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Wie lange braucht die Seele/Psyche, um die OP zu verarbeiten?


Sanne

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Hallöchen ihr Lieben,

 

meine AKE-OP ist nun 3 Wochen her und noch immer ist es nicht in meinem Bewußtsein angekommen, das nun alles vorbei sein soll.

Meine OP verlief, wie bereits an anderer Stelle beschrieben, »lehrbuchmäßig« und auch die Rekonvaleszenz verlief bisher ( mal abgesehen von der Magen/Darmgeschichte letzte Woche) planmäßig. Sogar mein Blutdruck scheint sich langsam an die »neuen« Strömungsverhältnisse zu gewöhnen.

 

Alles in allem also ein durchaus positiver Verlauf und dennoch fehlt mir das »Glücksgefühl« und die »innere Erkenntnis«, das nun »alles vorbei« ist.

 

Wie lange hat das bei euch gedauert ??? Wann hattet ihr erstmals das Gefühl, das ihr wieder »gesund & fit« seid?

 

Bin ich vielleicht mal wieder zu ungeduldig ??? :lol:

 

Liebe Grüße aus der Reha

 

eure Sanne

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Hallo Sanne :lol:

 

also erst mal vorweg schön, dass Du jetzt endlich die OP hinter Dich gebracht hast. Es war ja nicht gerade einfach bei Dir, dieses ewige Hickhack war sicher sehr nervenaufreibend! ;) Schön, dass das jetzt ein Ende hat.

 

Zu Deiner Frage: Tja ... da fallen mir mehrere Dinge zu ein, zum einen verhindert die Tasache, dass man so kurz nach der OP noch nicht so ganz "auf der Höhe" ist, dass man sich freut wie verrückt, es zwickt und zwackt noch an einigen Stellen und die Kondition, die bei vielen von uns kurz vor der OP eher bescheiden war, braucht etwas Zeit bis sie wieder aufbaut ist und das Gefühl bei einem hinterläßt: "Jetzt bin ich wieder fit!"

 

Zum anderen denke ich ist das, was vor so einer schweren OP psychisch mit einem passiert, besonders die ständigen Ängste und Sorgen, ähnlich in der Wirkung wie ein "Trauma", das ja auch nach Beendigung des Auslösers, sozusagen noch "nachwirkt". Da ist Zeit und die Rückkehr in den Alltag nach der Reha mit all seinen kleinen und belanglosen Vertrautheiten wichtig, um wieder langsam die "Alte" zu werden.

 

Und...was ich von mir sagen kann... in den ersten Wochen und Monaten war ich zwar froh alles "hinter mir" zu haben, aber das ganze kam mir vor wie ein "empfindliches Pflänzchen", was jederzeit wieder eingehen kann. Der Angst vor der OP ist eine, allerdings nicht so starke Angst, vor Problemen mit der neuen Klappe gewichen. Oft ertappte ich mich bei Selbstbeobachtungen in Bezug auf Kondition oder Herzrhytmusstörungen oder... oder. Ein wesentlicher Faktor, das sich dies geändert hat, waren für mich die Kontrolluntersuchungen beim Kardiologen. Die allein haben mir wirklich geholfen mich freuen zu können, da das Op-Ergebnis jetzt mehrfach und auch nach einem gewissen zeitlichen Abstand zur OP, positiv bestätigt worden ist. Das hat mir am meisten geholfen wieder Vertrauen in mich, mein Herz und meine Klappe zu bekommen! Heute kann ich sagen, ich lebe unbeschwert , trotz klicken, trotz Marcumar, trotz dreier Herz-Op´s, die hinter mir liegen !

 

Das wirst Du auch bestimmt bald so sehen, aber es braucht wie schon erwähnt, ein wenig Zeit!

 

Alles Gute und noch eine schöne Rest-Reha-Zeit!

 

Herzliche Grüße

 

Hildegard

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Hi Sanne - Du ungeduldiges Wesen :lol:

erstmal möcht ich Dir ganz herzlich zur überstandenen OP gratulieren!!!

 

Hm - ein Glücksgefühl in dem Sinne war bei mir erst auch nicht, eher Erleichterung a. dass es überstanden und b. geglückt war.

Das Glücksgefühl kam dann eigentlich erst als ich meinen ersten Job nach der OP antreten konnte, davor war ich eher noch ängstlich.

Gesund und fit hab ich mich dann auch mit der Steigerung der Wochenstunden auf der Arbeit gefühlt.

 

Aber das sind meine persönlichen Erfahrungen, ich denke das hat jeder hier anders empfunden.

 

Und Sanne, das was mir bei Dir auch sehr wichtig scheint: Du bist nun etliche Male wieder nach Haus geschickt worden bis es dann endlich mit dieser OP geklappt hat, dieses ganze Seelenchaos soll erst mal verarbeitet werden, ich weiss nicht wie Du es durchgestanden hast aber ich habe den tiefsten Respekt vor Dir :blink:

 

Halt ganz einfach noch ein wenig die Füsse still, alles wird wieder normal oder sogar noch besser als vor der OP aber es dauert bis das ganze im Kopf ankommt.

 

Ich halte die Daumen und wünsche Dir noch eine schöne Rest-Reha-Zeit ;)

 

LG Birgit

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Hallo Sanne,

 

ich kann Hildegard und Birgit nur zustimmen.

 

Ergänzend vielleicht noch eine Frage : welches Glücksgefühl hast du erwartet ? Und warum ?

 

Meine Sicht : Deine Zeit vor der Op war sehr viel nervenaufreibender als bei den meisten hier. Die OP gut zu überstehen und danch die langsamen Fortschritte stellen Dich auf eine weitere Geduldsprobe. Allerdings mit dem Vorteil echte Fortschritte zu erzielen. Das Bewußtsein wieder mehr leisten zu können als vor der OP, wirst Du erst in ein paar Wochen haben. Dann ist aber dieser "Glücksmoment der überstandenen OP" längst ein bißchen Geschichte. Ich glaube wenn man direkt nach der OP eine massive Leistungssteigerung hätte und aus dem Bett springt - das würde ein Glückgefühl auslösen. Glücksgefühle sind aus meiner Erfahrung selten lange Zeiträume (die Ehe mit Nadja mal ausgenommen ;):lol: ).

 

Das Glücksgefühl mußt Du vermutlich ein bißchen verinnerlichen - für Dich, tief innen .... einfach ein etwas glücklich sein und Dich freuen über all die schönen Dinge des Lebens. Das "Plopp" wird aber ausbleiben.

 

Sieh es nicht negativ - es ist trotz allem doch sehr schön wie es ist.

 

Liebe Grüsse nach Rothenburg

 

Sven

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Hallo Sanne,

 

ich habe seit der OP regelmäßig Glücksmomente, wo ich mir bewußt werde, daß ich durch die OP ein halbwegs normales Leben führen kann. Trotz aller negativen Begleiterscheinungen ist unsere OP doch die Basis für ein glückliches Leben. Wie müssen vor 30-40 Jahren die Menschen gelitten haben, die mit der gestellten Diagnose einem schleichenden Tod ausgesetzt waren. Das wir in dem Heute und Jetzt leben, mit all seinen Chancen, ist allemal ein Glücksmoment wert. Vielleicht hat Sven mit der Aussage recht, daß es das "Plop" nicht geben kann. Muß es aber auch nicht. Die vielen kleinen Plops, die uns im Alltag ereilen sind ein Indiz dafür, daß sich die OP gelohnt hat. Von daher liebe Sanne, ist der Umstand, daß du aus der Reha schon wieder am Forumsgeschehen teilnimmst, nicht schon ein Glücksgefühl wert? Eine wesentliche Erfahrung meinerseits ist, daß unwesentliche Dinge viel höher zu bewerten sind, als sie vor der OP erschienen. Glück ist eben relativ und Glücksmomente auch! :lol:

 

Viele Grüße

 

Klaus

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Hallo Sanne,

 

erst einmal auch von Herzlichen Glückwunsch zur überstandenen OP.

 

Nun zur Psyche. Bei mir ist es nun ca. 9 Monate her. Ein Glücksgefühl direkt hatte ich so auch nicht. Irgendwo hängt einfach doch so eine OP nach.

 

Freude ist vielleicht das richtige Wort hatte ich zum ersten Mal so richtig, als ich im Anschluß an meine OP nach 8 Wochen an die Adria gefahren bin. Ich hätte mir vor der OP nie gedacht, dass ich das nochmal sehen kann, obwohl mir alle sagten;"Das wird schon wieder".

 

Das zweite Mal eine riesen Freude hatte ich dann bei der ersten Kontrolluntersuchung nach einem halben Jahr.

 

Jetzt bin ich froh, alles überstanden zu haben. Die Leistungsfähigkeit ist wesentlich höher. (hätte ich vorher auch nie geglaubt) und die kleinen Rückschläge zerren weiterhin an der Psyche.

 

Letzens bekam ich einen kleinen Rückschlag in meiner Psyche, als mich das Herzzentrum anrief, sie wollen mich wieder mal sehen. Ich brauche auch nicht zu warten, weil ich den Forschungseingang benutzen kann. Sie haben bei der OP eine neue Technik ausprobiert und wollen das für einen Vortrag auswerten. Vorher kamen schon immer diese Fragebögen, wie es einem so geht usw.

 

Nach dem mir aber mein Kardiologe auch gesagt hat, er habe die letzten Jahre keine so gutes Ergebnis gesehen, bin ich doch wieder beruhigter.

 

Weiters habe ich mich mal mit meinem Internisten etwas eingehender unterhalten, weil die verschriebenen Medikamente doch Nebenwirkungen zeigten, über die ich hier nicht direkt sprechen will. Über Internet habe ich das herausgefunden und ihn direkt angesprochen. Die Medikamente wurden genauer überprüft und es zeigte sich, dass man gar nicht alles braucht, aber einfach einem Herzpatienten verschrieben wird. Auch hier glaubt man erst einmal, ja bin ich jetzt verrückt oder was und sucht bei sich selber.

 

Im allgemeinen bin ich glücklich, die OP hinter mir zu haben und das ich wieder so Leistungsfähig bin.

 

So, denke das war es erstmal.

 

Kannst mir auch gern eine PN senden.

 

Viele Grüße

 

Jürgen

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Hallo Sanne,

 

ich kann mich den Ausführungen nur anschließen. Angekommen direkt bei mir ist auch kein "AH wie toll". Nein vielmehr z.b. meine Kinder zu sehen, mit meiner Frau zusammen zu sein, weitgehend am Alltag teilzunehmen. Aber auch - wie Jürgen schreibt - immer wieder kleine Rückschläge, welche sich bisher als falscher Alarm oder als Übersensibilität zeigten, hinzunehmen und zu verarbeiten. Wie lange die Psyche braucht, keine Ahnung. Sehr wahrscheinlich wird das Unterbewußtsein immer stark sensibilisiert bleiben. Ist auch okay. Wenn man lernt damit umzugehen, kriegt man das bestimmt in Griff. Ich bin auch noch auf diesem Weg. Und bei mir ist die OP schon knapp über ein Jahr her.

 

Also erstmal toll, dass Du die OP gut überstanden hast. Der Rest kommt im Laufe der Zeit.

 

Schöne und erholsame Reha noch.

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Habt Dank für eure zahlreichen Antworten ;) !

 

Inzwischen ist mir auch bereits klar geworden, das ich mal wieder die Erwartungen zu hoch gesteckt habe :rolleyes: und zu schnell/zu viel von mir verlangt habe.

Und sicherlich habt ihr alle recht damit, das auch die Seele traumatisiert ist, insbesondere bei meiner Horror-Vorgeschichte :blink: . Da wiegt wirklich jeder Mini-Rückschlag gleich wie ein Schlag ins Kontor :unsure: .

Meine Narbe hat sich in der Brustfalte ein wenig eitrig entzündet und das hat mich dann heute morgen ziemlich aus der Ruhe gebracht. Dadurch kann ich nun keine sportlichen Aktivitäten betreiben, wie Gymnastik oder Ergometrie-Training. Erst der Oberarzt, der sich das Ganze dann noch einmal anschaute und mir erklärte, das ich mir Zeit geben sollte, hat mich beruhigt.

Er machte mir klar, das es nach einer Klappen-OP sogar »kontrindiziert« sei, zu viel zu machen, da das Herz sich erst langsam an die neuen Verhältnisse gewöhnen müsse und dem Ventrikel Zeit gegeben werden müsse, sich zu regenerieren !! Dies leider jedoch bei dem standartisierten Reha-Programm oft nicht berücksichtigt würde :o !!

Also ist vorerst nur »spazieren gehen« und »Seele baumeln lassen« angesagt :D !!

 

 

Liebe Grüße

 

 

eure Sanne

 

bearbeitet von Sanne
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Hallo Sanne, :unsure:

 

das Du jetzt in der Reha wieder am Forum teilnimmst finde ich super. :blink:

 

Ich muss Sven Recht geben, das dieses Plop ausbleibt. Es sind die kleinen Momente, die einem ein Glücksgefühl vermitteln. Ich kann mich auch nicht wirklich daran erinnern, ein Plop wahrgenommen zu haben. Vielmehr denke ich in verschiedenen Momenten (die ich garnicht so genau beschreiben kann), wie gut es mir geht und das es hätte auch anders sein können. ;)

 

Natürlich kommen auch immer wieder Rückschläge, die wird es ganzes Leben lang geben, aber mit denen muss man lernen umzugehen. Es ist wie es ist! :rolleyes:

 

Lass es langsam angehen!

 

Gruß, Claudia

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Hallo Sanne,

nun mach mal aber halblang! Meine Vorredner haben schon alles gesagt. Geduld ist angesagt, das hast Du ja bereits eingesehen. Auf das Glücksmoment warte ich bis heute. Ich bin froh, daß ich sportlich gesehen wieder alles tun darf. Die Beschwerden sind weg. Alles andere weicht der Normalität. Anfangs horcht man vermehrt in sich hinein und erschrickt bei jedem "Hopser", den das Herz macht. Freu Dich über den Frühling, über das frische Grün, da sich bereits ein bißchen zeigt und über die Piepmätze, die morgens ein schönes Konzert geben. Das ist vielleicht das Glück, daß man das hören und sehen darf.

 

Gute Genesung!

 

Brigitte

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  • 2 weeks later...

Liebe Sanne,

 

ich habe mit Freude gehört, dass du es geschafft hast und gerade eben die vielen Antworten gelesen, die du erhalten hast.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass das mit der Freude und der psychischen wie auch physischen Genesung so ein persönlicher Prozess ist. Es gibt glaube ich in beiden Bereichen sowohl tolle Fortschritte und Glücksgefühle, allerdings auch sehr ernste oder stille Momente. Bei mir hat es ebenfalls eine Weile gedauert bis ich überhaupt realisiert habe, dass es jetzt geschafft ist und wahrscheinlich eine gute Zeit auf mich wartet. Lange hatte ich im "Leibgedächnis" wie sich mein Körper bei leichter Anstrengung angefühlt hat und mir ist im Nachhinein erst klar geworden wie nah ich doch am "geht nicht mehr" gewandelt bin. Das hat mich lange nach der OP noch beschäftigt ( jetzt ein gutes Jahr her ).

Und ich glaube jeder geht da seinen eigenen Weg durch diese Leib und Seele- Erfahrung, da gibt es bestimmt auch nicht das Richtig oder das Falsch.

Ich wünsche dir von Herzen ein gutes Hineinwachsen in dein neues Leben mit allem was es dir bereithält......

lebe es und genieße....

 

Anne

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Kann das sehr gut nachvollziehen....so ergeht es mir noch immer.....jahrelang wusste ich das irgendwann diese Op auf mich zukommt und hatte große hoffnungen -weiß Gott- wie ich mich danach fühle würde...

Ich dachte das ich danach ein anderer Mensch bin und meine Sorgen wie weggeblasen wären!

Eher ist es so das nun andere Sorgen den Platz ihrer Vorgänger eingenommen haben..... zB. "hält die rekonstruktion...wenn ja.....wie lange" :huh:

*grübel*

Und dazu immer diese Unsicherheit weil man einfach nicht Fit ist und Beschwerden hat...könnte ja doch wieder was schlimmes sein...

Bei mir ist es nicht nur die Ungeduld die eine Rolle spielt.....

Ich hatte vor der Operation so gut wie keine Belastung im Alltag (Job im sitzen....kein freizeitsport)....leider wurde in der Reha vieles einfach übergangen weil (o-ton Physiotherapeut) "...du bist ja noch so jung und da muss man das doch können....schau die alten leute...die sind alle besser drauf als du!"

ja.....geholfen hats mir nicht....habe auch einfach nicht den Mut daheim selbständig zu trainieren....es fehlt mir zwar nicht an dem Willen was zu ändern....auch nicht an Motivation......aber es fehlt an Informationen wie ich die Sache am besten angehe...

Ich bräuchte einfach die Sicherheit zu wissen das mir nichts passieren kann.....da ich schnell Atemnot bekommen und dieses Gefühl Panik in mir auslöst.....lasse ich den Sport lieber ganz sein....

obwohl ich ein schlechtes Gewissen meinem Körper gegenüber habe und gerne körperlich Fit werden würde.....nya

 

 

Freue mich jedenfalls für dich liebe Sanne....habe deine Berichte gelesen....endlich hast du es überstanden!

 

Viele Grüsse von Treibsand

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Boah ... morgen werden es schon 2 Wochen, die ich nun wieder zu Hause bin :) !!

 

Meine Narbe habe ich, bis auf eine winzige stecknadelkopfgroße Stelle, mit Lavasept®, einem Wundantiseptikum 1.Klasse ;) zum Verheilen animiert :D .

Kann ich jedem mit Wundheilungsstörungen nur wärmstens empfehlen !!!

 

Blutdruck (immer noch systolisch zu hoch) und Puls ( zeitweise in Ruhe bei 52 :o ) verändern sich von Woche zu Woche, trotz gleichbleibender Medikation.

Inzwischen habe ich jedoch aufgehört, mir deshalb Sorgen zu machen und werte es als Prozeß der Heilung !!!

Am 31.5. habe ich meinen 1. kardiologischen Termin nach der OP und dann wird das sicherlich Thema sein.

 

Tja ... ansonsten >wären da nicht diese Narbe und hier und da ein leichter Schmerz im Gebälk :D (Brustkorb)< würde ich meinen, es ist überhaupt nix passiert.

Außer, das ich jetzt wesentlich fitter bin, mehr Energie verspüre und dies auch vielseitig reflektiert bekomme.

 

Meine Physiotherapeutin (die von Herzen mit mir gelitten hat in der präoperativen Zeit) meinte heute, meine Ausstrahlung hätte sich verändert, man würde beim Betreten des Raumes geradezu spüren, wieviel neue Energie ich hätte. Außerdem würde ich nicht mehr bei jedem etwas festeren Massagegriff »aua« schreien :P , was wohl von der besseren Sauerstoffversorgung des Gewebes herrührt.

 

Seit letztem Montag gehe ich auch wieder in meine Heilpraktikerschule und bin erstaunt darüber, wie leicht mir das 6 Wochen post-OP fällt.

 

Alles in allem lauter positive Entwicklungen :blink: !

 

Von der seelischen Seite her ertappe ich mich immer häufiger dabei, das ich mir selbst sage: ES IST VORBEI ... DU HAST ES ÜBERSTANDEN UND ÜBERLEBT ... oder ... DU HAST DIESE OP KOMPLIKATIONSLOS ÜBERSTANDEN,DANN KANNST DU AUCH WIEDER FLIEGEN ( hatte seit Jahren Panik, wenn ich nur ans Fliegen gedacht habe :D )

 

Was ich damit sagen will ist:

 

JA, der Knalleffekt bleibt aus ... dafür aber gibt es ganz viele kleine wunderschöne Erlebnisse und Gefühle und positive Gedanken !!!

Und auch neue LEBENSFREUDE und NEUGIER und LUST DARAUF, NEUES AUSZUPROBIEREN

 

Ich danke euch für eure vielen lieben und hilfreichen Antworten!!

 

Liebe Grüße

 

Sanne

 

 

EDIT

 

 

@Treibsand

 

All diese Ängste und von dir geschilderten Gefühle und Gedanken sind mir durchaus nicht unbekannt B) .

Was die körperliche Leistungsfähigkeit anbelangt, so hatte ich ja in der Reha wegen der entzündeten Narbe auch die Looser-Karte gezogen und durfte außer Spazieren gehen nix.

Ich habe mir daraufhin kurzfristig bei meinem Hausarzt ( Internist) einen Termin für ein Belastungs-EKG geben lassen, welches zum Einen Basis für die »Herzsportgruppe« der Rentenversicherung ist und zum Anderen mir persönlich einen objektiven Wert meiner Belastungsfähigkeit zum jetzigen Zeitpunkt gibt ;) .

bearbeitet von Sanne
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Hallo Sanne,

 

JA, der Knalleffekt bleibt aus ... dafür aber gibt es ganz viele kleine wunderschöne Erlebnisse und Gefühle und positive Gedanken !!!

Und auch neue LEBENSFREUDE und NEUGIER und LUST DARAUF, NEUES AUSZUPROBIEREN

 

Das freut mich sehr, genauso solls auch sein :D

 

Gruß, Beate

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Hallo Sanne,

da bei mir schon seit 40 Jahren über eine eventuelle Aortenklappen-OP diskutiert wurde, habe ich mich fast gefreut, das der Zeitpunkt für die OP endlich gekommen war. Psychisch war es für mich so etwas wie eine Befreiung. Ich war mir von Anfang an sicher, das ich alles gut überstehe und so ist es auch gekommen. Nach der kardiologischen Untersuchung im Dezember habe ich Urlaub auf einem Campingplatz in Mecklenburg(bin eingefleischter Camper) Ende Mai gebucht, weil ich mir sicher war, bis dahin wieder fit zu sein. man muss immer nach vorn sehen dann wird auch alles gut!

 

Andreas

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Hallo Sanne,

 

meine OP liegt 1 1/2 Jahre zurück. Ein richtiges Glücksgefühl hatte ich nach der OP als mir bewußt wurde, daß nach dem Herz- und Lungenstillstand (Herz-Lungen Maschine) alles wieder normal funktionierte und ich schneller auf die Beine kam als ich dachte.

 

Bis heute habe ich aber immer noch nicht richtig verdaut, daß sich die versprochene Rekonstruktion während der OP als nicht machbar bzw. als zweitbeste Lösung erwies und ich mit einer neuen Klappe aufwachte. Dennoch, die Dankbarkeit für die gewonnene volle Belastbarkeit überwiegt. Und noch eins: Seit der OP gehe ich 3x wöchentlich zum Herz-Kreislauf Training in ein Fitness Center. Auch das habe ich der OP zu verdanken.

 

Gruß

Alex

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  • 2 weeks later...

Meine OP musste zweimal wegen Fehlern am Homograft verschoben werden (wohlgemerkt in letzter Minute, die Aufnahmeuntersuchungen waren bereits abgeschlossen...). Dann, ein jahr nach der Diagnose "Op muss sein" wurde ich dann endlich operiert. Die Aufklärungsgespräche mit den Ärzten machten mir viel Mut, sodass ich eigentlich keine Angst hatte. Ein leicht mulmiges Gefühl, aber keine Angst. Nach der OP gings mir auch total schnell wieder gut. Am 2. Tag post OP durfte ich bereits wieder laufen und auf eine normale Station. Nun ist meine OP fast 6 Wochen her, ich habe kaum noch Schmerzen, kann mich den Umständen entsprechend gut betätigen, kaum Probleme. Ab und zu noch leichte Rhytmusstörungen glaube ich aber das hatte ich auch vorher. Die Narbe ist auch sehr gut verheilt. Also ich bin sehr zufrieden und denke eigentlich überhaupt nicht mehr darüber nach. Auch das Rauchen habe ich seit der OP aufgegeben. :)

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