Brustkorb

[Chris]

Hi,

 

noch so ne Frage, die mir einfällt. In der dreiwöchigen Reha hab ich nach der Operation zum ersten Mal mein Brustkorb im Röntgenbild gesehen. Ich erschrak, als ich diese Drähte in meinem Brustkorb sah. Die sehen ja aus, als wenn sich die Ärzte da einfach mehrere Stückchen Drähte genommen haben und den Brustkorb mit mehreren "Schleifen" zusammengedrahtet haben. Das sah schon unheimlich aus, denke aber, das ist doch normal so und die Ärzte wissen, was sie da gemacht haben.

 

Jetzt meine Frage: Wisst ihr, ob diese Drähte da für immer drin bleiben, von selbst wieder verschwinden oder irgendwann wieder rausgenommen werden? Jedenfalls hab ich jetzt - 5 Wochen nach der Operation - Wundschmerzen. So das Gefühl, als wenn mich Brennesseln berührt hätten. Ab und zu auch mal bei bestimmten Bewegungen ein "Stechen" oder "Drücken" im Bereich der Wunde / Brust. Verursachen das diese Drähte oder sind das tatsächlich nur Wundschmerzen?

 

Es ist schwer zu beschreiben. Sorgen hab ich nicht, aber mich würde interessieren, ob andere auch die gleichen Erfahrungen hatten machen müssen?

 

Gruß

[Curley]

Fünf Wochen nach der OP sind das sicher noch Wundschmerzen !!

Die Drähte bleiben in der Regel drin und machen eigentlich keine Probleme !!

Wenn Du rechts und links entlang der Narbe auch noch kein richtiges Gefühl wieder hast , ist das auch ganz normal , denn es wurden ja auch Nerven durchgetrennt !!

Läßt alles mit der Zeit nach !!

Wenn bei mir jemand die Narbe nur leicht berührt ist das ein ganz unangenehmes Gefühl für mich ( nicht zu erklären ) ; es tut nicht weh , aber ist komisch !!

Viele Grüße

Curley. :wink:

[Sven]

Hallo Christian,

 

Curley hat Recht - normalerweise bleiben die Dräht drin und die eventuell

anfänglichen Wundschmerzen lassen nach.

Hier gab es aber letztens einen Beitrag, wo berichtet wurde, daß die Drähte entfernt wurden - müßte nochmal suchen ....

 

Ich hab mit Berührungen der Naht keine Problem, wenn meine Frau aber einen Draht "trifft" kann e schon mal unangenehm sein ....

 

Liebe Grüße

Sven

[Sven]

Hi Chris,

 

den Beitrag findest Du in dieser Rubrik unter

 

"Siche in der Herzgegend (Brustbereich)"

 

Liebe Grüße

Sven

[Curley]

Hey , Ihr Zwei !!

Das war ein kleiner Junge , bei dem die Drähte entfernt werden mußten !!

Ich vermute Mal , weil er ja auch noch gewachsen ist !!??!!

Ich habe eine sehr starke Kelloidbildung , daher Probleme bei Berührung ! :cry:

Aber das ist egal , hauptsache das Herz tickert im Rhythmus :wink:

Viele Grüße

Curley.

[andreas]

Hallo,

die Wundschmerzen und das taube Gefühl haben bei mir sehr lange angehalten (weiß nicht mehr die Dauer, aber bestimmt 3 Monate). Ich habe an der Narbe 2 "Knubbel" (sind wohl Draht-Verbindungen), die mir heute bei Berührung und Wetterveränderung noch weh tun. (2 Jahre nach OP). Denke mal das wird auch so bleiben...

Andreas

[Reni]

Hallo,

 

meine erste Lektüre nach der OP war "Leben mit der neuen Herzklappe". Das habe ich damals über die Herzstiftung in Frankfurt bestellt. Dort war zu lesen, daß es gelegentlich vorkommt, daß der obere Draht "rauß will" und auch chirurg. entfernt werden kann. Nach ein paar Jahren sind die Drähte zwar noch da, müssen sicher nicht unbedingt rauß, haben aber eigentlich nichts mehr zu tun.

 

Gruß Reni

[huneke1]

Ich wurde vor ca. 4 Jahren operiert und habe keinerlei

Probleme mit den Drähten, weder nachts noch beim Sport.

Auch das Gefühl ist voll wieder da, Du musst sicherlich

noch ein wenig Geduld haben.

Gruss Peter

[Dieter]

Hallo zusammen,

 

bei mir ist die OP (AKE) jetzt genau 3 Monate her. Ich hatte auch mit Stichen und Schmerzen im Bereich des Brustkorbes zu kämpfen, ca. 1 bis 4 Wochen nach der OP. Ich habe auch Thorax-Röntgenbilder gesehen, weil ich Probleme mit Perikarderguß und Wasser in der Lunge hatte. Aber dabei habe ich keinen Draht gesehen. Und ich spüre auch nichts.

 

Kann das denn sein, daß ich operiert wurde ohne Draht? Das kann ich mir gar nicht vorstellen, denn wie soll die Wunde denn sonst verschlossen werden?

 

Ich hoffe, ich blamiere mich jetzt nicht mit dieser Frage!

 

Ciao

Dieter

[Sven]

Hallo Dieter,

 

blamabel hab ich mich benommen im Bereich Smalltalk, weil ich nicht lesen konnte

 

Ich finde keine Frage blamabel, schließlich sind wir (fast!) alle nur Laien und keine Mediziner.

 

Ich denke aber, daß Du recht hast - also ohne Drähte dürfte da nix gehen.

Das müßte aber im OP-Bericht vermekrt sein.

 

Schöne Grüße in den Norden

Sven

[steffi]

Hallo,

 

ja also entweder hast Du die Drähte nicht gesehen weil Dir noch der radiologische Blick fehlt, was ich aber nicht glaube,

dann haben sie wahrscheinlich so eine Art Kunstoffband genommen und das ist unsichtbar.

 

Jedenfalls ohne Fixation geht es nicht.

 

Gruß Steffi

[Chris]

Hallo Ihr!

 

Also bei mir habe ich die Drähte im Brustkorb auf dem Röntgenbild klar und deutlich erkennen können. Das Röntgenbild ist vorn vorne und von der Seite gemacht worden. Bei dem Seitenbild konnte ich die Drähte allerdings nicht richtig sehen. Bei der Frontaufnahme dagegen sehr stark.

 

Bei meinem Riesenbrustkorb sind die Drähte weiß und der Hintergrund dunkel. Nicht zu übersehen.

 

Ich kann es mir nicht vorstellen, ein Brustkorb zu öffnen und dann wieder zumachen ohne Drähte zu benutzen! Oder haben sie es bei dir zugeklebt?

Wie ich schon mal gelesen habe, verwenden einige Herzchirugen bei der MKE schon die minimal-invasive Chirugie :?: Da sieht man dann natürlich keine Drähte im Brustkorb.

 

Gruß

Christian

[christian]

Hallo zusammen,

 

also bei mir haben sie wie bei allen anderen auch, Drähte zur Fixierung des Brustbeins verwendet. Als ich meine Drähte das erste mal gesehen habe, bin ich echt erschrocken. Wenn ich beim salben mit dem Finger über die Narbe fahre, spüre ich "meine" Drähte.Soweit ich weiss, bleiben sie auch drin, sofern du keine Probleme damit hast.

 

Vor schon vier Jahren wurde ich operiert. Bei jedem Wetterwechsel juckt mich die ganze Narbe so stark, dass ich den ganzen Tag kratzen könnte.

 

Ich empfinde es als lästig wenn mir jemand fremder zu nahe kommt, da fühle ich mich gleich eingeengt.

 

Ich gehe regelmässig in die Gymnastik, und das direkt anschliessend an meine Reha. Es gibt aber heute noch Übungen bei denen ich das Gefühl habe, es zerreisst mich. (Vorallem Streching)

 

Es Grüessli an alle

[WWagner]

Liebe Forumsmitglieder,

die Drähte scheinen doch ein interessantes Thema zu sein; deshalb will ich auch noch mein Votum abgeben:

Ich bin innerhalb von 5 Jahren zwei Mal an der Aorta operiert worden und musste dementsprechend auch zwei Mal "göffnet" werden. Ich hatte sowohl in 1998 als auch in 2002 nach den OPs keine Probleme mit den Drähten oder mit den Narben. Das scheint also doch wohl individuell verschieden zu sein, wie der Körper auf die Prozedur reagiert. Wetterfühlig bin ich auch nicht.

In 2002 musste ein Mitpatient nach einer Woche wieder operiert werden, weil seine "Verdrahtung" sich gelockert hatte. Er hat sich allerdings nach der OP auch so verhalten, als wäre er schon wieder voll beweglich.

Gruß, Wolfgang

[Gast]

Vor schon vier Jahren wurde ich operiert. Bei jedem Wetterwechsel juckt mich die ganze Narbe so stark, dass ich den ganzen Tag kratzen könnte.

 

Genau das selbe habe ich auch. Kommt es von der Narbe oder von den Drähten, denn bei mir juckt es "mehr" unter der Haut.

[Florian]

Ich wurde als Säugling mit selbstauflösenden Fäden in der Berliner Charité operiert. Leider hat sich die Wunde entzündet und der Brustkorb verschoben (da die Fäden sich schon aufgelöst hatten). Damit lebe ich nun seit 23 Jahren, enge T-Shirts oder sowas sind nicht drin. In zwei Monaten werde ich zwecks Klappenersatz aber wieder aufgemacht und hoffe das das danach wieder vernünftig aussieht. Keine Ahnung obs diese Fäden von damals auch heute noch gibt, der Hit waren sie jedenfalls bei mir nicht.

 

Viele Grüße,

Flo

[Sven]

Hallo Florian,

 

ich glaube (wie vorher schon beschrieben), daß man da heute anders herangeht. "Blumendraht" zum Fixieren für den Brustkorb und (zumindest

bei mir) selbstauflösender Faden .....

 

Ich habe keine Probleme, bis auf "das" gelegentliche Jucken (aber eben nur selten).

 

Ich denke das es bei Dir "diesmal" besser wird.

 

Servus

Sven

[Wolfgang]

Hallo,

 

da mein Beitrag von letztem Jahr zur Drahtentfernung bei meinem Sohn hier angesprochen wurde, möchte ich noch ein paar Bemerkungen dazu anschließen.

Curley sagt, dass es sich um einen kleinen Jungen handeln würde, der ja noch im Wachstum sei und daher die Brustschmerzen eher verständlich seien als bei einem Ausgewachsenen.

Tatsache ist aber, dass auch bei Kindern die Drähte normalerweise im Körper verbleiben und (angeblich) kaum oder gar keine Probleme bereiten.

Bei meinem Sohn (jetzt 14 Jahre alt) war das nach seinen zweiten OP aber anders.

Auch noch 3 Jahre nach dieser OP traten bei ihm immer wieder -insbesondere nach nicht alltäglichen Bewegungen (z.B. Schwimmen bei Wellengang), aber auch im normalen Alltag - starke Beschwerden im Brustbereich auf. Diese Schmerzen hielten bis ca. eine Woche an und bedeuteten eine nicht unerhebliche Einschränkung der Lebensqualität meines Sohnes.

Nach längeren Hin und Her wurden dann im November letzten Jahres sämtliche Drähte entfernt. Ergebnis: seitdem hat es keine weiteren Schmerzattacken mehr gegeben. Das kann eigentlich kein Zufall sein, da mein Sohn in diesem Jahr mehrmals ähnlichen (Bewegungs-) Situationen wie in den Jahren zuvor ausgesetzt war, wo dann damals das genannte Problem aufgetreten war.

Nach nunmehr einem Jahr ohne die vorgenannten Schmerzen kann ich sagen, dass das Drähteentfernen den erhofften Erfolg gebracht hat (toi, toi, toi) und die richtige Entscheidung war.

Es mag sein, dass das Drähte-Problem meines Sohnes ein sehr individuelles Problem war, aber man sollte die Drähte als mögliche Ursache von Schmerzen nicht ganz ausklammern.

 

Es grüßt alle

 

 

Wolfgang

[Reni]

Hallo Wolfgang,

 

dass die in ziemlich regelmäßigen Abständen wiederkehrenden fiesen (Knochen-, Rippen- ?) Schmerzen auch von den Drähten kommen könnten, hatte ich noch gar nicht erwogen. Kann ja gut möglich sein. Übrigens ist davon, dass Drähte manchmal Probleme bereiten auch im Patientenratgeber "Leben mit der neuen Herzklappe" die Rede. Schön, dass Dein Sohn jetzt beschwerdefrei ist.

 

Gruß Reni

[Gast]

Hallo Wolfgang,

 

wie war das mit dem entfernen der Drähte?

 

Ist das ein größere Sache oder geht es schon.

 

Denn ich muss sagen sie nerven mich schon sehr.

 

Danke

 

Emanuel

[Wolfgang]

Hallo Emanuel,

 

das Entfernen der Drähte war keine große Aktion.

Mein Sohn verbrachte lediglich eine Nacht in der Klinik (Bad Oeynhausen).

 

Die Gesamtdauer des Eingriffes betrug - vom Herausschieben aus dem Zimmer bis zu dem Zeitpunkt, wo er wieder auf das Zimmer gebracht wurde- ca. 1 1/4 Stunde. Der INR brauchte vorher nicht auf einen bestimmten Wert eingestellt werden, da die OP (laut Arzt) ziemlich unblutig verläuft. Der INR-Wert lag bei meinem Sohn zum Zeitpunkt der OP bei 3,3 (individueller Zielbereich: 3,0-3,5). Die Narkose selbst kann nicht allzu tief gewesen sein, da er schon relativ schnell wieder fit war.

 

Ich hoffe, ich konnte etwas weiterhelfen. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

 

Grüße

 

 

Wolfgang

[Gast]

Danke für die schnelle Antwort.

 

Also eine letzte Frage hätte ich da noch.

 

Was für neue Narben gibt es, bzw schneiden sie nur an den Stellen der Drähte ein, oder machen sie alles nochmal auf?

 

Wenn das wirklich alles so unkompliziert ist, dann lasse ich sie mir herausnehmen.

 

Danke

 

Emanuel

[Wolfgang]

Hallo Emanuel,

 

die ganze OP-Geschichte gestaltete sich tatsächlich erfreulich unkompliziert. Es wurde nur an den Stellen geschnitten, wo die Drähte unter der Haut lagen. Die Narben sind gut und schnell verheilt und es sind jetzt nach einem Jahr keine "Zusatznarben" (außer der Narbe von der großen OP) zu sehen.

Der Brustkorb war wohl nach der OP ziemlich "blau"(Hämatome).

Die Blutergüsse verschwanden innerhalb ca. einer Woche wieder.

 

Der Weg bis zur OP war etwas schwieriger, da mam in Oeynhausen die Drähte nicht als schmerzauslösend wahrhaben wollte ("Das kann nicht").

Allerdings gibt uns der Erfolg der OP recht und bestätigt uns im Nachhinein, hartnäckig geblieben zu sein.

 

Grüße

 

Wolfgang

[Gast]

Der Weg bis zur OP war etwas schwieriger, da mam in Oeynhausen die Drähte nicht als schmerzauslösend wahrhaben wollte ("Das kann nicht").

Allerdings gibt uns der Erfolg der OP recht und bestätigt uns im Nachhinein, hartnäckig geblieben zu sein.

 

Das ist kein Problem , denn bei der letzten Nachuntersuchung hat mich der Arzt gefragt ob ich sie mir denn entfernen lassen möchte.

 

Danke nochmal für dein kompetente Auskunft.

 

Emanuel