wangen, als würde ich etwas verbotenes machen. Ich brauchte halt innerhalb der Jahresfrist eine zweite Schachtel Teststreifen. Am selben Tag rief mich die Kasse an und mir blieb fast das Herz stehen vor lauter schlechtem Gewissen. Dabei wollte sie sich nur vergewissern, ob ich wirklich die 48-Stk.Streifen brauche und ob die Adresse noch stimmt.

 

Irgendwann bin ich dann draufgekommen, daß ich viel besser messen kann, wenn ich dabei stehe und nicht sitze. Im Stehen treffe ich besser und es klappt mittlerweile immer mit einem Streifen.

 

Liebe Grüße aus Österreich

 

Ulli

[gritti]

Hi Rolli,

 

Haben wir nicht alle gleich angefangen???

 

Also die Masse an Teststreifen habe ich nicht verbraucht. Da ich in der Reha, in der 1. Woche bereits angefangen habe mit der CC-Schulung (1999), klappte es in der 4. Woche, auch noch in der Reha, doch recht gut.

Mir hat das Stechen viel mehr Probleme bereitet. Diese Überwindung, sich selbst Stechen zu müssen!! Das war mein eigentliches Problem. Aus heutiger Sicht - nun ja, sagen wir mal ich lächle jetzt darüber.

 

Bei mir war es mehr der Verbrauch an Falithrom. Der war enorm hoch. Schon im Herzzentrum!! Wenn ich mich recht erinnere, bin ich damals mit 3 Tbl. pro Tag eingestiegen und das für 14 Tage. Die Ärzte dort beschäftigten sich dann - da andere Ursachen ausgeschlossen wurden - mit meiner Ernährung. Mmmm, ich bin Vegetarier und musste mich in einigen Sachen ziemlich einschränken. So z. B. mein heißgeliebter Spinat. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich nicht gewusst, dass diese Nahrungsmittel so einen Einfluss auf die Gerinnung haben. Jedenfalls nicht so extrem. Das habe ich erst in der Reha gelernt.

 

Aber Rolli, wir haben es doch eigentlich gut. Ich habe gelesen, dass die ersten Selbstbestimmer ein mittleres Minilabor aufbauen mussten und eine Messung doch glatte 20 Minuten dauerten.

Das stellt doch unsere "Anfangsproblemchen" glatt in den Schatten.

 

LG Grit

[Garfield1958]

Hallo Rolli!

 

Ich hatte vor 5 wochen Op an der Aortaherzklappe.Habe leider erst in der letzten woche der AKB mit der Selbstkontrolle anfangen können.In der Klinik war mein INR auch mal unter meinen Bereich (2,0-3,0).

Brauchte am anfang auch mal mehrere teststreifen, auch hier zuhause.

Habe es aber nun so weit, das ich nur einen Streifen brauche. Ich masiere kräftig meine Finger, da kommt dann reichlich Blut.

 

MfG Siggi

[Aenne]

Meine ersten Selbstmessungen haben mich auch an meinem Verstand und meiner Eignung zweifeln lassen, obwohl ich ja erst vor Kurzem operiert wurde und dementsprechend nun den CoaguChek XS (über diesen "Babykram" könnt ihr doch bestimmt nur müde lächeln...) habe.

Hätte ich mit euren Geräten angefangen, wäre ich bestimmt schon verzweifelt und hätte aufgegeben...

 

Schon bei der Schulung in der REHA war ich die Einzige aus einer Gruppe von 5 Leuten, die am ersten Schulungstag kein Ergebnis hatte. Trotz Verbrauch von 3 Teststreifen und diversen "lustigen" Pflastern.

Ich hab schon gedacht, nur ICH wär zu doof.

Aber die nette Dame aus dem Labor (die für die Praxistests zuständig war), hat mich immer wieder motiviert und mir versichert, dass ich keinesfalls die Einzige bin, die das nicht hinkriegt und dass es durchaus normal ist, am Anfang mehrere Teststreifen zu verbrauchen.

Wäre die Guteste nicht dagewesen - ich weiß nicht, ob ich mich nicht doch für die Blutentnahme beim Arzt entschieden hätte...

Nun ja - am 2. Tag - mit der Hilfe einer Mitpatientin, die auch an der Schulung teilnahm, habe ich dann - dem Himmel sei Dank - auch ein Ergebnis bekommen. Und ab da ging es dann auch immer gleich mit dem ersten Teststreifen. Jedenfalls während der Schulung.

Zu Hause hatte ich dann ja zuerst kein Gerät - also hin zum Arzt - Blut aus den Venen abzapfen lassen und ein Ergebnis mitteilen lassen. Das war ja kein Thema - soweit.

Und dann kam das eigene Gerät. Und das Dilemma ging wieder los!

Fehler 5 - jaja - war wohl doch zu wenig Blut...

Wieso kann da jetzt nicht ein Tropfen in der Anzeige erscheinen und ein paar Sekunden später ein Ergebnis?

Wahrscheinlich bin ich doch zu blöd dafür...

Zweifel kamen wieder auf.

Nach dem 2. sinnlos verbrauchten Teststreifen hab ich das Zeug erst al wieder in die Ecke gelegt und den Test auf eine spätere Uhrzeit verschoben. Und siehe da - jetzt ging´s auf Anhieb.

Beim 2. Test hab ich wieder 2 Streifen gebraucht - na toll... so kriegt man die Dose (Grundausstattung mit 6 Teststreifen) auch leer...

Nun ja - jetzt hab ich neue Teststreifen verschrieben bekommen und will hoffen, dass es in Zukunft besser klappt. Man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.