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Aortenklappenrekonstruktion bei bikuspider Aortenklappe


JAK

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Moin,

 

nachdem sich der Zustand meines Herzens in den letzten Jahren nicht sonderlich verändert hatte begann Mitte Oktober mein Kardiologe und auch ein weiterer, den ich quasi als Zweitmeinung hinzugezogen hatte, auf eine Korrektur meiner Aorteninsuffizienz zu drängen.

 

Mitte November hatte ich dann einen Besprechungstermin bei Prof. Sievers in Lübeck, der sich eine Menge Zeit nahm, mit mir die wesentlichen Möglichkeiten einer Operation durchzusprechen (Rekonstruktion Vs. Ross Vs. Kunstklappe Vs. Bioklappe). Als Fazit dieses Gesprächs könnte man zusammenfassen, dass primär versucht werden sollte, die Klappe zu rekonstruieren, falls das fehlschlägt eine Ross-OP durchgeführt werden sollte und im Falle dass auch das nicht klappt, mit einer Bioklappe Zeit gewonnen werden sollte.

 

Ich bekam für mich überraschenderweise sehr zügig einen OP-Termin in Lübeck (zweiter Freitag im Dezember - 3 Wochen später) und musste dort glücklicherrweise auch nicht noch auf die Operation warten. Operiert hat Prof Sievers persönlich. Erfreulicherweise waren die Ränder der Aortenklappe nur gering verdickt und der Abgang der Aorta unauffällig, so dass eine wohl recht aufwendige Rekonstruktion durchgeführt werden konnte. Die Klappe ist jetzt - bis auf einen minimalen und unbedeutenden Rückfluss - dicht :rolleyes:

 

Die Nacht habe ich dann noch auf der Intensivstation verbracht, kann mich aber kaum daran erinnern. Die nächsten beiden Tage war ich dann auf der "Intermediate Care Station", allerdings nicht weil es mir besonders schlecht gegangen wäre, sondern aus Mangel an Betten auf der Normalstation. Mit Pflege und Betreuung in Lübeck war ich sehr zufrieden, so dass es fast ein bisschen schade war, dass ich dann am Mittwoch nach der OP an den Timmendorfer Strand verlegt wurde, wo die Uni Lübeck eine Art Ausweichstation in der Reha-Klinik betreibt. Ich war also eigentlich zur Akutbehandlung dort, konnte aber auch an den Rehamaßnahmen teilnehmen, so dass es quasi einen gleitenden Übergang gab.

 

Nach einer guten Woche konnte ich dann, noch vor Weihnachten, wieder nach Hause. In Absprache mit meinem Kardiologen habe ich den ursprünglichen Plan verworfen, eine ambulante Reha zu machen und werde stattdessen ein Aufbauprogramm unter lockerer Begleitung durch einen Sportmediziner machen, so dass ich dann nächste Woche hoffentlich wieder in das dann beginnende Trimester an der Uni einstiegen kann. Ich bin da aber ganz optimistisch.

 

Das also als kurzer Bericht, wie die Behandlung einer Aortenklappeninsuffizienz laufen kann. Vielleicht findet sich ja der eine oder andere darin wieder oder kann eine Anregung für sich selbst ableiten.

 

Euch allen einen gutes und vor allem gesundes neues Jahr!

 

Meine Vorgeschichte aus der Vorstellung: http://www.die-herzklappe.de/forums/index.php?showtopic=725

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