Spritzen in den Muskel?

[Chrisse]

Hat jemand Erfahrungen mit intramuskulären Injektionen unter Marcumar?

 

Laut allen mir verfügbaren Informationen ist das ja "verboten".

 

Meine Hausärztin wollte mir allerdings die Grippeimpfung in den Muskel verabreichen, weil sie auf einem Lehrgang gehört hat, mit ganz feinen Nadeln sei das auch bei Marcumar-Patienten kein Problem.

 

Erst nach einigem Hin und Her bekam ich die Spritze dann doch subkutan mit einem anderen Wirkstoff (geht laut Packungsbeilagen nicht mit jedem Grippeimpfstoff, sollte man wohl auch beim Arzt drauf achten und ggf. nachfragen).

[Rolf Kickel]

Hallo crisse,

 

ein Glück für Dich, dass es dann doch subcutan erfolgt ist. Genau mit dieser Aussage beim Zahnarzt - eine dünne Nadel - hat einem Kollegen aus der SHG für 4 Wochen ein Monster-Gesicht beschert.

 

An alle:

Keine auch noch so dünne Nadel "glitscht" an Blutgefäßen vorbei, wenn es in den Muskel geht.

Hier muß auf der Seite der "Kollegen in weiß" eine fatale Fehlinfo existieren!

 

Ich bitte um Antwort aus dem Forum von Seiten der Medizin, auch zum Thema Impfpistole....

 

Gruß Rolf

[WWagner]

Liebes Forum,

interessantes Thema: Grippeschutzimpfung!

 

Also, mein Hausarzt meint, die Nadel bei der Schutzimpfung sei nur so klein, dass sie bei einer "Muskelimpfung" keinen Schaden anrichte; im letzten Jahr hat er es auch so gemacht, ohne negative Reaktionen.

Mein Kardiologe neigt mehr zu subcutan, will aber nicht ausschließen, dass die "Muskelvariante" nicht auch problemlos ist.

Fazit: ich werde immer mehr verunsichert; bisher hat bei mir beides gut geklappt.

Was mache ich nächste Woche, wenn ich mich impfen lassen will?

 

Noch ein paar Meinungen mehr wären nicht schlecht.

 

Gruß an alle Impfwilligen,

Wolfgang

[michael 33615]

Ich habe vor zwei Wochen meine Grippeschutzimpfung erhalten. Mit "demselben" Argument seitens der Sprechstundenhilfe:

 

Ist ja nur eine ganz dünne Nadel.

 

Mit derselben Wirkung wie immer, anschwellen des Oberarms, begleitet von Druckschmerz. Diese Nebenwirkungen sind nach einer Woche verschwunden.

 

Viele Grüße

Michael

[Klaus]

Hi,

 

meine Meinung:

 

wenn die Nadel so dünn ist, dann gehts subcutan doch noch besser.

Die mir bekannten Empfehlungen liegen jedenfalls grundsätzlich bei subcutanen Injektionen bei Marcumar-Patienten. Letztlich ist ja auch der INR-Wert nicht ganz unwesentlich bei der Geschichte. Wenn ich bei 1.9 liege wird die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen eher gering sein, jenseits der 3,5 vermutlich deutlich höher. Meine bisherigen Grippeschutzimpfungen habe ich immer subcutan erhalten, ohne Nebenwirkungen.

 

Gruß

 

Klaus

[Chrisse]

Ja, der im Vergleich z.B. zu Schlaganfallpatienten bei uns höher eingestellte INR-Wert war wohl auch ausschlaggebend, dass meine Hausärztin sich dann doch für subkutan entschied.

 

Als einzige Nebenwirkung hatte ich für ca. 3 Tage eine kreisförmige Rötung und Schwellung an der Einstichstelle, die druckschmerzhaft war.

[ilona]

Hallo,

 

wenn an der Impfstoffspritze für Erwachsene nur eine kurze, dünne Nadel ist (also schon vom Hersteller aus - Fertigspritze) dann kann man damit gar nicht in den Muskel impfen, weil die Nadel zu kurz ist. (z.B. bei InfectoVac.Flu, meinem diesjährigen Praxisimpfstoff gegen Influenza) Versucht man es dennoch, landet der Impfstoff im subcutanen Fettgewebe und der Impferfolg ist zweifelhaft.

 

Ich würde einem Marcumar-Patienten NIE intramuskulär etwas verabreichen.

 

LG Ilona

[Frankie]

Ich habe mir am vergangenen Dienstag bei meiner halbjährigen Routineuntersuchung bei meinem Internisten das Erstemal eine Grippeschutzimpfung in den Oberarm verpassen lassen.

Ich hatte Anfangs auch mein Veto gegen die Spritze in den Oberarm eingelegt. Mir wurde aber zugesagt, dass hier keine Probleme auftreten werden.

Ich kann zumindestens von meiner Seite bestätigen, dass keine Komplikationen, Entzündungen oder besondere blaue Flecken auftraten.