Herzkatheter

[RSabine]

Ich hab mit freuden gesehen, das es hier eine Möglichkeit gibt sich auszutauschen.

Auch mir "blüht", was viele hier schon hinter sich haben.

Ich werde in 2 Wochen in Tübingen einen Herzkatheter bekommen. Bei mir ist es die Pulmonalklappe, die aufgrund eines angeborenen Herzfehlers (Fallotsche Tetralogie) so langsam aber sicher ihre Tätigkeit einstellt.

Im Moment merke ich noch nicht viel davon, bin also noch "alltagstauglich"

 

Was mich im Moment interessiert, das sind die Liegezeiten nach einem Herzkatheter (mein letzter ist schon 20 Jahre her), und ob hier jemand eine Ahnung hat, warum diese so unterschiedlich sind.

Der Arzt in Tübingen meinte, wenn sie den Katheter am Donnerstag machen werde ich am Samstag entlassen!?

 

Erst mal Dankeschön

 

LG

Sabine

[Mira]

Hallo Sabine,

 

warum es so unterschiedliche Liegezeiten gibt, kann ich Dir auch nicht beantworten. Ich kann Dir nur sagen, dass ich in Biberach morgens früh drankam und am Spätnachmittag wieder heim durfte.

4 Stunden musste ich flach liegen am EKG angeschlossen. Für mich war das schon eine lange Zeit, wenn man weiß, dass man nicht aufs Klo kann, muss man irgendwann dringend.

 

Am nächten Tag musste ich dann noch mal zur Nachuntersuchung kommen. Ich konnte also auswählen zwischen ambulanter und stationärer Behandlung. Die ambulante Behandlung ist ganz in Ordnung wenn man daheim schlafen kann. Vorraussetzung man ist nicht alleine und hat jemanden, der einem im Notfall (Blutungen etc.) ins Krankenhaus fahren kann.

 

Dies beantwortet dann wohl doch Deine Frage, mit den Liegezeiten.

Noch eines, wenn Dein letzter Herzkatheter schon 20 Jahre zurückliegt, kann ich Dir die freudige Mitteilung machen, dass sie heute viel dünnere Schläuche dafür verwenden können, die weniger schmerzen.

 

Viele Grüße

 

Sabine

[RSabine]

Hallo Sabine

 

Ich dachte auch dass ich zumindst am nächsten Tag nach Hause kann. Tübingen ist nicht gerade in der Nähe von meinem Wohnort. Das konnte ich dann auch noch verstehen, aber noch ne Nacht?

Ich muss das vielleicht nochmal abklären. Das nagt jetzt an mir. Schon witzig, an was man sich so aufhängen kann wenn einem der Po auf Grundeis geht.

Da nützt es auch nichts, das das nicht der erste Katheter bei mir ist. Die Tatsache dass die Ärzte in der Zwischenzeit dazugelernt haben tröstet natürlich, aber trotzdem...

Und dann das Ergebnis. Bei mir ist ja eigentlich nur die Frage offen wann ich eine neue Klappe bekomme, und da ich schon 2 größere OP´s am offenen Herzen hinter mir habe ( mit 2 und mit 6 Jahren), und alles vermutlich ziemlich vernarbt ist wird das nicht gerade easy.

Danke aber für deine schnelle Antwort

 

LG

Sabine

[Kobra]

Hallo Sabine,

 

bei mir wurde es in einem ambulanten Herzzentrum durchgeführt.

Morgens um acht hieß es anrücken und nach ca 1,5 Stunden Kathederuntersuchung durfte ich noch bis nachmittags ungefähr vierzehn Uhr in der Klinik bleiben. Für eventuelle Notfälle hatte man uns gebeten, alles für einen Krankenhausaufenthalt mitzubringen. Notfall heißt, wenn die Ärzte einen unter Aufsicht haben wollen.

Am nächsten Tag wurde dann der Druckverband abgenommen. Patienten, die alleine zu Hause hätten sein müssen, sind gleich von diesem Zentrum mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus für ein bis zwei Tage gebracht worden.

 

Grüße

 

Klaus

[michael 33615]

Hallo Sabine,

 

RISIKOPATIENT

 

heißt das Zauberwort, mit dem entschieden wird, ob du ambulant oder stationär behandelst wirst.

 

Auch die Auslastung der Ärzte, die eine Herzkathederuntersuchung durchführen fließt da mit ein, da jeder Notfall den Terminplan durcheinanderwirbelt.

 

Mich haben sie damals auch für drei Tage da behalten .

 

Leider bekam ich statt des altbewährten Sandsacks einen Druckverband. Das Ergebnis war ein Ödem in Größe eines Tennisballs .

 

Trotzdem empfand ich die Untersuchung als nicht schmerzhaft aber hochinteressant, da ich am Röntgenbildschirm den Weg des Katheders sehr gut mitverfolgen konnte. Wirklich klasse Technik .

 

Viele Grüße

Michael

[sapphire]

hihi,

 

ich habe den Herzkatheder grade hinter mir. Gestern geschehehen, heute entlassen.

Liegezeiten scheint es nur noch zu geben, wenn der Katheder über die Leiste eingeführt

wird. Im Erlanger Uni-Klinikum schwören sie dann auf 12 Stunden mit einem entsprechenden

Druckverband. Im Erlanger Waldkrankenhaus sind es in diesem Fall 8 Stunden gewesen.

 

Mir haben sie den Katheder über die Arteria radialis am rechten Handgelenk eingeschoben.

Hinterher Druckverband und dann konnte ich mir meine Klamotten wieder anziehen und

lag nicht eine Sekunde im Bett.

Zwar ist mir die Kralle mit dem Druckverband ganz schön angeschwollen, wurde blau und

ein bisschen gefühllos, aber Schritt für Schritt wurde dann der Druckverband gelockert,

das etwas unangenehme Gefühl in der Hand war rasch wieder weg...

 

Wenn ich vergleiche und entscheiden könnte, würde ich mir das mit dem Handgelenk wieder

aussuchen, obwohl die anschwellende Hand für eine Stunde nicht sehr angenehm ist.

Mit 12 Stunden Druckverband und Liegen ist das allerdings nicht vergleichbar.

 

Auch die Tatsache, dass ich Marcumar-Patient bin, verlängerte meinen Klinkaufenthalt nicht.

 

VIel Erfolg für Dich und Grüsse

 

sapphire ...