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Belastbarkeit nach OP


Canan

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Hallo,

 

ich wurde vor ca. vier Monaten operiert und fühle mich seitdem von Woche zu Woche im allgemeinen besser.

 

Trotzdem: Ich arbeite fulltime und merke, dass ich mich nach drei Wochen am Stück wieder schwach fühle. Fühle mich anfälliger für Schnupfen, Grippe, Bronchienleiden und all diese nervigen Wehwehchen und bin dann krank :lol: Bin schnell ausgepowert und würde mich gerne einige Wochen lang erholen. Weiss nur das ich früher nicht so anfällig war. Kann es mir nur so erklären, dass das Brustbein noch nicht ganz zusammengewachsen ist und der Körper noch fleissig arbeitet.

Sagt man deswegen, dass es ca. 6 Monate braucht, bis man wieder ganz gesund ist? Wie ist's Euch ergangen? Wann hattet Ihr das Gefühl wieder richtig fit zu sein? Konntet Ihr Eure Arbeit problemlos wieder ausführen oder hat sie mehr Kraft gekostet? Würde mich sehr interessieren, wie's anderen Betroffenen geht.

 

Danke schon mal.

 

Viele Grüße

 

Canan

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Hallo alle miteinander,

 

Euere Antworten zu diesem Thema interessieren mich auch sehr und ich hoffe auf viele Antworten.

 

 

Viele liebe Grüße von Renate

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Hallo Canan

 

Mir gings am Anfang ähnlich. Nach 3 Monaten durfte ich wieder arbeiten, bin dann aber nach Absprache erst mal mit 20 Stunden angefangen. Ich fühlte mich vor Arbeitsantritt superfit und nach drei Tagen bin ich abends um 8 tot ins Bett gefallen. :lol: Danach wurds leichter, und ich habe mich in 14 Tage-Schritten Stundenweise gesteigert und kam gut damit klar.

Aber das mit dem Halben Jahr nach OP würde ich so unterschreiben, und Du darfst nicht vergessen: Jeder ist anders, will sagen, jeder Körper reagiert anders. Gib Deinem Körper die nötige Ruhe die er braucht nach so einem Tag und du wirst mit der Zeit sicher merken dass Du immer belastbarer wirst.

 

Sollte dies nicht der Fall sein würde ich zur Sicherheit einen Doc konsultieren - aber ich geh mal davon aus dass Dein Körper sich eingewöhnt, er hat schliesslich einiges wegzustecken.

 

Ich hoffe ich konnte helfen,

LG Birgit

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Hi Birgit,

 

ich wurde sieben Wochen nach der OP stufenweise wieder eingegliedert ins Berufsleben und die Stundenzahl 4 Wochen lang wöchentlich gesteigert. Gehe abends meist recht früh schlafen, da ich groggy bin. Am Wochenende ist auch alles stressfrei. Ich hoffe wirklich, dass sich das nach einiger Zeit ändert. Gesundsein macht einfach mehr Spaß :lol:

 

Liebe Grüße

 

Canan

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Hallo Canan,

Das dauert alles eine Zeit, bei mir war das ca 5 Monate bis ich wieder voll fit war, ab und an merke ich aber selbst heute noch wo meine neuen Grenzen sind und benötige selbst heute noch meine (mindestens) 7 Stunden Schlaf. Übrigens war ich auch in der Herzklinik in Karlsruhe :lol: .

Gruß Andreas

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Wenn ich Eure Tatsachenberichte so lese, war der Doc bei meiner letzten Untersuchung nicht wirklich ehrlich zu mir....

Er ging davon aus, daß eine Kunstklappe das Beste für mich wäre, und nach 3 Wochen wieder die Arbeit antreten könnte (habe Bürojob), weiter daß ich auch nicht wirklich Reha bräuchte....

 

Wie lange muß man denn da mit "krankschreibung" rechnen? Vorausgesetzt es geht alles glatt...

liebe Grüße, Marion

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@crazychicken

3 Wochen ist wohl etwas wenig, zwar werden die Leute relativ schnell wieder aus dem Krankenhaus entlassen nach der OP, würde aber auf alle Fälle eine Anschlussheilbehandlung machen. Selber habe ich insgesamt 3 Monate am Arbeitsplatz -Verkäufer-gefehlt (Krankenhaus+Reha+Krankschreibung). Schon für das Verheilen des Brustbeins werden allgemein schonmal 3 Monate gerechnet. Gruß Andreas

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Hallo Marion, hallo Canan,

 

wie aus den Antworten schon ersichtlich, gibt es eine relativ große Bandbreite, in welchem Zeitraum die Arbeit wieder aufgenommen werden kann. Ein Patentrezept gibt es da nicht, denn es spielen ja viele Faktoren dazu eine Rolle. Die körperliche Verfassung vor der OP, die Operationsmethode, der eigentliche Heilungsprozeß, die Psyche und natürlich die Art der Arbeit, also die körperliche Belastung, sind nur Einige davon. Ganz unabhängig davon, solltet ihr Euch nicht zu sehr unter Druck setzen (lassen). Wenn ihr euch subjektiv Fit fühlt und der Arzt sein OK gibt, kann schon eine recht frühe Aufnahme in die Arbeitswelt erfolgen. Dazu gibt es, solange ihr Arbeitnehmer seid, auch ein Eingliederungsprogramm (Hamburger Modell), wonach ihr z.B. stundenweise nach und nach eure normale Arbeitszeit über Wochen erlangen könnt.

Im Übrigen bringt es Niemanden etwas, wenn ihr zu früh, aus welchen Gründen auch immer, die Arbeit aufnehmt und nach kurzer Zeit merkt, daß es schlichtweg noch nicht möglich ist. Mittlerweile ist es ja schon fast normal, daß die Angst um den Arbeitslatz einen nicht unerheblichen Faktor darstellt. Angst ist gerade in dieser Situation ein ganz schlechter Berater und ein Arbeitgeber der eine angemessene Eingliederung nicht akzeptiert, war vorher schon nicht der Richtige und wird euch bei nächster Gelegenheit sowieso fallen lassen! Also, keine Panik, wenn es vielleicht nicht ganz so schnell funktioniert wie bei Anderen, denn es geht um Euch und eure Gesundheit :lol:

 

Viele Grüße

 

Klaus

bearbeitet von Klaus
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Hallöchen zusammen ...

 

... und nach 3 Wochen wieder die Arbeit antreten könnte (habe Bürojob), weiter daß ich auch nicht wirklich Reha bräuchte....

 

*lächel* ....

 

Die Herren und Damen in den weißen Kitteln vergessern leider nur all zu gerne, das bei allem medizinischem Fortschritt und operativen Möglichkeiten, immer noch der Körper des jeweiligen Patienten die eigentliche "Heilarbeit" zu leisten hat.

Und dazu gehört nicht nur, das die OP-Narbe gut verheilt, das Brustbein ordentlich zusammen wächst oder das man wieder "funktioniert" :angry: .

Der gesamte Organismus muss sich erst einmal an die neuen Stoffwechselprozesse und Kreislaufverhältnisse gewöhnen, die inneren Nähte müssen heilen, das Herz sich regenerieren und vor allem müssen Körper und Seele das ganze »Trauma« (~ Diagnose ~ OP-Indikation ~ OP ~) verarbeiten.

 

Meine OP liegt nun inzwischen fast 8 Monate zurück (WAHNSINNNNNN ... :lol: ) und mir geht es schon eine ganze Weile recht gut.

Dennoch habe ich gerade heute festgestellt, das sich erneut etwas verbessert hat und ich denke, das dieser Prozeß auch noch eine Weile andauern wird.

 

Ich würde nicht sagen, das ich »anfälliger für Infekte« bin, sondern eher, das ich »hellhöriger & aufmerksamer« in Bezug auf mein Befinden bin und mir "leichter" Ruhepausen zugestehe, als früher.

 

 

 

@Marion

 

Wie lange muß man denn da mit "krankschreibung" rechnen? Vorausgesetzt es geht alles glatt...

Mit ca. 10-12 Wochen !

 

Ich bin ca. 6 Wochen nach meiner OP wieder zur Schule gegangen ... allerdings im »Schongang« :P

Laut "Ärztlichem Entlassungsbericht" (Reha) sollte ich allerdings erst ab Juni 06 mein Studium wieder aufnehmen :lol: .

 

 

Lieben Gruss

 

Sanne

 

 

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Hallo Canan,

 

Pauschal NEIN!!!! :)

 

Erhöhte Entzündungswerte (BSG, CRP-Wert ... ) im Blut sind erstmal ziemlich unspezifisch und sagen nur, das deine körpereigene Abwehr beschäftigt ist. Womit, insbesondere, ob mit der Abwehr von Bakterien und nur dann sind Antibiotika indiziert, sagt ein erhöhter Wert nicht aus.

Sollten jedoch verschiedene Faktoren zusammen kommen ... zB. erhöhte Leukozytenzahl, erhöhte Körpertemperatur und erhöhte Entzündungsmarker ... muss man etwas genauer hinschauen und gegebenenfalls auch eine Antibiose einleiten.

 

Beispiel:

Nach der Herz-OP waren unsere CRP-Werte alle erhöht, weil unsere Körper mit "Heilarbeit" beschäftigt waren ... ich erspare euch hier jetzt die Einzelheiten :lol: ... da war die Erhöhung sozusagen völlig "normal" :lol: .

 

 

Lieben Gruss

 

Sanne

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Hallo Canan und Marion,

 

meine OP ist jetzt 3 Monate her und ich gehe seit ein paar Tagen wieder arbeiten, allerdings zunächst nur 16 Stunden wöchentlich. Vollzeit würde ich mir momentan noch nicht zutrauen.

Bin schon noch schneller geschafft als früher, und auch die psychische Verarbeitung der Krankheit braucht Zeit.

 

Ich persönlich kann Reha und anschließende weitere Krankschreibung nur jedem empfehlen - allerdings ist es individuell sehr verschieden, wie schnell man fit wird. Man sollte immer gut in sich hineinhören und sich von den Aussagen anderer Leute nicht zu sehr verunsichern lassen.

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Ich zweifelte auch schon langsam....Harold wurde Anfang Dezember operiert, der war bis Juni nicht arbeitsfähig! Dann wollten sie ihn sogar nochmal aufmachen in Oeynhausen, weil er nach wie vor starke Brustschmerzen hatte. Am OP-Tag sagten sie dann, nö-wär zu gefährlich.

Die Brustschmerzen sind erst im Juli verschwunden!

Ich hatte auch hier gelesen, wer wann wieder arbeiten konnte und verstand die Welt nicht mehr.

 

Aber daran sieht man halt, WIE verschieden Menschen und deren Heilprozesse sind.

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Hallo,

 

morgen gehe ich zur Ärztin, mal sehen, was sie dazu sagt. Vermutlich ist's ne Bronchitis - ohne Fieber, viral, muss ja nicht mit meinem Zustand post-OP zusammenhängen.

 

@Haroldine: Die AHB-Ärztin sagte mir mal, dass man nach einem Herzinfarkt oder bei Herzrythmusstörungen länger krankgeschrieben wird. Bei "einfachen Herzklappenfehlern" sei das nicht nötig :) Die Krankenkasse finanziert das alles wohl nicht.

Am wichtigesten ist, dass man auf seinen Körper hört und ihm die Ruhe gibt, die er fordert.

 

@Sanne: Danke. Das beruhigt mich. Jetzt weiss ich, worauf ich morgen achten muss. Ich drucks mir gleich mal aus :lol:

 

@Chrisse: Gute Besserung weiterhin.

 

Wünsche allen einen schönen Abend.

 

Lieben Grüße

Canan

bearbeitet von Canan
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Ich bin 2 Monate nach meiner OP wieder voll arbeiten gegangen, aber wie man lesen kann ist das leider nicht der Standard.

Ich bin sehr froh, dass es bei mir so schnell ging. Bei anstrengenden Tätigkeiten habe ich aber gemerkt , dass man doch schneller aus der Puste war.

Zum Glück bin ich ein 'Sesselpuper' :) und hatte eine Bürotätigkeit. Auf dem Bau hätte ich wohl noch nicht arbeiten können.

In diesem Sinne...

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Hallo miteinander,

 

kurze Zusammenfassung von meiner Genesungszeit.

9 Tage Krankenhaus, 14 Tage zu Hause, vier Wochen AHB und danach entgegen dem Rat der Rehaklinik mit der Wiedereingliederung in den Beruf begonnen. Vier Stunden am Anfang und dann wöchentliche Steigerung bis auf volle 8 Stunden.

Die Reha-Klinik hat mir noch eine Schonzeit von 6 Monaten und anschließender nochmaliger Reha in der gleichen Klinik dringend ans Herz gelegt. Im nachhinein kann ich nur bestätigen, dass die Zeit bei mir viel zu kurz war. Ich bin Industriekaufmann, aber es war einfach zu früh voll wieder einzusteigen. Durch eine vorhergehende Kopfverletzung und die Strapaze der Endokarditis und anschließender Herzoperation musste ich nach immer größeren Einbußen der Leistungsfähigkeit im April 2004 das Handtuch schmeißen.

Ob es jetzt anders gelaufen wäre, wenn ich länger nach der OP gewartet hätte, kann ich nicht sagen.

Eines muss ich noch zum Thema Infektionen sagen. Ich bin so etwas von anfällig geworden, Erkältungen ziehe ich an wie ein Magnet.

 

LG

 

Klaus aus dem Schwabenland

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