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Durchgangssyndrom


hanny06

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Hallo!

 

So gut zwei Wochen vor der OP kommen doch wieder mehr und mehr böse Gedanken wegen des Eingriffs. :rolleyes:

Ein weiteres Thema, dass mich beschäftig ist das Durchgangssyndrom. Der Gedanke, dass man womöglich mehrere Tage nach der OP nicht mehr man selber ist, beunruhigt mich. Gerade unter dem Gesichtspunkt, wie ich dann auf meine Lieben wirke. Ich habe bereits Erfahrungsberichte hier im Forum gelesen, aber vielleicht schreiben mir noch einige, die sich bisher noch nicht zu diesem Thema geäußert haben.

Ich freue mich auf eure Erfahrungen.

 

Viele liebe Grüße

Hanny

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Hallo Hanny,

 

das mit den bösen Gedanken - tja das kennen wohl alle hier die die OP schon hinter sich haben - es nützt Dir sicherlich auch nicht wenn jemand schreibt das, rückwirkend betrachtet, alles nicht so schlimm war. Aber es ist tatsächlich so!

 

Nun und das Durchgangssyndrom - mir fehlen nach der OP ganze Zeitabschnitte bzw. bekomme ich die Abfolge nicht so auf die Reihe. Allerdings wirklich beunruhigen tut es mich nicht und auch meine Familie sagt, dass ich nicht bedeutend mehr Unsinn erzählt habe wie sonst auch :D:rolleyes: .

Auch das ich zuerst in der REHA Koordinationsschwierigkeiten bei der Gymnastik hatte - auch das gehört dazu.

 

Nein Du solltest wirklich versuchen abzuschalten - denn erstens mußt Du ja nicht alles an Nebenwirkungen bekommen - zweitens ist man so voll gedröhnt nach der OP das ich denke das nicht alles zum Durchgangssyndrom gehört sondern auch die "Drogen" nee Menge bewirken.

 

Alles Gute.

MfG

Thomas Wagner

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Von der Intensiv weiß ich so gut wie gar nichts , geredet habe ich dort auch nicht. Nur geschlafen. Auf der Wachstation soll ich laute der Aussage normal mit meiner Familie geredet haben. Also kein wirres Zeug oder so. Viel weiß ich von dort auch nicht mehr nur das ich abends endlich fit wurde, und die halbe Nacht mit dem Pfleger erzählt habe. Am 3ten Tag dann auf die Normalstation und von da an weiß ich noch alles und war auch voll da.

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Hallo liebe Hanny,

 

ich antworte jetzt mal auf deine zwei Beiträge. Die LMAA-Tablette (du weißt ja jetzt was das ist) hat bei mir

"umwerfend" gewirkt. Ich war innerhalb weniger Minuten total weg und weiß nur noch, wie ich aus dem Zimmer gefahren worden bin. Sonst habe ich absolut nichts mitbekommen.

 

Zum Thema Durchgangssyndrom: Ich war von Anfang an bei völlig klarem Verstand (obwohl ich total schwach war und kein Wort reden konnte) Ich konnte ganz klar denken und habe alles mitbekommen.

 

Deine "bösen Gedanken" sind voll normal. Ich bin zu diesem Zeitpunkt fast in Panik geraten. Ich finde, dass du total tapfer bist, ich weiß nicht, ob ich das in deinem Alter so geschafft hätte.

 

Alles Gute wünscht dir Renate

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Hallo Hanny,

 

die bösen Vorgedanken vergehen wenn es dann wirklich losgeht, da wird man meist von selbst ruhiger ... die Tabletten tun dann das Übrige.

 

An das Durchgangssyndrom kann ich mich so gar nicht erinnern ...... :rolleyes::D - nein Schmarrn .... :huh:

ich denke die Nachwirkungen der langen OP und ein gewisser Schutztmechanismus der Psyche begünstigen, das man das eine oder andere vergißt. Die Wirkung auf Angehörige sei mal dahingestellt, denn die sind genauso froh wenn alles gut gealufen ist und werden mit Dir sicher keinen IQ-Test machen wollen.

 

Kopf hoch ....... und Seele baumeln lassen

 

LG

 

Sven

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Hallo Hanny,

 

mache Dir keine Sorgen, es wird bestimmt gut laufen.

Vor meiner OP hatte ich auch die berühmte Tablette bekommen, aber sie wirkte nicht. Also habe ich das genutzt und den Anästhesisten gefragt, ob er auch ausgeschlafen ist. Die Spritze wirkte dann.

Als ich aufwachte, dachte ich erst, es ist noch zu früh dafür. Dann war ich bald topfit und hatte vor allem Durst. Ausfälle gab es keine. Und auf der Intensiv und der Zwischenstation hatte auch niemand der anderen Leidensgenossen Ausfälle. Und alle Pflegepersonen haben sich sehr, sehr nett um mich gekümmert.

 

Sei zuversichtlich, es wird bestimmt alles gut ablaufen.

 

Liebe Grüße

 

Rolli

 

:rolleyes:

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Hallo Hanny,

 

bei mir war es ähnlich wie bei vielen anderen auch. Durch die "Pille" war alles nicht mehr dramatisch und vieles habe ich gar nicht mehr mitbekommen. Anschließend war ich relativ fix wach und sofort klar bei Verstand. Die Psyche war wackelig und ich habe viel geweint, aber auch schon witziges erzählt und ich glaube das Umfeld und Familie und so konnte mit allem ganz gut umgehen.

Es wird dich wahrscheinlich eher überraschen wie schnell du nach diesem doch großen Eingriff wieder unter den "normal Kranken " weilst. Bei mir war es im Kopf oft schlimmer,als dann in der Realität.

Dieses sog. Durchgangssyndrom kommt so oft glaube ich auch nicht vor und bezeichnet ja auch ein Sammelsurium von VORRÜBERGEHENDEN Symptomen, die bei jedem anders sind.

Na ja und so kurz davor geht einem auch die Düse, das ist glaube ich normal. Aber da sind wirklich fitte ,gute Leute am Werk, die ihre Sache verstehen und ein guter "Geist" steht dir bestimmt auch bei...auch wenn man das nicht immer so wahrnimmt.

In diesem Sinne wünsche ich dir von Herzen alles Gute und aus dem Himmel nur das Beste und bald schreibst du betsimmt über deine Erfahrungen hier im Forum für die Anderen...

 

Liebe Grüße von Anne

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Hallo,

es hängt sicher auch vom Alter ab und davon wie viel bei einer OP gemacht wird. D.h. Dauer der Zeit an der Herz-Lungenmaschine etc.

Nach meiner Aortenklappen-OP mit 46 Jahren war ich fast immer voll bei mir. Auf der Intensivstation habe ich auch viel geschlafen und ich konnte auf die Weite auch nur unscharf sehen. Die große Uhr gegenüber an der Wand konnte ich nicht ablesen. Ich war auch noch sehr schwach und konnte nicht viel von meinem Umfeld mitbekommen. Ich wußte nur, dass es mit mir 4 Patienten gab und dass dazwischen einige Ärzte herumschwirrten. Das Bett stand auch nicht an der Wand, sondern man konnte auch dahinterstehen und ich habe nicht jeden wirklich gesehen, der zu mir sprach. Konnte mich ja auch nicht umdrehen.

 

Die 0P selber hat wohl 4 Stunden gedauert, nach 5 Stunden ( 19.30 Uhr) gab mir jemand ein Mobilphone in die Hand, mein Mann hatte angerufen. Ich habe ihm kurz gesagt, dass es mir gut geht und dass ich wohl auch stabil wäre. Danach habe ich wie gesagt wieder fest geschlafen und bin um 23.30 Uhr wieder aufgewacht. Ich habe jeden, der vorbeikam nach der Uhrzeit gefragt und mich gewundert, wieso die Zeit eigentlich überhaupt nicht vergeht.

Der Chirurg hat mir irgendwas erzählt, ich habe davon nur "Schwein "verstanden und wußte immerhin, dass er damit die Klappe meint.

Der Narkosearzt hat mir dann erklärt, dass sie nur einen kleinen Schnitt gemacht hätten, es würde ein schönes Dekolté geben. Er wußte noch, dass es mir wichtig war. Ich sagte "Danke".

Irgendwann, hat mich wer geweckt, ich war noch im Tiefschlaf, es kam mir vor, wie mitten in der Nacht, packten Sie mich unter den Armen und setzten mich an die Bettkannte vor eine dampfende Tasse Kaffee, mit Marmeladenbrot. Naja, Toastbrot ungetoastet und ohne Rinde. (Das Brot wird erst von Tag zu Tag besser).

Ab 10 Uhr kam ich dann auf die Zwischenintensivstation und ich habe von da an auch alles voll mitbekommen. Der nächste Tag dann Normalstation.

Ich hatte von meinen Freunden viel zum Lesen mitbekommen und so machte ich mich bald an meine Lektüre, musste allerdings festsellen, dass ich alles 2 x lesen musste. Die Konzentration ist da noch sehr schlecht und wird erst nach 1 bis 2 Wochen besser.

Nach 5 Wochen zusammen mit der Reha war ich wieder zuhause, gab Mathenachhilfe und lerne selber für mich Französischvokabeln, wobei ich merkte, sowohl das Kopfrechnen, als auch das Merken der Vokabeln war noch nicht so, wie es sein sollte. Das wurde dann alles in den nächsten Wochen allmählich wieder besser, bis ganz gut.

 

So, das ist jetzt recht lange geworden, ich hoffe, das gibt ein bißchen einen Eindruck über meine geistigen Fähigkeiten.

Die Zeit und die Eindrücke auf der Intensivstation finde ich immer noch sehr spannend. Es ist auf eine Weise auch einmal eine interessante Erfahrung.

Keine Angst also, das bracht man überhaupt nicht zu haben!!

 

Viel liebe Grüße

von

Sabine

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Danke Mira und natürlich auch alle anderen für die ausführlichen Berichte. Das lässt mich doch etwas lockerer an die Sache gehen. Sobald die nach der OP mir grünes Licht zum Bettverlassen geben, werde ich auch von der OP und allem berichten.

 

Ach ja, wann durftet (und konntet) ihr denn aus dem Bett und etwas im KH rum laufen? Was habt ihr denn so für lustige Übungen mit der Krankengymnastik gemacht?

 

Gruß Hanny

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Ich durfte am dritten Tag laufen als ich wieder auf der Normalstation war. Krankengymnastik naja, sind nur gelaufen vor allem Treppen. 1 mal wurde ich massiert das wars.

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Hi,

 

aufstehen schon ein wenig auf der Intensiv. Auf der Normalstation sofort wieder. Bin dann zuerst durch die Flure geschlurft dann schon etwas kräftiger das Haus erkundet. Von daher null Krankengymnastik. "Lustig" war der Atemtrainer an meinem Bett - zuerst dachte ich das Gerät pustet mir das Hirn raus :rolleyes: - doch in der Reha stellte sich raus, das es gute Dienste geleistet hatte und ich nicht zur Atemgruppe geschickt wurde.

MfG

Thomas Wagner

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Ich hatte große Angst in der Nacht vor der Op...die Tablette vorm Zubettgehen wollte nicht wirken und der Arzt gab mir eine Spritze...bin dann innerhalb von 10 min eingeschlafen...

Morgens habe ich dann nichts mehr mitbekommen...ich war ganz brav...meine Mutter ist im nachhinein noch total begeistert ;)

Die saß die ganze Ziet nebendran und war total fassungslos...kennt sie mich doch sonst nur als störrisch und anstrengend :(

Habe ganz lieb und brav meine LmaA Tablette genommen und mich gleich wieder hingelegt (so erzählte man später)

Kann mich nur noch an eine kurze Szene im Op(?) erinnern...eine Schwester sprach mit mir...und ich sah noch wie sich eine art Gummireifen (?) auf mein Gesicht hinabbsenkte...denke das war einfach eine Sauerstoffmaske *lol*

Bin auch sofort wieder eingeschlafen...und erst vieeel später auf Intensiv aufgewacht...

Hatte große Angst vor der berüchtigten OpÜbelkeit...wurde aber verschont...entweder hatte ich Glück oder die prophylaktischen Medis haben gut gewirkt...

 

Schon am 2. tag wurde man mobilisiert...das heisst,auf einen stuhl gesetz und zum essen animiert...hatte aber keinen Appetit...

Dann auf Zwischenintensiv...dort nur geschlafen oder Fern gesehen..war echt langweilig...hätte aber eh noch nichts anderes machen können...denke ich.

Am 3. Tag dann morgens gleich auf Normal verlegt ...da wurde man schon mehr gefordert...musste zum ersten mal wieder richtig auf die Toilette (hätte fast geweint) und mit der Krankengymnastin auf dem Flur rumlaufen/Atemübungen machen...die nächsten tage hatte ich aber meine Ruhe vor ihr...musste alleine laufen...was ich aber nur widerwillig tat :rolleyes:

Erst kurz vor der Entlassung,5. oder 6. tag war ich bereit etwas zu laufen...

Ich brauche immer etwas länger... :)

Alles in allem war die Op nicht schlimm...es wird wirklich alles dafür getan das es so angenehm wie nur möglich für den Patienten abläuft...

Wie man danach drauf ist liegt am Körper und an dem Willen jedes einzelnen...

 

Du packst das schon...

 

EDIT

 

Oje...der Beitrag sollte in einen anderen thread...

aber war sowieso an Hanny06 gerichtet...denke ist jetzt nicht so schlimm?!

SRY ;)

bearbeitet von Treibsand
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Hallo Harry,

 

nochmals zu deiner Frage, mit dem Laufen.

Man sagte mir gleich vor der OP:" Sie laufen mir schon am 1. Tag." Das war dann auf der Zwischenintensiv, da sollte ich mit Hilfe der Schwester vom Bett bis zum Waschbecken laufen, mich dort auf einen Stuhl setzen und mich waschen. Viel konnte ich nicht waschen, nur Gesicht und Arme, und den Bauch, an der Brust waren ja noch Kabel und ein Verband. Die Beine steckten schon in den Thrombosestrümpfen, die hatte ich schon an, als ich aufwachte.

Am 2. Tag auf Normalstation zuerst nur vom Bett in den Flur auf so eine Sitzwaage, die zeigte 8 kg mehr an.

Ich sagte dem Zivi, der mich da draufsetzte, dass das wohl nicht sein kann. War aber so, ich hatte an einem Tag so viel Wasser eingelagert, ist wohl ziemlich normal und wird wieder entwässert.

Nachmittags lief ich noch einmal selber eine Runde auf dem Flur.

Am 3. Tag 3 Runden. Dabei passierte etwas Lustiges, hätte allerdings für mich übel ausgehen können.

 

Ein junger Arzt riss die Tür auf und stürzte aus dem Zimmer. Er flog im hohen Bogen über meinen Wagen.

Ich blieb standhaft und habe mich gut festgehalten. Nicht zu denken, wenn ich mit meinem Brustbein hingefallen wäre, es hätte mehr als höllisch weh getan.

 

Das Laufen macht mir gar keine Schwierigkeiten. Man kann von Tag zu Tag mehr laufen und macht jeden Tag riesen Fortschritte. Danach ist man enttäuscht, weil die übrige Heilung halt schon Zeit braucht und man auch Geduld haben muss, ganz wichtig!

Ich bin am Anfang auch immer viel zu schnell gelaufen, das ging auch gut, aber ich kam dann an und das Herz raste viel zu schnell. In der Reha lernt man dann das richtige Tempo. Alles erstmal ein bißchen langsamer, dann gehts.

 

Am schlimmsten für mich war das Aufstehen vom Liegen im Bett, man muss die richtige Technik erst kennen, sonst tut das Brustbein noch gewaltig weh. Nach 3 Tagen ist es schon besser als vorher. Dann beim Laufen ist es ok. auch im Liegen tat mir nichts weh.

 

Mir war nie schlecht und ich hatte auch nie Kopfweh oder andere Beschwerden. Man ist anfangs nur sehr schwach, das nervt halt und braucht seine Zeit.

 

Hoffe, Du kannst Dir ein bißchen ein Bild machen,

 

Viele Grüße

 

Sabine

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