Marianne37 Geschrieben 8. Juni 2006 Share Geschrieben 8. Juni 2006 Hallo, ich bin froh das ich dieses Forum gefunden habe und wollte mal alle hier herzlich grüssen. Nun komme ich aber schon direkt mal zu meiner Frage: Ich bin 69Jahre und habe seit 2 Jahren ein künstl. Aortenklappe. Ich gehe auch seit diesen 2Jahren halbjährlich zur Routinenuntersuchung zu meinem Kartiologen. Bislang war alles in Ordnung. Heute wurde mir bei meiner Untersuchung (wie immer) ein EKG gemacht. Der Arzt stellte eine leichte Herzrythmusstörung bei diesem EKG fest. Da ich sehr nervös wurde, hatte ich auch keine nähreren Fragen dies bzgl. gestellt. Nun wende ich mich an euch in der Hoffnung das sich jemand damit etwas auskennt. 1. Kann so eine Rythmusstörung nur eine Momentsache sein? 2. Wie kommt es zu Rythmusstörung? 3. Kann sowas von leicht auf schwer mit der zeit wechseln? 4. Hat das evtl. mit der Herzklappe zutun? Für euere Weiterhilfe wäre ich sehr dankbar. Liebe Grüße Marianne Zitieren Link zu diesem Kommentar
Sanne Geschrieben 8. Juni 2006 Share Geschrieben 8. Juni 2006 (bearbeitet) Hallo Marianne, schön, das Du zu uns gefunden hast . Herzrythmusstörungen können ganz viele verschiedene Ursachen haben ... von ganz harmlos bis behandlungsbedürftig. Der Volksmund sagt zum Beispiel: "Das Herz hüpft vor lauter Freude" ... womit ganz harmlose Herz-Taktstörungen gemeint sind, die jeder Mensch zig mal am Tag hat, meist, ohne sie überhaupt zu bemerken . Da dein Kardiologe deine im heutigen EKG ersichtlichen Rythmusstörungen nicht eingehender erwähnt hat und sie als »leicht« eingestuft hat, scheint er sie nicht für "behandlungsbedürftig" zu halten. Und um ganz sicher zu gehen, kannst du ja morgen früh noch mal in der Praxis anrufen und den Arzt dazu genau befragen . Wenn du mehr darüber erfahren möchtest .... Netdoctor - Herzrythmusstörungen Liebe Grüße Sanne bearbeitet 8. Juni 2006 von Sanne Zitieren Link zu diesem Kommentar
Thomas W. Geschrieben 8. Juni 2006 Share Geschrieben 8. Juni 2006 Hallo Marianne, kurz gesagt denke ich auch, dass Du beruhigt sein kannst. Wenn Dein Kardiologe die Störungen als leich einschätzt und kein Langzeit EKG für notwendig hält ist das ein gutes Zeichen. Wie Sanne schon schrieb haben Herzrythmusstörungen verschiedene Ursachen - Stress, Freude,Trauer aber auch körperliche vom Herzen selbst verursachte. Du schreibst das Du eine künstliche Herzklappe hast - also nimmst Du regelmäßig Marcumar - somit hast Du schon ein wesentliches Risiko der Störungen "im Griff". Die Störungen können zu Blutgerinnseln führen die sich im Herzen ablagern und fortgespült werden können. Dies hat dann oft schlimme Folgen (z.B. Schlaganfall). Daher bekommen Menschen mit dauernden Herzrhytmusstörungen auch Marcumar um eine Gerinnselbildung zu verhindern. Wie Du siehst hast Du dieses Risiko ja schon ausgeschaltet. Aber Frage bei Unsicherheiten Deinen Arzt bis Du alle Zweifel ausgeschlossen hast - sonst nagen unnötige negative Gedanken an Deinen Nerven (ich spreche da aus eigener Erfahrung - siehe Fußnote). Alles Gute weiterhin und bleib im Rhytmus. MfG Thomas Wagner Zitieren Link zu diesem Kommentar
Marianne37 Geschrieben 8. Juni 2006 Autor Share Geschrieben 8. Juni 2006 Hallo, ich danke euch vielmals für euere Antworten. Ich bin jetzt etwas beruhigter nachdem ich euere Antworten gelesen habe. Ich bin ein Mensch der sich immer schnell in sowas reinsteigert. Zu Thomas wollte ich sagen: Mein Kardiologe meinte das ich kein langzeit EKG machen müsste, aber wenn ich es unbedingt wollte, sollte ich zum Hausarzt gehen. Also ziehe ich mir aus dem Gespräch (wie du schon eben erwähnt hast) das es wirklich nicht notwendig ist. Ich meine das er mit sicherheit mehr Ahnung hat als ich. Gruss Marianne Zitieren Link zu diesem Kommentar
StephanCGN Geschrieben 11. Juni 2006 Share Geschrieben 11. Juni 2006 Hallo Marianne, zeitweise hatte ich damit auch schon mal zu tun. Wenn mögliche herzorganische Ursachen ausgeschlossen sind, bleibt noch die Möglichkeit der Erklärung durch psycho-physische Wechselwirkungen. Mein Kardiologe hat mir dazu etwa folgendes erklärt: Eine Klappenprothese ist und bleibt ein Fremdkörper, auch wenn man sie schon lange hat. Das umgebende Gewebe gewöhnt sich zwar daran, aber manchmal gibt es Situationen, in denen plötzlich "auffällt": Hoppala, da ist ein Fremdkörper und die empfindlichen Nerven der Herzregion dann plötzlich eine "Fehlermeldung" ausgeben. Das kann auch damit zusammenhängen, dass jede Klappenprothese sehr viel starrer ist als eine natürliche Klappe, die die Dehnung und Kontraktion des natürlichen Gefäßes mitmacht. Das gilt wohl ganz besonders für Aortenklappen, denn immer wenn der Körper Stress-Signale empfängt, macht er sich "kampfbereit" (das ist ein Erbe aus uralten Zeiten), d.h. er bereitet sich darauf vor, sehr schnell sehr viel Blut in die Muskeln von Armen und Beinen pumpen zu müssen ("Fluchtreflex"). Also erweitert sich die Aorta, kann es aber an ihrem Anfang nicht und ist gewissermaßen irritiert davon, was unter Umständen zusätzlichen Stress bedeutet. Völlig vermeiden lässt sich das wohl nicht, weil wir unseren Fluchtinstinkt nicht einfach ausschalten können. Wenn man aber lernt, sich gezielt zu entspannen (z. B. durch autogenes Training) hilft das durchaus weiter, gerade wenn man die (mir nicht unbekannte) Tendenz hat, sich "hineinzusteigern". Zitieren Link zu diesem Kommentar
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