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Künstl. Mitralklappe austauschen lassen durch Bioklappe?


Britta

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Hallo,

ich habe seit fast 2 J. eine künstliche Mitralklappe nach einer Insuffizienz Grad IV und eine rekonstruierte Tricuspidalklappe. Ich bin nun also dauerhaft marcumarisiert.

Da ich ein anderes psychisches Problem habe, überlege ich, die künstliche Klappe durch eine Bioprothese ersetzen zu lassen. Über die Nachteile bin ich mir durchaus bewusst. Aber in meinem Fall scheint eine künstliche Herzklappe nicht indiziert zu sein.

Ich leide an selbstverletzendem Verhalten und seitdem ich Marcumar nehmen muss, habe ich schon häufig bewusst überdosiert. Wenn ich mich dann verletze, ist die Blutung natürlich erheblich gravierender. Einige Male führte das fast zu Verbluten. Vor 3 Wochen konnte mein Leben nur noch durch eine sofortige Notoperation am Bauch gerettet werden, buchstäblich in letzter Sekunde kam ich mit akuten inneren Blutungen ins Krankenhaus.

Nun überlege ich seit längerem, ob ein Austausch sinnvoll wäre. Sowohl mein Hausarzt also auch meine langjährige Nervenärztin haben sofort zugestimmt. Nur mein Mann möchte keine Re-Operation. Es fällt mir sicher nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen. Denn andererseits würde ich mich selbst, ich sage einfach mal "meines Lieblingsspielzeuges" berauben. Das fällt mir garantiert auch nicht leicht! Aber ich sehe ein, dass es so nicht weitergehen kann. Ich bringe mich noch damit um. Wie gesagt, vor 3 Wochen war ich dem Tod näher als dem Leben. :D

Chirurgisch wäre eine Re-Operation möglich. Aber der Herz-Chirurg zweifelt an, ob das mein Problem lösen würde. Ich würde sicher andere Wege der Selbstverletzung finden. Aber er kennt mich nicht wirklich und meine Selbstverletzung hat sich immer auf Schnittverletzungen mit hohem Blutverlust beschränkt. Es würde sich nicht verlagern, im Gegenteil, ich würde dem endlich Einhalt gebieten können. Nicht umsonst haben mein Hausarzt und meine Nervenärztin einer Re-Operation sofort zugestimmt.

Was soll ich tun? Ich weiß, was eine Re-Operation für mich bedeuten würde. Aber ich nehme lieber noch einmal diese ganze Prozedur auf mich, als mich demnächst aus Versehen mit Marcumar umzubringen.

Die sehen andere Herzklappenträger das? Ich würde mich freuen, wenn jemand antwortet.

Britta

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Hallo Britta,

 

wenn du diese OP bewusst ein 2. Mal in Kauf nehmen möchtest, um deine Kunstklappe durch eine Bio-Klappe ersetzen zu lassen - warum nicht :D zumal wohl medizinisch/chirurgisch nichts entgegen steht .

 

Allerdings habe ich die gleichen Bedenken, die auch der Herz-Chirurg geäußert hat.

 

Denn ich denke nicht, das damit dein Problem der Selbstverletzung gelöst oder vermindert wird !!!

 

Viel eher kam mir spontan der Gedanke, das es sinnvoller wäre, wenn du dich in einen stationären psychiatrischen Aufenthalt begibts, um dein Problem mit Hilfe einer adäquaten psychotherapeutischen Behandlung aufzudecken und aufzulösen, so das du zukünftig derartige Selbstverletzungen nicht mehr benötigst.

 

Denn » aus Versehen« bringst du dich ganz sicher nicht in Lebensgefahr, da du über die Risiken, unter Marcumarbehandlung verbluten zu können, ja sehr wohl Bescheid weißt :blink: .

 

Alles Gute für dich ...

 

Sanne

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Hallo Britta,

 

ich stimme Sanne zu, dass eine Re - OP nicht die Lösung Deines Problems ist. Wenn ich Dich richtig verstehe ist die künstl. HK ja "nur" eine Vermittlung zu effektiveren Selbstverletzungen.

 

Dieses grundsätzliche Verhalten solltest Du behandeln lassen - nicht Dein jetzt, nach med. Gesichtspunkten, optimal versorgtes Herz. Warum willst Du eine zweite Baustelle einrichten die Deinen Körper und Psyche erneut stark belastet ohne das eine med. Notwendigkeit aus diesem Bereich vorliegt.

 

Ich möchte es ganz neutral und emotionslos so ausdrücken - Du hast scheinbar die falschen Ärzte - eine Psychotherapie und evtl. med. Behandlung deines Problems sind ja wohl weniger risikobehaftet als jede Re-OP.

 

MfG

Thomas Wagner

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...

 

 

Noch etwas, was mir dazu eingefallen ist:

 

 

Eine erneute Herz-OP stellt doch unter diesen Umständen - da nicht medizinisch notwendig - eine äußerst extreme Form der »Selbstverletzung« dar !!!

 

Wie bereits gesagt, dein Weg sollte der zu einem guten Psychiater sein und nicht zu einem Herzchirurgen !!!

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Da steckt ja schon ein enormer Leidensdruck dahinter, wenn man sogar eine derartige OP nicht nur nochmals in Kauf nimmt, sondern eher bevorzugt.

Ich weiss nicht, welche Beahndlung Dir Deine Neurologin "angedeihen" lässt, aber ich bin der Meinung, man sollte vielleicht doch erst einmal alle Möglichkeiten der Psychotherapie in Erwägung ziehen. Dazu kann man hier nichts sagen, denn selbstverletzendes Verhalten muss nicht gleich "Borderliner" heissen.

Mit einer RE-OP und entsprechenden Klappen kommt ja das nächste Problem- die halten nicht ewig, wie ich das mitbekommen habe- und dann steht die dritte OP an? Bist Du sicher, daß das der beste Weg wäre?

 

Die "Vernunft" schreit nein, aber psychische Störungen sind nunmal jenseits der sogenannten Vernunft. Wie auch immer wünsche ich Dir bei Deiner Entscheidung Kraft. :D

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Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Natürlich ist es keine leichte Entscheidung für mich! Eine Re-Operation stellt für mich keine erneute "Selbstverletzung" dar. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die sich bewusst gern auf den OP-Tisch legen, was sicherlich auch eine Form der Selbstverletzung ist. Bei mir gehört diese Art jedoch nicht dazu. Ich habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen und es fällt mir wirklich schwer. Ich würde auch gern eine Re-Operation vermeiden. Ich versuche seit 2 Jahren, mit den Selbstverletzungen aufzuhören. Aber ich schaffe es nicht. Ich lebe seit meinem 12. Lebensjahr damit, jetzt bin ich 38. Ich hatte nur eine totale Abstinenz von 6 Jahren. Nach dem unerfüllten Kinderwunsch bekam ich einen riesigen Rückfall und seit dem sind meine Selbstverletzungen lebensgefährlich.

Seit über 15 Jahren mache ich eine ambulante Psychotherapie. Ich habe in dieser Zeit 4 stationäre Therapien gemacht, die mein selbstverletzendes Verhalten jedoch extrem verschlimmert haben. Ich weiß einfach keinen Ausweg mehr, und bin so verzweifelt, dass ich eine Re-Operation in Kauf nehme. Es war vor 2 Jahren die absolut falsche Entscheidung, eine künstliche Herzklappe zu nehmen. Mein Hausarzt meinte, es wäre auch von den Herz-Chirurgen leichtsinnig gewesen, mir eine künstliche HK einzusetzen. Für mich wäre eindeutig eine Bioprothese indiziert gewesen.

Wie ihr sicher feststellen könnt, mache ich es mir bestimmt nicht leicht. Nachdem jedoch vor 3 Wochen diese Beinahe-Katastrophe eingetreten ist durch meine leichtsinnige Überdosierung des Marcumar, bin ich wirklich ins Grübeln gekommen.

Gruss

Britta

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Hallo Britta,

 

dein Beitrag zeigt schon recht eindrucksvoll wie verfahren die Situation ist, in der du dich jetzt befindest. Mir ist sehr wichtig, angesichts deiner Tendenz zu so massiv, auch lebensbedrohlichen autoagressiven Handlungen, darauf hinzuweisen, das wir keine Ärzte sind, die fachmännischen Rat geben können. Da du aber deinen Beitrag in einem „Laienforum“ gestellt hast, erwartest Du von uns wahrscheinlich auch keine psychiatrischen Abhandlungen oder herzchirurgische Vorüberlegungen zur Machbarkeit eines Klappenaustauschs. Ich z.B. fühle mich auch überfordert Dir einen wirklich gut überlegten „Rat“ zu geben und hier sind wahrscheinlich noch andere User mit mir „ratlos“ und versuchen das ungewohnte Denkschema, dass Deinen Überlegungen zur Re-OP zugrunde liegt, in seiner Gänze zu erfassen.

 

Gefühlsmäßig würde ich sagen die Re-Op ist „nur“ für die anderen sinnvoll, die fürchten, dass deine „gefährlichen Spiele“ irgendwann im erfolgreichen Suizid (wenn auch versehentlich) enden. Sie könnten ruhiger schlafen in dem Wissen, dass Du kein Marcumar mehr im Haus hast…Aber wird es Dir danach besser gehen? Was mich vielmehr interessieren würde, was war in der intervallfreien Zeit anders als jetzt? Was hat Dir geholfen diese 6 Jahre ohne Selbstverletzung zu überstehen? Warum brauchtest Du diese Zwangshandlungen zu diesem Zeitpunkt nicht? Ich stelle diese Fragen hier nicht, damit du sie hier im Forum beantwortest, sondern nur für Dich zum darüber nachdenken, denn wenn du die Antworten weißt, steht die Frage der Re-Op vielleicht nicht mehr so im Zentrum, deine Therapeutin kann diese Fragestellungen vielleicht mit dir gemeinsam reflektieren, vielleicht hat sie das aber auch schon getan…

 

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass Du für Dich eine Entscheidung treffen kannst mit der Du glücklich leben kannst.

 

Liebe Grüße

 

Hildegard

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Hallo,

 

zum Austausch mechanisch zu biologisch, mein Hinweis!

Jede Herz OP hat das Risiko evtl. Rhythmusstörung hervorzurufen.

Wenn dann dieses eintritt und mittels Elektro Schock keine Besserung eintritt, ist meiner Kenntnis nach Marcumar o. Ä. noch immer Mittel der Wahl.

Also dieses bitte in die Überlegung mit einfliessen lassen und noch daren denken, dass jeder OP ein Risiko anhaftet.

Gute Zeit wünscht

rudolf von der www.herzklappen-shg.de

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Vielen Dank für die Antworten. Natürlich werde ich mich noch eingehender informieren und nicht einfach so auf den OP-Tisch legen. Vielleicht entscheide ich doch anders und behalte die HK.

Die 6 Jahre Abstinenz habe ich ohne Anstrengung gelebt, ich war einfach glücklich und Selbstverletzungen kamen gar nicht mehr in Frage. Ich brauchte und wollte es einfach nicht mehr. Der Grund ist wohl, dass sich mein Leben geändert hat. Ich fan endlich die für mich richtige Arbeitsstelle und lernte meinen Mann kennen. Ich hatte endlich Grund, Hoffnung auf ein ganz normales Leben zu haben. Mit dem richtigen Mann. Eine kleine Familie gründen...ein eigenes Kind haben. Ich hätte dafür alles getan. Aber der unerfüllte Kinderwunsch war ein zu harter Brocken für mich. Ein Lebenstraum ist geplatzt wie eine Seifenblase. Da fing alles wieder an. Zwei Jahre lang habe ich gedacht, ich komme wieder davon weg, ich schaffe das. Schließlich habe ich es schon einmal geschafft! Aber heute weiß ich, dass ich es nicht schaffe. Deshalb meine Überlegung wg. einer Bioklappe. Ich kenne mich selbst sehr genau. Ich weiß, dass es die für mich beste Lösung ist. So wie ich mit dem Marcumar "herumspiele" ist es wirklich unverantwortlich. Sicher muss ich trotzdem noch an mir arbeiten. Aber der erste wichtige Schritt wäre doch, kein Marcumar mehr nehmen zu müssen. Davon einmal abgesehen komme ich mit meiner künstlichen HK einfach nicht zurecht. Sie stört mich ständig, das Klicken ist nicht leiser geworden, wie man mir anfangs sagte. Ich fühle mich total unwohl damit, und wenn mein Herz schneller schlägt, habe ich das Gefühl, es am liebsten herausreißen zu wollen, weil das so unangenehm ist. Ja, so sieht es aus. Ich werde wohl irgendwie eine Entscheidung treffen, sogar treffen müssen.

Danke nochmal für eure Meinungen.

Gruß

Britta

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Hallo Britta,

 

die von dir beschriebene Zwickmühle bringt wahrscheinlich jeden von uns ganz schön ins Grübeln. Oberflächlich gesehen ist natürlich der Reflex naheliegend, das Vorhaben der Re-OP aus einem solchen Grund als Quatschidee einzustufen. Denkt man aber länger darüber nach, scheinen die von dir angeführten Argumente durchaus stichhaltig und klar ist schon, dass allein der Ratschlag, mit Selbstverletzungen aufzuhören und sich dafür vielleicht noch psychiatrische Hilfe zu organisieren, kaum Entscheidungsimpulse geben kann.

 

Vielleicht wäre es dir hilfreich, ganz formal die Argumente pro und contra zu notieren, um so eine bessere Grundlage für das, was erstmal nach Bauchentscheidung aussieht, zu schaffen.

 

Vergiss dabei aber Rudolfs Beitrag nicht! Marcumar, was für dich eindeutig Teufelzeug ist, kann dir auch aus anderen Gründen drohen, bspw. bei so ganz "banalen" Geschichten wie Vorhhofflimmern, einer ziemlich gängigen Komplikation bei nahezu jeder Art von Herz-OP. Davon scheinst du jetzt ja nicht betroffen zu sein, sei froh drüber. Aber ob das nach der Re-OP tatsächlich genauso so wird, kann dir keiner garantieren.

 

Wäre denn nicht auch eine Dauermedikation mit Heparin eine denkbare Alternative? Keine Ahnung, ob sowas - ausser während einer Schwangerschaft - ein übliches Verfahren darstellt. Ist wahrscheinlich auch nicht so ganz preiswert.

 

Alles Gute!

 

Frieder

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Hallo Frieder,

ich vermute auch, dass meine Frage wohl einige hier ins Grübeln gebracht hat. Mir ist schon klar, dass mein Problem sehr heikel ist und nicht jeder wenn nicht sogar niemand damit umgehen, geschweige denn es verstehen kann. Ich gebe zu, wäre ich nicht selbst Betroffene, so könnte ich bei einem anderen Menschen das selbstverletzende Verhalten absolut nicht nachvollziehen oder verstehen. Es ist und bleibt eine psychische Krankheit, für die ich mich sehr schäme, umso mehr, weil ich genau weiß, wie meine Mitmenschen darüber denken. Mit dem Verstand kann man dieser Krankheit aber leider nicht begegnen, sie zumindest nicht effektiv und langfristig bekämpfen.

Ich muss die Gefahr für mein Leben leider sehr hoch einschätzen. Eine Therapie allein reicht nicht, das hat die Vergangenheit gezeigt. Ich fürchte, es wird gar nicht mehr zu einer weiteren Therapie kommen, weil ich vorher sterben werde. Da bin ich mir (leider) sehr sicher.

Ich verstehe die Bedenken, die hier viele geäußert haben. Auch kann ich das Risiko einer Re-Operation nachvollziehen und die Gefahr, die offensichtlich besteht, wenn sich Vorhofflimmern einstellt und wiederum Marcumar gegeben werden muss. Der Herz-Chirurg sagte mir aber, dass jüngere Menschen alles viel besser verkraften als ältere Menschen.

Was ich eigentlich damit sagen möchte, ist dass meine Situation gerade in der vergangenen Zeit ziemlich gefährlich geworden ist. Grenzen, die ich bei meinen Selbstverletzungen einmal überschritten habe, lassen sich nicht oder nur sehr schwer rückgängig machen. Ich fürchte, dass ich tot bin, bevor eine Pschotherapie richtig greifen kann. Diese Bedenken sind nicht von der Hand zu weisen, gerade nach den Ereignissen der letzten 2 Jahre.

Meine Überlegungen für eine Bioprothese sind nicht aus einer Laune heraus entstanden. Ich habe mich lange sehr intensiv mit diesem Gedanken befasst. Allerdings bin ich mir dennoch unsicher, da mir die Risiken einer Re-Operation bekannt sind. Auch ist mir bewusst, dass in ca. 10 J. eine erneute Re-Operation erfolgen muss. Aber wenn man bedenkt, dass Selbstverletzungen bei großen Krisen im Leben immer wieder auftreten können, auch wenn man schon jahrelang abstinent gelebt hat, dann wäre auch die OP für mich die bessere Wahl.

Ich müsste das ganze ohnehin erst mit meinem Arbeitgeber abklären, denn ich würde sicher einige Wochen fehlen, auch wenn ich auf die Reha bewusst verzichte.

Es ist und bleibt eine sehr schwere Entscheidung. Aber wenn ich entscheiden muss zwischen Sterben durch Marcumar und einer Re-Operation, dann muss ich nicht lange überlegen.

Gruß

Britta

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Hallo Britta,

 

ich glaube schon die Formulierung deiner Frage ist nicht richtig. Zum Thema Bio-Klappe kannst du gern bei mir nachlesen. Es gibt sehr viele Menschen, die glücklich wären, wenn sie die Operation überstanden haben und ihr Leben wieder lebenswert wird und ist. Zum Thema Markumar muß ich sagen, dass ich selbst einige Zeit mit diesem Medikament gelebt habe und es für sehr sinnvoll halte. Ich denke du solltest da anknüpfen, wo du aufgehört hast...

 

LG Evita

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Hallo Britta,

 

Du schilderst hier sehr offen Deine Problematik Dich evtl. für eine zweite OP hin zu eine Bio-Prothese zu entscheiden.

 

Deine Neigung zur Selbstverletzung in Kombination mit Marcumar (und einer bewußten Überdosierung) möchtest Du damit "entschärfen". Wir alle wissen hier, daß "normale" Verletzungen unter Marcumar mit ein klein wenig "Mehraufwand" gut im Griff zu halten sind. Bei ernsthaften Verletzungen hat so ziemlich jeder ein großes Problem mit der Wundversorgung.

 

Mit einer Bio-Prothes wirst Du Deine Selbstverletzungen weiterghin durchführen, vielleicht würdest Du sogar dazu neigen diese ohne MArcumar nicht mehr ausreichend dramatisch zu finde und verletzt Dich deswegen noch stärker ?

 

Wenn Du verheiratet bist, sollte man überlegen, ob es die Möglichkeit gibt das Rezept für MArcumar nur an Deinen Mann zu übergeben und auch dieser eine Schulung erhält. Weiterhin übernimmt er mit demHausarzt die INR-Kontrolle und dosiert die Tabletten - damit wäre eine bewußte Überdosierung verhindert.

 

Die psychische Seite muss parallel angegangen werden. Ist das eine rein psychologische Behandlung oder erhälst Du hier unterstützend auch Medikamente ? Falls nicht könnte man auch damit sicher zu Entschärfung und Verbesserung der Situation beitragen.

 

ein unerfüllter Kindertraum ist sicher nicht ganz einfach zu verkraften, aber auch hier gilt es sich andere Lebensziele zu suchen oder sich Aufgaben zu schaffen, welche Dich verpflichten.

 

Überdenke Deine Situation gut, mit dem Austuasch der Herzklappe kommst Du Deinem wichtigsten Problem wohl nicht auf die Spur.

 

Ich wünsche Dir alles Gute - wenn Du weitere Fragen hats, auch gern per PN.

 

LG

 

Sven

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Hallo Evita,

Warum meinst du, ist bereits meine Fragestellung nicht richtig? Wenn ich richtig gelesen habe, bist du selbst keine Betroffene, sondern deine Mutter. Ich denke nicht, dass du bei meinem Problem mitreden kannst, da du nie eine Herzoperation hattest. Du bist zwar Angehörige, aber mehr auch nicht.

Natürlich gibt es sehr viele Menschen, die die Operation gut überstanden haben und deren Leben wieder lebenswert wird und ist. Aber es ist nicht bei allen Menschen so! Ich habe nun mal diese psychische Krankheit und ich lasse mir nicht vorwerfen, dass ich nicht wie alle anderen Menschen nach der Herz-OP glücklich bin, dass ich lebe. Meine Selbstverletzungen sind nun einmal da. Ich versuche alles, um davon wieder loszukommen. Hätte ich auf die Herz-OP verzichten sollen, mit einer Lebenserwartung von noch max. 3 Jahren, nur weil ich vielleicht den Wert nicht so einschätze wie andere? Hätte ich kein Recht auf diese OP gehabt?

Trotzdem vielen Dank für den Hinweis auf die Probleme, die bei einer Bio-Klappe auftreten können. Ich werde das in meine Überlegungen mit einfließen lassen.

Du schreibst, du hältst Marcumar für sehr sinnvoll. Das habe ich auch nie angezweifelt. Es gibt viele medizinische Indikationen für Marcumar. In meinem Fall jedoch ist es wirklich ein Teufelszeug.

Wenn ich die Herzklappe austauschen lasse, so soll das doch nicht bedeuten, dass ich mit den Selbstverletzungen munter weiter machen kann. Das ist garantiert nicht meine Intention!

Ich kann nicht da anknüpfen, wo ich aufgehört habe. Du verstehst die Problematik nicht, was ich dir nicht übelnehme. Wie solltest du auch mehr wissen als das, was ich bisher geschrieben habe? Gerade in meinem letzten Text habe ich versucht, deutlich zu machen, dass die ganze Angelegenheit aus dem Ruder zu laufen scheint, gerade in der letzten Zeit. Ich meine, dass ich vor 3 Wochen fast an inneren Blutungen gestorben wäre, sollte mir wirklich zu denken geben. Natürlich setze ich auch meinen Verstand ein, so etwas soll mir nie wieder passieren. Aber ich kenne mich! Nach einiger Zeit, und seien es Monate oder gar ein Jahr, wird wieder so etwas passieren. Diese Zwickmühle zwischen Vernunft und Gefühl wird immer größer, und irgendwann kann ich einfach nicht mehr. Ich möchte aber nicht, dass so etwas wie vor 3 Wochen noch einmal passiert. Das war eine richtige dicke Lotte, denn obwohl ich lebensgefährliche innere Blutungen hatte, war ich nicht einmal operabel. Die Ärzte haben versucht, mich so schnell wie möglich mit Bluttransfusionen und Gerinnungsmitteln operationsfähig zu machen. Die Schwestern auf der Intensivstation sind regelrecht gelaufen, um für den Anaesthesisten unverzüglich die Laborwerte meines Blutes zu holen. Ich möchte das nicht noch detaillierter ausführen, denn das gehört hier nicht her. Diese Kiste war jedenfalls mehr als knapp, und ich möchte keine Wiederholung! Aber ich weiß, man kann es nicht nachvollziehen. Jeder normale Mensch würde sagen, dann lass' es doch einfach sein! Wenn es nur so einfach wäre...

LG

Britta

 

Hallo Britta,

 

ich glaube schon die Formulierung deiner Frage ist nicht richtig. Zum Thema Bio-Klappe kannst du gern bei mir nachlesen. Es gibt sehr viele Menschen, die glücklich wären, wenn sie die Operation überstanden haben und ihr Leben wieder lebenswert wird und ist. Zum Thema Markumar muß ich sagen, dass ich selbst einige Zeit mit diesem Medikament gelebt habe und es für sehr sinnvoll halte. Ich denke du solltest da anknüpfen, wo du aufgehört hast...

 

LG Evita

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Hallo Britta,

 

was ich mit meiner Bemerkung erreichen möchte, ist das du darüber nachdenken solltest, ob denn eine biologische eventuell nicht einmal funktionierende Klappe dir bei deinem Problem weiterhilft. Meine ganz persönliche Meinung und Rat ist, das du dir professionelle Hilfe holst. Alles Andere sind belanglose Hilfeschreie, falsches Thema, falsches Forum. Auch wenn ich nicht herzkrank bin, verfüge ich über einen gesunden Menschenverstand, der besagt, dass so eine OP bei dir nicht hilft. Die Idee, dass dein Mann deine Dosierung vornimmt finde ich gar nicht so schlecht. Aber letzenendes ist es dein Leben, welches du in den Griff bekommen mußt und hoffentlich wirst. Ehrlich gesagt kann ich mir auch nicht vorstellen, das deine Ärzte einem solch sinnlosen Eingriff zustimmen. Geh einen anderen Weg...

 

Alles Gute, Gruß Evita

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Hallo Britta,

 

also irgendwie habe ich keinen blassen Schimmer, welche Antworten , Meinungen, was auch immer, Dich zufriedenstellen würden.

 

Was möchtest Du denn gerne hören? Jeder versucht Dir zu helfen, aber anscheinend versteht Dich ja sowieso keiner, also packs selber an.

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Hallo Britta,

 

bin zwar nur durch Zufall hier, aber dein Fall scheint mir nahezu unlösbar! Ein Leben kann doch wegen einem unerfülltem Kindeswunsch nicht unlebbar sein? Meine Frau hat selbst zwei Kinder verloren und mit Sicherheit in ihrem Leben vieles durchgemacht. Jeder trägt sein Schicksal. Anscheinend hast du nichts besseres zu tun, als dich daran zu ergötzen, wie Mediziner um dein Leben rennen. Sorry, aber nachdem was ich gelesen habe, scheint dir dieses wichtig zu sein und dir Spaß zu machen. Ich denke nicht, dass du einen Lebensgefährten hast, du hast niemanden und gehst anderen Leuten damit auf den Keks, dass du dich umbringen könntest, obwohl du es natürlich nicht willst und das du sterben könntest, nun ja, wir alle müssen irgendwann mal sterben. Und als letzen Tipp möchte ich dir mitgeben, wenn du das Marcumar absetzt, geht es schneller. Oder vielleicht hat ja Evita recht und du versuchst dein Leben in den Griff zu bekommen und gehst einen anderen Weg. Außerdem stellt sich dir Frage, was du mit einem Kind willst, wenn du nicht einmal dein Leben leben magst und kannst. Was willst du dem Zwerg mitgeben? Was willst du ihm beibringen? Fang bei dir an BRITTA und geh anderen Menschen nicht mit deinem Selbstmitleid auf den Keks!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

 

Gruß uncle_doc

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Hallo Britta,

 

ich denke auch, das es nun reicht !!!

Du findest offensichtlich ausreichend neue Gründe, dich dem eigentlichen Problem NICHT zu stellen.

 

SVV ist sehr wohl behandelbar und da du bereits die Erfahrung gemacht hast, das du dieses Verhalten durchaus sein lassen kannst, solltest du anstreben, das erneut hin zu bekommen, ob mit therapeutischer und/oder medikamentöser Hilfe oder ohne.

Ob dir bei der Bewältigung deines psychischen Problems jedoch eine weitere Herz-OP hilft oder nicht ist meiner Meinung ehrlich gesagt zweitrangig.

Ich wage auch zu bezweifeln, das deine KV eine so teure OP ein zweites Mal finanziert, wenn eigentlich kein medizinischer Grund -denn dein Herz ist ja ok- vorliegt. Und dein Marcumar-Abusus kann, wie Sven beschrieben hat, durchaus auch auf andere Art und Weise geregelt werden.

 

Fakt ist, das hier der falsche Ort ist, das zu besprechen!!!

 

Wir alle sind Laien, sowohl in medizinischer, als auch in psychiatrischer Hinsicht und keinesfalls kompetent, dir Hilfe und Therapie zu leisten.

 

 

 

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@ Ich denke es gibt keinen Grund Britta hier unsachgemäß anzuschreiben, auch wennes nicht für jeden ersichtlich ist, liegt hier doch neben dem HK-Ersatz eine sher ernst psychische Erkrankung vor.

Nicht Betroffene neigen dann gelegentlich zu dem irrwitzigen Glauben, man müsse es einfach sein lassen.

Da kann ich nur mal empfehlen sich in entsprechen Fachforen einzulesen.

 

Überprüft doch bitte für Euch einmal ob Eure Wortwahl angemessen gewesen ist.

 

 

@Britta - für die Komplexität dieses Themas sind wir hier sicher nicht die richtigen Ansprechpartner, sondern die behandelnden Ärzte. Ich hoffe trotzdem, daß Du ein paar unserer Anmerkungen in Deine Überlegungen mit einbeziehst und unter Berücksichtigung aller Erwägungen zu einer guten Entscheidung kommst.

 

LG

 

Sven

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Hallo Sven und natürlich auch Britta!

 

Ich finde es nicht in Ordung, dass jemand sich in einem Forum für Herzprobleme ausschüttet und eigentlich nicht dieses Problem hat. Liebe Britta das soll nicht heißen, das wir dir nicht helfen wollen, aber hier kann das ganz sicher niemand. Wie gesagt, da ist professionelle Hilfe angesagt, wenn du diese willst und danach sieht es leider nicht aus...

 

Gruß Evita ;)

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Ich finde es nicht in Ordung, dass jemand sich in einem Forum für Herzprobleme ausschüttet und eigentlich nicht dieses Problem hat.

 

Evita mit dieser Aussage habe ich so meine Probleme. Britta hat 1. einen Klappenersatz hinter sich wie viele hier im Forum auch und 2. Probleme mit der Klappe bzw. sie kommt nicht mit dem lauten Ticken zurecht, das Problem haben viele andere hier auch - wieso sollte sie nicht das Recht haben hier im Forum zu schreiben?

 

Das sie eine zweite Erkrankung hat, die im Grunde genommen ihr Leben einschneidender beeinflußt als der Klappenersatz ist eine Herausforderung an alle, auch an uns, insbesondere an unsere Toleranz Andersein nicht vorschnell zu verurteilen. Ich fände es schön wenn wir uns erst informieren bevor losgepoltert wird, es ist eine äußerst komlexe Erkrankung und etwas sorgsamer miteinander umgehen fänd ich auch schön. Evita es liegt nicht daran dass Britta keine Hilfe annehmen will oder findestet Du 15 Jahre Therapie und eine langjährige nervenärztlich Behandlung zeigt nicht, dass Britta Hilfe in Anspruch nimmt?

 

@sven Dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen, das sehe ich auch so!

 

 

 

 

 

 

 

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Danke, Sven!

 

Ich glaube, hier sind die Emotionen doch ein wenig arg hoch gekocht!

 

Man mag über Brittas Problem denken, wie man will, aber in einem solchen Forum sollte es doch jedem gestattet sein, sein Problem darzustellen, ohne dass das Problem an sich abgwertet wird. Sonst kommt man doch noch dahin, dass sich jemand nicht traut, etwas zu schreiben.

 

Dass dies hier nicht das richtige Forum ist, mag wohl sein, und sicher wäre Britta besser in einem Psycho-Forum aufgehoben, aber so abwegig ist es nun auch wieder nicht, da das Problem ja vordergründig momentan mit einen Herzklappe zu tun hat.

 

Gerade wenn man ein Problem nicht versteht, sollte man mit der Wortwahl vorsichtig sein und vielleicht auf Leute verweisen, bei denen man höhere Kompetenz vermuten kann, z. B. ein anderes Forum.

 

Grüße

 

Karin

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Hallo,

 

ich bin nicht der Meinung, daß mit Britta in irgendeiner Weise unsachgemäß umgegangen wird, Laie hin oder her , viele Mitglieder haben sich ernsthaft Gedanken gemacht und diese mit ihren Beiträgen eingefügt.

Britta scheint sämtliche Argumente in irgendeiner Weise ( teilweise auch sehr unfreundlich)zu widerlegen usw.

 

Ich bin 100% Uncle_Doc Meinung, denn exact diesen Eindruck erweckt sie.

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Bevor ich mein Studium Psychologie und Psychotherapie begonnen habe, hätte ich vielleicht genauso gedacht oder reagiert wie einige das hier haben. Jetzt bin ich eigentlich über selbige Reaktionen nur noch entsetzt, zeigt es doch wirklich das Unverständnis für psychische Störungen und Erkrankungen.

 

Die Gedankengänge kann ich noch gut nachvollziehen, vor 3 Jahren hatte ich noch keine Ahnung über die Zusammenhänge und Auswirkungen - der Prozess des Umdenkens war/ist lang und nicht leicht.

 

Heute allerdings sträubt sich mir jedes einzelne Haar, wenn ich diesen thread durchlese. Echt traurig.

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