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Richtige Klinik und richtiger Chirurg


Zappa

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich bin durch Zufall auf diese Seite gekommen und bin sehr glücklich darüber. Beantwortet Sie mir doch viele Fragen.

Kurz zu meiner Person:

Ich bin 50 Jahre alt, männlich und wohne in Darmstadt und leide seit meiner Jugend ebenso unter einer Mitralinsuffizienz. Der Schweregrad wurde anfänglich (1976) auf II bis III eingestuft - zwischenzeitlich sehr unterschiedlich (leicht bis mittelschwer/schwer), abhängig vom jeweiligen Untersucher und seiner Methode. Eine Arzt diagnostizierte sogar eine "dilatative Kardiomyopathie" -andere hoben diese Diagnose wieder auf. Nach neueren Untersuchungen (TEE und HK im Juli 06) der DKD -Deutsche Klinik für Diagnosik- in Wiesbaden wurde nun die MI als schwer (III) und stark exentrisch eingestuft. Der linke Ventrikel mißt 64 mm und der linke Vorhof 54 mm - d.h. das linke Herz ist deutlich dilatiert. Die EF liegt zwar noch bei 58 %, aber ich merke in den letzten Monaten eine deutliche Verschlechterung mit den üblichen Symptomen (Belastungseinschränkungen, "Lufthunger", abends geschwollene Beine, leichte Ermüdbarkeit, vermehrte Rhythmusstörungen etc.). Die Ärzte rieten mir daraufhin zu einer Rekonstruktion meiner Herzklappe.

Das dies einmal kommen würde, war mir seit meiner Jugend klar - nur das jetzt anstatt der Implantation einer künstl. Herzklappe vielleicht "nur" eine Rekonstruktion durchführt werden muß stimmt mich ein bißchen positiv. Dennoch habe ich verständlicherwiese etwas Angst.

Die Klinikärzte rieten mir zu einer OP in der Herz- und Gefäßklinik Bad Neustadt/a.d. Saale und zwar bei einem Dr. Perier. Der französische Arzt, der nur ein paar Tage pro Monat in der Klinik arbeitet, soll angeblich ein großer Spezialist in der Rekonstruktion von Mitralklappen sein.

In diesem Forum konnte ich aber nichts zu der Klinik wie auch dem Arzt finden. Das macht mich ein wenig stutzig, da es angeblich weltweit eines der größten Herzzentren sein soll (jährlich 14.000 Patienten, 387 Betten; davon 36 auf der Intensivstation etc.). Man liest hier überwiegend von Bad Oeynhausen, Bad Nauheim, Uni Frankfurt und den entsprechenden Operateuren.

 

Ist jemanden die/der von mir genannte Klinik/Chirurg bekannt - positiv oder negativ?

 

Die Klinik gehört zum gleichen Krankenhaus-Imperium wie die DKD, d.h. zur Rhön-Klinikum AG. Ich wäre sehr dankbar für entsprechende ehrliche Info´s, da die OP in Kürze (04.09.06) ansteht. Danke im voraus für alle Hilfestellungen!

bearbeitet von Zappa
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Hallo Thomas,

 

vielen Dank für Deine Info!

 

Was meinst Du mit "basteln"? Für mich ist der Begriff "im chirugischem Sinne" negativ besetzt-oder meinst Du es positiv?

 

Danke für Info!

 

Viele Grüße

Klaus

 

 

 

 

 

 

 

 

Hallo Zappa,

 

bitte siehe Dir das mal an :

 

http://www.rhoen-klinikum-ag.com/rka/k3/qualittsbericht

 

Auf den Seiten 9 - 13 sehr interessante Zahlen - lassen erkennen, dass hier wirklich an der MK "gebastelt" wird.

 

Hoffe das hilft ein wenig.

MfG

Thomas Wagner

bearbeitet von Zappa
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Hallo Zappa,

 

in Bad Neustadt werden jährlich 120 - 150 Rekonstruktionen gemacht bei ca. 3.000 Einsätzen der Herz-Lungen Maschinen. In Fachkreisen gilt Dr. Perier als Spezialist für Rekonstruktionen. Ich hatte bei ihm bereits einen OP Termin, weil mir Kardiologen und Chirurgen verschiedener Herzzentren gesagt hatten, eine Rekonstruktion sei für mich ideal.

 

Andere Chirurgen, u.a. Prof. Körfer, Bad Oeynhausen (ca. 150 Rekonstruktionen pro Jahr), machten mir klar, daß erst während der OP entschieden werden kann, ob eine Rekonstruktion besser ist als die Implantation einer Ersatzklappe. Daraufhin entschied ich mich für eine OP bei Prof. Körfer, der zu den bekanntesten Herzchirurgen in Deutschland zählt. In Bad Oeynhausen werden jährlich ca. 1.650 Herzklappen OP's gemacht und die Herz-Lungen Maschinen kommen ca. 4.500 mal zum Einsatz, was mir die Entscheidung, welches Herzzentrum ich wählen sollte, vereinfachte.

 

Nach der OP wurde mir gesagt, die ursprünglich von Prof. Körfer geplante Rekonstruktion hätte nach absehbarer Zeit zu einer erneuten OP geführt, weil das Klappengewebe zu stark degeneriert gewesen wäre. Der Einbau einer Klappe sei daher die bessere Wahl gewesen. Ich sollte froh sein, daß ich nicht woanders eine Rekonstruktion hätte machen lassen.

 

Diese Nachricht war für mich zunächst schockierend, hatte ich doch "nur" auf eine Rekonstruktion gehofft ohne anschließendes Markumar. Heute sehe ich die positiven Seiten dieser OP. Das Risiko einer erneuten OP auch nach mehreren Jahren ist relativ gering. Und Markumar schützt vor Herzinfarkt und Schlaganfall.

 

Das Herzzentrum in Bad Neustadt ist sicherlich eine sehr gute Klinik mit ausgezeichneten Chirurgen. Die Wahl der Klinik kann Dir aber dennoch keiner abnehmen. Für den Eingriff wünsche ich Dir ein relativ gut erhaltenes Klappengewebe, das eine Rekonstruktion ohne baldige erneute OP ermöglicht.

 

Gruß

Alex

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