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Aneurysma Aorta ascendens vs. Typ A Dissektion


Serdarinho

Empfohlene Beiträge

Hi,

vorab: Super Forum. Die Beiträge helfen einem wirklich weiter.

 

Nun zu meinem Anliegen:

Bei meiner Mutter wurde Aneurysma der Aorta ascendens entdeckt. Zumindest habe ich das so aus der Diagnose und den Aussagen meiner Mutter entnommen. Der Umfang liegt momentan bei ca. 5,6cm und muss operiert werden, weil sie vor 3 Monaten wohl geringer war und somit stetig zunimmt.

Meine Mutter hat Bluthochdruck. Ich glaube ständig über 150/100.

Der Arzt hat zu ihr gesagt, dass keine Ruptur vorliegt.

 

Nach dem ich von dem ganzen erfahren habe, musste ich mein Wissensdurst (und natülich Angst) mit reichlich Internetrecherche beseitigen.

Dabei gelangt man an so einige Zahlen.

Ganz übersichtlich und statistisch gut erfasst fand ich folgenden Link

 

Nun konnte ich aber bis jetzt nicht ganau in Erfahrung bringen, was bei meiner Mutter vorliegt.

Aneurysma Aorta ascendens oder Typ A Dissektion?

Weiss jemand, wo genau der Unterschied liegt.

Bzw. anhand der Angaben oben, wo meine Mutter anzusiedeln ist?

 

Mit den Statistiken der 'Aneurysma Aorta ascendens' könnte ich mich schon eher anfreuden (5 Jahres Überlebensrate 93%).

 

Und noch etwas:

Hat jemand vielleicht einen Überblick, welche Klinik in Deutschland für solche OP's z.Zt. den Primus bildet?!

 

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit...

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Hallo Serdarinho ,

 

zuerst einmal "Willkommen" und Danke für das Lob ;) .

 

Nun zu deinen Fragen:

 

Ein »Aneurysma der Aorta ascendens« ist eine »umschriebene Erweiterung/ Aussackung des aufsteigenden Teils der Hauptschlagader«.

Diese kann angeboren, durch eine davor liegende Verengung ( Aortenklappenstenose ) verursacht, durch die Arterioklerose des Gefäßes bedingt oder durch Lues (Infektionskrankheit) verursacht sein.

 

Eine »Typ-A-Dissektion« entsteht durch einen »Riss in der inneren Schicht der Hauptschlagaderwand«. Die Folge ist, dass das Blut in das Gewebe eintritt und die Innen- und Außenschicht der Gefäßwand spaltet (disseziert). Der Blutstrom bahnt sich in der Gefäßwand einen neuen Weg, was zu einer immer größeren Aussackung der äußeren Gefäßschicht und einem erhöhten Risiko eines weiteren Einrisses führt.

»Typ-A« bezieht sich auf die Aorta ascendens (aufsteigend) und »Typ-B« auf die Aorta descendens (absteigend).

 

Durch eine Farbduplexsonographie, eine Computertomographie, sowie eine transösophageale Echokardiographie (TEE) läßt sich eine differenzierte und genaue Diagnose stellen.

 

Insofern kannst du im Falle deiner Mutter vorerst von der Aussage, es sei ein »Aneurysma der Aorta Ascendens« ausgehen :( .

Wobei ab einem Durchmesser von 5,0 cm eine Indikation zur OP besteht, insbesondere, wenn sich der Durchmesser innerhalb kurzer Zeit vergrößert.

 

 

Was deine Frage nach einer »Klinik« betrifft, so gehört diese OP mittlerweile ebenso, wie die OP der Herzklappen zu den Routineverfahren von Herzzentren.

 

Wo wohnt denn deine Mutter und welches Herzzentrum wurde ihr denn bisher empfohlen?

 

 

Lieben Gruss

 

Sanne

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Hi,

danke für die Antwort.

Sie war heute beim Arzt und ich konnte gerade ein etwas längeres Gespräch mit ihr führen.

Deswegen muss ich mich in paar Punkten korrigieren.

 

Sie leidet neben dem Aneurysma noch an einer Herzklappenstörung bzw. Klappeninsuffizienz.

Angeblich hängt das Aneurysma mit der Herzklappenstörung zusammen bzw. wurde durch diesen verursacht.

Die Stufe der Kalppeninsuffizienz kenne ich z.Zt. noch nicht.

 

Eine OP schein wohl unumgänglich hat der Arzt zu ihr gesagt.

Neben dem Aneurysma wird auch die Herzklappe erneuert/operiert.

 

Das ist ein Dämpfer für mich ;)

 

Als nächstes wartet ein Katheter Anfang Dezember auf sie. Danach wird weiter entschieden. Ausserdem soll das Operationsverfahren dann gewählt werden.

Kann mir jemand die Risiken solch einer Angelegenheit sagen??

 

Ach ja, wir kommen aus Berlin. Bei welchem Arzt sie jetzt genau ist, weiss ich nicht.

Ich werd mich mal weiter erkundigen.

Ich hab irgendwie kaum Mumm, mit ihr solche Themen richtig ausführlich zu reden.

Ich habe schlichtweg 'Angst'...

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;)

 

Ein Aorten-Aneurysma in Verbindung mit einer Aortenklappeninsuffizienz bzw. -stenose ist nicht ungewöhnlich, hier im Forum sind einige, die bereits erfolgreich daran operiert wurden !!

Das OP-Risiko ist also weder größer, noch kleiner durch diese Kombination.

Was nicht bedeutet, das deine Angst nicht für jeden hier verständlich ist :(

 

Das Deutsche Herzzentrum in Berlin ist übrigens eine gute Adresse :P und wäre dann ja für euch alle gut erreichbar.

 

Zu den Risiken einer Herzkatheter-Untersuchung bzw. letztlich zur Herz-OP ist aus der Ferne schwer etwas zu sagen, das hängt letztlich nicht unwesentlich mit dem allgemeinen Gesundheitszustand deiner Mutter zusammen.

Diese Untersuchungs- und OP-Verfahren sind heutzutage »Routine-Eingriffe« und das Letalitätsrisiko ist sehr gering geworden.

 

Wie alt ist deine Mutter denn ? *neugierig-bin*

 

Sanne

bearbeitet von Sanne
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Sie ist 46 Jahre alt.

Allgemeinzustand laut Arzt: Gut! Deshalb auch die 'Eile' zur OP

 

Ich habe hier den Befund von Arzt vorliegen.

Das meiste ist für mich Fachchinesisch.

 

Was ich herauslesen kann:

Aneurysma der Aorta thoracica ohne Angaben einer Ruptur;

Hypertonie;

Aorteninsuffiziens;

Mitralklappenprolaps;

Mitralinsuffizien

 

Wobei letzteres wohl nicht so dramatisch ist. Wichtig soll hier 'Aneurysma' und 'Aorteninsufiziens' sein.

 

Ansonsten, wie gesagt, keine weitere Beschwerden.

Ausser Bluthochdruck halt. Hier hat sie häufig die 200 Marke geknackt (habs selbst gesehen).

Jetzt nimmt sie natürlich Betablocker (Ramipril 1,5mg)

 

Ihr Arzt (zumindest für die OP dann zuständig) ist ein gewisser Herr Wang (oder so ähnlich).

Er hat wohl u.a. Boris Jelzin operiert.

 

Jetzt warten wir mal die Katheta am 6.12. ab.

Dann wird klar, wie genau der Zustand des Herzes ist...

 

Vielen Dank

bearbeitet von Serdarinho
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Sie ist 46 Jahre alt.

Allgemeinzustand laut Arzt: Gut! Deshalb auch die 'Eile' zur OP

 

Ich habe hier den Befund von Arzt vorliegen.

Das meiste ist für mich Fachchinesisch.

 

Was ich herauslesen kann:

Aneurysma der Aorta thoracica ohne Angaben einer Ruptur;

Hypertonie;

Aorteninsuffiziens;

Mitralklappenprolaps;

Mitralinsuffizien

 

Wobei letzteres wohl nicht so dramatisch ist. Wichtig soll hier 'Aneurysma' und 'Aorteninsufiziens' sein.

 

Ansonsten, wie gesagt, keine weitere Beschwerden.

Ausser Bluthochdruck halt. Hier hat sie häufig die 200 Marke geknackt (habs selbst gesehen).

Jetzt nimmt sie natürlich Betablocker (Ramipril 1,5mg)

 

Ihr Arzt (zumindest für die OP dann zuständig) ist ein gewisser Herr Wang (oder so ähnlich).

Er hat wohl u.a. Boris Jelzin operiert.

 

Jetzt warten wir mal die Katheta am 6.12. ab.

Dann wird klar, wie genau der Zustand des Herzes ist...

 

Vielen Dank

 

 

 

Hallo,

 

ich hatte vor fast 8 Jahren diese OP, das heißt ich bekam ein klappentragendes Conduit, weil meine Klappe nicht mehr zu gebrauchen war. Es geht mir einigermaßen gut damit und ich bin froh, dass es die OP gab, sonst wäre längst nicht mehr da. Ich bin erst kurz vor knapp operiert worden und war dadurch schon sehr geschwächt. Ein Arzt meinte hinterher mal. Na man kann sich fragen, ob die OP noch rechtzeitig kam. Es hat aber alles gut zurückgebildet. Außerdem wurde mir gleichzeitig auch noch ein Bypass verpasst. Für dich und deine Mutter alles Gute und herzliche Grüße

 

Maria

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Hallo Serdarinho,

 

erst einmal willkommen hier im Forum.

 

Ich möchte mich Sanne anschließen. Im Deutschen Herzzentrum Berlin bist Du, bzw. Deine Mutter in den besten Händen. Die Ärzte dort betreuen auch unser Herzzentrum in Cottbus. Ich kann nur sagen, exzellente Betreuung, Versorgung und Aufklärung.

 

Das Alter und ebenso der noch gute Allgemeinzustand Deiner Mutter sind von Vorteil. Je besser es ihr vor der OP geht, desto leichter schafft sie diese auch.

 

Ich drücke Euch die Daumen, dass alles schnell und problemlos klappt.

 

LG Grit

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Hallo Serdarinho,

 

ich lese gerade mit großem Interesse Deinen Bericht.

Bin 49 Jahre alt und habe auch eine defekte Herzklappe sowie ein Aortenaneurysma von momentan ca. 5,2 cm Durchmesser (wird im März per CT wieder ganz genau gemessen).

Mir sagten die Ärzte folgendes: Solange es mir gut geht und das Aneurysma etwa in diesem Bereich bleibt, brauche ich noch nicht operiert werden. Natürlich wird mein Gesundheitszustand regelmäßig kontrolliert, so daß die OP nicht "zu spät" erfolgt.

Aber solange halte ich mich fit - ich gehe gern walken mit Freundinnen und das tut mir richtig gut (noch vor einiger Zeit bin ich sehr gern "joggen" gegangen, das traue ich mir allerdings nicht mehr so recht zu). Mein Blutdruck sollte immer eher niedrig sein, was mir auch gelingt.

Ach ja, und ich nehme natürlich seit meiner Erkrankung Marcumar und bin "Selbstbestimmer".

Ansonsten geniesse ich das Leben mit allem was dazu gehört.......

Und ich wünsche Euch, Dir und Deiner Mutter, daß Ihr diese Krankheit so nehmt wie sie ist - Ihr wisst von "ihr" und man kann "sie" behandeln......

 

Alles, alles Gute - ich denke an Euch !

Gruss Silvia

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