2. Anlauf zur OP

[Rüdiger]

Morgen muss ich, nachdem ich vor einer Woche wg. eines grippalen Infektes wieder nach Hause geschickt worden bin, wieder antreten.

Ich habe Angst! Blanke Angst es nicht zu überleben oder danach ein Pflegefall zu sein.

Ich denke sogar an Selbstmord - damit wäre mir das alles erspart geblieben.

 

Rüdiger

[snowflake59]

Hallo Rüdiger,

Deine blanke Angst kann ich gut nachvollziehen, wie bestimmt jeder der schon so eine OP überstanden hat. An Selbstmord habe ich allerdings nie gedacht und das solltest Du auch nicht. Verwende Deine Kraft für positive Gedanken so schwer das auch fallen mag. Wenn Du wieder Zurück bist, dann melde Dich so bald Du kannst; ich werde auf Deine Nachricht warten. Alles Gute, wenig Schmerzen und baldige Genesung wünsche ich Dir. Bis bald

Anita

[Renate]

Hallo Rüdiger,

 

Les doch mal meine Berichte - dies war keine normale Angst mehr, sondern regelrechte Panik, die bis kurz vor der OP angehalten hat. Auch ich dachte an Selbstmord, war nur zu feige, von einer Brücke zu springen

oder mich vor einen Zug zu werfen. Aber, wenn ich Tabletten oder etwas "Einfaches" gehabt hätte, hätte ich für nichts garantieren können. Im Forum hatte ich mich einigermaßen durch positive Berichte und Zuspüche beruhigt. Aber als ich in Stuttgart eintraf und die ersten frischoperierten Narben sah und die Patienten mit den Secret- und Urinbeuteln, brach alles wieder zusammen und ich habe die ganze Klinik rauf und runtergeheult und war schon vor der Zimmeraufnahme bekannt wie ein bunter Hund.

 

O.K. die Zeit auf der Intensiv war bei mir ziemlich schwer - ist aber schon fast vergessen. Und heute??????

Ich sitze hier - 9 Tage nach der OP - und nehme keinerlei Medikamente mehr, habe keine Schmerzen.

Die Schmerztabletten habe ich schon in der Klinik 2 Tage vor der Entlassung absetzen lassen. Ich bin zwar noch etwas schwach, aber alle Freunde, Familie usw. können es nicht glauben, wie gut ich schon wieder

beieinander bin.

 

Auch du wirst es - wie wir alle - mit Erfolg schaffen!!!

 

An alle: Ich bin wieder daheim und gehe morgen auf AHB. Ich wollte eigentlich vorher nicht mehr ins Forum gehen, aber ich habe mir vorgenommen, gerade den Bereich "Angst" ein bißchen zu betreuen, weil ich weiß,wie schlimm das ist.

 

Viele Grüße an alle und ich bedanke mich auf diesem Weg für eure guten Wünsche.

 

Gruß - Renate

[DDBernd]

Hi Rüdiger,

 

mach doch kein Quatsch, ok so kurz davor flattern die Nerven bestimmt ganz doll, aber 1. hast Du mein Angebot aus deinem letzten beitrag nicht gelesen, da habe ich mich - so glaube ich - ausführlich geäußert.

2. eine OP heute - abhängig von Deinem Gesundheitszustand, Alter und anderen Aspekten trägt ein Risiko, ganz klar, aber auf jeden fall ein deutlich geringeres als 100 % Selbstmord, meinste nicht......

 

Außerdem bin ich der Meinung dass Weglaufen nicht die Lösung ist ..........

Schau mal auch ich hab ungeheuren Schiss, obwohl bei einer ersten groben Risikoabschätzung so ca. 1 - 4 % raus kam, ok ok 1 - 4 % von 100 Patienten sind halt auch 1 - 4, stimmt, aber ........

 

Mach Dich nicht zu doll fertig, sauge die Kraft aus den Beiträgen der Forumianer die es hinter sich haben und so wie ich mich erinnere fast komplett in höchsten Tönen von der neu gewonnenen Lebensqualität schwärmen, oder? Also deshalb schreiben all die Leute hier um Dir Halt Mut, Kraft und Zuversicht zu geben und nochmal, ich setze ne Tüte Echte Pulsnitzer Spitzen, musst Dich halt nur melden danach.

 

viele Grüße aus dem wunderschönen Elbflorenz sendet

 

Christian

[Horst]

Hallo Rüdiger,

 

denke an deinen eigenen Spruch! ca. 600.000 Leute haben das bereits hinter sich und du wirst es auch überleben, und zwar nicht als Pflegefall. Der eine hat mehr Angst, der andere weniger, aber Angst haben alle in irgendeiner Form. Also Kopf hoch und durch! Ich wünsche dir, dass das nun wirklich dein entgültiger Termin ist, damit du es endlich hinter dir hast.

 

Ich und alle anderen hier im Forum drücken dir die Daumen. Alles Gute

 

Horst

[Kobra]

Hallo Rüdiger,

 

jetzt ist es endlich soweit. Denke so und nicht anders, es kann nur alles besser werden. Das du Panik schiebst ist ganz normal. Ich hatte am Abend davor auch einen Panikanfall. Vorher war ich total ruhig, und dann lagen die Nerven blank. Auch die absolute Dringlichkeit konnte an der Tatsache nichts ändern, daß ich am liebsten aus dem Fenster gesprungen wäre.

Denke daran, dass es danach besser wird und das die OP gut verläuft. Entspanne dich heute noch einmal und versuche die OP in den Hintergrund zu schieben. In ein paar Tagen wirst du bemerken wie es aufwärts geht. In ein paar Wochen wirst du dem nächsten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Deine Erfahrungen werden wieder anderen in diesem Forum bei der Bewältigung ihrer Ängste und Fragen helfen.

Für deine OP wünsche ich dir alles Gute und bis bald in diesem Theater

 

LG aus dem Schwabenland

 

Klaus

[sapphire]

hey, Alter...

 

"

Versuche das zu verändern was möglich ist ~ akzeptiere das, was sich nicht verändern lässt ~ und lerne zwischen beiden Möglichkeiten zu unterscheiden.

Aortenstenose Grad III, Aorteninsuffizienz Grad II "

 

kennste das von irgend woher ??

 

Versuche, das zu ändern, was möglich ist: ..... geh jetzt durch diese OP, beende den jetzigen Zustand.

Akzeptiere das, was sich nicht ändern lässt....nimm die Angst an. Und überlege gelegentlich, zu was sie

nutze war, wobei sie Dir geholfen hat. Vielleicht lehrt sie Dich, das Leben nochmehr schätzen zu lernen,

wenn Du soviel Angst hast, es zu verlieren...

...und lerne, beide Möglichkeiten zu unterscheiden....fangen wir gleich damit an...oder ??

 

...und weglaufen gilt nicht.

 

Schliesslich wollen wir den Bericht hinterher hören...MANN !!!

 

Und nun los.

 

sapphire....

[Sanne]

Hallo Rüdiger,

 

bei allem Verständnis für die Panik, die du jetzt hast ... ( habe selbst noch morgens auf dem Weg in den OP geheult ) ... kneifen gilt nicht !!!

 

ALLES WIRD GUT! Glaube fest daran !

 

Alles Gute für dich ... wir sind in Gedanken bei dir !!!

 

Sanne