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Wie lange kann ich Heparin spritzen ?


Gudrun

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Hallo,

 

ich habe einen angeborenen Herzfehler, 2 OPs hinter mir und versuche z. Zt. zusammen mit den Docs den richtigen Zeitpunkt für die dritte OP (u.a. Ersatz der Mitral- und der Aortenklappe) festzulegen.

Aufgrund meines ständigen Vorhofflimmerns nehme ich Marcumar.

 

Nun habe ich mir Ende 2005 einen Bandscheibenvorfall eingefangen, den ich bisher konservativ (Ruhe, Wärme, Tabletten, Krankengymnastik) behandelt habe. Auf Spritzen habe ich w/ Marcumar verzichtet.

 

Da ich auf diesem Weg nicht weiterkomme und meine Geduld wegen der ständigen Schmerzen am Ende ist, beabsichtige ich, mich nun doch mit Spritzen behandeln zu lassen.

Also habe ich Marcumar abgesetzt und mir Innohep verschreiben lassen.

 

Frage: wie lange kann ich denn Innohep spritzen ?

Leider habe ich dazu von zwei Kardiologen zwei unterschiedliche Aussagen (1. maximal 2 Wochen/ 2. ohne zeitliches Limit).

Es kann ja nicht sein, dass ich mir nächste Woche bei meinem Orthopäden eine Spritze abhole, dann wieder Marcumar nehme und dieses ein paar Tage später wieder absetze und mich für die nächste Spritze vorzubereiten....

 

Was meint Ihr dazu ?

 

 

Viele Grüße

Gudrun

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Hallo Gudrun,

 

zu der Dauer der Heparinbehandlung kann ich nichts sagen - aber der Wechsel auf Marcumar in kürzeren Abständen dürfte problematisch sein. Bis der INR erreicht ist vergehen einige Tage dann bereits wieder abetzen für die nächste Spritze? Klingt mir persönlich zu unsicher.

 

Hast Du mal überlegt einen Schmerztherapeuten aufzusuchen. Es gibt in fast jedem Facharztbereich die Zusatzqualifikation für die spezielle Schmerztherapie. Lass Dich doch da mal beraten( Patientenberatung/ Kassenärztliche Vereinigung für Dein Bundesland anrufen- nach Arztverzeichnis/register fragen und dann spezielle Schmerztherapie Ärzte nennen lassen). Der Orthopäde sieht nur seinen Bereich der Wirbelsäule - hat er Erfahrung mit Marcumarpatienten - Qualifikation Schmertherapie usw.?

 

Wie gesagt - das dauernde absetzen und wieder Aufbauen mit Marcumar - habe ich so meine Zweifel. Wenn man bedenkt das es bis zu 3 Tagen Reaktionszeit braucht.

 

Evtl kann ja auch Michael(33615) helfen - der Arme war ja auch gebeutelt von Schmerzen und hat OPs hinter sich.

 

MfG

Thomas Wagner

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Hallo Gudrun,

 

zu der Dauer der Heparinbehandlung kann ich nichts sagen - aber der Wechsel auf Marcumar in kürzeren Abständen dürfte problematisch sein. Bis der INR erreicht ist vergehen einige Tage dann bereits wieder abetzen für die nächste Spritze? Klingt mir persönlich zu unsicher.

 

Hast Du mal überlegt einen Schmerztherapeuten aufzusuchen. Es gibt in fast jedem Facharztbereich die Zusatzqualifikation für die spezielle Schmerztherapie. Lass Dich doch da mal beraten( Patientenberatung/ Kassenärztliche Vereinigung für Dein Bundesland anrufen- nach Arztverzeichnis/register fragen und dann spezielle Schmerztherapie Ärzte nennen lassen). Der Orthopäde sieht nur seinen Bereich der Wirbelsäule - hat er Erfahrung mit Marcumarpatienten - Qualifikation Schmertherapie usw.?

 

Wie gesagt - das dauernde absetzen und wieder Aufbauen mit Marcumar - habe ich so meine Zweifel. Wenn man bedenkt das es bis zu 3 Tagen Reaktionszeit braucht.

 

Evtl kann ja auch Michael(33615) helfen - der Arme war ja auch gebeutelt von Schmerzen und hat OPs hinter sich.

 

MfG

Thomas Wagner

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Hallo Gudrun,

 

ich hätte dir auf alle Fälle geantwortet :) , trotzdem vielen Dank Thomas für deinen Hinweis ;) .

 

Gudrun, da hast du einen ganz, ganz wunden Punkt im Zusammenspiel Gesundheitswesen und uns Marcumarpatienten erwischt.

 

Tatsächlich werden wir fast wie Aussätzige behandelt.

Verschreibung Heparin vom Zahnarzt vor der Zahnextraktion !!! Herr Doktor zieht sich zur kurzen Weiterbildung in sein Büro zurück.

Intramuskuläre Schmerztherapie (nähe Spinalkanal), äääähhhhh, wäre ein stationärer Aufenthalt ihnen denn nicht doch lieber ?

Eigenblutspende vor der Operation, äääähhhh lassen wir dann doch lieber, aufgrund des großen Aufwandes und Risikos !

 

Erst einmal deine Frage nach der Dauer der Heparintherapie.

Mir ist eine Begrenzung nicht bekannt.

Ich lag, zwei Wochen stationär zur Schmerztherapie (Wirbelgleiten L4, 2 Bandscheibenprolapse L3 und L4, Hüftarthrose) und erhielt täglich Heparin (also Innohep, um genau zu sein). Während der Rehabilitation jetzt im Januar erhielten ältere Patienten drei, vier Wochen lang Heparin als Thromboseschutz.

 

Da du im Moment noch über keine künstlichen Herzklappen verfügst, kannst du einen großen Risikofaktor etwas außen vor lassen. Bakterienbefall durch die Spritzen (Cortison ?, denke ich) als unerwünschte Nebenwirkung.

 

Ich habe bei meinem Orthopäden vor der Krankenhausrundreise eine ambulante Schmerztherapie gemacht (so, wie du dies jetzt auch planst). Also Marcumar absetzen, durch Heparin ersetzen, vor der Injektion kein Heparin,

und mindesten eine halbe Stunde nach der Spritze ruhig liegen,

da es, in seltenen Fällen, zu einer Blutung im Spinalkanalbereich kommen kann, die unbedingt vom Körper in Ruhe abgebaut werden muss.

 

Leider hat die ambulante Schmerztherapie bei mir nicht angeschlagen. Das hoffe ich für dich natürlich nicht, nein, ganz im Gegenteil. Alles, alles Gute wünsche ich dir dafür.

 

Wenn es aber doch nicht hinhaut. Bevor du an eine Operation denkst, bzw. dein Orthopäde, habe ich gute Erfahrungen mit einer stationären Schmerztherapie gemacht, die ich dir hiermit empfehle.

 

So, ich hoffe dir ein bisschen weiter geholfen zu haben, stehe aber auch via PN gerne zur Verfügung :) .

 

Viele liebe Grüße und viel Erfolg bei deiner Schmerztherapie :D

Michael

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Hallo Thomas,

 

das (Wechsel von Marcumar zu Heparin und zurück) ist ja gerade mein Problem...

Ich hatte gehofft, mein Bandscheibenproblem mit meinem Orthopäden allein und auf die konservative Art lösen zu können.

 

Alle Bandscheibenpatienten sagen: "Geduld, Geduld, Geduld ..."

Aber meine Geduld ist jetzt am Ende (ich laboriere seit November 2005 damit rum).

Ein "normaler" Patient geht mit seinen Ischiasbeschwerden zu seinem Arzt und läßt sich als erstes eine Spritze verpassen und dieses will ich jetzt (nach fast 6 Monaten) auch tun.

Ich werde übrigens zu einem anderen Orthopäden gehen als ich bisher gegangen bin.

 

Ob dieser neue Orthopäde Erfahrung mit Marcumarpatienten/ Schmerztherapie hat, weiß ich nicht - werde ich aber sehen.

So wie es jetzt ist kann es jedenfalls nicht weitergehen.

 

Viele Grüße

Gudrun

 

Hallo Gudrun,

 

ich hätte dir auf alle Fälle geantwortet :) , trotzdem vielen Dank Thomas für deinen Hinweis ;) .

 

Gudrun, da hast du einen ganz, ganz wunden Punkt im Zusammenspiel Gesundheitswesen und uns Marcumarpatienten erwischt.

 

Tatsächlich werden wir fast wie Aussätzige behandelt.

Verschreibung Heparin vom Zahnarzt vor der Zahnextraktion !!! Herr Doktor zieht sich zur kurzen Weiterbildung in sein Büro zurück.

Intramuskuläre Schmerztherapie (nähe Spinalkanal), äääähhhhh, wäre ein stationärer Aufenthalt ihnen denn nicht doch lieber ?

Eigenblutspende vor der Operation, äääähhhh lassen wir dann doch lieber, aufgrund des großen Aufwandes und Risikos !

 

Erst einmal deine Frage nach der Dauer der Heparintherapie.

Mir ist eine Begrenzung nicht bekannt.

Ich lag, zwei Wochen stationär zur Schmerztherapie (Wirbelgleiten L4, 2 Bandscheibenprolapse L3 und L4, Hüftarthrose) und erhielt täglich Heparin (also Innohep, um genau zu sein). Während der Rehabilitation jetzt im Januar erhielten ältere Patienten drei, vier Wochen lang Heparin als Thromboseschutz.

 

Da du im Moment noch über keine künstlichen Herzklappen verfügst, kannst du einen großen Risikofaktor etwas außen vor lassen. Bakterienbefall durch die Spritzen (Cortison ?, denke ich) als unerwünschte Nebenwirkung.

 

Ich habe bei meinem Orthopäden vor der Krankenhausrundreise eine ambulante Schmerztherapie gemacht (so, wie du dies jetzt auch planst). Also Marcumar absetzen, durch Heparin ersetzen, vor der Injektion kein Heparin,

und mindesten eine halbe Stunde nach der Spritze ruhig liegen,

da es, in seltenen Fällen, zu einer Blutung im Spinalkanalbereich kommen kann, die unbedingt vom Körper in Ruhe abgebaut werden muss.

 

Leider hat die ambulante Schmerztherapie bei mir nicht angeschlagen. Das hoffe ich für dich natürlich nicht, nein, ganz im Gegenteil. Alles, alles Gute wünsche ich dir dafür.

 

Wenn es aber doch nicht hinhaut. Bevor du an eine Operation denkst, bzw. dein Orthopäde, habe ich gute Erfahrungen mit einer stationären Schmerztherapie gemacht, die ich dir hiermit empfehle.

 

So, ich hoffe dir ein bisschen weiter geholfen zu haben, stehe aber auch via PN gerne zur Verfügung :) .

 

Viele liebe Grüße und viel Erfolg bei deiner Schmerztherapie :D

Michael

 

 

Hallo Gudrun,

 

ich hätte dir auf alle Fälle geantwortet :) , trotzdem vielen Dank Thomas für deinen Hinweis :) .

 

Gudrun, da hast du einen ganz, ganz wunden Punkt im Zusammenspiel Gesundheitswesen und uns Marcumarpatienten erwischt.

 

Tatsächlich werden wir fast wie Aussätzige behandelt.

Verschreibung Heparin vom Zahnarzt vor der Zahnextraktion !!! Herr Doktor zieht sich zur kurzen Weiterbildung in sein Büro zurück.

Intramuskuläre Schmerztherapie (nähe Spinalkanal), äääähhhhh, wäre ein stationärer Aufenthalt ihnen denn nicht doch lieber ?

Eigenblutspende vor der Operation, äääähhhh lassen wir dann doch lieber, aufgrund des großen Aufwandes und Risikos !

 

Erst einmal deine Frage nach der Dauer der Heparintherapie.

Mir ist eine Begrenzung nicht bekannt.

Ich lag, zwei Wochen stationär zur Schmerztherapie (Wirbelgleiten L4, 2 Bandscheibenprolapse L3 und L4, Hüftarthrose) und erhielt täglich Heparin (also Innohep, um genau zu sein). Während der Rehabilitation jetzt im Januar erhielten ältere Patienten drei, vier Wochen lang Heparin als Thromboseschutz.

 

Da du im Moment noch über keine künstlichen Herzklappen verfügst, kannst du einen großen Risikofaktor etwas außen vor lassen. Bakterienbefall durch die Spritzen (Cortison ?, denke ich) als unerwünschte Nebenwirkung.

 

Ich habe bei meinem Orthopäden vor der Krankenhausrundreise eine ambulante Schmerztherapie gemacht (so, wie du dies jetzt auch planst). Also Marcumar absetzen, durch Heparin ersetzen, vor der Injektion kein Heparin,

und mindesten eine halbe Stunde nach der Spritze ruhig liegen,

da es, in seltenen Fällen, zu einer Blutung im Spinalkanalbereich kommen kann, die unbedingt vom Körper in Ruhe abgebaut werden muss.

 

Leider hat die ambulante Schmerztherapie bei mir nicht angeschlagen. Das hoffe ich für dich natürlich nicht, nein, ganz im Gegenteil. Alles, alles Gute wünsche ich dir dafür.

 

Wenn es aber doch nicht hinhaut. Bevor du an eine Operation denkst, bzw. dein Orthopäde, habe ich gute Erfahrungen mit einer stationären Schmerztherapie gemacht, die ich dir hiermit empfehle.

 

So, ich hoffe dir ein bisschen weiter geholfen zu haben, stehe aber auch via PN gerne zur Verfügung :) .

 

Viele liebe Grüße und viel Erfolg bei deiner Schmerztherapie :)

Michael

 

 

Hallo,

 

Entschuldigung für den Murks, den ich bei den vorstehenden mails gebaut habe :( .

Ich wollte Eure Beiträge nicht zitieren, sondern darauf antworten.

(Muss wohl noch ein bisschen üben..)

 

Grudrun

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Hallo Michael,

 

vielen Dank auch für Deine Antwort und den Link auf Deinen Bericht w/ stationärer Schmerztherapie.

Ich werde es zunächst mal mit einem neuen Orthopäden (war ich mal vertretungsweise, machte einen guten Eindruck) und Cortisonspritzen versuchen.

Mal sehen, was der mir sonst noch für Vorschläge macht ....

 

Eine Op w/ Bandscheibe werde ich nur im äußersten Notfall machen lassen.

Ist aber auch lt. Aussage meiner Krankengymnastin (zu der ich volles Vertrauen habe) in meinem Fall überflüssig.

 

Noch bin ich ja nicht am Ende der Therapiemöglichkeiten angelangt.

 

Ich wünsche ein schönes sonniges (beschwerdefreies) Wochenende !

 

Gudrun

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Da dringend empfohlen wird, bei einer Schwangerschaft spätestens ab der 12. Woche Marcumar abzusetzen und Heparin zu spritzen, kann ich mir schlechterdings nicht vorstellen, dass die Heparingabe auf eine Woche zeitlich begrenzt sein muss.

 

Dass Orthopäden häufig keine Ahnung von Marcumar haben, ist leider nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel. Mich schickte eine (war in diesem Fall eine Orthopädin) zum EMG, woraufhin der Neurologe die Hände überm Kopf zusammenschlug und freundlicherweise auf diesen Auftrag verzichtete.

 

Frieder

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Hallo Frieder,

 

kann man nur sagen, Glück gehabt ;) .

 

Oder hättest du frühzeitig STOP gerufen, nachdem du mitbekommen hast, was der Neurologe da eigentlich mit dir vorhatte ?

 

LG Michael

bearbeitet von michael 33615
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