Bin ich bei euch richtig??

[Cindy B]

Hallo

 

Ich habe mich gerade in eurem Forum angemeldet und möchte das zum Anlass nehmen,um gleich meine Fragen zu stellen.

Ich weiß nicht,ob ich hier richtig bin und ihr mir weiter helfen könnt,aber ich versuchs einfach mal.

Ich bin weib. und 36Jahre.Ich habe Bluthochdruck und eine subraventrikuläre Tachykardie.Beides wird mit Bisoprolol behandelt und ich kam bis auf Luftnot und Herzrasen bei Belastung gut zurecht.

Im August 2005 hatte ich dann eine ambulante Tennisarm OP und seitdem geht es mir nun schlecht.Schon kurz nach der OP wurde mir sehr schwindlig.Ich war total schwach,jeder Schritt zuviel,ich schwitzte stark bei geringster Belastung und die Luftnot hatte sich verstärkt.2Tage schlief ich nur.Am 3ten Tag nach der OP ging ich wieder zügig meiner Arbeit dem Zeitung austragen nach.Ich hatte starke Luftnot und schwitzte extrem,aber ich schaffte es.

Leider landete ich am selben Abend mit einer Herzfrequenz von 180 über Stunden,starker Luftnot und Schwindel in der Notaufnahme.Ich bekam 2mal Falicard und das Herzrasen ließ nach.

EKG war wohl okay,der Blutdruck wie immer zu hoch.Das Belastungs EKG wurde aufgrund sofortigem starkem Anstieg von Puls und Blutdruck,Luftnot,Schwindel,Schmerzen und T-Negativierungen abgebrochen.Im Echo eine beginnende Aorteninsuffizienz und Kalkansatz am Mitralsegel.Im Blut waren irgendwelche Eiweise erhöht und es lagen eine vor kurzem abgelaufene EBV,Clamydien und Yersinien-Infektion vor.Kreatinin und BZ waren erhöht,sowie die Leukos,die seitdem immer etwas erhöht sind.

Das alles sollte aber nicht im Zusammenhang mit meinem Zustand stehen und so wurde ich entlassen.Kontrollen fanden bis heute nicht statt.Bei einem Kardiologen war ich nie.

Leider geht es mir bis heute nicht gut.Es ist zwar schon etwas besser als damals,aber ein normales Leben ist so nicht möglich.Bis heute habe ich starke Luftnot bei geringster Belastung,auch im liegen etwas,muß nachts 3mal zur Toilette,kann nicht lange stehen,da ich dann Ohnmachtsgefühle bekomme,mir ist ständig im stehen schwindlig,ich schwitze sehr stark bei Belastung und bekomme dann brennende Schmerzen im Brustkorb.

Nun meine Frage:Kann mein Zustand mit dieser OP zusammenhängen?Was kann ich tun?

Ich habe jetzt endlich den HA gewechselt und erhoffe mir von euch ein paar Anregungen in welche Richtung man suchen könnte.

Leider verneint auch dieser Arzt jeden Zusammenhang,aber es ist doch komisch das es mir erst seitdem so geht.

Vielen Dank schonmal fürs lesen und eure Antworten.

 

Viele Grüße Cindy

[Sanne]

Hallo Cindy,

 

zuerst einmal sei herzlich willkommen in unserer Runde !

 

EKG war wohl okay,der Blutdruck wie immer zu hoch.Das Belastungs EKG wurde aufgrund sofortigem starkem Anstieg von Puls und Blutdruck,Luftnot,Schwindel,Schmerzen und T-Negativierungen abgebrochen.Im Echo eine beginnende Aorteninsuffizienz und Kalkansatz am Mitralsegel.Im Blut waren irgendwelche Eiweise erhöht und es lagen eine vor kurzem abgelaufene EBV,Clamydien und Yersinien-Infektion vor.Kreatinin und BZ waren erhöht,sowie die Leukos,die seitdem immer etwas erhöht sind.

 

Das alles sollte aber nicht im Zusammenhang mit meinem Zustand stehen und so wurde ich entlassen.Kontrollen fanden bis heute nicht statt.

 

Bei einem Kardiologen war ich nie.

 

Ich möchte dir keine Angst machen, aber ich rate dir dringenst einen Kardiologen oder ein kompetentes Herzzentrum aufzusuchen und dich dort umgehend gründlich untersuchen zu lassen !!!

 

Liebe Grüsse

 

Sanne

 

 

[Cindy B]

Hallo Sanne

 

Vielen Dank für deine schnelle Antwort und dein herzliches Willkommen.

 

Du meinst also,das durchaus ein Zusammenhang bestehen kann?Die Ärzte im KH,meinten das eben alle Befunde nicht so schlimm sind,also normal.Und auf alle Fälle nicht die Ursache meiner Beschwerden.

Mein HA schloß sich dieser Meinung an und deshalb lief in den letzten 1,5 Jahren keine Kontrolle.

Der neue HA schließt einen Zusammenhang auch aus.

Da ich ohne Überweisung nicht zum Kardiologen kann(habe schon nachgefragt),habe ich keine Chance.

Ich bekomme die Überweisung nicht,da nicht nötig.Eine Herzklinik gibt es bei uns zwar,aber da kann ich auch nicht so einfach hin.Ich soll am 22.02.06 zum Lungenfacharzt wegen der Luftnot.Mal sehen,was der sagt.

Kannst du mir eventuell erklären,wie mein Zustand mit der OP zusammenhängen könnte,damit ich beim HA vielleicht Gegenargumente habe?

 

Ratlose Grüße Cindy

[Canan]

Hi Cindy,

 

ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Ärzte leider nicht immer gleich richtig liegen mit ihrer Diagnose

 

Würde an Deiner Stelle ebenfalls einen Lungenarzt aufsuchen. Die Blutwerte, die Du oben erwähnt hast noch mal überprüfen lassen, falls nicht kürzlich geschehen und ebenfalls dringend einen Kardiologen aufsuchen und das Herz gründlich ansehen lassen. Falls Du keine Überweisung bekommst, zur Not 10 Euro investieren.

 

Wünsche Dir bald Klarheit.

Grüße

Canan

[rainbow1]

Hallo Cindy,

 

Da ich ohne Überweisung nicht zum Kardiologen kann(habe schon nachgefragt),habe ich keine Chance.

Ich bekomme die Überweisung nicht,da nicht nötig

 

Sorry, da gehe ich mit dem Kopf durch die Wand und wenn es bedeutet, daß ich mich einfach zum Kardiologen in die Praxis setze und auf eine genaue Untersuchung bestehe, aber vorher mußt Du, wie Canan schon meinte, die 10 Euro zahlen !

[Thomas W.]

Hi Cindy,

 

1. ob die jetzigen Beschwerden mit Deiner Tennisarm OP zusammenhängen sollte zur Zeit zweitrangig sein.

 

2. wenn Herzrasen - hoher Blutdruck - Schwindel - schwitzen - Atemnot - Schlafstörungen nicht genug Symptome sind was wollen Deine Ärzte denn noch?

 

Ich würde auch, wie andere schon schrieben, möglichst zeitnah einen Kardiologen aufsuchen. Du hast die freie Arztwahl und niemand kann Dir vorschreiben was für einen Arzt Du aufsuchst. Sicherlich ist es oft besser erst einen Hausarzt aufzusuchen - aber wenn das dann so ein Stinkstiefel ist wie Du erleben musstest - nichts wie weg und einen Facharzt aufgesucht. Gegen 10 Euro und Chipkarte Deiner KK kann er Dich behandeln. Überweisung ist nicht nötig - so eine grundsätzliche Vorschrift gibt es nicht.

 

Ich drücke Dir die Daumen -

MfG

Thomas Wagner

[Gast Robin]

Liebe Cindy,

 

ich bin Laie - aber einen Zusammenhang zwischen der Tennisarm OP und Deinen Beschwerden sehe ich auch nicht.

 

Ich finde aber Deine Beschwerden sehr bedenklich:

 

Bis heute habe ich starke Luftnot bei geringster Belastung,auch im liegen etwas,muß nachts 3mal zur Toilette,kann nicht lange stehen,da ich dann Ohnmachtsgefühle bekomme,mir ist ständig im stehen schwindlig,ich schwitze sehr stark bei Belastung und bekomme dann brennende Schmerzen im Brustkorb.

Wenn Dich Deine Hausärzte nicht überweisen (was für Ärzte sind denn das?), dann würde ich an Deiner Stelle einfach mal in die Notaufnahme einer Klinik gehen und "brennende Schmerzen im Brustkorb" erwähnen. Wenn die dann die ganze Diagnostik abfahren (sie müssen einen akuten Herzinfarkt ausschließen), gleich noch von der Aortenklappeninsuffizienz und dem verkalkten Mitralsegel erzählen.

 

In die Notaufnahme muss Dich niemand überweisen, da gehst Du einfach hin. Je früher, desto besser.

 

[Pause von rund 1 h]

 

So, und jetzt sind gerade die Kinder nach Hause gekommen und wir haben ein Abendbrot dazwischengeschoben, inzwischen gibt es drei weitere Antworten - natürlich kannst Du auch einfach zu einem Kardiologen gehen und 10 EUR bezahlen. Die Möglichkeit kannte ich nicht. Ein Kardiologe hat im Normalfall kein CT - aber je nach Deinem Befinden und Deinem Temperament kann das auch ein sehr guter Weg sein. Wichtig ist: Lass Dich nicht abwimmeln. Lass Dich untersuchen - und zwar gründlich.

 

Bei mir (ebenfalls 36 Jahre) haben mehrere Ärzte, u.a. ein wegen Brustschmerz gerufener Notarzt, jedes Symptom auf eine auch vorhandene Lungenentzündung geschoben. Bedrohlich war aber mein Herzbefund, der erst in einem CT gefunden wurde. Ärzte sagen dazu: "Der Patient kann Läuse UND Flöhe haben." In meinem Fall eine Lungenentzündung UND ein dissezierendes Aortenaneurysma. In Deinem Fall vielleicht auch etwas mit der Lunge UND auch etwas mit dem Herz.

 

Es gibt sie, die guten Ärzte. Man muss sie nur finden und zur Arbeit zwingen... das ist meine Erfahrung.

 

Alles Gute wünscht

Robin

bearbeitet 13. Februar 2007 von Robin

[Cheyenne]

Hallo Cindy !!

 

Wenn ich das so lese wird mir hier heiß und kalt...

 

Alleine daß du keine Überweisung bekommst zum Kardiologen ...

 

Irgendwie ... also ... der Hausarzt kommt mir vor als wäre es meiner gewesen ....

 

bestehe auf die Überweisung zum Kardiologen und ansonsten würde auch ich dir raten : zahlen die 10 Euro und gehe einfach hin ... (zum Kardiologen natürlich)

 

Schildere deine Probleme und laß nachsehen.

 

Denn was du so an Symptomen da aufzählst

Bis heute habe ich starke Luftnot bei geringster Belastung,auch im liegen etwas,muß nachts 3mal zur Toilette,kann nicht lange stehen,da ich dann Ohnmachtsgefühle bekomme,mir ist ständig im stehen schwindlig,ich schwitze sehr stark bei Belastung und bekomme dann brennende Schmerzen im Brustkorb.

klingt mir alles sehr bekannt.

 

Mit der OP wegen deinem Tennisarm ... nein - daß es damit zusammenhängen sollte kann ich mir nicht vorstellen.

Ich bin zwar natürlich kein Arzt - aber die Symptome - wie gesagt - klingen mir sehr danach daß du das Herz mal untersuchen lassen solltest...

 

Also ... tu dir selbst den gefallen und gehe schnell zu einem Kardiologen ...

 

Ach ja - ICH (persönlich) würde den Hausarzt auch sofort wechseln , wenn er die Überweisung nicht rausrückt ...

 

 

Ich wünsch dir viel Glück !!! und gute besserung !!!

[Sanne]

Hallo Cindy,

 

ich könnte mir vorstellen, das die OP respektive die Anästhetika, sowie das ganze Prozedere drum herum, dein vorgeschädigtes Herz so belastet haben, das sich zeitnah diese akute tachykarde Entgleisung ereignete.

Ein »ursächlicher Zusammenhang« besteht meiner Meinung nach nicht zwischen einer »Epicondylitis humeri radialis« und den von dir beschriebenen Beschwerden.

Mir ist allerdings unverständlich, das dein HA keine weiterführende kardiologische Diagnostik eingeleitet oder die Laborwerte kontrolliert hat ... das erscheint mir geradezu fahrlässig

 

Bei mir wollte sich vor 3 Jahren mein Kreislauf nach einer Spinalanästhesie (Arthroskopie/Knie) nicht wirklich regulieren und ich verdanke es meinem konsequenten Operateur, der mich zum Konsil in der Kardiologie vorstellte, das man meine endgradige Aortenklappeninsuffiziens und beginnende Linksherzinsuffiziens diagnostizierte.Diesem Mann bin ich heute noch dankbar

 

Insofern kann ich mich den anderen Ratgebern hier nur anschließen

Warte nicht, bis man dir eine "Überweisung" ausstellt ... schnapp dir das Telefonbuch und telefonier morgen früh die Kardiologen zwecks schnellstmöglichem Termin an.

Auch die von Robin vorgeschlagene Variante ist eine Möglichkeit.

 

 

Lass dich nicht unterkriegen

 

Gruss

 

Sanne

[Cindy B]

Hallo

 

Sorry,hab grad eben erst wieder ins Forum geschaut und die vielen Antworten gelesen.

Vielen dank für eure Tips.

Ich werde morgen früh versuchen einen Termin beim Kardiologen zu bekommen.Mein neuer HA hat noch bis Freitag Urlaub.Aber ich denke,ich bekomme den Termin eh erst für nächste Woche.Dann mache ich ihn einfach aus und setze dann meinem HA die Pistole auf die Brust.Entweder Ü,oder ich muß halt doch so hingehen.Ich sag dann einfach,mir gehts sehr schlecht und bleibe sitzen bis ich dran komme.Um die 10 Euro tuts mir nicht leid,ich hatte nur Angst,das sie mich wieder wegschicken.Und außerdem war ich mir nicht sicher,ob das nun wirklich ein Fall für den Kardiologen ist.Sorry,aber ich bin durch meinen früheren HA in den letzten Monaten so beeinflusst worden,das ich schon an mir selbst zweifle.Ich hab mich nie durchgesetzt und gedacht,er muß es ja wissen.

In die Notaufnahme möchte ich nicht unbedingt,wegen meiner Kinder.Die würde das zu sehr mitnehmen.Das wäre dann zu unvorbereitet für sie.

In den letzten Monaten ging es mir mehrmals so schlecht,das ich am liebsten den Arzt gerufen hätte.Ich hab mich immer zusammengerissen und bin am nächsten Tag zum HA.Und da lief außer einem- Guten Tag.Hat sich was verändert?Nein?Auf Wiedersehn-nichts mehr.

Vor 3Wochen war ich mit starkem Herzrasen dort.Ich bekam kaum noch Luft und mir war schwindlig.Als ich dran war,maß die Schwester gleich den Blutdruck.170/115 Puls 145.Sie lief gleich zum Doc und sagte es.Nach einer ganzen Weile kam er,gab mir die Hand und meinte-Sie sind ja heute ganz schön flott unterwegs.Aber das ist nicht so schlimm.Das hat jeder mal.Liegt am Wetter,am Mond oder am Streß.Gehen sie heim und nehmen sie noch einen Betablocker,dann geht das weg.Wenn es wieder auftritt,wieder den Betablocker.Kein EKG,nichts.

Das Erlebniss gab für mich den Ausschlag entgültig zu wechseln.Ich hoffe,der neue Arzt ist jetzt besser.Auf jeden Fall,lass ich mich jetzt nicht mehr so behandeln.

Es ist meine Gesundheit und ich habe 4Kinder die mich brauchen.

Ich kann es mir gar nicht vorstellen.Gibt es denn wirklich solche Ärzte,die nicht reagieren,wenns dem Patienten schlecht geht?Das hat mich eben immer zweifeln lassen,das ich gedacht habe,wenn etwas wäre,hätte er schon was getan.Aber ihr habt recht.Er hat ja nichtmal die Blutwerte kontrolliert.

Ich hatte E-Mail Kontakt mit einem Kardiologen.Der sagte,das besonders diese Infektionen kontrolliert werden müßten,da sie als Auslöser einer Herzerkrankung in Frage kommen und das meine Symptome darauf hinweisen,ich mich in einer Risikolage befinde und deshalb unbedingt und dringend eine Abklärung durch einen Kardiologen angeraten ist.Also genau das,was ihr mir auch geraten habt.Deshalb setze ich mich morgen früh gleich ans Telefon.

Sanne

Du schreibst,das sich dein Kreislauf nach dieser Teilnarkose nicht wieder regulieren konnte.Wie machte sich das bemerkbar?Ich hatte auch so eine Narkose,halt nur am Arm.Als sich das Narkosemittel nach dem öffnen des Stauschlauches im Körper verteilte,hatte ich auch arge Probleme.Das Herz machte was es will,mal extrem langsam,dann Aussetzer,dann extrem schnell.Ich war kurz vorm Ohnmächtigwerden.Der Arzt fragte nur-Frau B. sind sie noch da?

Cheyenne

Du hattest auch so einen HA?Meine Symptome kommen dir bekannt vor?Hattest du sie auch?Was war die Ursache?

Robin

War denn das EKG und andere Untersuchungen normal,das das Aneurisma erst beim CT gefunden wurde?

Der Spruch mit den Ärzten ist klasse.Muß ich mir merken.Nur wie zwingt man Ärzte zu handeln?

Thomas

Meine Oma ist auch eine geborene Wagner.

Diese Vorschrift,das Ärzte nur auf Überweisung behandeln,gibt es wirklich nicht?Dann könnte ich mich ja darauf berufen.

Was die Ärzte noch an Diagnosen und Symptomen wollen,bevor sie handeln,habe ich mich in den letzten Monaten auch oft gefragt.Als ob das nicht reicht,was ich zu bieten habe.

rainbow1

Wenn alle Stricke reißen,mache ich es wirklich so.Mir bleibt ja dann gar nichts anderes übrig.Hoffendlich bleibe ich hart und lass mich nicht rauskomplimentieren.

Canan

Durftest du auch solche Erfahrungen mit Ärzten sammeln?Ich hab wirklich immer gedacht,das gibts gar nicht und habe meinem HA vertraut.

 

So nun ist mein Posting wieder ein Roman geworden.Ich bin so froh euer Forum gefunden zu haben und danke euch,das ihr mir gleich so toll geholfen habt.

 

Ich wünsche euch auch alles Gute.

Viele Grüße Cindy

[Sanne]

@ Cindy ...

 

nach dem Ausklingen der Teilanästhesie und der LMAA-Spritze spielte mein RR verrückt.

Mein systolischer Wert dümpelte bei 220 und wollte sich partou nicht ohne mehrmals blutdrucksenkende Mittel regulieren .

Das war dem Stationsarzt/Operateur wie gesagt nicht geheuer und anstatt immer mehr Mittelchen an mir zu testen ( was ich wahrscheinlich eh verweigert hätte ) schickte er mich frisch operiert am nächsten Morgen in die Kardiologie.

 

Und was deinen HA und auch alle weiteren Ärzte betrifft:

Nicht ER und sein Budget sind ausschlaggebend, ob eine Untersuchung durchgeführt wird oder eine Überweisung ausgestellt wird, sondern einzig dein WOHLERGEHEN ... das solltest du deinem neuen HA auch gleich nach seinem Urlaub klar mitteilen.

 

 

Gruss

 

Sanne

[Canan]

Hi Cindy,

 

bin sehr guten Ärzten begegnet. Aber auch weniger guten. Will sie aber nicht schlechter machen als sie sind, da es ja auch nur Menschen sind. Vor allem Allgemeinärzte sind manchmal etwas überfordert, alles können sie auch nicht wissen. Sie schließen erst mal die üblichen Krankheiten aus und danach sind sie mit ihrem Latein am Ende. Von diesen "Onkel Doktorchen", die einen erst mal mitleidig ansehen und "nett lächelnd" die Hand drücken "Ei was haben wir denn, ach je ... sie Arme ...", die einem irgendwelche oberflächlichen Mittelchen verschreiben, halte ich überhaupt nichts.

 

Habe seit November 06 eine Bronchitis mit Keuchhusten verschleppt. War bei 3 Allgemeinärzten. Wurde immer zum HNO geschickt, der anfangs nur die Symptome bekämpfen konnte. Bekam Penicillin und die Keime wurden nicht richtig abgetötet und haben sich gegenseitig immer hochgeschaukelt. Bin erst vor kurzem zu einem guten Lungenarzt, der dies festgestellt hat und nehme seither entsprechende Medikamente. ... Wegen der Bronchitis hatte ich Schmerzen in der Lungen, da riet mir ein Arzt doch tatsächlich meinen Magen überprüfen zu lassen Habe in der Zwischenzeit auch viele Asthmamittel verschrieben bekommen, die ich gar nicht brauche

 

Vor der OP im Frühjahr letztes Jahr hat mich mein Kardiologe geärgert Er hat ne OP anklingen lassen, mir aber noch etwas Zeit gegeben. Mehr konnte er nicht definieren. Letztendlich wurde ich von der Herzklinik zur OP angemeldet. Den Termin versäumte mein Kardiologe aber. Dann wollte er auf einmal ein Herzkatheder machen, erklärte mir gar nicht was das ist, sondern gab mir nur ein Infoblatt, was mich total erschreckte. Er ließ mich in dem Glauben, die Notwendigkeit des Katheters mit der Herzklinik abgeklärt zu haben ... Wegen meiner großen Angst kurz vor dem Katheter, erkundigte ich mich selbst in der Klinik und siehe da, bei meinem Befund war keines nötig Der Kardiologe hatte diesbezüglich nicht mit der Klinik telefoniert. Ich regte mich total auf, der Kardiologe war nun erst recht beleidigt. Nach der OP habe ich erfahren, dass ich sehr viel Glück hatte, dass eine Rekonstruktion überhaupt möglich war. Es hieß, dass ich nicht mehr viel Zeit gehabt hätte.

 

Bin meinem damaligen Kardiologen aber trotzdem dankbar für die Überweisung in die Herzklinik. Denn die war super. Der Rest ist ja noch mal gutgegangen

 

Was Du von Deinem Arzt so erzählst, hört sich gar nicht gut an. Daher geh ganz dringend zum Kardiologen, bestehe auf eine Überweisung. Das ärztliche Wissen ist sicherlich super gut, doch höre auch auf Dein Gefühl.

 

Grüße

Canan

[Thomas W.]

Hi Cindy,

 

hier Infos zur freien Arztwahl:

 

Google einfach mal zum Wortlaut von folgenden §§:

 

§ 76 Abs. 1 SGB V

 

§ 7 Abs. 3 EKV (für die Ersatzkassenmitglieder)

 

§ 13 Abs. 3 BMV-Ä (Für AOK,BKK usw.)

 

Hier wird eindeutig ausgesagt, dass der Patient die freie Wahl unter den Vertragsärzten hat.

MfG

Thomas Wagner

 

PS - müsste man mal Ahnenforschung betreiben wg. der OMA Wagner?

[Cindy B]

Hallo

 

Danke für eure Antworten.Eure Erfahrungen mit den Ärzten zeigen mir,das es wohl doch nicht so selten ist,was ich erlebt habe.Ich dachte immer,das kann nicht sein,aber das gibts wohl doch.

Das Selbstbewußtsein beim Arzt und das ich mich nicht mehr so einfach abfertigen lasse,muß ich wohl noch richtig lernen.Bin da noch zuviel von meinem alten HA beeinflusst.Aber ich gebe mir Mühe,das zu ändern und werde jetzt darauf drängen,das es abgeklärt wird.

Sanne hat schon recht.Es geht hier um mich,wie ich mich fühle.Der Arzt muß ja nicht so rumlaufen.

Habe mir heute einen termin beim Kardiologen für nächsten Donnerstag gemacht.Eher ging nicht.Ich hab einfach gesagt,ich hab keinen HA.Mal sehen,was da nun rauskommt.

 

Thomas

Das mit der Ahnenforschung hab ich schon versucht.Bin aber nicht weit gekommen.Hast du Verwandte in Thüringen?

 

 

Vielen Dank euch allen nochmals fürs Mut machen und eure lieben Wünsche.

Alles Gute für euch.

 

Liebe Grüße Cindy

[Gast Robin]

Cindy,

 

Robin

War denn das EKG und andere Untersuchungen normal, das das Aneurisma erst beim CT gefunden wurde?

Ein Aneurysma ist meist asymptomatisch. Mein EKG war völlig normal. Meine Geschichte ist etwas verworren, ein echtes Krankheits-Verwirrspiel. Ich hatte wochenlang eine Bronchitis, die sich während meines Urlaubs in Florida in eine leichte Lungenentzündung entwickelte. Eines Abends hatte ich auch einen vernichtenden Brustschmerz, der aber vom herbeigerufenen Notarzt (Atemnot!) mit der Lungenentzündung wegerklärt wurde. Wie ich heute weiß, war das der Riß der Aorta, d.h. ich hatte kein Aneurysma, sondern eine akute Dissektion. Wie dem auch sei: Im Krankenhaus wurde 2 Tage nach dem Brustschmerz die Lunge wegen der vermuteten Lungenentzündung geröntgt. Dabei wurde eine freie Lunge, aber eine "prominente" Aorta gefunden. Die erweiterte Aorta auf dem Röntgenbild gab dem aufnehmenden Arzt im Krankenhaus genug Anlaß, mir ein CT angedeihen zu lassen - und da fand man dann ein Aneurysma. Nicht die Dissektion. [seufz] Hätte man Dissektion diagnostiziert, wäre eine Not-OP angesetzt worden, so hat man mich aus dem Urlaubsort nach Hause fliegen lassen, interkontinental - mir wird heute noch ganz anders, wenn ich an die Schmerzen beim Fliegen zurückdenke. Ist aber in meinem Fall gutgegangen.

 

Der Spruch mit den Ärzten ist klasse. Muß ich mir merken. Nur wie zwingt man Ärzte zu handeln?

Ganz einfach:

1. Nicht lockerlassen. Siehe z.B. hier für ein Beispiel dafür.
   
2. Immer wieder fragen. "Wieso...?"
   
3. Immer wieder Symptome wiederholen. "Aber ich habe doch Brustschmerzen!" Auch eigene Befindlichkeiten nennen: "Ich habe Angst!"
   
4. Mit eigenen Informationen (z.B. hier aus dem Forum) versorgen und Klärung verlangen. "Blutdruck 170 / 115 ist doch viel zu hoch! Ich müsste unter 140 / 90 sein. Und ein Puls von 145 ist doch schon gefährlich hoch. Da MUSS doch etwas gemacht werden!"
   
5. Sogar mal Diagnosemethoden oder Medikamente vorschlagen, die empfohlen worden sind. "Vielleicht sollte mal ein CT gemacht werden? Ein Echo-Kardiogramm?" oder "Sollte ich die Betablocker nicht regelmäßig nehmen?"
   
6. Niemals eingeschüchtert von Ausbildung und "Status" des Arztes sein. Es ist nicht seine Gesundheit, die auf dem Spiel steht. Nicht arrogant sein, immer freundlich, aber bestimmt auftreten! "Ich verstehe das alles, aber so können Sie mich jetzt nicht entlassen. Mir ist laufend schwindlig. Das geht so nicht weiter!"
   
7. Wenn alles nichts hilft: Arzt wechseln.
   

Und Du musst dem Arzt aber auch helfen: Die Behandlung des Arztes kann nur so gut sein, wie Du ihm Deine Symptome schilderst, möglichst genau, sachlich, neutral, Gefühle als solche kennzeichnen, Schmerzen genau beschreiben, usw. Ein guter Arzt nimmt das aufmerksam auf - und wird dann auch die notwendigen Maßnahmen einleiten.

 

Viel Glück dabei.

Robin

[Sanne]

Bravo Cindy .... gut gemacht!!!

[Cindy B]

Hallo Sanne und Robin

Ich habe deine Geschichte gelesen Robin.Du hattest wirklich großes Glück,das alles gut gegangen ist.Ich drücke dir die daumen,das weiterhin alles so gut bleibt.

Deine Tips haben mir sehr geholfen.Ich werde sie beherzigen,denn meißt habe ich mich wirklich einschüchtern lassen.

Bin selbst auch stolz auf mich Sanne.Ist ein erster Schritt,das ich jetzt endlich für MICH kämpfe.

Bin mal gespannt,was nächste Woche nun rauskommt.

 

Liebe Grüße an euch alle

Cindy

[Cindy B]

Hallo

 

Ich wollte mal wieder was von mir hören lassen.

Ich war nun heute beim HA wegen der SD Sono.Jetzt muß ich auch noch zum Szintigramm.Außerdem der Lungenfacharzt,Langzeitblutdruck und endlich auch Kardiologe.Die Überweisungen stapeln sich hier schon,aber ich bin ja froh,das der neue Doc nun endlich alles abklärt.

Ich fragte ihn,ob das EKG und das Blutbild in Ordnung waren.Er meinte,das er dazu jetzt noch nichts sagen will.Er möchte erst noch die anderen Untersuchungen abwarten.Auf jeden Fall,wäre es nichts,was nicht noch bis dahin warten könnte.Jetzt grübel ich natürlich,denn wenn alles in Ordnung wäre,dann hätte er das ja gesagt.Aber so??????

Naja es hilft nichts.Ich muß warten.Ich finds ja blöd,das er nicht schonmal was sagt.Auf der anderen Seite verstehe ich auch,das er nichts sagen will,was sich später dann vielleicht als falsch heraus stellt.

Auf jeden Fall erzählte ich ihm heute von der beginnenden Aorteninsuffizienz und dem Kalk.Außerdem erwähnte ich meine dicken Füsse und die bläulichen Lippen,die ihm auch auffielen.

Er meinte,das meine ganzen Beschwerden von der AI kommen könnten und überwies mich sofort zum Kardiologen zum Echo.Er fragte,wer denn diese Diagnose damals gestellt hätte und meinte,das die Ärzte im KH doch gar nicht in der Lage wären,das richtig zu deuten.Er fand es unverantwortlich,das mich in der ganzen Zeit noch niemand zum Kardiologen geschickt hat.

Ihr seht,meine ganzen Bedenken waren umsonst.Ich erzählte ihm alles und bekam sofort die Überweisung.

Nun kann ich am Donnerstag mit Ü zum Kardiologen.

Kann sich eine leichte AI innerhalb von 1,5 Jahren eigendlich so verschlechtern,das es zu solchen Beschwerden kommt?Und hätte der Doc dann nicht auch was im EKG sehen müßen?Er hat zwar nicht gesagt,das es in Ordnung war,aber eben auch nicht das Gegenteil.Eben gar nichts.

Wie ist das eigendlich beim Kardiologen?Macht der jetzt wirklich nur das Echo,oder kann ich ihm auch von meinen Symptomen erzählen und meine Fragen stellen?

So das war nun wieder ein etwas längeres Lebenszeichen von mir.Bin mal gespannt,was nun weiter rauskommt.

 

Liebe Grüße Cindy