sapphire Geschrieben 21. September 2006 Share Geschrieben 21. September 2006 Hallo, guten Tag, ich soll 'mal wieder im Krankenhaus antreten. Es ist eine Herzkathederuntersuchung nötig (wieder 'mal), um die auftretenden Herzrhythmusstörungen abzuklären. Aorten- klappe und Schrittmacher. Soweit so gut, kein Thema. Was mich aber richtig nervt, ist, dass die Ärzte in der Uni-Klinik Erlangen immer darauf bestehen, die Substituierung des Marcumar mit Heparin auf jeden Fall mit einem Dauer- perfusor zu machen und keinenfalls einverstanden sind, die Spritze morgens und abends zu setzen. Jeder, der einen Dauereinspritzer hatte, weiss, warum ich so denke. Man kann sich praktisch kaum noch rühren und hat nix weiter vor sich als eine alberne Kathederuntersuchung mit einem kleinen Schittchen in der Leiste, das ich ja noch mit dem Finger zuhalten könnte... Wie ist der Wissensstand ? Ist das wirklich nötig oder wird da einfach übertrieben ? Für eine Entmarcumarisierung und Substituierung per Heparin wegen einem gezogenen Zahn gehe ich ja auch nicht stationär in die Klink und häng' mich an einen Dauerperfusor.... Vielen Dank für Eure Hinweise !! Schönen Tag und Grüsse sapphire .... Zitieren Link zu diesem Kommentar
Kobra Geschrieben 22. September 2006 Share Geschrieben 22. September 2006 hallo Sapphire, ich habe im Internet was zur Herzkatheteruntersuchung von der Klinik Frankfurt Stand 02/2006 gefunden. http://www.kardio-ffm-sachs.de/publikation...r%20absetzen%22 Diese Klinik geht von Spritzen aus. Ich persönlich bin da aber skeptisch gegenüber der Meinung, daß in jedem Fall Spritzen reicht. Bei mir hat es bei der Drahtentfernung aus dem Brustkorb zu Komplikationen geführt. Die Ärzte waren auch der Meinung, daß man das Marcumar sieben Tage vorher absetzen soll, und dann bei einem INR-Wert von 2.0 dann mit Heparin spritzen soll. Erst einmal reagiert jeder Körper anders auf das Absetzen. Nach sieben Tagen war der Wert immer noch zu hoch. Als er dann sank, ging es mir immer schlechter. An arbeiten war fast nicht zu denken. Immer nach der Spritze ging es mir einigermaßen, aber schon nach zwei bis drei Stunden kam ich mir vor wie ein Süchtiger der dringend die nächste Spritze braucht. Am Einweisungstag, einen Tag vor der OP, war der Wert wieder angestiegen und an die OP nicht mehr zu denken. Es wurde dann mit Kontagion dagegengearbeitet und man schloss mich an den Dauerperfusor an. Drei Tage später konnte man dann endlich operieren. Im Anschluß an den Krankenhausaufenthalt kam dann auf einmal heraus, daß diese Absetzerei des Marcumar in meinem Fall auch schief gehen hätte können. Ich war mit dem Dauerperfusor den ganzen Tag unterwegs in der Klinik und das war für mich risikoloser als die Spritzerei. Das ist aber, wie oben schon betont meine persönliche Meinung und Situation. Da ich meine Zähne behandeln lassen muss, bin ich bei der Suche auf diesen Link gestoßen. Grüße Klaus Zitieren Link zu diesem Kommentar
sapphire Geschrieben 24. September 2006 Autor Share Geschrieben 24. September 2006 danke für den Hinweis, Kobra !!! Das bestärkt mich in meiner Haltung. Ich habe längst keine Ängste mehr vor irgendwelchen Untersuchungen o.ä. Was mich aber jedesmal am meisten nervt, ist der Umgang dieser Erlanger Uni-Klinik mit dem Dauerinfusionsständer. Für eine Untersuchung komme ich ja nicht grade als bettlägrig und hilfsbedürftig, sondern ich bin fit und weit- gehend in Form. Und dann schränken die mich mit ihrem Ständer derart ein, dass ich mich nicht mal mehr selbst anziehen kann, ohne dass einer den Infusor abhängt. Wenn ich ihn selbst anfasse, nehmen sie das als Majestäts- beleidigung. Ich war schon 'mal in einer andren Erlanger Klinik. Da hat man mir in ver- gleichbarer Situation schlicht morgens uns abends eine Spritze gegeben. Damit kann man sich natürlich ganz anders bewegen... Ich betrachte das Ganze also längst als gedankenlose Gleichmacherei und Regelhuberei. Schöne Grüsse noch !! sapphire Zitieren Link zu diesem Kommentar
michael 33615 Geschrieben 24. September 2006 Share Geschrieben 24. September 2006 Hallo Sapphire, ich lag im Juni für zwei Wochen im Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Lippstadt zur Schmerztherapie. Nachdem ich meine herabgesetzte Blutgerinnung durch Konakion losgeworden war, schleppte ich den Dauerperfusor mehrere Tage mit mir herum. Jeder, der einen Dauereinspritzer hatte, weiss, warum ich so denke. Die Begründung war für mich sehr einleuchtend. Sollte es zu weiteren Spritzen (z.B. in den Nervenkanal der Wirbelsäule kommen) brauchte nur der Perfusor abgenommen werden. Ein stunden- oder tagelanges Warten entfällt. Vielleicht siehst du jetzt auch die Vorteile. Sollte irgend etwas unerwartetes passieren, bist du für alle Maßnahmen gerüstet. Einen schönen Sonntag wünsche ich dir noch. Viele Grüße Michael Zitieren Link zu diesem Kommentar
sapphire Geschrieben 24. September 2006 Autor Share Geschrieben 24. September 2006 danke, Michael, das ist auch ein Aspekt, der beachtenswert ist. Am Dienstag, 26., gehe ich in das Erlanger Klinikum für diese kleine Untersuchung. Bin schon gespannt, was dabei 'raus kommt. Den Quickwert jedenfalls habe ich schon auf einen guten Wert gehoben. Eine schöne Zeit wünsche ich Dir ...und Gesundheit !! Bis.... sapphire Zitieren Link zu diesem Kommentar
rudolf Geschrieben 25. September 2006 Share Geschrieben 25. September 2006 Hallo, zum Perfusor hier meine Aussage. Die Heparingabe lässt sich wesentlich besser steuern. Weiterhin bin ich damals mit dem Galgen bis in den Park gelaufen und habe mich dort auf die Bank gesetzt. Nebenan ist gleich der Botanische Garten und wenn geht, lohnt sich der Besuch - ist kostenfrei - Also dann gutes Gelingen bei dem ärztl. Eingriff. Zitieren Link zu diesem Kommentar
ilona Geschrieben 29. September 2006 Share Geschrieben 29. September 2006 Hallo, die Debatte dürfte sich für den Moment ja erledigt haben, die Untersuchung ist ja wohl schon gemacht. Was aber gesagt werden muß und mich die Erlanger Kollegen mit dem Perfusor verstehen läßt, ist, daß offiziell kein einziges niedermolekulares Heparin die offizielle zulassung für den einsatz bei pat. mit mechanischen Herzklappen hat. Es ist sog. off label use. Und wenn irgendetwas nicht klappt hat die Klinik (und der Pat. - klar) die Ar--Karte. Das nur zur Erklärung. Das sich der Perfusor auch besser steuern läßt, als 2 x tägl. spritzen, wurde ja schon gesagt. Alles gute Ilona Zitieren Link zu diesem Kommentar
sapphire Geschrieben 1. Oktober 2006 Autor Share Geschrieben 1. Oktober 2006 ja, Ilona, Du hast recht. Erstens ist die Koronarangiographie vorbei und zweitens, war tatsächlich jener off-label-use der Grund für den Wunsch der Klinik nach Dauerinfusor. Es scheint allerdings nicht wirklich um das Wohl des Patienten zu gehen, sondern um das Wohl der rechtlichen Absicherung der Klinik. Sie entlassen mich schliesslich am Tag nach dem Katheder aus ihrer Obhut. Da habe ich noch einen Quickwert, so hoch, dass er noch ausser dem Messbereich von Coagucheck liegt. Was anderes macht man da wohl, als mit dem niedermolekularen Heparin nachzuhelfen... Insofern ist die Haltung der Klinik zwar einerseits konsequent, aber nur um das eigene Wohl und Wehe besorgt. Ich werde 'mal recherchieren, ob es irgend eine andere Lösung gibt, ein andres Medi- kament oder was auch immer.... Einstweilen Grüsse .... sapphire ... Zitieren Link zu diesem Kommentar
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