Was für Schmerzmittel?

[ClaudiaB.]

So, erst nocheinmal 1000 Dank für eure Unterstützung in der ganzen Zeit. Mein Schatz ist jetzt raus aus dem KH, und startet Montag die teilstationäre Reha, Martinusquelle Bad Lippspringe. Er aht im KH in Oeynhausen sowie In Paderborn Voltaren Zäpfchen bekommen, da er gegen einen Großteil der Medikamente allergisch ist, bzw sie absolut nicht vertragen kann. Sie haben den Schmerz nicht ganz abgestellt, aber doch gedämpft. 3 Tage vor Entlassung hatte er massiv Blut im Stuhl durch Voltaren, wie die Ärzte sagten, Das wäre bekannt und er solle es nicht mehr nehmen. Votaren bzw. der Wirkstoff Diclofenac würden die Schleimhäute massiv schädigen. Er solle 1 Paracetamol nehmen. Lachtablette, hilft nicht. Tramal lehnt er ab, wegen Suchtgefahr. Er hat unheimliche Schmerzen im Schulterbereich und am Schlüsselbein. Man sagte ihm auch, das wohl etwas angeknackst wäre. Die Narbe sieht 1a aus, total blass und dünn, kaum zu sehen. Was habt ihr an Schmerzmitteln genommen und gute Erfahrung mit gemacht? (Macumar muss er nur 1/2 Tabl. nehmen., und 1/2 Beloc zoc) Er sagt übrigens auch herzliche Grüße und vielen Dank, ihr habt ihm viel die Angst im Vorfeld genommen.

Liebe Grüße, ClaudiaB.

[Thomas W.]

Hallo Claudia,

 

Voltaren (Diclofenac) ist schon recht hart zu den Schleimhäuten - warum bekam Dein Partner den Zäpfchen?

 

Mir haben sie in der REHA auch Voltaren gegeben als Tablette zusammen mit einem Magenschutzmittel - hatte weder Blutungen noch Magenschmerzen. Einziger Nachteil war, das sich mein INR Wert nicht richtig einstellen wollte. Ich hatte das Magenschutzmittel in Verdacht da ich beide Mittel mit der Abendschachtel bekam. Die Ärztin sah keinen Zusammenhang - habe dann nur noch 1 Voltaren morgens gebraucht und abends den Magenschutz nicht genommen und schon klappte es mit meinem INR mag Zufall sein. Doch das nur am Rande - meine Hausärztin hält Diclofenac mit Magenschutz für das vertretbare Medikament bei sehr starken Schmerzen - ansonsten gibt sie mir Ibuprofen (ab 800mg Rezeptpflichtig) 200 u. 400mg kann man frei kaufen. Hat bisher auch wunderbar geholfen - bei kurzzeitiger Einnahme auch ohne zusätzlichen Magenschutz.

Insgesamt haben Schmerzmittel der o.g. Art aber ein gewisses Risiko von Blutungen (Magen/Darm) für uns Marcumarpat. natürlich etwas mehr. Wenn Dein Partner jedoch allergisch gegen einige Mittel ist (wirklich gegen die Mittel oder nur gegen die Hilfsstoffe der Tabletten - dann hilft oft ein Wechsel auf eine andere Marke) sollte ein Schmerztherapeut hinzugezogen werden. Doch ich denke Dein Partner braucht so lange die Mittel nicht mehr - wenn er erstmal in der REHA ist und fleissig die Übungen mitmacht sind die Schmerzen bald Geschichte. Dann sind Schmermittel nur noch kurzfristig nötig wenn doch mal noch etwas zwackt. Ich drück mal feste die Daumen.

MfG

Thomas Wagner

[Sanne]

Hallo Claudia,

 

mir gingen die »NASR« (Ibuprofen, Diclofenac, Aspirin etc.) nach einiger Zeit total auf den Magen ... bzw. die Magenschleimhaut und andere Schmerzmittel wollte ich ebenfalls wegen Suchtgefahr nicht nehmen.

 

Mir halfen dann Massagen sehr gut und einfach mehr Bewegung und nur ab und zu dann noch mal ne Ibu, wenn die Verspannungen ganz arg waren und ich mal ne Nacht durchschlafen wollte .

Und ansonsten hab ich halt hier und da auch mal die Zähne zusammengebissen, wie man so sagt

 

 

Liebe Grüße

 

Sanne

[Sabine F.]

Meine Mutter hatte auch lange Schmerzen im Rücken bzw. wenn sie tief einatmet. Erst jetzt vor einigen Tagen sind die Schmerzen dort komplett weggegangen und die OP war am 2.2.2006 - also 6 Monate.

[michael 33615]

Hallo Claudia,

 

ja, ja, die Schmerzen in der Schulter, habe ich leider immer noch. Kamen direkt nach der OP zum Vorschein. Ich hatte den Eindruck, dass mit den Kräften, die meinen Brustkorb freilegten, nicht gerade sparsam umgegangen worden ist .

 

Was dann kam, hast du selbst schon geschildert, bzw. ist als solches aufgeführt worden. 2xPracatamol 1-1-1-0, mmhhh, 20 Novalgin Tropfen 1-1-1-0, Iboprofen 400/800 (mit ganz erheblichen Nebenwirkungen) 1-1-1-0, dann der Einstieg in die Abhängigkeit: 20 - 40 Tilidin Tropfen 1-1-1-0, zum Schluss Valoron 1-1-1-1. Dies alles aber nicht der Schulter, sondern anderer Baustelle wegen.

 

Ich bin jetzt auf eine Valoron zum Abend hin runter (damit ich ruhig einschlafen kann). Den Entzug möchte ich keinem Wünschen, ich werde dieses Mistzeug auch nicht mehr anpacken .

 

Durch Röntgen- und CT-Untersuchung ist bei mir ein arthritischer Befund deutlich geworden. Lasst also zur Sicherheit die Schulter einmal röntgen.

 

Deinem Freund wünsche ich viel Erfolg in seiner Anschlussheilbehandlung

Viele Grüße

Michael

[Thomas W.]

Hi,

 

ich kann Michael nur beipflichten - dies mit den Schmerzmitteln ist oft ein Teufelskreis und oft sind die normalen Fachärzte einfach überfordert mit der Auswahl und der Dosierung.

 

Insbesondere die Mittel mit Suchtpotential sind problematisch - meiner Frau haben sie im Krankenhaus nach einer Knie OP alles schön hochdosiert gegeben - ja und der Orthopäde nach der Entlassung meinte dann nur Ibuprofen bzw. Diclofenac reichen. Ja Tramal einfach abgesetzt und meine Frau hatte Entzugserscheinungen vom Feinsten - es waren höllische 2 Wochen für sie. Erst die Hausärztin hat sich dann eingeschaltet und einen langsamen Ausstieg ermöglicht.

 

MfG

Thomas Wagner

[Darklady]

Hallo !

 

Ich habe auch eine ganze Zeit lang herumgedoktert mit Schmerzmitteln, da ja bei Marcumar bekanntlich nicht alle erlaubt sind.

 

Schlussendlich bin ich bei Ibubeta 600 gelandet, die machen nicht blöd im Kopf (bezüglich Arbeit oder Autofahren), und wirken relativ fix.

 

Aber probieren muss wohl jeder selber. Mein HA hat sich eine Liste (wo auch immer) organisiert, wo alle Schmerzmittel drauf waren die für Marcumarler erlaubt sind, und dann haben wir ein wenig experimentiert.

 

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.

 

LG Birgit

[Treibsand]

Also ich habe lediglich auf Intensiv Schmerzmittel durch den Katheter bekommen...Ich glaube die Schwestern nannten es "Dibi" ...ist wohl ne Abkürzung für irgendein Hammerzeug...wenn ich das bekommen hatte hab ich mich gefühlt wie auf ner Wolke

 

Hatte schon 2 Tage nach meiner Op dann keine Schmerzmittel mehr bekommen...war meine Entscheidung...

Hatte das Gefühl sie tun meinem Körper nicht gut...

 

Die Schmerzen waren natürlich da...teilweise ziemlich heftig ...

Aber schlimmer war eigentlich die Schlaflosigkeit und das ganze drumherum im Krankenhaus...da hat man die Schmerzen gar nicht mehr so sehr wahrgenommen

 

In der Reha hat man mir dann Novalgin angeboten...das habe ich auch probiert...leider hat es nichts bei mir bewirkt...

Mein Problem war auch eher der Schmerz in der Nacht durch das falsche liegen...ich konnte es einfach nicht mehr aushalten auf dem Rücken schlafen zu müssen....und nya....habe mich dann immer auf die Seite gedreht *aua*...war natürlich dann sehr unangenehm...

 

Heute habe ich nur noch manchmal Beschwerden im Rücken...besonders wenn ich länger gesessen bin tut mir mein Steißbein fürchterlich weh (kommt wohl alles noch von der Lagerung auf dem Op-tisch?)...

 

Liebe Grüße,

 

Carmen

[ClaudiaB.]

Danke für die zahlreichen Mitteilungen . z.Z.. nimmt er nur Paracetamol 1-1-1, Novalgin Tropfen hatte er auch, aber da wurde ihm total heiß von. Ihm geht es seit gestern zeimlich mies. Er fühlt isch, als ob er eine Grippe bekommt, so ein GEfühl von Kranksein, er schläft auch nur noch. Kommt fast nicht hoch, nur zum Duschen, dann bricht ihm vor Anstrengung der Schweiß aus und er muss sich hinlegen, weil er gefährlich schwankt. Dann schläft er sofort für Stunden ein. Puls liegt bei 100, Blutdruck normal. Ich mache mir echt Sorgen. Er spricht kaum noch, streichelt ab und zu meine Hand und schläft dabei ein. Manno. Ist das normal?

[Sanne]

Hallo Claudia,

 

»normal« ist das meiner Meinung nach nicht. Was sagt denn der Arzt dazu?

Dein Freund ist doch noch im Krankenhaus oder ? Wenn nicht, dann solltet ihr Rücksprache mit Bad Oeynhausen halten , was zu tun ist.

 

Lieben Gruss

 

Sanne

[Hildegard]

Hallo Claudia,

 

ich kann verstehen, dass Du Dir Sorgen machst. Wenn man bedenkt, dass heute der 18. Tag postoperativ ist, liegt die OP ja noch nicht ganz so lange zurück. Nun steckst Du allerdings in dem Dilemma, dass dein Schatz sich nicht in einer stationären Anschlussheilbehandlung befindet, in der ein Arzt jederzeit greifbar ist, wenn man im Zweifel ist bei der Wertigkeit von Beschwerden. Ich würde dir raten spätestens morgen einen Arzt hinzuzuziehen, wenn die Beschwerden sich nicht spontan bessern.

 

Wenn ich dich richtig verstanden habe, fängt dein Freund morgen die teilstationäre Reha an, d.h. er stellt sich dann ja sowieso einem Arzt vor. So wie du die aktuelle Befindlichkeit deines Freundes jedoch schilderst, sind die Anstrengungen, die mit der Reha verbunden sind, sicher zu viel für ihn im Moment. Wenn er morgen nicht zur Reha fährt, mußt du dafür sorgen, dass er ärztlicherseits untersucht wird. Vielleicht schwächt ihn auch der Blutverlust von OP + Blutverlust durch die Schmerzmitteleinnahme, der Körper braucht einige Zeit, um Blutverlust auszugleichen und Müdigkeit ist eine typische Begleiterscheinung der Anämie. Ist der HB(Hämoglobin) mal gemessen worden in letzter Zeit?

 

Gute Besserung für deinem Freund und melde dich noch mal hier und sag uns wie es ihm geht. Vielleicht geht es ihm ja morgen wieder besser. Wenn nicht, dann fahr ihn bitte zum Arzt...

 

Alles Gute für euch beide und herzliche Grüße

 

Hildegard