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1 Woche vor OP


Renate

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Hallo - und zuallererst ein dickes D A N K E ! !

 

ich kann es mir kaum vorstellen, aber bald ist es so weit. Ich lebe völlig normal, mache meine Arbeit,

brauche keinerlei Medikamente und halte normale Beastungen (Spazierengehen, Radfahren) locker aus. Ich kann mir kaum vorstellen dass ich eine schwere Herz-Op vor mir habe. Ich habe immer noch viel Angst und weine viel. Aber es hilft alles nichts - Es muss sein.

Danke an alle für die lieben aufmunternden und einfühlsamen Worte. Conny und Brigitte haben sich sofort gemeldet bzw. mit mir telefoniert. sie kümmern sich um mich und wollen mich sogar in Stuttgart besuchen. Danke an Eli, Sandra, und Sylvia, die trotz großer eigener Probleme noch "Kopf hoch" zu mir sagten. Danke an Sanne, Danke an Ursula, Claudia und Patricia, die sich so um ihre Mama's sorgten. Meine Tochter ist da cooler und sagt, sie sieht das positiv für mich. Es haben sich auch Leute gemeldet, die sich eigentlich schon aus dem Forum zurück gezogen haben und mir trozdem geantwortet haben. Sehr positiv sehe ich, dass es diesen ganzen Ross-Operierten sehr gut geht. Auch vielen Dank an Rolf, Jürgen und Klaus für die lieben Worte (Jürgen - ich habe gesehen, dass du extra für mich ins Forum gegangen bist. Ich habe dir eine PN geschickt - hast du die nicht erhalten?).

 

Nochmal zum Thema Angst. Wovor habe ich eigentlich Angst? Nicht so sehr vorm Sterben (die Wahrscheinlichkeit ist ja auch gering) Auch nicht so sehr vor Schmerzen. Wenn ich weiß. dass sie vorbeigehen, dann werde ich sie schon auch aushalten. Ich habe Angst vor Komplikationen, vor Leiden, vor Dauerschmerzen usw. Vielleicht kann mich hier der eine oder andere noch etwas beruhigen?

 

Ich bin froh, dass ich euch gefunden habe.

 

Tschüss - und ein schönes Wochenende bei diesem herrlichen Wetter

 

Renate

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Hallo Renate,

 

schön, das du alles so positiv betrachtest und das nun bald die Zeit des Wartens für dich vorrüber ist :D .

Glaube mir ... und alle anderen bereits Operierten hier im Forum können das sicherlich bestätigen ... diese Zeit von der OP-Indikation bis zum Tag der Aufnahme zur OP ist annähernd das Schlimmste am Ganzen ;) .

 

Ja... wovor hat man eigentlich "Angst" ???

Bei mir war es die Angst vor dem »Ungewissen«, vor dem, was da auf mich zukommt ... davor, das ich die "Kontrolle" mal eine Zeit lang völlig abgeben muss ... davor, auf zu wachen und völlig hilflos zu sein.

Angst zu sterben ...nein, die hatte ich auch nicht und Angst vor Schmerzen eigentlich auch nicht, dagegen gibt es schließlich Medikamente :o

 

Inzwischen sind seit meiner OP mehr als 6 Monate vergangen :D und ich kann dir sagen: ... die Ängste waren vergebens ;) .

 

Auch dir gebe ich den Rat, Bachblüten- Rescue Tropfen einzunehmen (beruhigt die Nerven und nimmt die Angst ein wenig ;)) ... allerdings nur bis ca. 24 Stunden vor der OP ... und dann erst wieder einige Tage nach der OP für einen besseren Genesungsprozeß.

Außerdem hat mir Arnica C 30 je ein Globuli täglich ... beginnend 3-4 Tage vor der OP, am Morgen vor der OP und sobald man wieder dazu in der Lage ist noch für einige Zeit nach der OP ... sehr geholfen.

Ich hatte keine der oft beschriebenen Komplikationen (zB. Pericarderguss etc ).

Wenn du Fragen dazu hast ... PN !!!

 

Liebe Grüße und alles Gute

 

Sanne

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Meine Mutter hat auch in der Zeit vor der OP viel geweint, ich denke, das ist ganz normal. Schließlich

kreisen die Gedanken nur um die bevorstehende OP.

 

Angst hatte meine Mutter nicht, nicht vorm Sterben und nicht vor Schmerzen, Angst hatten wir Angehörige

eigentlich viel mehr, daß irgendwas passieren könnte. Meine Mutter hatte die Einstellung, so geht es

nicht weiter, es muß gemacht werden, ich hab keine andere Wahl mehr, es wird gutgehen, ich hab

ein gutes Gefühl.

 

Und dies solltest Du Dir auch sagen. Danach wird es Dir besser gehen.

 

Gegen die Schmerzen bekommst Du Medikamente, Du sollst nämlich keine Schmerzen haben.

 

Als wir meine Mutter direkt - also am nächsten Tag - nach der OP gefragt haben, ob sie Schmerzen hat,

sagte sie: nein.

 

Komplikationen gabs keine. Seh es positiv.

 

Denk dran, in einigen Wochen wirst Du hier Tipps geben, wenn welche Fragen stellen.

 

Alles Gute für Dich und Kopf hoch, es kann nur besser werden.

 

Liebe Grüße

Sabine

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Hallo Renate,

 

bei mir war es im Alter von 17 Jahren, daß mir der Sportarzt gesagt hat, daß ich irgendwann im späteren Leben eine Herzoperation vor mir haben würde. Ich war Leistungssportler, habe zehn Jahre aktiv Hockey gespielt, bin vierzig Kilometer am Sonntag Morgen vor dem Frühstück mit dem Fahrrad gefahren. Rekordzeit 10 km in 15 Min bei leichtem Rückenwind. Wie soll man da daran glauben, je eine Herzoperation zu haben. Ich habe es als einen Scherz angenommen. Zu diesem Zeitpunkt wäre ich nie und nimmer ins Krankenhaus gegangen. Aber wie ich dann im späteren Leben festgestellt habe, kann sich so etwas von heute auf morgen rapide verschlechtern. Ich wünsche es niemanden. Die Herzoperation war echt nur noch eine Erlösung. Lieber heute als morgen in die Klinik. Ich habe es woanders schon einmal beschrieben. Ich habe in der Herzklinik und in der Reha mehrere Menschen kennengelernt, denen es auch vor der Operation eigentlich recht gut ging. Wir haben eine Freundin, die im gleichen Jahr operiert wurde. Bei ihr war es sehr krass. Sie ist morgens mit dem Fahrstuhl ins Erdgeschoß gefahren, alles war in Ordnung, dann ging sie zu ihrem Auto und schloss es auf. Sie brach bewusstlos zusammen und erwachte erst wieder nach der Operation in der Herzklinik. Sie konnte sich nicht vorbereiten, sie wusste nicht, was geschehen war noch wo sie war und hat Jahre später noch immer nicht psychisch das Erlebnis bewältigt.

Du hast die Möglichkeit dich hier im Forum zu informieren und dich seelisch darauf vorzubereiten. Ich habe gelesen, daß du in Stuttgart bist. Es gibt eine sehr gute Seite von der Sana Stuttgart, wo der ganze Ablauf in der Klinik genau beschrieben wird. Also ich fand die Klinik sehr gut und die Ärzte sehr verständnisvoll.

Ich wünsche für die Operation alles erdenklich Gute

 

Grüße

 

Klaus

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hallo Renate,

 

die Angst kann Dir keiner nehmen und man muß lernen irgendwie damit umzugehen aber wir sind so viele hier die das schon durchgemacht haben, es klappt. Die Medizin ist großartig heute. Wir haben Glück uns dieser Angst stellen zu können. Noch garnicht so lange her, da konnte man diese OP´s alle garnicht so einfach überleben. Nichtmal die Schmerzen gibt es zu fürchten, die Medikamente sind hilfreich.

Sonst bringen wir alles mögliche zur Reparatur und in dem Falle das Herz. Tolle Chance wir sind eben noch nicht für den Schrottplatz reif. Wir dürfen weiter machen und genau diese Chance hast auch DU.

Deine Angst ist legitim und auch normal aber Du wirst sehen in wenigen Tagen wirst Du wieder ein kleines Lächeln auf den Lippen haben und auch das Lachen kehrt zurück. Dann fängt das NEUE LEBEN an. Es klappt schon.

 

Es schreibt ein riesen Angsthase! :

TOI TOI TOI

 

RLB

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Hallo Renate,

 

da haben wir ja was gemeinsam, nur dass ich eine Woche später in Augsburg an der Reihe bin !

Vielleicht sieht man sich ja auf der Reha :-)

 

Angst .... ?? im Moment jedenfalls überhaupt nicht, vielleicht kommt es noch.....wenn ich das Engels-Hemdchen bekomme :-). Mir geht es wie dir, außer einem sehr starken Herzschlag fehlt mir gar nichts, ich kann joggen, biken und war gestern auf einer Bergtour. Aber leider sind die Werte der Untersuchung so, dass ich die OP brauche ! Ich weiß noch nicht mal genau ob zum Aortenklappen-Ersatz auch eine Mitral-Rekonstruktion und ein Stück Aorta dazu kommt.

Was mich am meisten beschäftigt, ist die Tatsache dass ich mich relativ lange nicht mehr belasten darf. Ich bin absolut nicht der Mensch der gern rumliegt und nur ein wenig spazieren geht . Aber da müssen wir halt durch und ich freue mich schon darauf, wenn ich grünes Licht bekomme und der Arzt sagt, so Walter jetzt kannst du wieder mit allem loslegen......man mag sich ja gar nicht vorstellen wie das dann abgeht, wenn ich jetzt schon so fit bin...... das geht ja dann ab wie mit dem Turbolader :-))

Ich verstehe mein Handwerk und versuche meine Arbeit immer bestens zu erledigen und die Ärzte sicher auch, für Sie ist das eine ganz einfache Arbeit die Sie sicher gut beherrschen !

Für den Fall das was schief geht habe ich eine Patientenverfügung geschrieben in der ich alles festgelegt habe wie ich es möchte, damit braucht niemend eine Entscheidung zu treffen.

 

Bleibt mir nur noch dir alles, alles Gute zu wünschen, mach dir nicht so viel Kopfzerbrechen ,es kommt alles wie es kommen soll !

Wenn wir wieder etwas fiter sind werden wir sicher voneinander hören wie es uns ergangen ist !

 

Bis bald und schnelle Genesung !!!!!

Walter

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Hallo Walter und guten Morgen,

 

ich habe meinen Turbolader über sechs Jahre und kann nur sagen, daß ich bis auf Extremsport so ziemlich alles unternehme. Vielleicht etwas vorsichtiger, aber doch sehr intensiv.

Operation damals 18. Januar erste Stundenspaziergänge ungefähr einen Monat später, Rad fahren über zehn Kilometer Strecke mit Bergen ohne abzusteigen zwei Monate nach OP und nach einem halben Jahr Wanderungen mit Höhenunterschied von ca. 6oo Metern.

Du wirst vom Herz her schnell deine Grenzen gezeigt bekommen, am Anfang ein bißchen Schonung kann nicht schaden. In den ersten Monaten ist es ein ständiges auf und ab. Von Himmel hoch jauchzend zu Tode betrübt. Ich habe damals zu schnell wieder angefangen zu arbeiten. Mir wollten die Ärzte ein halbes Jahr Schonzeit noch einräumen und danach noch einmal zur Reha. Hätte ich es damals doch nur angenommen. Ich war so blöd und habe nach sechs Wochen schon wieder gearbeitet.

 

Ich wünsche dir alles Gute für die Operation. Wir werden bestimmt wieder voneinander hören.

Bin gespannt, wie schnell du wieder sportlich unterwegs bist. Eines noch, nach der OP ist Atemtraining sehr wichtig. Noch einmal alles Gute und Toi Toi Toi.

 

 

Gruß

 

Klaus

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Danke Klaus,

 

werde mich hier ganz sicher wieder melden und berichten bei all den netten Leuten hier.

Wenn möglich von der Reha aus, da hab ich sicher genügend Zeit.

 

Bis dann !

Walter

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