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Makumar und Beta-Blocker


Walter

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

 

zunächst mal danke an alle die mir auf meine letzte Frage geantwortet haben ?

 

.....ich stöbere viel hier rum, da auf mich ja auch bald ein AKE zukommt und kaum habe ich einen Entschluß gefasst was die Art der Klappe betrifft ( Mech. oder Bio ) kommt auch schon wieder ein Zweifel auf weil ich was über die Nebenwirkungen von Macumar finde, Klappengeräuschen lese oder, oder.... Als sportlicher und aktiver Mensch der auch berufsbedingt mal eine Verletzung hat schreckt mich das schon mit der Blutverdünnung ! Andererseits ist eine zweite OP in 10 oder 12 Jahren auch kein schöner Gedanke. Kann mir da mal jemand seine Erfahrungen schildern oder einen Rat betreffend der Klappen-Art geben. Ich lese auch immer wieder etwas über Beta-Blocker, in welchem Fall muß das Medikament denn genommen werden und wie sieht es mit den Nebenweirkungen aus ?

 

....am Donnerstag muß ich zur Katheter-Untersuchung, dann wird sich wohl rausstellen wie schnell ich zur OP gehe.

 

Gruß Walter

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Hallo Leute,

 

zunächst mal danke an alle die mir auf meine letzte Frage geantwortet haben ?

 

.....ich stöbere viel hier rum, da auf mich ja auch bald ein AKE zukommt und kaum habe ich einen Entschluß gefasst was die Art der Klappe betrifft ( Mech. oder Bio ) kommt auch schon wieder ein Zweifel auf weil ich was über die Nebenwirkungen von Macumar finde, Klappengeräuschen lese oder, oder.... Als sportlicher und aktiver Mensch der auch berufsbedingt mal eine Verletzung hat schreckt mich das schon mit der Blutverdünnung ! Andererseits ist eine zweite OP in 10 oder 12 Jahren auch kein schöner Gedanke. Kann mir da mal jemand seine Erfahrungen schildern oder einen Rat betreffend der Klappen-Art geben. Ich lese auch immer wieder etwas über Beta-Blocker, in welchem Fall muß das Medikament denn genommen werden und wie sieht es mit den Nebenweirkungen aus ?

 

....am Donnerstag muß ich zur Katheter-Untersuchung, dann wird sich wohl rausstellen wie schnell ich zur OP gehe.

 

Gruß Walter

Hallo Walter!

Erstmal willkommen in unserer Runde :D

 

Einen Rat möchte ich Dir nicht geben, entscheiden musst schlussendlich Du alleine!

Aber ich will Dir gern erzählen warum für mich von Anfang und nur eine mechanische Klappe in Frage kam, und wie meine Erfahrungen damit verlaufen sind.

Nach eingehenden Gesprächen mit meinen Kardiologen (Gemeinschaftspraxis mit gleich 5 von der Sorte ;) ) die mir die möglichen Klappenarten (Bio, mechanische) dann ausführlich beschrieben und erklärten, wobei dann noch die OP nach Ross hinzugezogen wurde (kurz: dort wird Deine Lungenklappe als Klappenersatz fürs Herz eingebaut und für die Lunge bekommt man eine mechanische, bei der Methode muss man dann aber kein Marcumar nehmen) habe ich mich dann also für die mechanische Klappe entschieden. Eine Re-Op bei einer Bioklappe wollte ich als damals 37-Jährige ausschliessen, die Ross-OP klang mir damals zu nebulös (hier gibt es aber auch nach Ross-operierte die damit glücklich sind :) ).

 

Marcumar war natürlich so eine Sache, klar hatte ich auch von Nebenwirkungen gehört, Verletzungsgefahr bin ich bei meinem Job auch ausgesetzt (bin Beiköchin), aber ich wollte definitiv die Mechanische Klappe.

Das waren meine Beweggründe.

 

Nun zu den Erfahrungen:

Bei mir hat das Marcumar auch eine Nebenwirkung, mit der ich mich schlussendlich aber gut arrangieren kann. Klar hab ich mich auch schon bei der Arbeit verletzt, aber das waren bisher immer Peanuts, weil ich höllisch aufpasse und das geht einem ins Blut über sozusagen :)

Mein Chef hatte bei meiner Einstellung kein Problem damit dass ich Marcumarler bin, hat mich eingestellt, den Verbandskasten im Laden auf Druckverbände aufgerüstet und ich habe das Glück dass sein Sohn ebenfalls im Laden arbeitet und Ersthelfer ist. In den 2 Jahren dort bemerkte mein Chef dann aber, das der Pflasterverbrauch meiner Kollegen um ein vielfaches höher ist als der meinige *schmunzel.

 

Das Ticken meiner Klappe war nie wirklich laut und hat mich nicht gestört, heute höre ich sie nur noch unter grössten Anstrengungen (will sagen ich muss schon ziemlich in mich reinhorchen).

 

Zu meinen sportlichen Ambitionen (die ich eigentlich nicht wirklich habe :D ) gehören das Walken und das Powersteppen, bisher unfallfrei.

Klar hab ich öfter blaue Flecken als andere oder als bisher, aber alles in allem lässt sich damit gut leben.

 

Ich geniesse das Geschenk des 2. Lebens durch den AKE!

 

Betablocker bekommst du nach einer AKE-OP immer, den wirst du für eine gewisse Zeit einnehmen müssen. Ich bin ihn nach gut einem halben Jahr auf mein Bestreben hin wieder los geworden.

Manche müssen ihn nur kurze Zeit nehmen wieder andere für immer.

Bei mir wirkte sich der Beta-Blocker dahingehend aus, dass ich eh schon immer niedrigen Blutdruck hatte, und durch den Blocker wurde das natürlich verstärkt, was Schwindel in erhöhtem Masse nach sich zog, und eine gewisse Antriebslosigkeit. Deshalb wollte ich den Blocker schnellstmöglichst wieder loswerden, was mir auch nach Gesprächen mit meiner Kardiologin gelang. Das wird dann Dein Arzt mit Dir gemeinsam entscheiden ob und wie lange Du ihn nehmen musst.

 

Ich lebe im Prinzip bis auf Marcumar und vorsichtigen Umgang mit Werkzeugen und scharfen Messern nicht wirklich anders als vor der OP.

Aber ich habe mindestens 200% Lebensqualität dazugewonnen!

 

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig durch meine Erfahrungen helfen und drücke Dir die Daumen für die Kathederuntersuchung (tut nicht weh und ist nicht unangenehm) :D

 

LG Birgit

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Hallo Walter,

 

zum Thema "Tickende Herzklappe" hatten wir hier einen Link, mit Hilfe dessen man (aus meiner "Sicht" recht gut), das ticken einmal hören konnte, wie man es als Klappenträger wahrnimmt.

 

http://www.die-herzklappe.de/forums/index....c=496&hl=ticken

 

In einem meiner Beiträge ist der Link, die Lautstärke Einstellung in etwa bei Musik auf "normale Sprachlautstärke" - da kann zumindest ich behaupten, daß der "Ton" getroffen wird. Daneben gibt es einige Faktoren, welche die Wahrnehmung negativ und positiv beeinflussen.

 

Marcumar nehme ich nun schon 13 Jahre, die eine oder andere Verletzung (Schnittwunden bis auf den Knochen) habe ich mir auch schon mal eingehandelt - Druckverband und im Zweifelsfall in die Klinik.

Eine Zunahme an blauen Flecken konnte ich nicht feststellen, wohl aber wenn welche vorhanden waren, habe ich länger etwas davon.

 

Kurz und knapp : Im Vergleich zu den Mitmenschen mit einer durchschnittlichen Blutgerinnung, dauert es bei uns länger und man benötigt eher einmal einen kleinen druckverband. Bei größeren Verletzungen gehört jeder Patient in ärztliche oder Sani-Behandlung ........

 

Gegen Sport ist generell nichts einzuwenden, die Sportart sollte man mit seinem Kardiologen bzw. Hausarzt mal abstimmen. Ich halte aber nichts davon Radfahren, Skaten, Ski fahren o.ä. pauschal zu verbieten. Auch die Intensität der Ausübung kann eine Rolle spielen. Ski fahren kann ich auch gemütlich, ohne die "schwarze" in olympischer Bestzeit zu fahren ....... Auch dazu könntest du im Vorfeld die Grundeinstellung Deines Kardiologen erfragen. Die folgen einer Verletzung sollte man schon abwägen, aber warum darf ich kein Fahrrad fahren - aber Auto ?

 

Einschränkungen gibt es im Bereich "Tiefsee)-tauchen, Fallschirmspringen, Drachenfliegen u.ä. ; für mich aber Sportarten, denen ich vor der OP kein gesteigertes Interesse entgegengebracht habe.

 

 

Bei weiteren Fragen - here we are .... :D;)

 

Servus

 

Sven

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Hallo Walter,

 

ein Blick auf meine Fußnote sagt Dir wie ich mich entschieden habe. Ich habe es bis heute nicht bereut - bin aber ehrlich gesagt auch nicht sportlich ;) und beruflich höchstens durch spitze Bleistifte und Tacker bedroht.

 

Die Entscheidung musst Du wirklich vor Dir selbst abmachen nach Deinen ganz persönlichen Lebensumständen. Als Snowboarddender Mittvierziger sicherlich ein höheres Risiko einer Fraktur oder Verstauchung - ist bei Marcumalern doch problematischer als bei "normalen" Unverdünnten.

 

Das Geräusch ist auch schon kontrovers diskutiert worden - mir erscheint es als etwas positives - denn es bededeutet ein fast normales Leben.

 

Beta Blocker muss ich wohl dauernd nehmen, da ich sonst zu schnellem Puls neige. Aber Nebenwirkungen keine mit denen man sich nicht anfreunden könnte. Man ist halt etwas gedämpft aber ansonsten wenn man sich an die etwas längere Anlaufzeit gewöhnt hat beim Sport (walken, Ergometer) dann geht es.

 

Also vertraue auf Dein Gefühl und die Tipps des Arztes Deines Vertrauen.

 

Wenn Bioklappe dann frag aber vorher nach ob Du evtl. ein Kandidat bist für Herzrhytmusstörung - wenn ja dann müsstest Du trotz Bioklappe Marcumar nehmen. So ging es mir und es war der entscheidende Punkt für die Wahl einer mech. Klappe neben der Angst vor einer Re OP.

 

Abschließend lese Dir einfach mal hier die Beiträge so quer durch - egal ob Bio, mechanisch, Ross oder rekonstruierte Klappe der überwiegende Anteil der Forumsteilnehemer ist jetzt wesentlicher besser dran als vor der OP und hat neue Lebensqualität. Das gilt auch für die evtl. Nebenwirkungen der Medikamente.

 

Ich wünsch Dir alles Gute - drück Dir die Daumen usw.

MfG

Thomas Wagner

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Hallo Walter,

 

deine Bedenken mit Marcumar verstehe ich, solltest Du aber nicht alleine auf die Verbindung mit der Herzklappe beziehen. Viele Herzkreislauferkrankungen werden unter Marcumar therapiert. Das Medikament ist ziemlich lange auf dem Markt und ich möchte es mal so ausdrücken: Es hat sich bewährt. Die vorrausgegangenen Beiträge haben kompakt die Situation beschrieben. Aus meiner Erfahrung würde ich heute sagen, das Marcumar ist nicht das Problem, es ist der Ausbildungsstand vieler Ärzte, der hin-und wieder Unwohlsein aufkommen läßt. Nach der OP/Reha ist man als Patient oft besser und aktueller informiert und hinterfragt mehr die verordnete Therapie. Das mag einerseits beängstigend sein, andererseits gibt es einem selber Sicherheit und Selbstbewußtsein. Viele Ärzte unterhalten sich mit mir in Augenhöhe, wenn Sie erkennen, daß ich weiß wovon ich spreche. Die INR-Selbstbestimmung zu Hause ist ein weiterer Schritt in eine Eigenständigkeit, die vor 10-15 Jahren nahezu undenkbar erschien. So gesehen solltest Du bezüglich der Gerinnungshemmung kein unlösbare Aufgabe sehen. Die Vorteile der BIO-Klappe/Ross-OP liegen natürlich auch auf der Hand. Deshalb sage ich immer: Wenn es die eigene Klappe nicht mehr sein kann, stehen immerhin mehrere Lösungsmöglichkeiten im Raum, die allesamt eine Alternative zur defekten Klappe darstellen. ;)

 

Ich wünsch Dir auch alles Gute

 

Klaus

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ach ja, eines möchte ich - mal wieder - dazusetzten:

Sport und eine Kunstklappe schließen sich definitiv nicht aus.

 

Wenn es dein Allgemeinzustand zulässt, kannst du so ziemlich jeden Sport wieder machen - ich persönlich wäre zwar bei Kontaktsportarten wie Fußball, Hockey, ... vorsichtiger wegen der Marcumarisierung aber sonst...

Ich möchte dir mal erzählen, was ich so mit meiner Kunstklappe anstelle:

Ich gehe mehrmals die Woche ins Fitnessstudio (Krafttraining & Cardio), mach dort beim Spinning mit, ich tauche gerne (Gerätetauchen - SSI OWD), bin auf den Bergen unterwegs, ... als ehrenamtlicher Sanitäter arbeite ich beim Roten Kreuz ebenso ohne Einschränkungen wie im Büro (und ich wurde auch schon mit AKE eingestellt).

Für mich bedeutet die Kunstklappe einfach die Sicherheit, "für immer" Ruhe zu haben.

 

greetinX Mart!n

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Nun, ich habe mich für eine Bioklappe entschieden, weil mir das Risko durch mit Markumar nicht 100% zu verhindernde Thrombosen und HITS zu hoch erschien.

Aber das ist eine perönliche Entscheidung.

Dafür muß ich jetzt das Risko der zweiten Op eingehen.

Ich hatte für diese ja auf die Fa. Adiam gehofft, aber das sieht ja nicht so gut aus, weil sie pleite ist (siehe den anderen Thread dazu)

 

 

Gruß

 

Roger

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  • 2 weeks later...

Hallo Walter,

 

ich habe seit gut 4 Jahren 2 mechanische Klappen (medtronic) und einen INR-Zielbereich von 3,5 - 4.

Heute würde ich ganz sicher keine mechanischen Klappen mehr nehmen. Bei mir entgleist der INR sehr oft nach oben oder unten, und zwar ohne erkennbaren Grund. Außerdem höre ich meine Klappen spätestens abends im Bett und kann deshalb manchmal nicht einschlafen (die herzrhythmusstörungen tun ein übriges dazu, aber das ist eine andere Baustelle). Dass Fingernägel brüchig und Haare dünner werden oder ganz ausgehen, dass ein heftiger Stoß mit Einblutung am Ellenbogen mich über 2 Monate lahmgelegt hat und die heftigsten Schmerzen einbrachte – das gehört auch zu den möglichen Marcumar-Erfahrungen. Ich finde, für Bio-Klappen spricht, dass die medizinische Entwicklung bei der Herzchirurgie rasant vorankommt und vielleicht ein Klappenaustausch in 10, 12 Jahren gar nicht mehr schlimm ist und ich bin sicher, dass mein Leben ohne Marcumar sehr viel einfacher wäre.

 

Offenbar bin ich in der Minderheit, aber diese Argumente wollte ich doch auch in die Waagschale werfen.

 

Erika

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:rolleyes:

 

Hallo, lieber Walter,

 

so wie ich das verstanden habe, geht es bei Dir um einen Aortenklappenersatz. Daraus folgt bei einer Kunstklappe ein INR von 2,0 bis 3,5.

Bei Mitralklappen-, sowie Doppelklappen-Ersatz bewegt sich der Wert der Blutverdünnung höher, d.h. der

INR muß zwischen 3,5 bis 4,5 liegen.

Hier ist natürlich die Blutungsgefahr schon höher.

Obwohl uns der Arzt am Wochenende zu einem Seminar in meiner AHB-Klinik gesagt hat, das Werte, die unter INR 10 liegen, keinesfalls lebensbedrohlich sind und die Krankenhausmedizin über genug Mittel verfügt, um diesen Wert wieder nach unten zu bringen.

Dies nur am Rande.

Ich selbst habe seit April 2000 einen AKE mit Kunstklappe (Doppelflügelklappe Typ Sulzer Carbometics) und mache seit meiner Entlassung aus der AHB die Gerinnungs-Selbstkontrolle.

Mein therapeutischer Wert soll zwischen 2,0 und 3,5 INR liegen, wobei unten 1,8 kurzzeitig auch geht.

Meine Wochendosis von 5,0 Tabletten Falithrom (entspricht Marcumar) ist eigentlich fast konstant und ich esse Alles, was ich will. Allerdings trinke ich seit 4 Jahren keinen Alkohol mehr, da ich damals schweres Magenbluten bekommen hatte und ins Krankenhaus mußte.

Ich bin mit meiner Kunstklappe sehr zufrieden, wenn ich wieder am Herzen operiert werden muß, dann sicher wegen den gleichzeitig gelegten 2 Bypässen. Man munkelt da so in der Durchlässigkeitsdauer von ca. 10 bis 12 Jahren. Da hätte ich noch 4 bis 6 Jahre Zeit.

 

Du mußt selbst abwägen, was für Dich besser ist. Natürlich sollte man den Kardiologen auch Vertrauen schenken, denn diese haben ja letzthin Dein Herz in der Hand.

 

Bis bald, viele Grüße von

 

Christine und Thomas.

 

:blink:

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