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Endokartitis


Ronald Heß

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Hallöchen,

(habe künstl. AKE und MKE)

über die Endokartitisphrophylaxe (schweres Wort) wird viel gesprochen.

Nun hab ich damit ein Problem. Keiner weiß genau wieviel und wie.

Von Vorn.

mir werden 2 Backenzähne gezogen. Die INR-Senkung ist klar (bis auf dass der Chirurg den INR nicht kennt nur Quick...). Nun zur Phrophylaxe. mein guter alter Ausweis sagt bei erhöhten Risiko i.v., das schöne Buch von Roche sagt bei meinem Gewicht ( >70 KG) 3 Einheiten - also 3 Tabletten 1 Std. vor demEingriff - mein Arzt sagt nur 2 Tabl.

Was stimmt nun? :D

 

Gruß Ronald

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Hallo Ronald,

 

also das der Chirurg den INR nicht kennt, da hätte ich irgendwie Bauchweh! Ichhatte bisher mit meinen Zahnärzten immer Glück - die wußten sofort Bescheid und schienen da fachlich wirklich auf der Höhe.

 

In meinen Prophylaxe-Heft steht folgendes :

 

Amoxicillin 3 g p.o. 1 h vor dem Eingriff; dann 1g p.o. nach 8h und 16h

oder

Amoxicillin/Ampicillin 2 g i.v. 1/2 h vor Eingriff; dann 500 mg p.o. nach 8h und 16h

 

Ob nun zwei oder 3 Tabletten ist von der Dosierung der Tablette abhängig. Ich hatte Amoxicillin 1000 mg (also 3 Tabletten, ich weiß aber nicht, ob es auch 1500 mg gibt, dann wären es nur 2 Tabletten bei gleicher Dosierung).

 

Im Zweifesfall würde ich (bei Penicillinverträglichkeit) lieber eine etwas höhere Dosierung anstreben.

 

Laß Dir die Wunde vernähen, daß schafft einen schnelleren Heilungsprozeß und minimiert auch das Risiko einer Entzündung

einer offenen Wunde erheblich.

 

Ich hoffe, daß ich Dir etwas helfen konnte - ansonsten frag ruhig nochmal nach.

 

Liebe Grüße

Sven

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Hallo Ronald,

bei einem Gewicht über 70 kg solltest Du eine Stunde vor dem Eingriff 3g einnehmen, also z.B. 3 Stück Amoxicillin 1000. Nach ca. 6 Std. nochmals eine Tablette. Dies sind auch die Empfehlungen der deutschen Herzstiftung. Dieses Problem der Antibiotikaeinnahme vor der Zahnarztbehandlung wurde hier schon des öfteren diskutiert. Les Dich einfach mal durch, ich denke diese Rubrik wird Dir ausführlich helfen.

Gruß Andreas

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Vielen Dank

 

Ich bin kurz nach dem Ich hier den Eintrag gemacht habe noh mal auf die Site meiner Arztpraxis (www.kardiologische-praxis-Mainz.de) da bin ich dann auch Schlau gewurden. Es ist deckungsgleich mit euren Tipps.

 

Gruß

Zahnloser Ronald

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Hallo Ronald Hess, Andreas, Swen,

 

Im letzter Herbst habe ich von meinem Kardiologen einen neunen Endokardits-Prophylaxe-Ausweis bekommen. Die neuesten Studien hätten ergeben, dass das Risiko einer Entzündung nicht so gross ist wie angenommen, deshalb kann die Dosierung reduziert werden

 

Folgende MEdikament und Dosierung wird mir vorgeschrieben:

 

Flucloxacilin 2 g po 1h vor und 500mg 6 h nach der Intervention

 

Cefuroxim axetil 1 g po 1h vor der Intervention

 

Wenn ich jetzt eure Dosierungen und Medikamente gesehen habe, were ich unsicher. Bin ich richtig medikamentiert?

 

Gruss

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Hallöchen

 

wie sagt man so schön: andere Länder andere Sitten grins.

Spaß beiseite

 

Ich war hier in Mainz bei 2 Ärzten - beide hattenunterschiedliche Listen,

mein doch etwas älterer Ausweis sah sogar noch eine intravenöse Versorgung vor.

 

Ich denke man sollt sich da an den eigenen Arzt wenden, dieser kennt die jeweilige Erkrankung und muss daher wissen was Sache ist. Es sollte natütlich der FA für Kardiologie sein und nicht der Hausarzt

(Ich glaube ein Anruf beim FA kostet bei uns noch keine 15 €...)

 

Gruß

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Hallo,

 

letztlich sehe ich das wie Ronald. Die Entwicklung geht weiter

(neueste Studien etc / mein UAsweis ist 12 Jahre alt).

 

Die sicherste Variant ist das Gespräch mit dem eigenen Kardiologen, eben

weil der die "geschichte" kennt. Hausarzt kann auch mal kritisch sein ...

 

Liebe Grüße

Sven

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Hallo,

sicherlich gehen die Entwicklungen immer weiter zumal Christian von einer Empfehlung im Herbst 2002 spricht. Im Frühjahr 2002 wurde seitens der deutschen Herzstiftung noch ein Merkblatt verteilt, welches 3gr. 1h vor der Behandlung und 1gr. 6h nach der Behandlung empfiehlt (bei einem Körpergewicht über 70kg). Ich persönlich halte mich daran, bis ich von offizieller Seite etwas anderes höre.

Andreas

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  • 5 weeks later...

Hallo zusammen,

 

ich bin neu hier im Forum und wusste garnicht das es sowas gibt.Ich selber bin 39 Jahre alt und habe seid 4 Jahren eine Kunstherzklappe in Aortenposition. Mein Kardiologe scheint auch immer auf dem neuesten Stand zu sein und empfehlt bei Zahnbehandlungen Amoxicillin 3 gramm vor und 3gramm 6 Stunden nach Zahneingriff. Ich selber wiege 85 Kilo.

Vielleicht wird man in ein paar Jahren zu der Erkenntnis kommen,das das mit dem INR und der Prophylaxe alles so dramatisch nicht ist.Bis dahin werde ich mich dran halten müssen. :roll:

Trotzdem bin ich froh hier eine Möglichkeit zu haben andere Erfahrungen zu hören.

 

Gruss Norbert

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  • 6 months later...

Also,Leute ich habe da auch so meine Erfahrungen mit Zahnarztbesuchen.

Nähmlich keine! Ich sollte also eine Verblendung (Krone) bekommen. Weil ich schon eine ziemlich heftige Endokartitis hinter mir habe, habe ich auch irrsinnige Schiss nochmal einen Abgang zu machen. Denn ich war schon öfter auf der anderen Seite (so 10 mal und mehr) . Alldiweil AKE,MKE, 3 Bp und eine gediegene Zeit im Koma da hat man ne Menge schiss nicht mehr an den Gabentisch zu kommen. Also Leute was soll ich meiner Hausärztin und meinem Zahnarzt mit auf den Weg geben. Ich bin für jeden Tipp dankbar,denn das Abschleifen habe ich schon hinter mir und mir war danach 2 Tage nicht so toll gut. Aber ich habe mich Wacker an meinem Labortisch festgehalten :lol:. OK,OK, ich gebe es zu, ich habe einen etwas skurielen Humor aber der Humor hat mich am Leben gehalten. Also Gruß an alle Wissenden. Blechi

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Hallo Blechi,

 

deine Lebensgeschichte hört sich ja gut an...

Fehlt nur noch ne Beinamputation oder wie wärs mit Dialyse?

Ach das letztere lassen mer lieber wird zu teuer für die Kasse :lol:

 

Spaß beiseite.

Mit der Endok... weiß es jeder Arzt besser - das sind alles nur Erfahrungswerte. Genau wie mit dem INR - Ich hab mal 2 Tage mit einem INR von 1,1 prima gelebt... versteht sich ohne Heparinspritze...

Frag einfach deinen Kardiologen.

Da Ich von meinem Kardiologen gute Erfahrung habe, kann Ich ohne Bauchschm,erzem dessen HP empfehlen, da wirst du geholfen

 

Gruß

Ronald

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Hallo Blechi,

 

Du musst doch einen Herzpass haben udn da muss doch auch die Menge und Art des Antibiotikums angegeben sein und im Zweifelsfall lieber etwas mehr als zu wenig ......

 

Wenn Dein Hausarzt da nicht fit ist, dann zum Kardiologen ....

Vom Zahnarzt kann man da scheinbar auch nicht immer das beste Wissen vorraussetzen .....

 

Alles Gute

Sven

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Hallo, erst mal herzlichen Dank für die Tipps. Ich habe meinen Zahnarzt und meinen Hausarzt mal auf die_Herzklappe aufmerksam gemacht. Ich glaube die haben beide was dazugelernt und mir gehts zumindest so gut das ich mein Labor schon wieder auf den Kopf stellen kann.

Von meiner Tochter soll ich euch sagen: IHEAGDL.

Übersetzung: Ich habe euch alle ganz doll lieb! Blechi

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Hi Blechi

 

das habe Ich auch schon gemerkt, das man den Ärzten alles vorkauen muss. Mein Kieferchirurg wusste z.B. nicht mal was mit dem INR anzufangen, der kennt nur den Quick. Von der Endok... wusste er auch net viel. Hätte Ich ihn da nicht draufhin gewiesen...

 

Diese krankheit bedeutet doch etwas Eigeninitative und Vorsicht bei jedem Arztbesuch - nict nur bei den Eingriffen mit der Endok.. sondern auch bei Medikamentenverordnung und Spritzen - da ja bekanntlich Bluter nicht jedes Medikament (z.B. Aspirin) nehmen dürfen.

 

Gruß

Ronald

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Hallo zusammen,

 

es ist immer das Selbe und man kann es nicht oft genug anmerken. Wir Herzklappenpatienten müssen Fachleute in eigener Sache sein oder werden. Auf die ZahnÄrzte kann man sich einfach zu oft nicht verlassen und was bedeutet dann " Erfahrung sammeln ?!?". Da kann es für den ein oder anderen schon zu spät sein. Also, immer gut informieren (z.B.über dieses Forum :wink: ), immer wieder Maßnahmen hinterfragen und sich an die üblichen Regeln (Prophylaxe, Zahnpflege, gesunde Ernährung etc) halten. Wie Sven schon angemerkt hat, gibt es grundsätzliche Informationen im Herzpaß, wobei es mittlerweile auch dort verschiedene Stände gibt. Fragt beim Kardiologen öfters Mal nach, so nach dem Motto, gibt es was Neues, irgendwelche Neuerungen bezüglich Herklappen(-patienten).

Von Alleine passiert da (meistens) nichts!

 

@Ronald: Wir sind keine Bluter, bei uns ist die Gerinnungsfähigkeit nur etwas herabgesetzt, das ist ein großer Unterschied.

 

Viele (wenn auch teils kritische) Grüße

 

Klaus

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Hallo Ronald,

 

Ich weiß ja was du meintest, aber Bluter will ich nicht auch noch sein, das was ich habe reicht. :wink:

 

Entschuldige meinen (Zensur:klugschei....rischen:Zensur) Kommentar.

 

 

Gruß

 

Klaus

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Hallo Klaus und Ronald

 

da kann ich mich nur anschliessen. Wenn du dich selbst nicht informierst und schlau machst bist du schlicht und einfach angeschmiert :twisted: Zum Glück gibst Internet, und damit die Forumfreunde um sich zu informieren und je nach dem den Arzt zu beraten :wink:

 

Bluter oder nicht :?: das kommt sicher auf die Grösse der Wunde an. Ich denke es gibt sicher Dinge die uns bei einem INR von 2.5 - 3.5 einfach nicht passieren sollten :? oder hat jemasnd schon erfahrungen mit Brüchen oder so ähnlich?

 

Zum Glück "passiert" relativ wenig :lol: (Habe aber seit der OP mein Leben ein wenig umgestellt)

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Hallo,

 

also zwischen einem richtigenBluter und "uns" ist schonein riesen Unterschied. Auch bei größeren Verletzungen haben wir lediglich das MAnko einer stark verlangsamten Gerinnung - that's it

 

Bie schwerwiegenden Dingen (frag mich nicht welche) und z.B. Arterienverletzungen haben ALLE die A....karte gezogen, da hilft nur abbinden und warten bis der RTW da ist.

 

Letztlich bleibt - etwas vorsichtiger durchs Leben und Daumen drücken.

 

Die meisten Unfälle passieren eh im haushalt :lol:

 

Gruss

Sven

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BITTE BITTE BITTE :!:

 

NICHT abbinden sondern abDÜRCKEN!!

Grund: Meistens wird sowieso keine richtige Abbindung gelegt, sondern eine Stauung---> dann blutet es um so mehr!

 

Außerdem kann es ganz erhebliche Gewebeschäden bis hin zum Gliedmaßenverlust geben.

 

Wie sagte der Kollege auf der Marcumarschulung in Fallingbostel: "Es gibt Verletzungen, die sind so schwerwiegend, an denen sterben Sie auch ohne Marcumar" :twisted:

 

Die Abbindung wird seit ewigen Zeiten in der Laienausbildung nicht mehr gelehrt (bin sei 84 Ausbilderin (bei den Johannitern), wurde, glaube ich, 86 aus dem Lehrplan aller Hilforganisationen genommen).

 

PS: Wann war der letzte Erste-Hilfe-Kurs bei Euch - seid doch alle Autofahrer und nehmt auch sonst am Leben teil. (Ich weiß,unverschämte Frage :oops: )

 

Liebe Grüße von Ilona

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  • 5 months later...

Ein kleiner tip von mir...lass dich von deinem Kadiologen einstellen, er soll dir jeden morgen Blut abnehmen und dann die PTT bestimmen!!!! So mach ich das immer und bin bis jetzt gut gefahren denn die CHRIRUGEN haben keine AHNUNG von MARCUMAR patienten und vom QUICK wer

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