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körperliche Verfassung nach der OP


Hagen

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Hallo Forum,

 

Ende Dezember erhielt ich eine neue Herzklappe (sie klappert echt!) und ein Teil der Aorta wurde erneuert. Die OP verlief eigentlich ohne Komplikationen.

 

Nach der OP kam ich in keine Reha. Die OP wurde in Barcelona durchgeführt und da gibt es so etwas nicht. Nach einer Woche konnte ich bereits wieder entlassen werden.

 

Ich hatte gehofft, daß ich nach 3 Monaten wieder gut hergestellt bin. Jetzt habe ich aber immer noch heftige Atemprobleme bei der geringsten körperlichen Tätigkeit. Genauso wie vor der OP. Auch habe ich nach wie vor Wasseransammlungen in den Beinen trotz Medikamenten. Vielleicht dauert das auch in meinem Alter (60 Jahre) etwas länger wie bei einem jüngeren.

 

Seit der OP habe ich heftige Konditionsschwierigkeiten. Bin tagsüber ständig müde, schlapp und ohne irgendwelche Energie und kraftlos. Nachts finde ich kaum Schlaf, und wenn dann nur stundenweise und unterbrochen.

 

IST DAS NORMAL ???? Hat jemand dieselbe Situation durchgemacht und bessert sich das wieder ? Wer kann mir da seine Erfahrungen mitteilen oder einen Rat geben?

 

Vielen Dank

Hagen

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Hallo Hagen!

 

Ich war auch ne ganze Weile recht schlapp, aber das hing mit einer Anämie zusammen. Sind deine Blutwerte in Ordnung? Ich habe ein paar Monate Eisentabletten genommen bis die Werte im grünen Bereich waren. Die Reha hatte allerdings auch einiges dazu beigetragen, dass ich fit werde. Atemtraining z.B. fand ich wichtig.

 

Gruß, Peter

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Grüß dich,

also die geschilderten Symptome hatte ich eigentlich auch durchgehend - nur nicht so lange.

Auf der Reha wirst du ganz behutsam an den Alltag herangeführt; so mussten wir unsere Medikamente selbst abholen und einnehmen, oder auch "Botengänge" im zugegebenermaßen großen Baukomplex machen. Auch Ergotraining am Fahrrad und Bewegungsübungen sollten uns wieder schneller einsatzklar machen.

Du müsstest nun jetzt selbst - unter ärztlicher Aufsicht - ebenfalls dafür sorgen, dass du nach und nach wieder mehr Bewegung in dein Leben bringst. So lässt sich auch die Kondition wieder gut aufbauen (auch wenn es bei mir fast ein Jahr gedauert hat, bis ich wieder so fit war wie vor der OP).

 

greetinX Mart!n

 

PS: Damit du dich nicht wunderst, vor der OP habe ich keine Einschränkungen gespürt und wusste 8 Wochen davor nicht mal von meiner defekten Klappe.

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Hallo Hagen,

 

Dein Bericht zeigt mir wie richtig und wichtig eine Reha sein kann, denn diese bringt einen wieder zu einem Lebensrhytmus und fordert auch Bewegung ein. Sets mit dem Hintergrund ders ofortigen medizinsichen Versorgung und auch Überwachung.

 

Speziell die Atmung muss anch soe iner OP trainiert werden. Wenn ich mich recht erinnere hatte ich nach der Op ein Lungenvolumen kleiner 1 Liter (könnte auch noch weniger gewesen sein). Mit einem einfachen (und hässlichen) Atemtrainingsgerär habe ich mein Lungenvolumen bereits vor der Reha gewaltig steigern können. Bei der Netlassung waren es knapp 5 Liter. Ich glaube zu Hause hätte ich das Gerät verstauben lassen.

 

ICh vermute Du hast keine Möglichekit an eine Rha zu kommen. Dann solltest Du in Abstimmung mit Deinem Kardiologen / Hausarzt ein Bewegungsprogramm (von Sport wollen wir mal noch nicht sprechen) ausarbeiten und das regelmäßig kontrollieren lassen.

 

Das man kurz nach der OP nicht gleich 100% fit ist, sollte jedem klar sein.

 

Wünsche Dir alles Gute und melde Dich mal wie es weitergeht

 

LG

 

Sven

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Hallo Hagen,

 

mein Mann bekam seine Klappe (plus bypass und SM) auch im Dezember und ist noch immer krank geschrieben, er hat Schmerzen, auch am Bein, Diuretika muss er nach wie vor nehmen und das einzige Rezept, was bei einer Kontrolluntersuchung rauskam war:"Geduld"!

Jeder Mensch reagiert anders, manche sind recht schnell wieder fit, andere nicht.

Das ist so individuell verschieden wie die Menschen selbst.

 

Was mich bei Dir irritiert sind allerdings die Atemprobleme. :lol:

 

Auf alle Fälle wünsche ich Dir Gute Besserung!

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Hallo Hagen,

 

deine Verfassung 3 Monate nach der OP ist wahrscheinlich o.k. Ich schätze, dass durch die heutigen Operationsmethoden und der Wirkung der Schmerzmittel wir alle uns einbilden, dass unsere Körper ebenfalls moderner reagieren müssen. Vor 10 - 15 Jahren lagen die Patienten wochenlang auf der Intensivstation und sind vor Schmerzen fast eingeganen. Heute funktioniert das alles viel besser. Unsere Körper brauchen aber mit Sicherheit eine entsprechende Zeit um sich zu regenerieren und zu heilen. Dazu kommt bei vielen noch das vergrößerte Herz, welches sich auch erst zurückbilden muss.

 

Übe dich in Geduld,es wird schon werden.

 

Gruß Horst

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Hallo Hagen,

 

Vieles ist schon gesagt bzw geschrieben worden. Wenn ich richtig gelesen habe, waren bereits vor der OP die Symptome vorhanden. Demnach war es für die OP höchste Zeit, denn dein Herzkreislaufsystem war schon spürbar geschwächt. Die dann erfolgte OP war natürlich auch noch eine nicht zu unterschätzende zusätzliche Belastung für deinen Körper. Deshalb ist die Empfehlung sich in Geduld zu üben bestimmt angebracht. Erst einmal würde ich aber deinen jetztigen Zustand noch einmal beim Kardiologen checken lassen. Von dem Ergebnis hängt dann die weitere Therapie und Vorgehensweise ab. Sei dir aber bewußt, daß dein Körper auf jeden Fall Zeit braucht, um sich zu regenerieren. Setze Dich auch nicht zu sehr unter Druck, mit Zielen, die einfach noch nicht für deinen jetztigen Gesundheitszustand angemessen sind. Die Schlafstörungen sind meines Erachtens die logische Konsequenz davon, daß du tagsüber viel ruhst. Deshalb solltest Du deinen Körper am Tag mehr fordern. Ich weiß, daß klingt leichter als es ist, dennoch sind kurze Spaziergänge, Dehnübungen,evtl. Ergometertraining etc. bestimmt, nach Abstimmung mit deinem Arzt, dazu geeignet, Dich konditionell wieder in Schwung zu bringen. Gesunde Ernährung, Gewichtsoptimierung und natürlich der Verzicht auf Nikotin sind weitere Faktoren, die zu einer Stabilisierung und Besserung deines Gesundheitszustandes beitragen. Ich gehe aber davon aus, daß Du diese Faktoren schon kennst :lol:

 

Ich wünsche Dir auf jeden Fall gute Besserung

 

Klaus

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Hallo Hagen,

 

in der ersten Nacht nach der OP auf der Normalstation bekam ich zusätzlich Sauerstoff, da ich ohne diesem reichlich mit Atemnot zu kämpfen hatte :lol: .

 

Aber mit zunehmender Regenerierung durch die Anschlussheilbehandlung (incl. Atemübungen unter Anleitung einer Krankengymnastin, die sehr einfühlsam und gleichzeitig sehr hübsch war) verloren sich diese Beschwerden ;) .

 

Also, versuche dich körperlich wieder auf die Beine zu stellen, ja, machst du das ?

 

Dafür wünsche ich dir viel Erfolg

Michael

 

@Klaus, fein geschrieben, wirklich !

 

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Hallo Hagen,

 

Vieles ist schon gesagt bzw geschrieben worden. Wenn ich richtig gelesen habe, waren bereits vor der OP die Symptome vorhanden. Demnach war es für die OP höchste Zeit, denn dein Herzkreislaufsystem war schon spürbar geschwächt. Die dann erfolgte OP war natürlich auch noch eine nicht zu unterschätzende zusätzliche Belastung für deinen Körper. Deshalb ist die Empfehlung sich in Geduld zu üben bestimmt angebracht. Erst einmal würde ich aber deinen jetztigen Zustand noch einmal beim Kardiologen checken lassen. Von dem Ergebnis hängt dann die weitere Therapie und Vorgehensweise ab. Sei dir aber bewußt, daß dein Körper auf jeden Fall Zeit braucht, um sich zu regenerieren. Setze Dich auch nicht zu sehr unter Druck, mit Zielen, die einfach noch nicht für deinen jetztigen Gesundheitszustand angemessen sind. Die Schlafstörungen sind meines Erachtens die logische Konsequenz davon, daß du tagsüber viel ruhst. Deshalb solltest Du deinen Körper am Tag mehr fordern. Ich weiß, daß klingt leichter als es ist, dennoch sind kurze Spaziergänge, Dehnübungen,evtl. Ergometertraining etc. bestimmt, nach Abstimmung mit deinem Arzt, dazu geeignet, Dich konditionell wieder in Schwung zu bringen. Gesunde Ernährung, Gewichtsoptimierung und natürlich der Verzicht auf Nikotin sind weitere Faktoren, die zu einer Stabilisierung und Besserung deines Gesundheitszustandes beitragen. Ich gehe aber davon aus, daß Du diese Faktoren schon kennst :rolleyes:

 

Ich wünsche Dir auf jeden Fall gute Besserung

 

Klaus

 

 

Tja .... als ebenfalls »frisch« operierte mit »zu hohen Erwartungen« kann ich dem was Klaus schreibt zu 100% zustimmen :unsure: !!!

Mir hat gerade heute morgen einer der hiesigen Oberärzte genau das Gleiche gesagt >>> Lassen sie sich Zeit !!!

  • Spaziergänge, mal schneller, mal langsamer, aber immer so, das Sie nur leicht ins Schwitzen kommen!
  • Hier und da mal ein Schläfchen zwischendurch
  • Den IST-Zustand annehmen und nicht zu viel erwarten - Herz & Körper brauchen Zeit, sich zu erholen

Liebe Grüße

 

Sanne

 

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  • 2 weeks later...

Hallo Forum,

 

Ende Dezember erhielt ich eine neue Herzklappe (sie klappert echt!) und ein Teil der Aorta wurde erneuert. Die OP verlief eigentlich ohne Komplikationen.

 

Nach der OP kam ich in keine Reha. Die OP wurde in Barcelona durchgeführt und da gibt es so etwas nicht. Nach einer Woche konnte ich bereits wieder entlassen werden.

 

Ich hatte gehofft, daß ich nach 3 Monaten wieder gut hergestellt bin. Jetzt habe ich aber immer noch heftige Atemprobleme bei der geringsten körperlichen Tätigkeit. Genauso wie vor der OP. Auch habe ich nach wie vor Wasseransammlungen in den Beinen trotz Medikamenten. Vielleicht dauert das auch in meinem Alter (60 Jahre) etwas länger wie bei einem jüngeren.

 

Seit der OP habe ich heftige Konditionsschwierigkeiten. Bin tagsüber ständig müde, schlapp und ohne irgendwelche Energie und kraftlos. Nachts finde ich kaum Schlaf, und wenn dann nur stundenweise und unterbrochen.

 

IST DAS NORMAL ???? Hat jemand dieselbe Situation durchgemacht und bessert sich das wieder ? Wer kann mir da seine Erfahrungen mitteilen oder einen Rat geben?

 

Vielen Dank

Hagen

Hallo Hagen! Bin im Februar operiert worden und war nach der OP auch ziemlich schlapp. 4 Wochen Reha brachten allerdings unglaubliche Verbesserungen. Schmerzen sind weg. Post-OP Rückenschmerzen wurden durch Fango+Massage beseitigt. Und laut Belastungs EKG und Ergometertraining die Leistungsfähigkeit um 40% gesteigert. Kann heute wieder laufen ohne Ende und auch recht flott Rad fahren. Ich halte eine Reha nach so einer Operation für unverzichtbar.

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