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Herzkatheter und Herzklappen-OP


Rüdiger

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Hallo Leute,

bei mir wurde bereits vor einem Jahr eine hochgradige Aortenstenose und -sklerose festgestellt.

Bisher hatte ich die Entscheidung für die Herzklappen-OP vor mir hergeschoben - obwohl drei verschiedene Kardiologen mir das dringendst angeraten haben.

Ich habe einfach ANGST...ANGST...ANGST.

 

Vor der eigentlichen OP und den Schmerzen und des Herzklappengeräusches danach.

 

Hinzu kommt dass ich, obwohl "erst" 51 Jahre alt, schon einiges hinter mir habe.

Ich hatte wg. einer Art Leukämie in 2002 eine Knochenmarkstransplantation und habe bis heute Probleme mich zu erholen bzw. die Abstossreaktionen zu überwinden.

Wegen der vielfachen und langanhaltenden Cortisontherapien habe ich jetzt auch noch Osteoporose und zwei Wirbelsäulenfrakturen, bei denen sich operativ nichts machen lässt. Ich komme seither auch nur mit Morphinpflaster über die Runden.

 

Obwohl die Ärzte meinen dass ich die Herz-OP packe, weiß ich nicht ob meine körperliche Konstitution (ich wiege noch 60 kg) ausreicht um das alles zu überstehen.

 

Ich habe den Fehler gemacht einen Ratgeber zu lesen in dem die OP geschildert wurde (Brustbein aufsägen usw.). Das hätte ich lieber bleiben lassen, denn jetzt sind meine Horrorvisionen noch intensiver geworden und Angst vor der OP und dem schmerzhafen Heilungsverlauf der OP-Wunde danach.

 

Und da ich leider sehr sensibel bin (und in mich hineinhöre) habe ich die Befürchtung, dass mich das "Klicken" der Klappe verrückt macht und ich mich ständig darauf konzentrieren werde bzw. dadurch nicht mehr einschlafen kann. Mich stört jetzt schon wenn ich vorm Einschlafen eine Uhr ticken höre.

 

Habe in ca. 14 Tagen erstmal noch eine Herzkatheteruntersuchung und dann soll alles weitere besprochen werden.

Bin übrigens an der Uniklinik in Heidelberg.

Hätte auch gerne Kontakt zu Leuten die dort operiert worden sind um mich zwecks Erfahrung austauschen zu können.

Ist unter euch auch jemand der eine ähnliche Krankengeschichte wie ich hat: allogene KMT und Herzklappen-OP?

 

Grüsse aus der Pfalz,

Rüdiger

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Hallo Rüdiger,

 

icon12.giflich willkommen im Forum !!!

 

Ich bin jetzt mal ganz ehrlich und direkt:

Welche Alternativen hast du denn bei dieser hochgradige Aortenstenose und -sklerose ??

 

Eine OP ist der einzige Weg, dein Leben längerfristig betrachtet, zu behalten icon13.gif

 

Ich hatte vor meiner OP auch schrecklich Angst, zudem lebe ich seit 20 Jahren mit Panikattacken, die nach der Diagnose und Indikation zur Herz-OP nochmal eine ganz neue Dimension annahmen.

 

Wie du hier im Forum lesen kannst ... wir hatten und haben alle Angst vor dieser OP, KEINER legt sich mal so ebend auf den Tisch und läßt sich am offenen Herzen operieren.

 

Wie du beschreibst, hast du bereits so einiges an Krankheiten erlebt und überwunden, dann wirst du auch diese OP bewältigen.

 

Wenn die Herzleistung dermaßen herab gesetzt ist, dann wird der gesamte Organismus "sauerstoffmäßig" auf Sparflamme gehalten und somit schmerzt auch alles ein wenig mehr ;) .

Ich habe die Erfahrung ( degenerative Wirbelsäulenveränderung, Knie-Verletzung) gemacht, das jetzt nach der OP der Schmerzlevel deutlich gesunken ist :) .

 

Und was das Brustbein betrifft ... nun ja ... das tut nicht wirklich schlimm weh.

Es ist mehr der gesamte Brustkorb, bzw. die ganzen kleinen Gelenke, die die Überdehnung eine Weile übel nehmen ... aber auch das dauert nur wenige Wochen.

 

Du wirst erleben, das du nach dieser OP noch einmal eine ganz neue Chance bekommst ... mehr Energie verspürst und auch mehr Lebenslust :rolleyes: .

 

Und was »das Klicken« betrifft, so besprech doch mit den Herzchirurgen/Kardiologen mal die Möglichkeit eine BIO-Prothese zu implantieren.

Eine künstliche Klappe bedingt auch eine lebenslange Antikoagulanz, sprich die Einnahme von Marcumar.

Inwiefern dieses Medi sich mit deinen Immunsupressiva verträgt, bzw. mit deinen anderen Medis, solltest du vorher eingehend besprechen.

 

Also ... Kopf hoch ... geh es an :) !!!

 

 

Liebe Grüße

 

Sanne

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Hallo Rüdiger,

 

ich als Kunstgeklappter :rolleyes: bin natürlich ganz anderer Meinung als Sanne, und doch stimme ich Ihr 100% zu. Warten macht alles nur schlimmer, nicht besser!

Mal ganz ehrlich, von der OP habe ich garnichts mitbekommen, nach der OP absolut harmlose Begleiterscheinungen. Beschwerden bezügl. Brustkorb waren fast garnicht da. Davon abgesehen gibt es ja noch die minimalinvasive Operationstechnik, mit recht kleinen Öffnungen im/am Brustkorb. Ich habe inzwischen durchaus unangenehmere OP´s hinter mir, die vermeintlich total harmlos waren.

 

Mache Dich also bloß nicht wegen der OP verrückt. Viel mehr Gedanken sind bezüglich der richtigen Auswahl der Prothese notwendig. Das ist sicher nicht einfach, aber ich würde in deinem Falle auch, wie Sanne, zu einer biologísche Klappe tendieren. 1. benötigst du in der Regel nach ca 3 Monaten keine gerinnungshemmenden Medikamente mehr. 2. Ist eine Behandlung der von Dir erwähnten Krankheiten damit wahrscheinlich besser möglich(u.a.Spritzen intramuskulär). 3.Ist die Geräuschentwicklung wohl nicht so groß (alles relativ) wie bei einer mechanischen Klappe.(da können die Bioklappenträger sich präziser zu äußern)

 

Risiken bestehen bei der ganzen Sache natürlich auch, aber das Risiko, welches Du meiner Meinung nach durch hinauszögern eingehst, ist mittel- bis langfristig sicher höher. Die Angst die du jetzt vor der OP hast ist normal, alles Andere wäre unnormal. Mich wundert aber, daß die Aussagen von 3 Kardiologen, mit dem dringenden Rat zu einer Operation, Dich ruhig schlafen lassen. Denk mal darüber nach.

 

Ich wünsche Dir auf jeden Fall Alles Gute

 

Viele Grüße

 

Klaus

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Hallo Sanne,

 

hoffe dass ich den richtigen Button angewählt habe um dir zu antworten.

Danke für die guten Wünsche und das aufmuntern.

Ich habe morgen ein Vorgespräch zur Herzkatheter-Untersuchung und werde das Thema Bio-/Kunstklappe nochmals ansprechen. Befürchte jedoch dass eine Bioklappe bei meiner Vorgeschichte erst recht von Abstoßreaktionen betroffen wäre.

Warum hast du dich für die Biovariante entschlossen?

Hast Du keine Bedenken hinsichtlich der "zeitlichen Haltbarkeit" bzw. davor was dann in 10-15 Jahren auf dich zukommt?

Muss ich hinsichtlich der Herzkatheteruntersuchung (Links- und Rechtskatheter) eigentlich was beachten und was kommt da auf mich zu?

 

Grüsse aus der Pfalz,

Rüdiger

 

 

Hallo Rüdiger,

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hallo Rüdiger,

 

icon12.giflich willkommen im Forum !!!

 

Ich bin jetzt mal ganz ehrlich und direkt:

Welche Alternativen hast du denn bei dieser hochgradige Aortenstenose und -sklerose ??

 

Eine OP ist der einzige Weg, dein Leben längerfristig betrachtet, zu behalten icon13.gif

 

Ich hatte vor meiner OP auch schrecklich Angst, zudem lebe ich seit 20 Jahren mit Panikattacken, die nach der Diagnose und Indikation zur Herz-OP nochmal eine ganz neue Dimension annahmen.

 

Wie du hier im Forum lesen kannst ... wir hatten und haben alle Angst vor dieser OP, KEINER legt sich mal so ebend auf den Tisch und läßt sich am offenen Herzen operieren.

 

Wie du beschreibst, hast du bereits so einiges an Krankheiten erlebt und überwunden, dann wirst du auch diese OP bewältigen.

 

Wenn die Herzleistung dermaßen herab gesetzt ist, dann wird der gesamte Organismus "sauerstoffmäßig" auf Sparflamme gehalten und somit schmerzt auch alles ein wenig mehr ;) .

Ich habe die Erfahrung ( degenerative Wirbelsäulenveränderung, Knie-Verletzung) gemacht, das jetzt nach der OP der Schmerzlevel deutlich gesunken ist :) .

 

Und was das Brustbein betrifft ... nun ja ... das tut nicht wirklich schlimm weh.

Es ist mehr der gesamte Brustkorb, bzw. die ganzen kleinen Gelenke, die die Überdehnung eine Weile übel nehmen ... aber auch das dauert nur wenige Wochen.

 

Du wirst erleben, das du nach dieser OP noch einmal eine ganz neue Chance bekommst ... mehr Energie verspürst und auch mehr Lebenslust :rolleyes: .

 

Und was »das Klicken« betrifft, so besprech doch mit den Herzchirurgen/Kardiologen mal die Möglichkeit eine BIO-Prothese zu implantieren.

Eine künstliche Klappe bedingt auch eine lebenslange Antikoagulanz, sprich die Einnahme von Marcumar.

Inwiefern dieses Medi sich mit deinen Immunsupressiva verträgt, bzw. mit deinen anderen Medis, solltest du vorher eingehend besprechen.

 

Also ... Kopf hoch ... geh es an :) !!!

Liebe Grüße

 

Sanne

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