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Mitralklappenrekonstruktion minimalinvasiv


berta

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Hallo an alle!

 

Habe hier im Forum vor meiner OP viel gelesen und versucht Informationen zu sammeln, jedoch nie selbst was geschrieben. Hatte auch grosse Angst vor dem was alles bei der OP schief gehen könnte. Habe mit so ziemlich allen Kliniken von Frankfurt über Leipzig, München bis Stuttgart Kontakt aufgenommen und mir ihre Einschätzung mitteilen lassen. Bin "erst" 35 Jahre alt und wollte sehr ungerne mit einer kompletten Durchtrennung des Brustkorbes enden und natürlich trotzdem mit einer guten Rekonstruktion der Mitralklappe. War immer ein Sportler und vor dem Eingriff auch noch richtig fit, hat mir eigentlich so keiner geglaubt, daß ich mich am Herz operiernen lassen muss.

Habe mich dann für Prof. Lange und das Herzzentrum München entschieden, weil ich das Gefühl hatte, daß sie mit einem minimalinvasiven Eingriff am wenigsten Probleme sahen und alle auch sehr kompetent wirkten.

Ich habe eine wirklich sehr positive Erfahrung dort gemacht, habe die Klinik nach 4(!) Tagen wieder verlassen können, war dann noch für 10 Tage in der Reha und danach gings mir auch wirklich wieder gut. Bin dann nach 4 Wochen wieder voll in meinen Beruf eingestiegen.

Ich hätte eigentlich nicht unbedingt das Bedürfnis jetzt hier zu schreiben, weil ich mich so überhaupt nicht krank oder irgendwie eingeschränkt fühle, wollte dies aber hier dochmal loswerden, da es vielleicht Leuten Mut macht, die alles noch vor sich haben. Ich denke auch, daß Menschen die alles gut überstanden haben wahrscheinlich weniger dazu neigen ihre Geschichte aufzuschreiben.

Einige Dinge würde ich im Nachhinein anders machen und die will ich auch hier loswerden, denn vielleicht kann ich jemand davor bewahren. Habe mir in Frankfurt von einem Kardiologen einen Herzkatheter legen lassen, mir wurde von ihm versichert, daß die Untersuchung notwendig sei, um den Klappenfehler genau zu diagnostizieren.

Dies ist aber nicht der Fall und ich habe auch später dann in Fachartikeln gelesen, daß dies nur notwendig ist, wenn gleichzeitig ein Verdacht auf koronare Herzerkrankung besteht und es routinemässig nur empfohlen wird bei Patienten über 45 Jahre. München sagte mir dann auch, daß es in meinem Fall eher nicht notwendig gewesen wäre. Die Untersuchung habe ich auch als ziemlich unangenehm in Erinnerung sicher auch wegen mangelndem Vertrauen zu dem Behandler.

Ich würde mich heute lieber gleich auch zur Diagnose an ein grosses Herzzentrum wenden, wo auch operiert wird. Denn nach seiner Diagnostik war er eigentlich mit seinem Wissen am Ende und sagte mir in 5 Minuten, daß ich alles weitere vom Chirurgen erfahre.

Dann wurde ich von Kliniken, die in der minimalivasiven Vorgehensweise weniger geübt sind verunsichert und man versuchte mir zu erzählen, daß dies negativ für den Erfolg der Rekonstruktion sei. Ist aber wohl auch nicht wahr, der Operateur muss nur genügend Erfahrung mit dieser Vorgehensweise haben. Also ich würde nie einen Operateur drängen so vorzugehen...die müssen, das von selbst als Weg der Wahl anstreben.

Schmerzen hatte ich so gut wie keine, habe wirklich auch nur die 4 Tage im Herzzentrum Schmerzmittel bekommen, habe mich gegen die Einnahme von Betablockern etc. erfolgreich gewehrt, der Puls ist wohl immer erstmal höher nach so einer OP, aber hat sich bei mir dann von allein so langsam wieder normalisiert. Also ruhig bleiben und keine Panik bekommen.

Natürlich habe ich mich auch manchmal danach schwindlig gefühlt und germerkt, daß die Leistungsfähigkeit nicht so war wie vorher, aber ich konnte nach 4 Tagen schon wieder kilometerweit zügig um den See laufen, an dem ich zur Reha war.

Sicher habe ich mit dem Verlauf sehr viel Glück gehabt, aber ich hätte nie gedacht, daß es so einfach sein kann, und daß man so schnell wieder im ganz normalen Leben stehen kann...

Mache auch wieder Sport ( die OP ist jetzt so 9 Wochen her ), wenn ich auch nicht an meine Leistungsgrenze gehe.

Also muss meinem Operateur hier ein ganz grosses Kompliment aussprechen, habe von dem betreuenden Kardiologen in der Reha gehört, daß wohl für die minimalinvasive Mitralklappenrekonstruktion Prof. Dr. Lange in München und Prof. Dr. Mohr in Leipzig führend sind. Zumindest nach den Resultaten, die er zu sehen bekommt.

Ich hoffe, daß ich hier dem ein oder anderen etwas Mut machen konnte, es muss also nicht alles so schlimm kommen und man kann sich auch sehr schnell erholen. Da ich selbst Medizinerin bin habe ich alles sehr kritisch gesehen, vor allen möglichen Risiken sehr viel Angst gehabt, aber ich denke das ist auch normal. Sollte jemand das Gleiche vor sich haben und Fragen haben, ich beantworte sie gerne.

Und ich wünsche Euch allen einen genauso unkomplizierten Verlauf.

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Hallo Berta,

 

*herz*lich Willkommen in diesem Forum ;) .

 

Vielen Dank für deinen ausführlichen und interessanten Bericht. In Sachen minimalinvasive Rekonstruktion haben wir damit eine weitere Fachfrau - die Auskunft geben kann - an Bord.

 

Viele Grüße und weiterhin gute Erfolge bei deiner Erholung.

Michael

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Hallo Berta

 

erstmal auch HERZLICH WILLKOMMEN hier im Forum

 

Ich war auch im HZ München - gleiche OP wie bei dir, kann mich deinen Ausfürungen nur anschließen. Sehr kompetente Ärzte dort.

 

Ich hätte jetzt aber noch die eine oder andere Frage an dich.

 

Ist deine rekonstruierte Klappe dicht, oder leicht undicht. Wie lange ist die OP jetzt her? Wie hoch ist jetzt dein Ruhepuls ohne Betablocker?

 

Bei mir war die OP letzten Juni.

 

Viele Grüße

 

Jürgen

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Hallo Berta,

 

schön, dass es bei dir so gut geklappt hat. Ich würde - rückblickend betrachtet - eine Sache allerdings anders machen: Betablocker wollte ich ebenfalls keine haben. Mit dem Ergebnis, dass sich ein halbes Jahr nach der OP wieder "ein alter Bekannter" zurückmeldete und ich mit lästigem Vorhofflimmern zu tun hatte. Zwar konnte das wegkardiovertiert werden, aber seitdem habe ich mich mit Concor angefreundet - die Nebenwirkungen sind nichts gegen die Einschränkungen wg. Rhythmusstörung.

 

Aber das ist bestimmt bei jedem/r anders.

 

Frieder

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Hallo,

 

nun muss ich auch mal meinen Senf dazugeben.

 

Auch ich wurde im HZ München minimalinvasiv operiert.

Bis heute (genau 3 Monate nach OP) bin ich mir absolut sicher, dass ich mich richtig entschieden habe, für minimalinvasiv und für München.

 

Schmerzen hatte ich fast keine, die Narbe ist ca. 9cm (unterhalb der rechten Brust - kaum sichtbar), das OP Ergebnis wurde als sehr gut eingestuft.

Ich kann jetzt sogar schon an die Familienplanung denken (so mein Kardiologe), mal seh´n....

 

Zur Zeit nehme ich noch Betablocker (Concor) und ASS100 (ab 01.03.).

Wie lange ich die Medikamente noch nehmen muss, dass weiß ich noch nicht.

Auf jeden Fall haut der Betablocker meinen Blutdruck richtig in den Keller, ich hoffe, dass der bald abgesetzt werden kann.

 

Viele Grüße

Manu

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  • 2 years later...

Hallo bertha,

 

wie gehts dir momentan! Ich muss auch evnt. die Mitralklappe rekontruktiert werden!

 

Gibt es Statistiken Lebenserwartung bzw. ! Dass man sich wieder operieren muss!

 

 

Gruss

difahri

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Hallo Berta.

 

Gratulation zur gelungenen OP.

 

Ich kann deine Aussagen nur bestätigen. War auch in München, bin 36 Jahre alt, bei mir wurde die Aortenklappe minimalinvasiv ausgetauscht und mir haben sie auch gesagt, dass ein Herzkatheter in diesem Alter nur bei Verdacht auf weitere Herzprobleme gemacht werden muss da der Katheter mehr Probleme bringen kann als nutzen.

 

Bin ebenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis, wurde am 11.01.08 operiert, bin weg von allen Medikamenten und mache alles uneingeschränkt.

 

Ich kenne für diese Art von OP auch nur München, Leipzig und Neustadt/Saale als Top 3. Man muss sich wirklich informieren. In meiner Rehaklinik haben sie nur schlechte Erfahren gemacht mit minimalinvasiv operierten Patienten bis zu meinem Erscheinen dort. Es ist schön zu hören das ich also nicht einfach nur Glück mit meiner OP hatte sondern das DHZM wirklich gut ist, die Ärzte dort haben wirklich ne Menge drauf.

 

Die Arbeiten jetzt auch schon seit Mitte letzten Jahres mit dem transkathetergestützten Herzklappenersatz Wen es interessiert:

http://www.edwards.com/germany/products/pe...s/sapienthv.htm

 

Die meinten wenn ich in 15 - 20 Jahren wiederkomme (hab ne biologische Klappe, der Hersteller meint 15 bis 20 Jahre hält die) wird die neue Klappe mit der transkathetermethode durchgeführt. ;-)

 

Grüße und alles Gute für die Zukunft

 

Dieter

 

Hallo nochmal

 

Mich würde interessieren wer dich operiert hat. Prof. Dr. Lange selbst? Ich war bei Dr. Wildhirt unterm Messer, ist dort der Leiter der Transplantationsabteilung. Cooler Typ.

 

Grüße

 

Dieter

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Hallo,

 

 

ich finde das super, wie du das alles geschrieben hast.

 

Kannst Du mir bitte eine Sache anworten.

 

Ich bin auch sportler (35J), und habe bis jetzt immer Sport gemacht.

Nun habe ich erfahren, dass ih Mitralsegelprolaps habe und mit noh leichtgrad., aber ich habe Herzrytmusstörungen und unregelmäßigen Puls. Sage zumindest mein Kardiologe.

 

Ok, habe jetzt eine 2. Termin beim Herzcentrum und hoffe, dass ich dort etwas mehr erfahre über diese situation und möglichen OP.

 

Wann wird eine OP gemacht und meinst Du das ich das einfach operieren lassen soll und may-be in München, wie Du geschrieben hast.

INFO noch - bei musssten man die Mitralsegel kürzen da das in Vorhof schon dringt!

 

Ich freue mich sehr über Deine Meinung und danke im Voraus,

LSM

Hallo an alle!

 

Habe hier im Forum vor meiner OP viel gelesen und versucht Informationen zu sammeln, jedoch nie selbst was geschrieben. Hatte auch grosse Angst vor dem was alles bei der OP schief gehen könnte. Habe mit so ziemlich allen Kliniken von Frankfurt über Leipzig, München bis Stuttgart Kontakt aufgenommen und mir ihre Einschätzung mitteilen lassen. Bin "erst" 35 Jahre alt und wollte sehr ungerne mit einer kompletten Durchtrennung des Brustkorbes enden und natürlich trotzdem mit einer guten Rekonstruktion der Mitralklappe. War immer ein Sportler und vor dem Eingriff auch noch richtig fit, hat mir eigentlich so keiner geglaubt, daß ich mich am Herz operiernen lassen muss.

Habe mich dann für Prof. Lange und das Herzzentrum München entschieden, weil ich das Gefühl hatte, daß sie mit einem minimalinvasiven Eingriff am wenigsten Probleme sahen und alle auch sehr kompetent wirkten.

Ich habe eine wirklich sehr positive Erfahrung dort gemacht, habe die Klinik nach 4(!) Tagen wieder verlassen können, war dann noch für 10 Tage in der Reha und danach gings mir auch wirklich wieder gut. Bin dann nach 4 Wochen wieder voll in meinen Beruf eingestiegen.

Ich hätte eigentlich nicht unbedingt das Bedürfnis jetzt hier zu schreiben, weil ich mich so überhaupt nicht krank oder irgendwie eingeschränkt fühle, wollte dies aber hier dochmal loswerden, da es vielleicht Leuten Mut macht, die alles noch vor sich haben. Ich denke auch, daß Menschen die alles gut überstanden haben wahrscheinlich weniger dazu neigen ihre Geschichte aufzuschreiben.

Einige Dinge würde ich im Nachhinein anders machen und die will ich auch hier loswerden, denn vielleicht kann ich jemand davor bewahren. Habe mir in Frankfurt von einem Kardiologen einen Herzkatheter legen lassen, mir wurde von ihm versichert, daß die Untersuchung notwendig sei, um den Klappenfehler genau zu diagnostizieren.

Dies ist aber nicht der Fall und ich habe auch später dann in Fachartikeln gelesen, daß dies nur notwendig ist, wenn gleichzeitig ein Verdacht auf koronare Herzerkrankung besteht und es routinemässig nur empfohlen wird bei Patienten über 45 Jahre. München sagte mir dann auch, daß es in meinem Fall eher nicht notwendig gewesen wäre. Die Untersuchung habe ich auch als ziemlich unangenehm in Erinnerung sicher auch wegen mangelndem Vertrauen zu dem Behandler.

Ich würde mich heute lieber gleich auch zur Diagnose an ein grosses Herzzentrum wenden, wo auch operiert wird. Denn nach seiner Diagnostik war er eigentlich mit seinem Wissen am Ende und sagte mir in 5 Minuten, daß ich alles weitere vom Chirurgen erfahre.

Dann wurde ich von Kliniken, die in der minimalivasiven Vorgehensweise weniger geübt sind verunsichert und man versuchte mir zu erzählen, daß dies negativ für den Erfolg der Rekonstruktion sei. Ist aber wohl auch nicht wahr, der Operateur muss nur genügend Erfahrung mit dieser Vorgehensweise haben. Also ich würde nie einen Operateur drängen so vorzugehen...die müssen, das von selbst als Weg der Wahl anstreben.

Schmerzen hatte ich so gut wie keine, habe wirklich auch nur die 4 Tage im Herzzentrum Schmerzmittel bekommen, habe mich gegen die Einnahme von Betablockern etc. erfolgreich gewehrt, der Puls ist wohl immer erstmal höher nach so einer OP, aber hat sich bei mir dann von allein so langsam wieder normalisiert. Also ruhig bleiben und keine Panik bekommen.

Natürlich habe ich mich auch manchmal danach schwindlig gefühlt und germerkt, daß die Leistungsfähigkeit nicht so war wie vorher, aber ich konnte nach 4 Tagen schon wieder kilometerweit zügig um den See laufen, an dem ich zur Reha war.

Sicher habe ich mit dem Verlauf sehr viel Glück gehabt, aber ich hätte nie gedacht, daß es so einfach sein kann, und daß man so schnell wieder im ganz normalen Leben stehen kann...

Mache auch wieder Sport ( die OP ist jetzt so 9 Wochen her ), wenn ich auch nicht an meine Leistungsgrenze gehe.

Also muss meinem Operateur hier ein ganz grosses Kompliment aussprechen, habe von dem betreuenden Kardiologen in der Reha gehört, daß wohl für die minimalinvasive Mitralklappenrekonstruktion Prof. Dr. Lange in München und Prof. Dr. Mohr in Leipzig führend sind. Zumindest nach den Resultaten, die er zu sehen bekommt.

Ich hoffe, daß ich hier dem ein oder anderen etwas Mut machen konnte, es muss also nicht alles so schlimm kommen und man kann sich auch sehr schnell erholen. Da ich selbst Medizinerin bin habe ich alles sehr kritisch gesehen, vor allen möglichen Risiken sehr viel Angst gehabt, aber ich denke das ist auch normal. Sollte jemand das Gleiche vor sich haben und Fragen haben, ich beantworte sie gerne.

Und ich wünsche Euch allen einen genauso unkomplizierten Verlauf.

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Hallo,

 

vielen, vielen Dank dass Du Dich sehr ausführlich und einfach sehr gute TIPPS mir gegeben hast.

 

Ich habe paar Fragen:

Warst Du nur für die OP in München Herzzentrum Prof. Lange oder musstest Du auch schon woher Dich anmelden und untersuchen lassen.

Ich wohne ja nicht so weit von M deshalb überlege ich das auch dort zu machen.

Da alles was ich bei dir gelesen habe ist sehr ähnlich zu meinem Fall, mache auch sehr íel Sport, eigentlich Leben lang gemacht. Aber habe ich jetzt vor ca. 2 Monaten mitgeteilt bekommen, Mitralsegelprolaps mit noch lechtm. Insuffizient....was das für mich heißt, wusste ich überhaupt, kontne damit ncihts anfangen.

Nun habe ich das FORUM gefunden um zumindest etwas Info zu bekommen.

 

Ich freue mich sehr, wenn Du Zeit hast mir zu schreiben und alles gute für Dich.

LS

 

:rolleyes:

Hallo an alle!

 

Habe hier im Forum vor meiner OP viel gelesen und versucht Informationen zu sammeln, jedoch nie selbst was geschrieben. Hatte auch grosse Angst vor dem was alles bei der OP schief gehen könnte. Habe mit so ziemlich allen Kliniken von Frankfurt über Leipzig, München bis Stuttgart Kontakt aufgenommen und mir ihre Einschätzung mitteilen lassen. Bin "erst" 35 Jahre alt und wollte sehr ungerne mit einer kompletten Durchtrennung des Brustkorbes enden und natürlich trotzdem mit einer guten Rekonstruktion der Mitralklappe. War immer ein Sportler und vor dem Eingriff auch noch richtig fit, hat mir eigentlich so keiner geglaubt, daß ich mich am Herz operiernen lassen muss.

Habe mich dann für Prof. Lange und das Herzzentrum München entschieden, weil ich das Gefühl hatte, daß sie mit einem minimalinvasiven Eingriff am wenigsten Probleme sahen und alle auch sehr kompetent wirkten.

Ich habe eine wirklich sehr positive Erfahrung dort gemacht, habe die Klinik nach 4(!) Tagen wieder verlassen können, war dann noch für 10 Tage in der Reha und danach gings mir auch wirklich wieder gut. Bin dann nach 4 Wochen wieder voll in meinen Beruf eingestiegen.

Ich hätte eigentlich nicht unbedingt das Bedürfnis jetzt hier zu schreiben, weil ich mich so überhaupt nicht krank oder irgendwie eingeschränkt fühle, wollte dies aber hier dochmal loswerden, da es vielleicht Leuten Mut macht, die alles noch vor sich haben. Ich denke auch, daß Menschen die alles gut überstanden haben wahrscheinlich weniger dazu neigen ihre Geschichte aufzuschreiben.

Einige Dinge würde ich im Nachhinein anders machen und die will ich auch hier loswerden, denn vielleicht kann ich jemand davor bewahren. Habe mir in Frankfurt von einem Kardiologen einen Herzkatheter legen lassen, mir wurde von ihm versichert, daß die Untersuchung notwendig sei, um den Klappenfehler genau zu diagnostizieren.

Dies ist aber nicht der Fall und ich habe auch später dann in Fachartikeln gelesen, daß dies nur notwendig ist, wenn gleichzeitig ein Verdacht auf koronare Herzerkrankung besteht und es routinemässig nur empfohlen wird bei Patienten über 45 Jahre. München sagte mir dann auch, daß es in meinem Fall eher nicht notwendig gewesen wäre. Die Untersuchung habe ich auch als ziemlich unangenehm in Erinnerung sicher auch wegen mangelndem Vertrauen zu dem Behandler.

Ich würde mich heute lieber gleich auch zur Diagnose an ein grosses Herzzentrum wenden, wo auch operiert wird. Denn nach seiner Diagnostik war er eigentlich mit seinem Wissen am Ende und sagte mir in 5 Minuten, daß ich alles weitere vom Chirurgen erfahre.

Dann wurde ich von Kliniken, die in der minimalivasiven Vorgehensweise weniger geübt sind verunsichert und man versuchte mir zu erzählen, daß dies negativ für den Erfolg der Rekonstruktion sei. Ist aber wohl auch nicht wahr, der Operateur muss nur genügend Erfahrung mit dieser Vorgehensweise haben. Also ich würde nie einen Operateur drängen so vorzugehen...die müssen, das von selbst als Weg der Wahl anstreben.

Schmerzen hatte ich so gut wie keine, habe wirklich auch nur die 4 Tage im Herzzentrum Schmerzmittel bekommen, habe mich gegen die Einnahme von Betablockern etc. erfolgreich gewehrt, der Puls ist wohl immer erstmal höher nach so einer OP, aber hat sich bei mir dann von allein so langsam wieder normalisiert. Also ruhig bleiben und keine Panik bekommen.

Natürlich habe ich mich auch manchmal danach schwindlig gefühlt und germerkt, daß die Leistungsfähigkeit nicht so war wie vorher, aber ich konnte nach 4 Tagen schon wieder kilometerweit zügig um den See laufen, an dem ich zur Reha war.

Sicher habe ich mit dem Verlauf sehr viel Glück gehabt, aber ich hätte nie gedacht, daß es so einfach sein kann, und daß man so schnell wieder im ganz normalen Leben stehen kann...

Mache auch wieder Sport ( die OP ist jetzt so 9 Wochen her ), wenn ich auch nicht an meine Leistungsgrenze gehe.

Also muss meinem Operateur hier ein ganz grosses Kompliment aussprechen, habe von dem betreuenden Kardiologen in der Reha gehört, daß wohl für die minimalinvasive Mitralklappenrekonstruktion Prof. Dr. Lange in München und Prof. Dr. Mohr in Leipzig führend sind. Zumindest nach den Resultaten, die er zu sehen bekommt.

Ich hoffe, daß ich hier dem ein oder anderen etwas Mut machen konnte, es muss also nicht alles so schlimm kommen und man kann sich auch sehr schnell erholen. Da ich selbst Medizinerin bin habe ich alles sehr kritisch gesehen, vor allen möglichen Risiken sehr viel Angst gehabt, aber ich denke das ist auch normal. Sollte jemand das Gleiche vor sich haben und Fragen haben, ich beantworte sie gerne.

Und ich wünsche Euch allen einen genauso unkomplizierten Verlauf.

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Hallo zusammen,

meine MKR liegt nun 10 Wochen hinter mir und ich habe am Dienstag kontrolle per Ultraschall.

Ich muss gestehen, dass ich doch recht nervös bin obwohl die Rehauntersuchung als positiv eingestuft wurde.

Ich nehme derzeitig noch Thenormin 25 (als Pulssenker) aber ich hoffe diesen nun bald los zu sein.

Manchmal wirft micht der Betablocker doch zurück (Ich fühle mich körperlich schlapp und denke die Herzklappe ist wieder undicht!). Haben dieses Gefühl auch andere? Wenn ich Sport treibe, Radfahren ca. 25Km, 30min Crosstrainer geht es mir körperlich sehr gut und ich bin hierbei der Meinung, dass die Rekonstruktion in Leipzig super lief!!

Nun ja, wie man hier raus hört bin ich recht angespannt in bezug auf Dienstag.

Ich wollte dieses nur mal loswerden. Schöne Grüße

Thorsten

 

Hallo zusammen,

meine MKR liegt nun 10 Wochen hinter mir und ich habe am Dienstag kontrolle per Ultraschall.

Ich muss gestehen, dass ich doch recht nervös bin obwohl die Rehauntersuchung als positiv eingestuft wurde.

Ich nehme derzeitig noch Thenormin 25 (als Pulssenker) aber ich hoffe diesen nun bald los zu sein.

Manchmal wirft micht der Betablocker doch zurück (Ich fühle mich körperlich schlapp und denke die Herzklappe ist wieder undicht!). Haben dieses Gefühl auch andere? Wenn ich Sport treibe, Radfahren ca. 25Km, 30min Crosstrainer geht es mir körperlich sehr gut und ich bin hierbei der Meinung, dass die Rekonstruktion in Leipzig super lief!!

Nun ja, wie man hier raus hört bin ich recht angespannt in bezug auf Dienstag.

Ich wollte dieses nur mal loswerden. Schöne Grüße

Thorsten

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  • 1 year later...

Hallo,

auch von meiner Seite eine vollständige Bestätigung für LEIPZIG. Prof Mohr hat meine Klappe (am 5. Juni) gerettet und mir geht es gut. Ich mache wieder Sport und habe nur hin und wieder mal einen Schweißausbruch und noch zu hohen Puls. Gerade wenn ich mich zu sehr anstrenge im Job dann passiert das wohl schon mal. Hat jemand Erfahrung wann man nach dem Betablocker das Thema erhöhter Ruhepuls wieder los wird?

 

Fragen gerne.

 

Gruss

 

Phantom

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hallo berta,

 

kannst du bitte genau schreiben, wann du operiert worden bist?

wenn ich mich recht erinnere habe ich deine mail ja schon vor über einem jahr gelesen?!

oder bist du nochmals operiert worden???

 

gruss.

ringlblume

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  • 7 months later...

Hallo Berta,

ich bin 65 jahre alt, männl. und habe seit meiner Kindheit einen Mitralklappenprolaps. Ging bisher immer gut, doch hatte ich vor zwei Wochen das 1. mal starkes Vorhofflimmern.

Nun muss ich operiert werden - Rekonstruktion/Reparatur der Mitralklappe. Die Herzmuskeln sind in Ordnung, keine Ischämie, keine KHK!

 

Daher meine Frage: Wer ist der beste Operateur in Deutschland???

 

Die Internetseiten von Prof. Lange in München sind jedenfalls sehr vertrauenerweckend.

Ich wohne in Köln, da gibt es seit wenigen Jahren ein neues Herzzentrum mit Prof. Wahles. Kannst Du diesen empfehlen? meine Frau ist selbst Ärztin

 

Über eine Antwort - auch aus der ganzen Runde - würde ich mich freuen.

 

gerhard-ha

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Hallo Berta,

ich bin 65 jahre alt, männl. und habe seit meiner Kindheit einen Mitralklappenprolaps. Ging bisher immer gut, doch hatte ich vor zwei Wochen das 1. mal starkes Vorhofflimmern.

Nun muss ich operiert werden - Rekonstruktion/Reparatur der Mitralklappe. Die Herzmuskeln sind in Ordnung, keine Ischämie, keine KHK!

 

Daher meine Frage: Wer ist der beste Operateur in Deutschland???

 

Die Internetseiten von Prof. Lange in München sind jedenfalls sehr vertrauenerweckend.

Ich wohne in Köln, da gibt es seit wenigen Jahren ein neues Herzzentrum mit Prof. Wahles. Kannst Du diesen empfehlen? meine Frau ist selbst Ärztin

 

Über eine Antwort - auch aus der ganzen Runde - würde ich mich freuen.

 

gerhard-ha

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Hallo gerhard, die von dir gestellte Frage bzw. Antwort interessiert mich als Betroffener ebenfalls. Bei mir muß zeitnah (so die Kardiologen) eine MKR gemacht werden. Nach den mir bis heute vorliegenden Informationen und dem Studium von Qualitätsberichten werden die Kliniken Leipzig (Prof.Mohr), München (Prof.Lange) und Bad Oeynhausen (Prof.Gummert) empfohlen.

Ich wohne im Raum Köln-Bonn und für mich stellt sich die Frage, dass wenn ich mich für Leipzig oder München entscheiden, wo ich dann am besten die stationäre Reha durchführe, gibt es dazu Erfahrungen? Vielen Dank !

 

Bischof

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