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Nasennebenhöhlen OP mit Hindernissen


Klaus

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...hurra, ich lebe noch ?

 

Hallo Zusammen,

 

ich möchte Euch kurz über meine hoffentlich überstandene Nasennebenhöhlen-OP berichten.

Ende letzten Jahres fiel die Diagnose: Chronische Sinusitis. Naja, darüber wusste ich nicht viel und darum holte ich mir erst einmal Informationen über diese Krankheit und die Behandlung ein. Im Internet standen fast ausschließlich Horrorszenarien über derartige OP´s und die Erfolgsaussichten, so dass ich Zweifel bekam, überhaupt etwas dagegen unternehmen zu wollen.

Da sich jedoch in den Nebenhöhlen ständige Entzündungsherde bilden und diese natürlich für Herzklappenoperierte eine potentielle Gefahr darstellen (Einschwemmung von Bakterien im Blut, begrenzte Wirksamkeit von Antibiotika) habe ich mich gegen doch einigen Widerstand (Umfeld, emotionale Gegenwehr) für die Durchführung der OP entschlossen. Es wird die linke Nebenhöhle gefenstert und die Schleimhäute abgetragen, Nasenmuscheln beidseitig optimiert (verkleinert) und die Nasenscheidewand begradigt. Ziel ist eine normale Durchlüftung der Nase, ohne irgendwelche Widerstände.

Also begann der vielen von Euch bekannte Mechanismus: Marcumar absetzten, Heparin spritzen und warten, bis der Ziel-INR für den Operateur erreicht ist. Darüber vergingen ca 1 ½ Wochen, wobei in der letzten Woche täglich in der Klinik der INR ( erfahrungsgemäß erst einmal der Quick, kennt man ja!) bestimmt wurde. Am 9.6. war dann der Wert OK und ich wurde operiert. Über eine Woche versuchte man vergeblich Nachblutungen der Nasenmuscheln zu bekämpfen (Nachtamponiert, neue aufblasbareTamponaden eingesetzt). Leíder alles für die Katz! Die Nächte werden zum Tag, an Schlaf ist nicht zu denken, die Bettwäsche bleibt keinen Tag weiß, der Eisenwert sinkt und sinkt. Die Psyche ist auf dem Tiefpunkt. Bin ich in eine Falle getappt, aus der ich nicht mehr hinaus komme? Ohne Heparin Gefahr der Embolie/Thrombose, mit Heparin keine Blutstillung. Endzeitstimmung! Geht es weiter? Ja! Revisions OP-am 19.6. Blutungen gestillt. Heparindosis für ein paar Tage abgesenkt, dann wieder angepasst, Tamponaden entfernt, Spülungen der Nase begonnen und schließlich Entlassung am 27.6. Zwischenzeitlich bekam meine Familie am Tag der 2.ten OP ein Kondolenzschreiben von meinem medizinischen Hilfsmittellieferanten. Meine Frau fragt sich: Wissen die mehr als ich???? Die Nerven liegen blank. Um mich zu schonen erzählt man mir nichts davon, wie auch, ich bin ja schließlich tot. Nun ja, inzwischen geht es mir täglich besser, die Nasenatmung normalisiert sich, tägliche Spülungen und Besuche beim HNO-Arzt gehören zum Alltag. Heparin ist abgesetzt, Marcumar ist wieder wirksam, Alles ohne Probleme. Ob die OP jetzt ein dauerhafter Erfolg war oder nicht, wird sich erst nach ein paar Monaten zeigen, subjektiv sind die Symptome der Sinusitis verschwunden.

Resume: Diese OP ist bei gesunden Menschen normalerweise innerhalb von 4-5 Tagen gegessen und überhaupt nicht so schlimm wie oft beschrieben, die Nachsorge/Pflege ist das A und O. Trotzdem sollte vor einer Herzklappen-OP unbedingt der Schädel auf Entzündungsherde untersucht werden (CT) und, falls vorhanden, diese beseitigt werden. Nach Herzklappenersatz ist ein solcher Eingriff nach entsprechender Vorbereitung aber ebenfalls durchführbar, es muß halt die Gerinnungssituation berücksichtigt werden und es sollten Fachleute vorher zur Rate gezogen werden. Ein Austausch zwischen Hausarzt, Kardiologen und Klinik ist natürlich optimal. Rückfragen beim Herzzentrum runden das Ganze noch ab. Richtig eingestellt ist auch die Kompikationsrate nicht wesentlich erhöht. Das Risiko von Nachblutungen besteht bei dieser OP durchaus auch bei gesunden Menschen.

Vorausgesetzt bei der OP ist natürlich eine Endokarditisprophylaxe mit Antibiotika!

Die Wahl beim Heparin fiel auf Clexane (niedermolekular, 2x täglich) und wurde auch in der Klinik weiter verabreicht. Der Vorteil ist dabei, dass Blutkontrollen seltener erfolgen müssen und sich kein venöser Zugang über einen längeren Zeitraum angebracht, entzünden kann. Nachteil: Erfordert etwas Überwindung, sich selbst zu spritzen. Falsch angesetzt, führen die Spritzen zu einem wunderschön gefärbten Bauchbereich, nach 4 Wochen ist die Umstellung auf Marcumar ein Segen, denn dass Spritzen nervt ab einem gewissen Zeitpunkt.

 

Was würde ich anders machen?

Wahrscheinlich würde ich überlegen, die Operation aufzuteilen. Die Verkleinerung der Nasenmuscheln ist z.B. in der Alfried-Krupp Klinik in Essen ambulant und unter Marcumartherapie, da unblutig, möglich (Bipolare Radiofrequenztherapie ). Die Nebenhöhlen-Op erfolgt z.Zt wohl nur durch die bei mir erfolgte OP-Methode.

 

Zu guter Letzt:

 

Ich möchte mich speziell bei Christian Schäfer und bei Herrn Dr. Körtke ( und seinem Team) vom Herzzentrum NRW auf diesem Weg für die wichtigen Informationen während der heißen Phase, besonders auch im Namen meiner Frau, bedanken.

 

“An einer blutigen Nase ist noch keiner gestorben!“ -------- Stimmt!

 

PS: Was ich mit der Kondulenzkarte zu meinem Dahinscheiden mache, weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall muß ich ein prima Kerl gewesen sein :rolleyes:

 

Viele Grüße

 

Klaus

bearbeitet von Klaus
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Hallo, Klaus,

das klingt ja ziemlich aufregend. Aber Du scheinst es ja jetzt wieder gut im Griff zu haben, sodass alles ausgestanden ist. Das errinnert mich so an meine Aktion mit den Weisheitszähnen und Nachblutungen

“An einer blutigen Nase ist noch keiner gestorben!“ -------- Stimmt!
Das klingt nach einem echten Körtke....
PS: Was ich mit der Kondulenzkarte zu meinem Dahinscheiden mache, weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall muß ich ein prima Kerl gewesen sein :rolleyes:
Dem ist so.

Bye und best regards, Roland

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Hallo Klaus,

 

oh gott, das klingt so richtig nach Horror, aber gottseidank ist jetzt alles gut überstanden :)

 

Ich wünsche Dir Gute Besserung und immer langsam ja!?

 

 

Gruß, Beate

bearbeitet von rainbow1
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Hallo Klaus,

 

schön das Du alles so mit Humor nimmst - weiterhin alles Gute - und ähhhh eine Frage bezüglich Deines "temporären Ablebens" - hast Du Elvis gesehen und wie geht es ihm? :) .

 

Tschüß-

MfG

Thomas Wagner

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Hallo Klaus,

 

 

ich habe mich im Jahre 1995 zu der gleichen Operation überrreden lassen (Scheidewandbegradigung, Fenster). 1995 wußte ich noch nichts von meinem Klappenfehler. Das Ganze erschien mir aber damals schon als absoluter Horror, denn ich hatte nach der Operation ca. 4 Monate lang schlimme Kopfschmerzen. Mittlerweile habe ich zwei Kunstklappen, aber immer wieder Beschwerden mit der rechten Nebenhöhle. Im März hatte der HNO Arzt bereits wieder von Operation gesprochen. Ich bin mir mit meinem Hausarzt einig, dass ist für mich aber die allerletzte Möglichkeit ist. Ich versuche es nun regelmäßig mit Inhalation, Nasenspühlung, Sinupret forte oder Gelomyrtol forte usw, um eine erneute Operation zu verhinden.. Wenn ich Deinen Erfahrungsbericht lese, wird mir ganz flau im Magen. Ich wünsche Dir alles Gute und baldige Genesung und dauerhaften Op Erfolg.

 

Gruß,

 

Stefan

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Hallo Klaus,

 

Ende gut - alles gut ..........?!

 

Wünsche Dir weiter alles Gute und natürlich viel Spaß im neuen Leben :)

 

Vielleicht solltest Du eine Kopie an Deinen Lebensversicherer schicken, als kleinen eigenen Wehrmutstropfen B)

 

LG

 

Sven

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Danke für die netten Genesungswünsche !

 

@Stefan: Der Bericht soll dir um Gottes Willen keine Angst machen, im Gegenteil. Trotz dem bei mir eher suboptimalem Verlauf habe ich die Aktion inzwischen gut verkraftet. Mit entsprechender Vorbereitung und Informationen ist diese OP machbar und mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreich.

Bloß keine Panik!

 

@Thomas: Elvis gehts den Umständen entsprechend, er ist inzwischen halt ziemlich angefressen B)

Meinen Humor habe ich zum Glück behalten, war aber zeitweise nicht einfach, kannst Du mir glauben.

PS: Wir sind Ende August bei Euch in Hamburg zu Gast, hab noch Freikarten fürs Dollhaus, da müssen wir unbedingt noch hin. :) Außerdem ist in der Zeit wohl ein Fest an der Alster, stimmt das?

 

 

 

Viele Grüße

 

Klaus

bearbeitet von Klaus
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Hallo Klaus,

 

hast ja nee Menge vor in HH - hoffentlich bei gutem Wetter - hier die Infos:

 

1. Alstervergnügen

 

Zum Alstervergnügen, jedes Jahr Ende August, geht's "rund" in der Hamburger Innenstadt, genauer gesagt: vom Rathausmarkt rund um die Binnenalster.

 

Absolutes, im wahrsten Sinne des Wortes, High-Light ist das internationale Musikfeuerwerk. Pyrotechniker aus drei Ländern wetteifern mit einer jeweils 30minütigen Choreographie aus Lichterkaskaden und Musik um die prächtigste Himmelsshow - und um die Gunst der Zuschauer.

 

Ein Potpourri aus Musik, Gesang, Theater, Tanz, Sport, artistischen Darbietungen und kulinarischen Genüssen macht das Alstervergnügen zum größten Hamburger Sommerstraßenfest, zu dem immer wieder Millionen Hamburger und Hamburgbesucher erwartet werden.

 

Auf fünfzehn Bühnen und Spielplätzen präsentieren über 800 Künstler Musik aller Stil- und Geschmacksrichtungen - von Rock und Pop, deutschen Schlagern bis Musicals, Big Band, Jazz und Blues, Folklore und, und, und. Schausteller, Markthändler, Gastronomen und Hotelküchen bieten auf der Delikatessenmeile Gaumengenüsse von rustikal/deftig bis nobel/delikat. Mitten auf der Alster zeigen Wassersportler ihr Können und landen Fallschirmspringer.

 

Fröhliche Kinderprogramme, Souvenirs, Kunsthandwerk und Kuriositäten runden das Angebot ab. Ein Sommererlebnis für Jung und Alt.

 

Alstervergnügen

Datum: 31.08.2006 - 03.09.2006

Beginn: 15:00 Uhr

 

Alster

Jungfernstieg

20354 Hamburg

 

und

 

2. Hummelfest

(28.07. - 27.08.2006):

 

montags bis donnerstags

15.00 bis 23.00 Uhr

 

freitags und sonnabends

15.00 bis 00.30 Uhr

 

sonntags 14.00 bis 23

Lage: Auf dem Heiligengeistfeld westlich der Innenstadt und nordöstlich der Reeperbahn Lageplan

 

Der Hamburger Dom war die 1804 zerstörte Hamburger Hauptkirche, deren Vorläuferin die von Ansgar geweihte hölzerne Marienkriche des 9. Jahrhunderts war. Im 11. Jahrhundert wurde der Dom als steinerne Kirche neu erbaut, unweit des Standorts der heutigen Petri-Kirche im Stadtzentrum.

 

 

Dieser Name übertrug sich auf einen Handelsmarkt, der 1329 zuerst erwähnt wird. Er fand zu bestimmten Zeiten, immer aber zu Weihnachten statt, und war begleitet von festlichen Aufzügen und Gauklervorführungen.

 

Nach Abbruch der Domkirche (1804) fand der traditionelle Weihnachtsmarkt zunächst auf dem Gänsemarkt statt, behielt aber den Namen "Dom". Dies blieb auch so, als im 19. Jahrhundert allmählich der Handelsaspekt zurücktrat und sich der Dom eher zu einer großen Volksbelustigung entwickelte.

 

Seit 1892 wurde dieses Volksfest auf dem Heiligengeistfeld bei St. Pauli abgehalten, und sein Name übertrug sich auf alle dort stattfindenden Jahrmärkte. Heute ist der Hamburger Dom der Sammelbegriff für drei Jahrmärkte: der Frühlingsmarkt (30 Tage lang), das Hummelfest (31 Tage im Hochsommer) und der Dommarkt (30 Tage im November/Dezember).

 

Viel Spaß dabei -

 

Wir haben nichts davon da wir renovieren (3 von 5 Zimmer) damit die Beiden "Prinzen" endlich richtige Jugendzimmer bekommen - und was soll man sonst schon machen in den Ferien?

 

MfG

Thomas Wagner

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Da wünsche ich Dir viel Spaß beim renovieren, genau das werde ich auch bald tun.

Die Madam hat extra Wünsche zum Thema tapezieren :)

 

Gruß, Beate

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@ Thomas

 

Vielen Dank für die konkreten Infos, daß nenn ich mal Service.... :)

 

Tja, mit dem Renovieren ist das so ´ne Sache, aber wie sagt ihr noch da oben im Norden: Wat mut dat mut !

Immerhin hast Du ja die Option für einen kurzen Abstecher zu einem der Feste.

 

 

Viele Grüße

 

Klaus

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Mönsch Klaus, da bist du ja wieder :)

 

Ich hab mir schon richtig Sorgen gemacht, hatte auch schon öfter überlegt, dich mal anzurufen, aber mein Kurzzeitgedächtnis............ :)

 

Schön, dass Du wieder da bist!

 

 

Liebe Grüße an deine Frau!!

 

Irgendwie steht ja noch Cabriofahren an, oder?

 

LG

 

Tatjana ( ohne Cabrio, jetzt mit Jeep B) )

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