Marcumar und Pille

[Ramona]

Hallo! Endlich hab ich wieder einen PC und kann mich hier beteiligen ;o)

 

Also, mein Problem ist, dass mein Frauenarzt sagt, ich dürfe unter Marcumar die "normale" Pille nicht nehmen..ich bin zu ihm gegangen, weil ich Zwischenblutungen bekam, als ich Microgynon nahm. Daraufhin verschrieb er mir eine Minipille mit dem Namen Cerazette..doch die hab ich ganz und garnicht vertragen..ich hatte ungelogen 5!! Wochen meine Regel bis ich es aufgab und sie absetzte. Beim zweiten Versuch war´s nicht anders.. Nun meint er, er wäre so ziemlich mit seinem Latein am Ende, weil die Spirale etc. nicht in Frage käme.. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen.. Und mein Leben lang Gummis? Tolle Aussicht Ebenso möchte ich mich mit meinen 23 Jahren auch noch nicht sterilisieren lassen, auch wenn ich keine Kinder bekommen soll..so ein Eingriff kann ja auch Folgen haben, sowohl physische, als auch psychische..

Es wäre super, wenn ihr da einen Rat für mich hättet.

Dank im Voraus und liebe greetz

 

Ramona

[Reni]

Hallo Ramona,

Du solltest den Patientenratgeber Nr.12 "Die Gerinnung" lesen. Ich hatte ihn gestern im Briefkasten. Also grundsätzlich wird dort die Spirale bei dauerhafter Gerinnungshemmung nicht abgelehnt. Auch die 3-Monats-Spritze wäre denkbar. Besorg Dir mal das Heft.

 

E-mail: akreis-herzklappen@d.kamp.net

 

Gruß Reni

[Ramona]

Hallo!

 

Erst mal danke für die schnelle Antwort. Hm..wo kann ich dieses Heft bekommen? Eine zeitlang habe ich die Hefte auch bekommen, aber mittlerweile nicht mehr..

 

Liebe Grüße

 

Ramona

[Reni]

Hallo Ramona,

 

hab Dir doch die E-mail-adresse aufgeschrieben. Die Adresse des Herausgebers ist: Arbeitskreis Gerinnungs- und Herzklappenpatienten,

Hülsenbergweg 43, 40885 Ratingen.

 

MfG Reni

[Ramona]

*gg* Oh, danke.. Da hab ich wohl´n bischen auf der Leitung gestanden. ;o)

[Christian Schaefer]

Hallo Ramona,

ich habe ein wenig in den alten Ausgaben der "Herzklappe" (Vorgänger der "Gerinnung" gestöbert und folgenden Beitrag von Dr. Körtke, Herzzentrum Bad Oeynhausen gefunden. Ich zitiere aus der Ausgabe Nr. 11, Seite 6:

 

"Auf unsichere Verhütungsmethoden verzichten.

Zu lesen ist auch in der Literatur, dass Schwangerschaftsverhütung nach Herzklappenersatz bei Frauen mittels Kondom, Diaphragma oder Portiokappe durchgeführt werden sollte. Doch diese genannten Verhütungsmethoden sind als nicht absolut sicher einzustufen und können eine ungewollten Schangerschaft auslösen.

Das sicherste Verhütungsmittel – die Pille – wird hingegen nur in Abwägung aller Risiken empfohlen. Auch diese Empfehlung kann als überholt gelten. Denn gegen die Einnahme eines der heute handelsüblichen "Pillen"-Präparate bestehen keine Einwände, es sei denn, dass z.B. zusätzliche Erkrankungen vorliegen wie ein erweiterter linker Herzvorhof oder tiefgreifende Herzrhythmusstörungen. Bei einem gut eingestellten INR-Wert bietet die "Pille" einen sicheren Empfängnisschutz".

 

Aus Heft Nr. 10 der Herzklappe die von Dr. Körtke beantwortete Frage:

Ich zitiere:

"Als Herzklappen-Patientin trage ich zur Schwangerschaftsverhütung ein Intrauterinpessar (IUP). Meine Frage: Kann es aufgrund des Intrauterinpaessars zu einer Infektion kommen, die für mich gefährlich werden könnte?

Infektionen aufgrund eines gelegten Intrauterinpessars sind eher unwahrscheinlich. In der bekannten Literatur gibt es derzeit keine Hinweise auf erfolgte Infektionen.

Das Legen eines Intrauterinpessars kann jedoch mit einer Infektionsmöglichkeit einhergehen. Daher ist es notwendig – wenn ein Intrauterinpessar gelegt wird – , eine Endokarditisprophylaxe zu betreiben. Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt darüber und weisen Sie ihn auf Ihr erhötes Endokarditis-Risiko hin."

 

Ich weiß, dass es ab August das erste Kontrazeptionspflaster geben soll mit dem Namen EVRA der Janssen-Cilag GmbH. wie sicher dieses ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber sicherlich weiß Ihr Frauenarzt darüber Bescheid.

Gruß

Christian

[Ramona]

Hallo!

 

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich werde mich sofort mal erkundigen, allerdings erst nachdem ich meinen Gynäkologen gewechselt habe. Der schiebt nämlich jegliche Zwischenfälle und Unverträglichkeiten auf die Einnahme von Marcumar und behauptet steif und fest, dass ich die Pille nicht nehmen dürfe. Ebenso auch keine Spirale und sonstige Dinge. Bin mal gespannt, was der nächste sagt. *g*

 

Also dann

Liebe Grüße

 

Ramona

[steffi]

Hallo,

das war ja ehr ausführlich weil ich mich selber grade gefragt habe ob das IUP gefährlich ist oder nicht(trage es ohne Probleme aber wußte nicht ob es jetzt raus muß, gottseidank nicht.

Ansonsten wollte ich auch berichten was Christian schrieb( mit dem Pflaster) nur soll es thrombose Risiko mäßig wie die Pille liegen, ABER es wird wohl nicht über die Leber verstoffwechselt.

Wie wär es mit diesem Stäbchen unter der Haut???

Liebe Grüße Steffi

[Ramona]

Hallo!

 

Das Stäbchen unter der Haut ist genau wie die Pille, durch die ich 5 Wochen meine Periode bekam, ein reines Gestagen-Produkt. So dass es ebenso bei dem Stäbchen ebenso passieren könnte.. mit dem kleinen Unterschied, dass man super viel Kohle aus dem Fenster geworfen hätte..

Mittlerweile habe ich von meiner Hausärztin, die der Meinung ist, dass es dem Hormonhaushalt gut täte auch Östrogen zuzuführen, eine Dreiphasen-Pille verschrieben bekommen, die Trigoa heißt. Auch meinte sie, dass das Thrombose-Risiko ja sowieso noch mehr heruntergesetzt wäre, durch die Einnahme von Marcumar. Ich nehme sie jetzt seit zwei Wochen und bis jetzt klappt es wirklich prima.

 

LG Ramona