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fürchterliche Angst vor OP


Renate

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hallo- ich bin die Renate

 

ich kenn euch schon lange vom Lesen und heute habe ich es mit Hilfe meiner Tochter ins Forum geschafft.

Ich stehe unter Schock. Bisher war ich der gesündeste Mensch, den ich kenne, dann kam im Juli

nach zwei Ohnmachtsanfällen nach sportlicher Belastung die Diagnose: hochgradige

Aortenklappenstenose. Am 28.09.06 habe ich in Stuttgart Termin für eine Ross-OP.

Angst ist stark untertrieben - Ich habe manchmal richtige Panik und Zusammenbrüche.

Die Berichte der Ross-Operierten - Conny u.Martin, Brigitte, Anne, Kasselklaus, Nancy, usw.

haben mich zuerst etwas beruhigt, doch dann las ich "Nicola" und jetzt auch noch "Eli",

die schiefgelaufen sind.

Frage an alle: Was muss man vor der OP noch berücksichtigen? Zahnarzt gehe ich noch -

sonst noch was?

Bitte - Bitte meldet euch!

 

Renate

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Hallo Renate!

 

Deine Angst vor der OP können fast alle hier im Forum sehr persönlich nachempfinden. Ähnlich ist es mir ergangen - nichts, dann schlagartige Verschlechterung, Diagnose ("Ihre HK ist nicht im Eimer, sie ist im A...."), und dann 4 Wochen auf den OP-Termin "warten". Und alles, was bei Dir jetzt so durch den Kopf rast, war beim Lesen Deines Beitrags sofort bei mir wieder da (bis hin zum versteckten persönlichem Testament.... und der vielfache Griff zu Hochprozentigem damit ich überhaupt noch schlafen konnte).

 

Aber jetzt ist bei mir 3 Jahre danach. Und genau auf dieses "Danach" und auf das "Repariert sein" hätte ich mich und solltest Du Dich eigentlich jetzt freuen. Bislang 3 Jahre jeweils 8 - 9 Wochen segeln auf der Ostsee und in Skandinavien (als Vorruheständler und jetzt Rentner geht das!) einige Urlaube Richtung Kanaren und was manchmal auch wichtig ist, lange Zeit als Hobby-Kunstschmied am Amboß. Bitte freue Dich auf das "danach", heb Dir das "Radieschen-zählen-von-unten" bitte noch lange auf.

 

Wie ist es dort in Stuttgart, hast Du eine Chance mit "Deinem Chirurgen" und "Deinem Anästesisten" Kontakt zu bekommen? Wenn, dann nutze das schnell!! Bislang hast Du nur die Herren Kardiologen - Mediziner - kennengelernt, die anderen Herren Kardiologen - Chirurgen - sind nämlich ganz anders. Mein Chirurg hat auf meine Ängste vor der OP geantwortet: Machen Sie sich man keinen Kopf, wegen Ihnen versau ich mir doch nicht meine Statistik - Punkt. In dem weiteren Gespräch kam die unwahrscheinlich hohe Kompetenz und die Sicherheit rüber, die mir 4 Wochen gefehlt hat. Jetzt weiß ich, in meinem KHS (Albertinen - HH) hätte ich es nutzen können, aber das hat mir vorher keiner gesagt.

 

"Danach" und "repariert sein" zählt jetzt - und nichts anderes.

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Grüß Gott, da ist die Renate aus Seligenporten (Bayern)

 

Hallo Ralf, du warst meine erste Antwort und ich habe vor Freude geheult.

Sogar die nächste Umgebung (Familie,Freunde,Bekantte) hat nicht das

richtige Feeling - Na ja Herzklappen-Op - schon schlimm -. Du hast mir

aus dem Herzen gesprochen - auch ich habe gerade eine Flasche Sekt

gekippt. Vielen vielen Dank!!!!

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Hallo Renate !

 

Ich hatte auch mega Angst als meine Mutter operiert wurde. Ich hatte viel mehr Angst als meine Mutter selbst. Übermorgen werden es 11 Monate das sie operiert wurde, zum Glück wußte sie es nur 5 Wochen vorher das Herz op kommt.

Ich bin leider nicht der positivste Mensch der Welt, und hatte auch immer schlimme Gedanken.

Leider leider habe ich das Forum erst entdeckt 3 Tage bevor meine Mutter von der Reha heimkam.

Ich habe gute Erfahrungen gemacht in meinem privaten Freundeskreis, ich habe aber auch schlechte Erfahrungen gemacht in meinem privaten Freundeskreis. Glaube mir das Sprichwort stimmt wirklich "in der Not lernt man seine wahren Freunde kennen"

Wohnst Du auch in einem Dorf ?

Ich habe ja genügend Erfahrung was Dorfklatsch anbelangt, es ist ein guter Tip von mir, Dich nicht so beschwatzen zu lassen von Leuten die sich mit Herz op´s nicht auskennen. Glaube den Berichten nur von Leuten die auch schon am Herz operiert sind und den Ärzten.

Ich wohne in einem kleinem Dorf in der Schwäbischen Alb.

Anderst hätte sich meine Mutter das vorgestellt, schlimmer. Meine Mutter <-- 68 Jahre, war bald wieder fit nach der Op, sie war 4 Tage auf der Intensivstation, aber schon am 6. Tag nach der Op lief meine Mutter rum und saß dort in dem Herzzentrum immer auf dem Balkon. In dem Herzzentrum wo meine Mutter war gab es lauter Balkone und Wintergärten für die Patienten um sich aufzuhalten.

Ich meinte mit fit, das meine Mutter aufstehen konnte und so. 100% fit natürlich nicht, aber das wurde dann immer besser und besser.

Wie gesagt ich weiß was Angst ist, ich habe mich immer viel abgelenkt so gut es ging. Ich habe immer viel in den Hp´s sämtlicher Herzzentren in Deutschland gelesen, bei www.cardio guide.de sind ja die Links aller Herzzentren. Ich habe da immer gelesen wieviel Herzklappen op´s sie dort machen, mich hat das beruhigt irgendwie.

Gehst du dann auch nach Mettnau am Bodensee in die Reha ?

Dort sind immer viele die in der Sana Klinik operiert sind.

Viele Grüße von Claudia aus Veringenstadt

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Hallo Renate,

habe Dir eine PN geschickt. Ich melde mich heute abend. Die Angst ist verständlich. Schicke doch Deine Telefonnummer per Mail an schatzbrigitte@aol.com, ich rufe Dich an.

Wünsche Dir noch einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße

Brigitte

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Hallo Renate,

 

ich kann das so gut nachvollziehen, obwohl ich "nur" Angehörige bin B) Meine Mutter wird heute in 2 Wochen operiert und ich habe auch große Angst. Nichtsdestotrotz muß man optimistisch in die Zukunftsehen :blink: Es ist doch gut, daß es heute überhaupt die Möglichkeit gibt, so etwas zu operieren ;)

 

Also Kopf hoch und Mut! Alles wird gut! Wir schaffen das :o

 

Liebe Gruesse Patricia

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Hallo Renate,

 

ich komme gerade von der Intensiv Station wo meine Mama vor genau 1 Woche 4 Beipässe und eine neue Herzklappe bekommen hat.

Nicht nur sie, sondern wir alle hatten genauso viel Angst wie Du.

Das ist wohl ganz normal!!

Doch nun, eine Woche später, ist alles gut.

Ich konnte heute mit ihr sprechen und sie wußte nicht, warum sie im Krankenhaus ist :-))

Schön, denn sie hat nichts davon mitbekommen.

 

Ich wünsche Dir alles Gute für Deine op.

Und wenn Du mal nicht schlafen kannst, Mama hat sich abends schon einmal einen

"Klosterfrau Melissengeist Drink" gemischt :-))

 

Alles wird gut,

Ursula aus Essen

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Liebe Renate,

 

in diesem Forum wirst du wohl kaum Jemanden finden, der deine Ängste und Sorgen nicht auf die ein oder andere Art kennt bzw. nachvollziehen kann :) .

 

Ich selbst weiß, das die Diagnose bzw. die Indikation zur Herz-OP dem Wort »Panik« eine völlig neue Dimension gibt :rolleyes: .

 

Ich denke nicht, das es eine Lösung ist, die Angst mittels Alkohol zu betäuben bzw. hinunter zu spülen, wie man so schön sagt.

Besser ist es, seine Emotionen heraus zu lassen ... zu weinen, zu schreien, mit den Fäusten zu drommeln ... was auch immer. Und vor allem: sprich darüber !!! Du wirst sehen, das erleichtert.

 

Seit meiner OP sind inzwischen 6 Monate vergangen und ich kann es immer noch kaum glauben, weil alles nicht mal annähernd so schlimm war, wie ich es mir vorher ausgemalt hatte.

 

Also ...

 

Alles wird gut Renate ;) ... vertraue auf das Können der Ärzte und darauf, das du nicht alleine bist!

 

Liebe Grüße

 

Sanne

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Hallo - damit kein Mißverständnis entsteht - am liebsten trinke ich

Wasser. Mein Problem ist, dass ich noch nie im Krankenhaus war

(außer bei der Entbindung) und noch nie krank war (alle 5 Jahre

1 Schnupfen) Außerdem bin ich ein Schisser, der schon im Zahnarzt-

stuhl fast heult - und jetzt so eine Hammer-Op. Ich kann es nicht

fassen.

Vielen Dank für eure netten Zuschriften.

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Hallo Renate !

 

Ich kenne einige hier in meinem privaten Umfeld (Dorf wo ich wohne und Nachbardörfer) die auch in der

Sana Klinik in Stuttgart operiert wurden, sie hatten alle einen positiven Eindruck von der Sana Klinik und fühlten sich sehr gut aufgehoben.

Ohh, ich verstehe Dich sehr gut wg Deiner Angst. Aber denke immer die Ärzte sind bei der Op so gut abgesichert für Zwischenfälle, außerdem machen sie eine Ross op ja nicht zum ersten Mal und die Ärzte haben das gelernt.

Ich bin übrigends auch ein Angsthase was Ärzte betrifft, deshalb gehe ich auch nie zu einem Arzt.

In einem Krankenhaus als Patient war ich nur als ich geboren wurde.

 

Viele Grüße aus dem Schwabenland von Claudia

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  • 2 weeks later...

:huh: Hallihallo Renate,

 

ich bin Jürgen und heute zum ersten Mal im Forum.

 

Ich kann Deine Angst voll verstehen, (meine ROSS-OP war am 08.12.05 in der SANA). Vor meiner OP lag ich 4 Wochen mit Endokarditis im KH. Vier Wochen Hoffen und Bangen. GEht es ohne OP oder trifft es mich doch? Vier Wochen hören sich zwar nicht lang an, aber die Tage sind ohne Zeitvertreib halt schon ziehmlich zäh und man kann prima Grübeln.....

 

Nun ich kann Dir nur sagen was ich nach der OP gefühlt habe. Die Folgen der OP waren nicht so schlimm wie befürchtet, nach 3 Tagen durfte ich in der Cafeteria essen und im Flur laufen. Die Schmerzen waren auch erträglich.

 

Das Schönste für mich war aber die Gewissheit, dass es jetzt wieder bergauf geht.

 

Ich habe im März ein Belatungs-EKG mit Werten für "gesunde" 40-Jährige erzielt. Zur Zeit geht alles prima.

Die zweite Nachkontrolle habe ich jetzt im Oktober.

 

Kopf hoch wird schon werden.

 

Gruß Jürgen

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Hallo Renate,

 

bei mir ist es jetzt schon über sechs Jahre her, daß ich meinen Mitralklappenersatz bekam.

 

Ich war in der Reha wegen einer Kopfverletzung und bei der sportlichen Betätigung ist mir ein Band der Herzklappe gerissen. Von heute auf morgen konnte mich nur noch sehr vorsichtig bewegen. Da dort nichts festgestellt wurde, habe ich die Reha unterbrochen und bin in ein Herzzentrum gegangen. Dort wurde dann hochgradige Herzinsuffiziens und eine defekte Herzklappe festgestellt.

Bei mir waren es sechs lange Wochen bis zur OP. Die längste Zeit meines Lebens. Ich bin zweimal mit dem Notarztwagen abgeholt worden und habe die Intensivstation von innen kennengelernt. Ich habe eine höllische Angst gehabt abends zu schlafen und vielleicht nicht mehr aufzuwachen.

Ich habe ich nach der OP gesehnt, weil es von Tag zu Tag schlechter ging. Am Schluß konnte ich mich nur noch mit dem Rollstuhl fortbewegen.

Die OP fand in der Sana statt. Die Angst vor der Nacht war wie weggeblasen. Die Ärzte waren sehr einfühlsam und kompetent. Abends Beruhigungsmittel und morgens noch einmal. Ich war total entspannt auf dem Weg zum OP-Saal. Es gab überhaupt keinen Grund Angst zu haben.

Beim Aufwachen am nächsten Morgen fühlte ich mich, wie neugeboren. Das Ticken der Klappe war das schönste Geräusch, daß ich mir zu diesem Zeitpunkt vorstellen konnte. Ich durfte sogar einmal kurz in der OP-Intensiv-Station mit meiner Frau telefonieren. Nach neun Tagen durfte ich dann die Klinik in Richtung Reha verlassen.

Mein Rehaplatz war in Bad Krotzingen. Ein sehr verständnisvoller Chefarzt und die tolle Behandlung führten zu einer schnellen Genesung.

Drei Monate nach der OP bin ich wieder mit dem Fahrrad gefahren, nach sechs Monaten auf kleine Berge gestiegen, im Jahr 2003 das erste mal über zweitausend Höhenmeter gewandert.

Wie man sieht, obwohl es damals fast zu spät war, es geht mir vom Herz her sehr gut.

 

Ich kann jedem, der in diese Situation kommt nur sagen, daß ich jederzeit wieder diesen Weg gegangen wäre.

 

Liebe Grüße

 

Klaus

bearbeitet von Kobra
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