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Bevorstehende Herzklappen O.P.


K.Dittmer

Empfohlene Beiträge

Soll am 15.01.2007 eine neue Herzlappe (für Aorta-klappe) bekommen. Kann mich nicht entscheiden ob

ich biologische oder künstliche nehmen soll? O. P. soll in Bevensen durchgeführt werden!!

Bin 60 J. alt, sportlicher Typ- Tennisspieler, 95Kg schwer,mit stressigem Beruf.

Bitte um info zu diesem Thema!

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Hallo Klaus,

 

die Frage habe ich mir auch gestellt und viele hier im Forum meinten das sei eine schwierige Entscheidung, welche man selbst treffen muß.

 

Soweit ich weiß muß man bei einer biologischen Klappe, nach ca. 10-15 Jahren nochmal operiert werden ist aber dafür nicht dauerhaft auf das Medikament Marcumar angewiesen.

Bei der künstlichen Klappe (die soll ewig halten) muß man allerdings Marcumar zur Blutgerinnung einnehmen und gelegentlich hört man die Kunstklappe leicht.

 

Würde nochmal beim Kardiologen/ Hausarzt fragen, welche für Dich besser geeignet ist.

 

Hoffe hier antworten noch einige, bin wahrscheinlich nicht die Versierteste :rolleyes: .

 

Alles Gute für die OP und liebe Grüße

Michaela

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Hallo Klaus,

 

die Frage habe ich mir auch gestellt und viele hier im Forum meinten das sei eine schwierige Entscheidung, welche man selbst treffen muß.

 

Soweit ich weiß muß man bei einer biologischen Klappe, nach ca. 10-15 Jahren nochmal operiert werden ist aber dafür nicht dauerhaft auf das Medikament Marcumar angewiesen.

Bei der künstlichen Klappe (die soll ewig halten) muß man allerdings Marcumar zur Blutgerinnung einnehmen und gelegentlich hört man die Kunstklappe leicht.

 

Würde nochmal beim Kardiologen/ Hausarzt fragen, welche für Dich besser geeignet ist.

 

Hoffe hier antworten noch einige, bin wahrscheinlich nicht die Versierteste :rolleyes: .

 

Alles Gute für die OP und liebe Grüße

Michaela

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Hallo, Klaus!

 

Ich habe im Juli in Kiel eine künstliche Aortenklappe bekommen. Vor der OP hat sich ein Chirurg lange mit mir unterhalten und mir beide Möglichkeiten genau aufgezeigt und mir die Vor- und Nachteile erklärt.

 

Ich hab dann überlegt: Kann ich (mit gerade mal 40 Jahren :rolleyes: ) eher mit dem Gefühl leben, in 10 - 15 Jahren dieselbe OP nochmal vor mir zu haben (und wahrscheinlich schon sehr viel früher dauernd Angst zu haben, dass es bald soweit ist)? Oder kann ich eher damit umgehen, mein Leben lang als Selbsttester Marcumar zu nehmen?

 

Ich hab gegeneinander abgewogen und für mich war die Entscheidung für die künstliche Klappe (also das Leben mit Marcumar) ganz schnell da.

 

Nimm Dir vielleicht einen Zettel und mach eine Für/Wider-Liste. Entscheiden kannst nur Du selbst.

 

Ich drück Dir die Daumen und wünsch Dir für alles viel Glück - ich kann Dich in allem, was auf Dich zukommt, nur beruhigen: Ich habe nichts davon als wirklich schlimm empfunden!

 

Lieben Gruß von Tina

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Hallo Klaus,

 

wie die anderen bereits geschrieben haben, muss das jeder für sich abwägen.

 

Auf der einen Seite stehen eine evtl. bessere Anpassung einer biologischen Klappe, kein Marcumar, kein Ticken ..... andererseits die garantierte Re-OP ....

 

Bei der künstlichen Klappe die wahrscheinliche "Ewigkeit der Klappe", aber Medikamente, "das Ticken" ....

 

Du solltest Dich einmal intensiv vom Arzt beraten lassen, evtl. tendiert man dort -aus uns hier unbekannten Gründen- zu einer bestimmten Klappe.

 

Die Entscheidung liegt letztlich dann bei Dir - wenn Du ein bißchen suchst, wirst Du diese Frage wiederfinden und sie wurd eheiß und kontrovers dikutiert.

 

Schönen Tag wünscht

 

Sven

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Hallo Klaus,

 

die Frage habe ich mir auch gestellt, viele hier im Forum meinten das sei eine schwierige Entscheidung, welche man selbst treffen muss.

Ich 56 Jahre, vor der MKE 07.06 in guter körperlicher Verfassung, hoffe auf ein längeres Leben als 10-15 Jahre. Und eine nochmalige OP in dem Alter muss ich nicht unbedingt haben. Das klicken hat mich noch nie gestört, außerdem kann man sich gut selbst kontrollieren, ist manchmal ganz witzig. ( wenn dich jemand nach der Taschenuhr fragt, die da tickt). Aber die wenigsten hören etwas, auch ich nur selten im Alltags geschehen.

Zum Marcumar kann ich bis jetzt nicht viel sagen, ich mache die Selbstbestimmung mit dem CoaguCheckXS und hatte bis jetzt keine Probleme. Ich arbeite seit der Reha wieder und bin am 20.12.06 aus dem Urlaub zurück ( 4 Wochen Gran Canaria ) war genauso schön und ohne Probleme ( Flug / kontrollen / anderes Klima und Ernährung ) wie vor der OP u. Marcumar. Ich habe die Entscheidung bis jetzt nicht bereut.

Ich wünsch Dir für alles viel Glück - ich habe es nicht so besonders dramatisch emfunden, weil alles sehr gut organisiert wurde und mir die vielen Beiträge hier im Forum geholfen und beruhigt haben.

MFG Klaus

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Hallo Klaus,

 

Viele Überlegungen und Argumente sind schon angesprochen worden. Ich möchte eigentlich nur noch ergänzend hinzufügen, daß es, egal welche Art der Klappe und Operation, immerhin Alternativen gibt. Die Entscheidung triffst eigentlich nur Du, es sei denn, der Chirurg stellt während der OP eine Unzulänglichkeit fest und muß sich anders entscheiden. Deshalb ist es meiner Meinung nach gut, sich darüber im Klaren zu sein, daß jede Variante ein normales Leben ermöglichen kann. Ohne rechtzeitige OP sind die Prognosen sicher wesentlich schlechter.

 

Viele Grüße

 

Klaus

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Hallo Klaus,

 

meine Klappe konnte zwar letztendlich repariert werden, aber dennoch stellte sich vor der OP die Frage. Ich habe mich damals für eine Kunstklappe entschieden, weil ich nicht nochmal den ganzen Stress und die Ängste vor so einer OP durchstehen und auch nicht meiner Familie zumuten wollte.

 

Lebenslang Marcumar war da für mich das geringste Übel.

 

Aber das muß wirklich jeder für sich entscheiden.

 

Viele Grüße

 

Jürgen

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Hallo Klaus,

 

ich habe mich vor knapp einem Jahr für eine »rein biologische Klappe« entschieden, obwohl ich "erst" 42 Jahre alt war und somit seitens schulmedizinischer Sicht irgendwann einmal eine Re-OP anstehen soll :rolleyes: .

Aber, wie es bereits mehrfach erwähnt wurde, dies kann nur jeder für sich im direkten Austausch mit seinem Facharzt entscheiden !

 

Ich wünsche dir alles Gute

 

Sanne

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Welche Klappe für welchen Patienten?

 

Problem der Auswahl der für den individuellen Patienten idealen Herzklappe ist nach wie vor, dass es noch keine "optimale" Herzklappenprothese gibt. Mechanische Prothesen sind theoretisch ein Menschenleben lang haltbar, haben aber den Nachteil des körperfremden Materials mit der Notwendigkeit zu einer lebenslangen medikamentösen Zusatztherapie zur Herabsetzung der Blutgerinnung. Konsequenzen sind neben einer Herabsetzung der Lebensqualität eine im Langzeitverlauf höhere Komplikationsrate als Folge des Klappenersatzes. Biologische Techniken vermeiden dieses Risiko und gewähren eine bessere Lebensqualität. Die Haltbarkeit der Prothese ist aber nicht unbegrenzt und bei allen Verfahren wird vor allem bei jüngeren Patienten ein zweiter herzchirurgischer Eingriff im Langzeitverlauf notwendig werden.

 

Gerüstmontierte biologische Prothesen sind heute bei Patienten über 65 Jahre erste Wahl; die voraussichtliche Haltbarkeit dieser Prothesen sollte bei den meisten Patienten der Lebenserwartung entsprechen. Ob gerüstfreie biologische Prothesen diese Ergebnisse noch verbessern können, bleibt abzuwarten, entsprechende Langzeitergebnisse liegen noch nicht vor. Damit ist als einziger Vorteil einer mechanischen Prothese die unbegrenzte Haltbarkeit zu betrachten, wofür aber eine erheblich höhere Komplikationsrate im weiteren Leben in Kauf genommen werden muss. Durch diese Problematik bedeutet die Implantation einer mechanischen Klappe für den Patienten nicht unbedingt eine bessere Lebenserwartung, insbesondere auch, da mögliche Zweitoperationen zum Auswechseln einer degenerierten biologischen Klappe heute mit sehr geringem Risiko verbunden sind.

 

Für sportlich aktive jüngere Patienten oder Frauen mit Kinderwunsch, die eine Antikoagulation auf jeden Fall vermeiden und auch vom Vorteil eines möglichst physiologischen Klappenersatzes profitieren möchten, halten wir vor allem die Ross-Operation, bedingt auch Homografts und Stentless-Prothesen für eine hervorragende Alternative. Allerdings muss bei vielen Patienten im Langzeitverlauf eine Zweitoperation einkalkuliert werden. Weitere Faktoren, die bei der Wahl des operativen Verfahrens berücksichtigt werden sollten, sind die Herzfunktion, mögliche Begleiterkrankungen und die voraussichtliche Lebenserwartung des einzelnen Patienten.

 

Erste Wahl für alle Klappeneingriffe sollte immer die Rekonstruktion der patienteneigenen Klappe sein, was bei Mitralklappenfehlern meistens, bei Erkrankungen der Aortenklappen heute auch zunehmend möglich ist.

 

 

 

 

© 2006 Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart GmbH

Letzte Aktualisierung: 10.11.2006

> Impressum > Disclaimer

Realisation: Amedick & Sommer Neue Medien

 

 

 

Ich bin der Meinung, dies ist eine der informativsten Seiten im Internet über Herzklappen. Vielleicht kannst du ja etwas für dich rauslesen! Ich habe mich übrigens für die Ross-OP entschieden.

 

Ich wünsche dir alles Gute und die für dich richtige Entscheidung! - Gruß Renate

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Hallo,

 

ich kann die Auffassung von Renate über die Infoseite der Sanaklinik nicht teilen. Hier wird teils mit vereinfachten Schlagworten - teils mit geschickten Formulierungen - eine eindeutige und einseitige Aussage zu Gunsten der Bioklappen bzw. Ross OP getroffen.

 

Es erfolgt in der Info keine Differenzierung nach z.B. :

 

- Einsatzort der Klappe Aortenklappen (Bio) halten länger als Mitralklappen (Bio)

 

- Das Alter wird nur nebenbei kurz abgehandelt

 

- Über Begleiterkrankungen wird ein! ganzer Satz verschwendet (z. B.dauerhafte Herzrythmusstörungen/Vorhofflimmern nach der OP - bedingt ebenfalls Marcumar auch bei Bioklappen)

 

All das würde aber zu einer seriösen Information gehören. Zusammengefasst ist dieser Bericht zu einseitig und voll mit Schlagworten ohne informativen Hintergrund.

 

Hier stellt sich die Frage wer solch Publikationen finanziert - habe so etwas mal live erlebt im UKE in Hamburg. Große Infoveranstaltung über HK Erkrankungen - nach einer sehr informativen Einführung folgte eine unterschwellige Werbeveranstaltung für Bioklappen. Es gipfelte in sehr laienhaften Antworten zu Marcumar Fragen aus dem Publikum.

Vor dem Veranstaltungsraum dann ein Info Tisch eines bedeutenden Bioklappenherstellers mit div. Bioprothesen und ganz versteckt einer! Alibi Doppelflügelscheibe zu der keine Infos gegeben wurden.

 

Dies war im krassen Gegensatz zu den persönlichen Gesprächen mit den Chirurgen in derselben Klinik vor meiner OP.

Hier waren zwar auch zwei "Lager" aber klar formuliert und nie missionarisch vorgetragen.

 

Die Entscheidung sollte ohne solch werbetechnischen Hintergrund erfolgen.

 

Hilfreich ist eine persönliche Aufstellung was man erwartet, ob besondere Lebenssituationen vorliegen (berufl./Sport/Krankheiten) und alle Fragen aufschreiben die man im Gespräch stellen möchte.

 

Letztendlich - so auch ein Arzt im UKE - ob Bio- oder mechanische Klappe wirklich richtig falsch kann man nichts machen. Ohne OP wäre die Lebensqualität irgendwann bei null - und was in den nächsten 10 - 20 Jahren sein wird kann keiner von uns vorausplanen. Die neue Klappe, egal welche, schützt uns nicht vor den normalen weiteren Risiken des tgl. Lebens. Diese sind eine weit größere Gefahr für jeden als die Risiken die sich aus der Klappenwahl ergeben.

 

Also egal ob etwas vom Schwein/Pferd pfluppt oder modernes Plastikgemisch in verdünntem Blut klappert und oder tickt - es ist eine neue Chance.

MfG

Thomas Wagner

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Bei mir wird es wohlk so sein, dass die Art der Klappen erst während der OP entschieden wird, also wird mir dadurch die Entscheidung abgenommen. Dies ist ganz einfach aus dem Grund, da dann erst der genaue Zustand der Klappen beurteilt werden kann.

 

Hanny [/color]

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Hallo Klaus,

 

ich habe seit fast 10 Jahren eine künstliche Aortenklappe. Ich bin vor der AKE-OP zwei mal operiert worden, wollte nicht nach 10 -15 Jahren wieder unters Messer, was ja bei einer biologischen Klappe der Fall gewesen wäre. Aufgrund dessen habe ich mich für eine künstliche AK entschieden.

 

Mit dem Klicken komme ich ganz gut klar (wenn ich das mal nicht höre, ist das so als ob was fehlt). Seit 1998 bestimme ich meinen INR selber und seitdem bin ich auch immer im therapeutischen Bereich eingestellt.

 

Die endgültige Entscheidung über die Wahl der Klappenart kann aber nur jeder für sich treffen, ich rate Dir aber trotzdem, Dich mit Deinem Kardiologen zu beraten.

 

Gruß, Claudia

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Hallo,

 

noch einmal zum Bericht der Sana_klinik.

 

Hier heißt es u.a. das die Lebensqualität durch eine künstl. Klappe eingeschränkt wird.

 

Da frag eich mich wi e sich das äußert ?

 

Die Tatsache, daß ich jeden Abend innerhalb von 2-5 Sekunden mir eine TAblette (oder einen Teil davon) einwerfe ?

 

Durch die Tatsache, daß ich alle 10-30 ATge (oder länger) mir eine Tropfen Blutr abnehme ?

 

Oder durch die gelegentliche Wahrnehmung des Klappengeräusches ?

 

Welch ein Unterschied zur Gewißheit einer Re-OP ...................

 

Zum Teil ist mir das zu kurz ...........

 

LG

 

Sven

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Hallo Sven,

 

die Homepage der Sana-Herzchirurgie Stuttgart enthält neben diesem kurzen Ausschnitt sehr viel mehr an Informativem parat. Man sollte also nicht nur diesen ganz kleinen Ausschnitt alleine beurteilen, sondern sich durch die komplette Homepage, welche auch bebildert ist durchklicken. Nur so kann man sich ein Gesamtbild von dem vielseitigen Spektrum machen.

Hier den Link dazu, der nicht nur über Herzklappenoperationen Interessantes enthält.

 

http://www.sana-herzchirurgie.de/herzopera...operationen.php

 

Mit der „eingeschränkten Lebensqualität“ ist sicherlich nicht das Einnehmen von Tabletten oder die Selbsttestung gemeint, als vielmehr die Nebenwirkungen der herabgesetzten Blutgerinnung. Das Marcumar ist zwar für einige Krankheiten ein Segen, man darf die herabgesetzte Blutgerinnung jedoch nicht unterschätzen und sollte seinen Lebensstil mit den sportlichen Aktivitäten und Essgewohnheiten darauf abstimmen. Sonst könnte (nicht muss) es zu schwerwiegenden, gesundheitlichen Problemen kommen. Ich verstehe es so, dass diese Einschränkungen damit gemeint sind. Somit entscheidet der eine Patient sich für eine Bioklappe ohne Marcumar und der Option einer Reop, wann auch immer die sein mag, oder für eine Kunstklappe mit Marcumarisierung. Die Haltbarkeit der Bioklappe ist altersabhängig und kann nicht mit 10 - 15 Jahre angegeben werden.

 

Einen schönen Abend wünscht Conny

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