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Medikamente unter Marcumar


Doktor8

Empfohlene Beiträge

Hallo.

Gibt es eine Seite im Internet, auf der versch. Medikamente aufgelistet sind, die ein Marcumarpatient nehmen darf bzw. nicht nehmen darf?

 

Euer Doc!

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Hallo Doc,

 

Marcumar® Tbl.

 

Phenprocoumon

Roche

 

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Wechselwirkungen:

 

Eine klin. bedeutsame Wirk.-verstärk. u. erhöh. Blutungsgefahr wurde nach gleichz. Anw. der folg. Pharmaka beobachtet: ASS, Piroxicam, selektive COX-2-Inhibitoren, Leflunomid, Fibrate, Imidazol- u. Triazol-Derivate, Allopurinol, Disulfiram, Methyltestosteron u. and. anabole Steroide, Amiodaron, Schilddrüsenhormone, Ammoidin, trizykl. Antidepress., Tamoxifen. Phenylbutazon u. Analoga. Bestimmte Antibiotika: Chloramphenicol, Cloxacillin, Erythromycin u. Derivate, Tetrazykline, Trimethoprim-Sulfamethoxazol u. and. Sulfonamide. N-Methylthiotetrazol-Cephalosporinen (da ähnl. Wirk.-mechanismus wie Phenproucomon) u. and. Cephalosporine, Chinidin u. Propafenon, Plättchenaggregat.-hemmende AM, z.B. nicht-steroidale Antiphlogistika. Unfraktionierte u. niedermolekulare Heparine od. Heparinoide. Eine Wirk.-abschwäch. oraler Antikoagulanzien wurde nach gleichz. od. vorheriger Anw. der folg. Pharmaka nachgewiesen: Barbiturate, Corticosteroide, Diuretika, Glutethimid (Aminoglutethimid), Rifampicin, Carbamazepin, 6-Mercaptopurin, Thiouracil, Colestyramin, Vitamin-K-halt. Präp. Bei gleichz. Gabe v. Johanniskraut-Zubereit. sind Wechelwirk. mögl., die klin. Relevanz dieser Interakt. ist bisher jedoch nicht geklärt. Eine Veränd. der Gerinnungsparameter u./od. Blutungen sind bei Pat. gemeldet worden, die Capecitabin zusammen mit Cumarin-Derivaten wie Warfarin od. Phenprocoumon einn. Diese unerwünschten Wirk. traten innerh. mehrerer Tage u. bis zu mehreren Monaten nach Beginn der Behandl. mit Capecitabin auf, in wenigen Fällen auch innerhalb eines Monats nach Ende der Behandl. m. Capecitabin. Eine komplexe Interakt. ergibt sich für Ethanol. Akute Aufn. potenziert die Wirk. oraler Antikoagulanzien, während chron. Aufn. diese abschwächt. Bei chron. Aufn. v. Alkohol u. einer Leberinsuff. kann es jedoch auch zu einer Wirk.-verstärk. kommen. Bei gleichz. Anw. kann Phenprocoumon die Wirk. v. Sulfonylharnstoffen verstärken, sodass es zu einer Hypoglykämie kommen kann. Estrogen/Progestogen-Kontrazeptiva können die Clearance v. Phenprocoumon erhöhen, ohne den antikoagulierenden Effekt zu beeinflussen. Bei gleichz. Behandl. m. and. Medikamenten od. b. abrupter Umstell. der Ernährungsgewohnh. u. Einn. v. Vit.-K-halt. Präp. sowie b. interkurrenten od. gleichz. besteh. Erkr. (z.B. Lebererkr., Herzinsuff.) kann es zu einer veränd. Wirksamk. v. Phenprocoumon kommen. In diesen Fällen empf. es sich, häufigere Gerinnungskontrollen vorzunehmen.

 

Auszug aus:

»Gelbe Liste , Pharmaindex«

 

 

Vielleicht hift dir dies ja weiter ;)

 

Liebe Grüße

 

Sanne

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Das Problem ist eben, dass es mit sehr vielen Medikamenten (bzw. sehr vielen Wirkstoffgruppen) Wechselwirkungen gibt, nämlich mit fast allen, die über die Leber verstoffwechselt werden. Diese Medikamente nehmen auf unterschiedliche Weise auf den komplizierten Blutgerinnungsprozess Einfluss und können dadurch die Marcumar-Wirkung entweder verstärken oder abschwächen.

 

Auf den Beipackzetteln der jeweiligen Medikamente steht (meistens), ob solche Wechselwirkungen auftreten können.

 

In der Regel ist das kein Grund zur Panik. Man sollte dann häufiger als sonst die Blutgerinnung kontrollieren (für Selbstkontrolleure kein großes Problem!) und die Marcumar-Dosierung entsprechend anpassen. Allerdings reagiert der Körper darauf nur verzögert, wobei diese Verzögerung sehr individuell ist.

 

Wenn man wegen einer akuten Erkrankung auf ein Medikament angewiesen ist, das sehr stark die Blutgerinnung beeinflusst, kann - je nach der Richtung des Einflusses - auch ein zeitweises Absetzen von Marcumar und/oder dessen Ersatz durch andere Gerinnungshemmer in Frage kommen. Das kann aber nur der Arzt entscheiden, und wenn es ein Allgemein- oder nichtkardiologischer Facharzt ist, sollte man ihn evtl. auch drängeln, sich mit dem betreuenden Kardiologen darüber zu unterhalten und sich abzustimmen.

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