hanne Geschrieben 26. Februar 2007 Share Geschrieben 26. Februar 2007 hallo ihr, ich danke euch ganz herzlich für die vielen antworten! sie haben mir wirklich sehr geholfen und ich fühl mich jetzt wirklich net mehr so alleine! ich habe mich in diesem forum angemeldet, weil ich manchmal das gefühl habe, freunde verstehen nicht so wirklich wie man sich fühlt, wenn man selbst oder ein nahestehender mensch so was durchmacht! sie können dieses gefühl nicht nachvollziehen! hier habe ich wirklich das gefühl verstanden zu werden und es tut gut mit anderen menschen darüber zu reden und erfahrungen auszutauschen! ich hoffe das klingt jetzt net allzu blöd!*gg* ich hätte noch ein paar fragen an euch und hoffe ihr könnt mir auch damit helfen! wie lange dauert so eine herzklappen op? wie lange dauert die Reha und was passiert denn da so? und ich habe im forum artikel gefunden, in dem es hieß, einige menschen wären danach (op) depressiv geworden! ich würde einfach gerne wissen wie es bei den andern so war. Wie habt ihr euch vor und nach der op gefühlt? meint ihr, ihr habt euch dadurch verändert? liebe grüße und danke!! lexa Zitieren Link zu diesem Kommentar
hanny06 Geschrieben 26. Februar 2007 Share Geschrieben 26. Februar 2007 Hallo Hanne, keine Ursache, deshalb sind wir ja da! 1. OP Dauer: So eine OP dauert meistens 3 bis 4 Stunden. Das kann aber unter Umständen auch mal länger gehen. Das Wichtigste ist ja der Verlauf der OP. Wenn man erst mal in Narkose ist, dann kommt es auf eine halbe oder ganze Stunde mehr auch nicht an. Aber deine Frage kann ich voll verstehen, da ich mir diese vor der Op auch gestellt habe. Bei mir waren es 3,5 Stunden. 2. Reha: In der Reha steht Sport und Muskelaufbau an erster Stelle. Die Patienten sollen ihren Körper wieder kennen lernen und die eigenen Grenzen einschätzen. Da durch die Op einiges an Kraft, Ausdauer und Koordination ist, muss dies wieder neu aufgebaut werden. Falls man eine künstlich HK bekommt, wird in der Reha oft auch eine Macumar-Schulung gemacht. Die Reha dauert meist 3 bis 4 Wochen. 3. Depressionen:Das kann schon sein und ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Bei manchen kommt es kurz nach der OP noch im KH. Dies nennt man dann Durchgangssyndom. Manchmal treten diese Verstimmungen aber auch später auf. Gott sei dank hatte ich nur einen Tag, wo es mir so ging, deshalb kann ich dir nur ungenaue Angaben zu diesem Thema geben. Nach der OP habe ich mich, bis auf den einen Tag, seelisch sehr gut gefühlt. Von meinem seelischen Zustand vor der OP will ich mal nicht reden. Oft ist es so, dass man nach so einer OP bewusster lebt und sich auch mehr über Kleinigkeiten freuen kann. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen! Hanny Zitieren Link zu diesem Kommentar
helga-margarete Geschrieben 26. Februar 2007 Share Geschrieben 26. Februar 2007 Hallo Hanne, meine Erlebnisse decken sich mit denen von Hanny. Und wenn ich mich mal wieder über meine Narbe ärgere, weil so rot leuchtet, erinnere ich mich ganz schnell daran, wofür sie da ist. Viel Glück Helga Zitieren Link zu diesem Kommentar
Sven Geschrieben 26. Februar 2007 Share Geschrieben 26. Februar 2007 Hi Lexa, es ist schon alles ganz richtig beschrieben worden. Hier noch ein paar Links zu Veränderungen http://www.die-herzklappe.de/forums/index.php?showtopic=1299 http://www.die-herzklappe.de/forums/index.php?showtopic=1128 http://www.die-herzklappe.de/forums/index.php?showtopic=990 http://www.die-herzklappe.de/forums/index.php?showtopic=1404 LG Sven Zitieren Link zu diesem Kommentar
Haroldine Geschrieben 26. Februar 2007 Share Geschrieben 26. Februar 2007 3. Depressionen:Das kann schon sein und ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Bei manchen kommt es kurz nach der OP noch im KH. Dies nennt man dann Durchgangssyndom. Manchmal treten diese Verstimmungen aber auch später auf. Gott sei dank hatte ich nur einen Tag, wo es mir so ging, deshalb kann ich dir nur ungenaue Angaben zu diesem Thema geben. Nach der OP habe ich mich, bis auf den einen Tag, seelisch sehr gut gefühlt. Von meinem seelischen Zustand vor der OP will ich mal nicht reden. Oft ist es so, dass man nach so einer OP bewusster lebt und sich auch mehr über Kleinigkeiten freuen kann. Sorry, aber ein Durchgangssyndrom ist etwas von einer Depression total verschiedenes. http://de.wikipedia.org/wiki/Durchgangssyndrom Wobei Depressionen an und für sich schon sehr verschieden sind, das Durchgangssyndrom ist eher eine akute "organische (also körperlich begründete), reversible (sich zurückbildende) Psychose", die man selbst gar nicht so mitbekommt. Auf weitere "Fachvorträge" verzichte ich - nur das noch: "reaktive" Depressionen sind bei drastischen Lebenseinschnitten häufig. Gefährlich wird es erst, wenn man dauerhaft niedergeschlagen ist, keinerlei Freude mehr an irgendetwas hat, unter Schlaflosigkeit, Appetitverlust u.ä. leidet. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Denis Geschrieben 26. Februar 2007 Share Geschrieben 26. Februar 2007 Hallo Lexa, wie lange so eine Op dauert hängt sehr mit der Art des Eingriffes zusammen, die Frage ist also welche Art von OP bekommt deine Oma. Die Reha ist normaler Weise auf drei Wochen angelegt kann aber auch um eine Woche verlängert werden, hängt von der Krankenkasse ab. Was Du mit depressiv nach der OP meinst wird als so genanntes Durchgangssyndrom bezeichnet und hängt sehr stark mit dem Narkosemittel zusammen. Jeder Mensch reagiert leider etwas anders auf diese Mittel, daher kann man nicht sagen ob es auftreten wird. Jedoch handelt es sich nur um ein zeitlich kurzes Ereignis (Stunden bis Tage) welches mit Medikamenten gut therapiert werden kann. In den seltensten Fällen kommt eine postoperative Depression (1:10000) vor, die ebenfalls mit geeingeten Medikamenten behandelt wird und eineige Wochen dauern kann. Gruß Denis Zitieren Link zu diesem Kommentar
Klaus Geschrieben 26. Februar 2007 Share Geschrieben 26. Februar 2007 Hallo Lexa, ich denke, man muß gerade bei der psychiologischen Situation nach der Operation sehr fein differenzieren. Unmittelbar danach kann es zu Verwirrtheitszuständen kommen ("Durchgangssyndrom"), welches schlichtweg durch die Verabreichung der notwendigen Medikamente beruht. Der Körper ist einem enormen Stress ausgesetzt und wird mit den Medikamenten "manipuliert". Nach der Operation sind dann z.B. Gedächnisstörungen und Störungen der Orientierung möglich. Dieser Zustand hält aber in der Regel nicht lange an und normalisiert sich mit Absetzen/Dosierungsminderung der Medikamente. Das ist wohl auch, was Haroldine meint, denn das hat mit einer psychisch motivierten Ursache nichts zu tun. Die eigentliche Depression kann sich glaube ich nach der Operation dann einstellen, wenn man sich der Tragweite des Eingriffs bewußt wird und die Situation schlichtweg nicht verarbeiten kann. Es bilden sich vielleicht Psychosen (Angst-,Schuldgefühle etc) die dem eigentlichen Ziel der Operation, nämlich einem Wiedererlangen der Lebensqualität, total entgegenwirken. Deshalb ist es auch ganz wichtig, mit einer positiven Grundeinstellung und gut informiert in die Operation hineinzugehen. Ich bin überzeugt, daß dies der Bildung einer echten Depression wesentlich entgegenwirkt. Natürlich hängt auch alles von der psychischen Stabilität und der Belastbarkeit der/des Einzelnen und dem unmittelbaren Umfeld ab. Wie Denis schon angemerkt hat, ist eine postoperative Depression therapierbar, ob mit Medikamenten, Psychiotherapie oder auch Beidem. Viele Grüsse Klaus Zitieren Link zu diesem Kommentar
Haroldine Geschrieben 27. Februar 2007 Share Geschrieben 27. Februar 2007 Lass dich ja nicht verrückt machen wegen psychischer Erkrankungen, Psychosen sind sehr schwere psychische Störungen, die schon in der "Normalbevölkerung" selten sind- klar, das Durchgangssyndrom zählt dazu aber beispielsweise auch das Fieberdelir. Jede Lebensumstellung ist nicht einfach, auch von der Sensibilität des Einzelnen abhängig, aber die Wahrscheinlichkeit einer nachhaltigen psychischen Erkrankung in diesem Fall ist eher NULL. Also vergiss diesen Themenbereich einfach mal und wende dich wesentlicheren Dingen zu! Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast Robin Geschrieben 27. Februar 2007 Share Geschrieben 27. Februar 2007 Ich stimme Haroldine zu 100% zu - lass Dich nicht wegen sehr seltener nachhaltiger Depressionen aufgrund der OP verrückt machen. Nur eins. Das von Haroldine richtig definierte Durchgangssyndrom ist auch sehr unwahrscheinlich, aber im Gegensatz dazu ist es sehr häufig, am ersten und/oder zweiten Tag nach der OP ein paar Halluzinationen zu haben. Keine fliegenden rosa Elefanten im Zimmer, aber doch ein sich ständig verschmierendes Deckenmuster oder das eine oder andere Bild, das sich bewegt. Ich würde das mal eher Sehstörungen nennen, nicht Halluzinationen, aber das ist völlig normal und sollte keinen Anlaß zur Sorge geben. Geht sehr schnell weg. Und es beunruhigt dann nicht, wenn man vorher davon weiß. Und meine Träume in der ersten und/oder zweiten Nacht nach der OP sind was zum Aufschreiben... sehr ausgeflippt Übrigens hat meine OP 6 h gedauert, und meine noch andauernde Reha wird 4 Wochen gedauert haben. Gruß Robin Zitieren Link zu diesem Kommentar
Klaus Geschrieben 27. Februar 2007 Share Geschrieben 27. Februar 2007 Also, da muß ich den Beiden, Haroldine und Robin auch absolut beipflichten. Es ist meines Erachten schon wichtig, mal von den Dingen gehört zu haben, aber beschäftigen solltest Du Dich damit nun wirklich nicht. Da gibt es wichtigere, schönere Dinge die im Vordergrund stehen Viele Grüße Klaus Zitieren Link zu diesem Kommentar
hanny06 Geschrieben 27. Februar 2007 Share Geschrieben 27. Februar 2007 das mag jetzt vielleicht etwas kalt klingen, aber LASS diese gedanken WEG: Auch ich hate vor meiner op mir wegen diesen dingen nächte lang den kopf zerbrochen und es ist nichts eingetreten. wichtig ist, dass man weiß, was eintreten kann. ob man jetzt aber sich darüber fertig macht oder nicht ändert auch leider nichts. ich weiß, dass ich jetzt gut reden habe . wenn es hinter sich hat, sit man immer schlauer, aber es ist die realität. versuche die zeit mit der oma so intensiv wie möglich zu nutzen!!!! Hanny Zitieren Link zu diesem Kommentar
Thomas Steib Geschrieben 28. Februar 2007 Share Geschrieben 28. Februar 2007 (bearbeitet) Hallo, ich habe unmittelbar vor und unmittelbar nach der Herz-OP jeweils ein Durchgangssyndrom gehabt. Diese waren zwar nur kurz (1-2Tage), aber waren für mich das Schlimmste an der ganzen Herz-OP. So wie die meisten hier berichten, tritt es jedoch relativ selten auf. Vielleicht war ja auch mein schlechter körperlicher und psychischer Ausgangszustand ausschlaggebend. bearbeitet 28. Februar 2007 von Thomas Steib Zitieren Link zu diesem Kommentar
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